Betreuung d. Mutter im Hinblick auf d. Fetus & die Amnionhöhle sowie mögl. Entbindungskompl.
Mehrlings-schwangerschaft
O30
Bei einer Mehrlingsschwangerschaft wachsen mehrere Kinder gleichzeitig in der Gebärmutter heran. Schwangerschaften mit Mehrlingen sind eine besondere Herausforderung für die Mutter und die ungeborenen Kinder. Komplikationen während der Schwangerschaft oder der Geburt treten häufiger auf, als bei Ein-lingsschwangerschaften. Eine intenisve Betreuung durch Spezialis-ten der Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist bei einer Mehrlings-schwangerschaft sehr wichtig.
Mehrlingsschwangerschaft erhöht das Risiko von Schwan-gerschaftsdiabetes, späteren Blutungen, Totgeburten, Wochen-bettdepression, usw. Der stark überdehnte Uterus neigt zu vorzei-tigen Wehen und kann so eine Frühgeburt auslösen. Die durch-schnittliche Schwangerschaftsdauer beträgt bei Zwillingen 35 bis 36 Wochen, Drillingen 32 Wochen und Vierlingen 30 Wochen. Re-gelwidrige Kindslagen kommen häufig vor. Es gibt allerdings noch einige weitere mögliche Komplikationen.
Komplikationen
die für eine Mehrlingsschwangerschaft spezifisch sind
O31
Betreuung der Mutter
bei festgestellter oder vermuteter Lage- & Einstellungsanomalie des Fetus
O32
Festgestellte oder vermutete Fehl-Lage des Fetus Grund für Beo-bachtung, stationäre Behandlung oder sonstige geburtshilfliche Betreuung der Mutter oder für Schnittentbindung vor Wehen-beginn.
Festgestelltes oder vermutetes Missverhältnis zwischen Fetus & Becken als Grund für Beobachtung, stationäre Behandlung oder sonstige geburtshilfliche Betreuung der Mutter oder für Schnitt-entbindung vor Wehenbeginn.
Betreung der Mutter
bei festgestelltem oder vermutetem Missverhältnis zwischen Fetus & Becken
O33
bei festgestellter oder vermuteter Anomalie der Beckenorgane
O34
Festgestellte oder vermutete Anomalie der Beckenorgane als Grund für Beobachtung, stationäre Behandlung oder sonstige ge-burtshilfliche Betreuung der Mutter oder für Schnittentbindung vor Wehenbeginn.
Festgestellte oder vermutete Anomalie oder Schädigung des Fetus als Grund für Beobachtung, stationäre Behandlung oder sonstige geburtshilfliche Betreuung der Mutter oder für Schnittentbindung vor Wehenbeginn.
Betreuung der Mutter
bei festgestellter oder vermuteter Anomalie oder Schädigung des Fetus
O35
Betreuung der Mutter
wegen sonstiger festgestellter oder vermuteter Komplikationen beim Fetus
O36
Festgestellte oder vermutete weiterer bisher noch nicht genannter Komplikationen des Fetus als Grund für Beobachtung, stationäre Behandlung oder sonstige geburtshilfliche Betreuung der Mutter oder für Schnittentbindung vor Wehenbeginn.
Von Polyhydramnion sprechen Mediziner, wenn sich überdurch-schnittlich viel Fruchtwasser in der Fruchtblase angesammelt hat. Für die erhöhte Menge – meist gegen Ende der Schwangerschaft o-der bei Überschreitung des Geburtstermins – sind bisher einige Ursachen bekannt. So kann zu viel Fruchtwasser mit mütterlichen oder kindlichen Erkrankungen zusammenhängen sowie bei Mehr-lingsschwangerschaften auftreten.
Polyhydramnion
O40
Sonst. Veränd. des Frucht-wassers & der Eihäute
O41
Weitere bisher nicht genannte Veränderungen des Fruchtwassers und der Eihäute sind hier aufgeführt.
Ein vorzeitiger Blasensprung ist der Austritt von Fruchtwasser vor dem Einsetzen der Wehen. Die Diagnose wird klinisch gestellt. Eine Entbindung wird empfohlen, wenn ein Gestationsalter ≥ 34. SSW vorliegt und ist allgemein angezeigt bei Hinweisen für eine Infektion oder eine fetale Beeinträchtigung, unabhängig von der Tragezeit.
Vorzeitiger Blasensprung
O42
Pathologische Zustände der Plazenta
O43
Eine normale Struktur und Funktion der Plazenta sind für eine gesunde Schwangerschaft unerlässlich. Zu den häufigsten Pla-zenta-Pathologien zählen strukturelle Anomalien, Implanta-tionsanomalien und funktionelle Anomalien. Die Plazenta ist im Ultraschall normalerweise gut zu sehen, und die Plazenta-untersuchung ist Teil des routinemäßigen pränatalen Scree-nings, bei dem die meisten strukturellen und Implantations-anomalien identifiziert werden. Aufgrund des verknüpften mütterlichen und fetalen Kreislaufs über die Plazentaschranke können Plazenta-Pathologien das Risiko schwerer Blutungen erheblich erhöhen. Plazenta-Pathologien wirken sich auch häufig auf Entscheidungen über Zeitpunkt und Art der Geburt aus.
Als Plazenta praevia bezeichnet man eine Fehllage des Mutterkuchens bei schwangeren Frauen. Typisches Symptom ist eine Blutung aus der Scheide im späten Verlauf der Schwangerschaft. Je nach Ausmaß ist die Plazenta praevia in manchen Fällen für Mutter und Kind lebensbedrohlich.
Placenta praevia
O44
Vorzeitige Plazentalösung [Abruptio placentae]
O45
Bei einer vorzeitigen Plazentaablösung löst sich der Mutterkuchen vor der Geburt von der Gebärmutterwand ab. Dabei kommt es zu Symptomen wie starken Schmerzen im Unterbauch, dunkelroten Schmierblutungen, einem harten Bauch bis hin zum Schock. Eine vorzeitige Plazentaablösung ist oft für Mutter und Kind lebensgefährlich.
Hier sind Blutungen aufgeführt, die vor der Geburt auftreten und bisher noch nicht genannt wurden.
Präpartale Blutung
anderenorts nicht klassifiziert
O46
Frustrane Kontraktionen [Unnütze Wehen]
O47
Als Braxton-Hicks-Kontraktionen (frustrane Kontraktionen oder unnütze Wehen) bezeichnet man in der Medizin Vorwehen (schmerzlose Kontraktionen der Gebärmutter), die zur Reifung der Gebärmutter beitragen.
Eine übertragene Schwangerschaft ist eine Schwangerschaft, die ≥ 42 Wochen andauert. Späte Schwangerschaft ist definiert als 41 0/7 bis 41 6/7 Wochen. Pränatale Überwachung sollte bei 41 Wochen in Betracht gezogen werden. Die Einleitung der Wehen sollte nach 41 SSW in Betracht gezogen werden und wird nach 42 SSW empfohlen.
Übertragene Schwangerschaft
O48
  TRASHkind