Vašková Anwesen

Vašková Anwesen

Re: Vašková Anwesen

Prag. Die Stadt, welche für viele scheinbar auch schlief. Doch diese Stadt schlief eigentlich nie, sie war immer wach gewesen. Überall gab es etwas zu tun, egal ob es Clubs waren, welche Alkohol und Drogen im Überfluss ausgaben, oder aber die Straßen, in welchem die Mädchen einen ewige Liebe schworen... für ein schnelles Vergnügen, an dessen Morgen die Niere plötzlich fehlte. Diese Stadt war krank geworden. Krank durch die Menschen, welche sie ausnutzten, Krank durch die Menschen, welche nur Gier kannten.
Und für diese Menschen...oder eher die Nachfahren der Menschen... hatte er damals seine eigene Menschlichkeit gelassen. Vlad starrte ein wenig auf das Glas in seiner Hand, der Blutrote Tropfen stammte tatsächlich nicht aus der Vene eines Menschen, sondern aus der Vene einer Weinrebe. Der Blick glitt über die schwankende Flüssigkeit in dem durchsichtigen Behältnis, während er in Gedanken versunken war. 3 Tage hatte er damals gehabt. 3 Tage und die Verwandlung wäre rückgängig gewesen. Er trank vor seinem Tod. Die Bedingung: 3 Tagelang dem Durst nach Menschlichem Blut widerstehen. Das alles erschien ihm ein nobles Ziel. Er hatte diese Willensstärke. Die Kraft von 100 Männern würde reichen, um die Angreifer aus Prag zu vertreiben. Sie würden das Monster fürchten und er würde danach als Mensch sterben... doch es kam anders, seine damalige Frau wurde ermordet. Sie flehte, dass Vlad ihr Blut trinken würde...und so hatte die Geschichte ihren Lauf genommen.
Nur das prasseln des kühlen Nass an die Scheibe des Wohnzimmers riss ihn aus seinen Gedanken. Zu oft hatte er darüber nachgedacht, besonders, seitdem Loelia die junge Milonja mitgebracht hatte. Oft dachte er an die Gräuel zurück, bis er zu dem Schluss gekommen war. Menschen waren nichts weiteres als Beute geworden. Unwürdig ein normales Leben zu führe, aber, dass auch Vampire an dieser Krankheit erkrankt waren? Damit hatte er nicht gerechnet. Heute war es Zeit, dass Milonja endlich ihr Geschenk durch die Hexe bekam, von welcher sie berichtet hatte, doch sie wollte nicht alleine sein. Sie wollte ihren persönlichen Beschützer dabei wissen „Bist Du bald sowiet? Ich schätze, dass deine Hexe bald da sein wird... und ich wette sie hasst es zu warten" rief er durch das Anwesen in Richtung des Zimmers von Milo.

Re: Vašková Anwesen

Es war bereits einige Jahre her, seit sie das letzte Mal für einen Vampir ein Artefakt verzaubert hatte. Es gab viele von ihnen, aber nur wenige, die sich dafür an sie wandten. Die meisten guten Hexen hielten sich von den Blutsaugern fern, aber waren diese auch meist nicht einmal ansatzweise zu alt wie sie selbst. Serenity war eine starke Hexe mit einer langen Geschichte und ihr Ruf eilte ihr zumeist voraus. Nun jedoch war sie auf dem Weg zu dem prächtigen Anwesen, in welches sie freundlich eingeladen worden war. Wenn sie ehrlich war, mochte sie Prag nicht. Von der Architektur wunderschön, aber schmutzig und verkommen. Sie spürte die dunkle Energie, die Kräfte der Wesen um sich herum und hier tummelten sich viele, schlechte Persönlichkeiten.
Mit einem Taxi fuhr sie langsam die Einfahrt hinauf, das Haus hatte sich kaum verändert. Eine typische Eigenschaft der Vampire. Elegant stieg sie aus dem Auto, welches in der Zwischenzeit zum stehen gekommen war und schlug die Tür hinter sich zu. Sicher gab es interessantere Wege, wie sich eine Hexe zu Orten hinbewegen konnte, doch war sie lieber unauffällig und menschlich. Zumal Hexen ohnehin nicht wie die meisten anderen übernatürlichen Wesen waren, sondern tatsächlich einfach Menschen mit Kräften. 
Ruhig ging sie zu der prachtvollen Tür des Anwesens und betätigte die Klingel kurz. Die Hexe war schon gespannt darauf den Vampir kennenzulernen. Offenbar war sie kein Neuling, kam aber jetzt erst auf die Idee sich vor der Sonne schützen zu wollen. Irgendwie spürte sie schon, dass dahinter eine interessante Geschichte steckte - obgleich sie natürlich nicht behaglich nachfragen würde.

Re: Vašková Anwesen

Der Goldring mit der blauen Gravur wog schwer in ihrer Hand als sie ihn zwischen ihren Händen wechseln ließ, sie betrachtete ihn. Wehmütig, denn er brachte ihr Erinnerung zurück die von Glück durchzogen waren, dennoch war es das Leid das die überhand nahm. Jedoch wollte sie stärker sein als das was sie in ihren Träumen jagte, das seine Krallen tief ihrer Seele vergraben hatte. Sie rieb mit den Daumen über das ausgeprägte Herz und hörte Vlad's Stimme welche von einen Klingeln abgelöst wurde. Sie kam aus ihren Wohnbereich und lief den langen Flur entlang, mit ihren Fingerspitzen fuhr sie an der Wand entlang während sie jede Faser der Tapete spürte. Selbst Barfüßig waren ihre Schritte nicht zu hören und als sie die Treppe hinunter kam sah sie Serenity bereits in der Haustür. " Nur du bist derjenige der gewartet hat.." ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, jedoch erreichte es kaum ihre Lippen als sie vor die Hexe trat. Ihre Nervosität ließ zu das ihr der Ring beinah aus den Händen glitt und sie hob eine Hand als würde sie Serenity zum Gruß winken wollen, jedoch ließ sie die Hand schnell wieder leblos sinken. Sie hatte keine Erfahrung mit Hexen oder jeglichen anderen Wesen weswegen sie sich nicht sicher war ob sie gut oder schlecht gesinnt war auch wenn sie ihr half. Worte bedeutete nichts wenn die Taten am Ende etwas anderes sprachen. " Guten Abend, ich hoffe du hattest eine angenehme Fahrt hierher."

Re: Vašková Anwesen

Als die Klingel an der Tür ertönte blieb Vlad weiterhin sitzen. Es war hauptsächlich das Geschäft von Milo und der Hexe, Serenity. Dabei spielte er fast schon ein wenig Gedankenverloren an dem eigenen Ring an seiner Hand umher. Schlicht. Aus Silber, ohne große Gravuren oder Auffälligkeiten. Es war der Ring, welcher ihn vor der schrecklichen Sonne geschützt hatte „Ein weiteres Mal treffen wir also aufeinander, Serenity" kam es fast schon ein wenig abweisend aus der Ecke, bevor er sich aus dem Sessel erhob. „Kennst Du den Weg zum Wohnbereich noch?" es war immerhin nicht das erste Mal, dass Serenity in dem Anwesen gewesen war. Dabei trank er erneut einen Schluck aus dem Blute der Weinrebe, bevor er das Glas auf einen Untersetzer auf dem Tisch platzierte. Der Ring hatte ihm damals wirklich geholfen, wohl auch der Grund, weswegen Serenity seinem... Durst nach Macht entronnen war. Sie war eine Freundin, von Freunden trinkt Vlad einfach nicht. Dabei griff seine Hand kurz zu dem Bücherregal, hinter welchem sich dich Verborgene Tür befand, in einen Bereich des Hauses, der für die meisten Gäste tabu gewesen war. Doch dort wären die 3 in Ruhe unter sich, während Lia zur Jagd aus war.

Re: Vašková Anwesen

Es dauerte nur wenige Sekunden, bis man Serenity in das Anwesen ließ. Alles andere hätte sie auch gewundert, so waren Vampire schnell unterwegs und das sogar ohne sich zu beeilen. So trat sie ein und folgte den Flur bis in den ersten, großen, beeindruckenden Raum. Ihre Häuser waren auch groß und ansehnlich, doch Vampire waren einfach extravagant und das sah man vor allem an den Orten, in welchen sie sich besonders oft aufhielten - so ihr Zuhause, Treffpunkte oder das Elysium. Ihr Blick wanderte von der Dekoration zu Milonja, welche sie als erste begrüßte und dabei für Vampire untypisch eher zurückhaltend wirkte. Sie spürte die Unsicherheit ihr gegenüber, doch das konnte sie verstehen. Es gab viele Hexen, die nicht so freundlich anzutreffen waren, obgleich Serenity auch keine Heilige war. ''Danke, es war durchaus einmal etwas anderes.'' Reisen tat sie für gewöhnlich nicht mit dem Taxi, sondern vielmehr mit einem Helikopter. Schließlich war sie ebenfalls eine Soldatin, eine Geheimwaffe der Regierungen und solche Wesen mussten nicht mit Taxis umherfahren. 
Nachdem auch Vlad sich aus seiner dunklen Ecke bewegt hatte und sie fast mürrisch ansprach, wandte sich ihr Blick nun zu ihm. Er war kein Sonnenschein, aber das war er noch nie gewesen und im Grunde störte die Hexe sich daran nicht. Oft musste sie ebenfalls die Rolle der unsympathischen Anführerin spielen und manchmal war dies nicht einmal eine Fassade. ''Es sind wohl schon mehr als 250 Jahre her, seit wir uns zum ersten Mal trafen, Vlad. Die Zeit verfliegt.'' In einigen Hinsichten war die Hexe den Vampiren sehr ähnlich; sie lebte praktisch ewig und ... sie lebte von Menschen, wenn auch nicht von ihrem Blut, sondern mehr von ihrer Lebenszeit, ihrer Energie, ihrem Leben. Sie war nicht stolz darauf, aber sie hatte sich damit mehr oder weniger abgefunden. Es gab eine Sache, die sie unbedingt noch erledigen wollte. Egal wann, egal wie, sie konnte nicht vorher sterben. Doch darum sollte es heute nicht gehen.
''Sicher.'', nickte sie zu Vlads Frage und ging weiter in den Raum hinein, in Richtung der geheimen Tür - die für Serenity nicht allzu geheim war. ''Dann wollen wir nicht weiter Zeit verlieren, nicht?'' Eigentlich war es keine Frage und sie erwartete auch keine Antwort. Die Hexe würde heute viel ihrer Energie und Kraft aufbrauchen, um den Gegestand für die Vampirin richtig verzauben zu können und wenn sie ehrlich war, wäre sie gerne schon wieder Zuhause. Sie hasste die Tatsache, dass sie sich in den nächsten Tagen wieder energetisch aufladen, was genauer gesagt töten bedeutete, musste.

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