Mona &' Kaleb: The Special Newbie (2023) (Zwangscut)

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Kaleb
Gelöschter Benutzer

Mona &' Kaleb: The Special Newbie (2023) (Zwangscut)

von Kaleb am 07.04.2022 13:17

 
Eine Woche ist es nun her, dass Kaleb endlich sein Ziel erreicht hat und Camp Half-Blood erreicht hat; teilweise mehr schlecht als recht, aber immerhin in einem Stück. Noch immer nicht ganz vertraut mit dem, was er dort vorfindet, gibt es ihm zumindest eins...ein Gefühl von Sicherheit und Gemeinschaft, denn immerhin sind hier alle im Grunde wie er - und er wie sie. Bis auf die ganz typischen Camp-Rivalitäten versteht sich...
Als Ende besagter Woche jedoch wieder ein neues Gesicht auftaucht, auf das sich niemand so recht einen Reim machen kann, lässt er sich von seiner Neugier tragen und steigt den Halfblood Hill hinauf, um der Fremden und äußerst verschüchterten jungen Frau einen Besuch abzustatten.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.12.2022 22:14.

Kaleb
Gelöschter Benutzer

Re: Mona &' Kaleb: The Special Newbie (2023)

von Kaleb am 07.04.2022 14:41

Es war noch früh am Morgen, die Sonne war noch nicht hoch gestiegen, als ich meine Augen bereits für mehr als eine Stunde geöffnet haben musste und aus dem Fenster der Hütte gen Himmel starrte, der mittlerweile rasch immer heller wurde und sich in den letzten Minuten von einem ruhigen Grau-Blau zu einem strahlenden Orange-Rot gefärbt hatte. Man hatte mir erklärte, dass es Eos war, die vorausflitzte, vor dem Sonnenwagen, der über den Himmel fuhr. Die Morgenröte legte dabei ein erstaunliches Tempo vor – man konnte ihr beinahe zusehen. Und ich erwischte mich dabei, wie ich sie auch geschlagene zehn Minuten dabei beobachtete. Für mich war das alles noch so faszinierend. Meine Mutter, also...Adoptivmutter, hatte mir viel über Mythen, Sagen und Legenden beigebracht, weil sie – wie ich heute wusste – genau begriffen hatte, wie wichtig es einmal werden würde. Sie hatte auch gewusst, wer meine leibliche Mutter gewesen war, immerhin hatte diese mich bei Ella abgegeben, mit der Bitte, an meines Vater statt für mich zu sorgen. Musste sie sicher eine gewisse Überwindung abverlangt haben, Athena meinte ich, die Göttin der Weisheit war nicht unbedingt dafür bekannt, auf den höchsten Rängen, die sie bekleidetet – im Weben, Werkeln, Aushecken, Planen und Denken und so vielen mehr – Konkurrenz zu dulden. Und als eine der wenigen Götter stand sie bereits von Geburt an zu ihren Kindern, denn immerhin waren alle ihre Kinder irgendwie gewollt, waren sie doch aus einer intellektuellen Verbindung mit einem Sterblichen erwachsen. Eines ihrer Kinder dann einer fremden Sterblichen zu überlassen, damit sie die Mutter sein konnte. Nun, ich hatte Athene bisher nicht wirklich persönlich kennengelernt, denn immer, wenn sie mir auf meiner Reise erschienen war, hatte sie nicht viel gesagt, nur Zeichen gegeben, doch ich nahm an, dass gerade auch diese Zeichen eine gewisse Form der elterlichen Zuneigung waren...oder?
Puh! Wenn ich nur daran dachte, rauchte mir selbst der Kopf. Nicht, weil ich es nicht verstand – es gab nur wenig, was ich nicht verstehen und ergründen konnte –, sondern eher weil es so viel auf einmal gewesen war, seit ich hier angekommen war.
Und so seufzte ich, drehte mich auf die Seite und sprang aus dem Bett. Ich brauchte mal frische Luft – und so ein schöner Sommermorgen war doch perfekt dazu, schon immer mal eine Runde zu drehen, nicht? Ich machte mich also ein wenig frisch und schmiss mich dann in Chucks, Shorts und das orangefarbene Camp-Half-Blood-Shirt. Leise schlich ich aus der Hütte und fand mich auf dem Weg vor all den Hütten wider, die den griechischen Göttern gewidmet waren. Ich hatte Geschichten gehört, dass es hier einmal anders ausgesehen hatte – weniger Hütten und weniger Betrieb und...vor allem waren viele Hütten weniger belebt gewesen, weil ihre göttlichen Eltern sich nicht zu ihnen bekannt hatten oder sie gar Kinder waren von Gottheiten, die im Camp nicht einmal Hütten hatten, weil sie nicht als wertvoll genug betrachtet worden waren. Eine Zeit, die lange zurückzuliegen schien, denn nun gab es eine Reihe von Hütten, mehr als nur die zwölf der olympischen Götter...Sofern ich mir das alles richtig abgespeichert hatte. Ich hatte so viel über das Camp in Erfahrung gebracht, dass es gut sein konnte, dass alle Informationen etwas Zeit brauchten, bis sie in der richtigen Reihenfolge und Bedeutung abgespeichert wurden – denn auch als Kind der Athene litt ich an Dyslexia und Lesen, vor allem viel Lesen, verwirrte mir den Kopf und Buchstaben ergaben keinen Sinn mehr.
Für einen Moment hielt ich inne und sah zum Meer hinaus, bevor ich mich umwandte und meinen Weg durch das morgendliche, aber schon nicht mehr ganz leere Camp fortsetzte. Ich sah das Amphitheater, der Platz für den Schwertkampf und das Gelände zum Bogenschießen. Im letzteren war ich noch nicht so gut, auch wenn ich es nicht sagen wollte – und hatte mich deshalb zwischenzeitlich geweigert, damit weiter zu trainieren. Mit Nahkampfwaffen fühlte ich mich besser und stellte mich auch besser an, wollte ich meinen. Doch um das herauszufinden, würde ich an diesem Nachmittag schon wieder genug Zeit bekommen. Nachdem man sich künstlerisch ausgetobt hatte, eine Lerneinheit, die mir auch zusagte – ich arbeitete gern mit meinen Händen, aber ich wusste auch schon von klein auf, dass ich handwerkliches Geschick durchaus besaß und ich darin aufging. Natürlich war ich darin nicht unbedingt so gut wie die Kinder des Apoll, wenn es um künstlerisches Geschick und poetische Gestaltung ging. Auch etwas, das mich zeitweise ärgerte, aber ich versuchte, darüber hinwegzusehen. Wie sollte man auch die Kinder des Gottes der schönen Künste in solchen Dingen überbieten. Gleich galt an dieser Stelle wohl auch für das Bogenschießen.
Nachdenklich war ich stehen geblieben und hatte den Blick schweifen lassen bis zum...wie hieß es noch gleich...? Dieses Große Haus, das markant einen jeden begrüßte, der neu ins Camp kam, ehe sich dann dahinter der Rest des Geländes offenbarte, mit den duftenden Erdbeerfeldern, die Trainingsstellen, die Kletterwand und die Hütten und schlussendlich...der Wald und der Long Island Sound. Als ich hergekommen war, hatte ich mich gleich auf mehreren Ebenen gut gefühlt. Dieser Ort war idyllisch und einladend, strahlte Leben und Glück aus, alles wirkte...perfekt. Wie in einer alten griechischen Erzählung. Bunte Gebäude aus Marmor und allerhand anderen Materialien, Kämpfe mit griechischen Waffen in griechischen Rüstungen und Theaterstücke in alter Manier. Auch wenn ich nicht gewusst hatte, was mir in meinem Leben gefehlt hatte, schien ich es nun gefunden zu haben...
Wieder drehte ich mich und sah nun den Hügel hinauf, den ich Anfang der Woche noch heruntergegangen war, ehe ich hier gelandet war. Man nannte ihn Half-Blood Hill und seine Kuppe wurde von einer schönen Fichte geschmückt, in deren Ästen ein goldener Stoff hing, das goldene Fließ und zu dessen Stamm ein Drache mit kupferfarbenen Schuppen seinen Platz gefunden hatte, um auf diesen Schatz aufzupassen. Doch das war es nicht, was meine Aufmerksamkeit geweckt hatte, sondern eher die Fremde, die daneben aufgetaucht war und mit der ganzen Situation sehr überfordert schien, beinahe ängstlich. Neben ihr stand eine weitere Person, doch sie schien, als wüsste sie nicht, wonach sie suchen sollte. Mit gerunzelter Stirn betrachtete ich die beiden, die sich nicht mehr rührten, sondern einfach da standen, sich ein wenig zu unterhalten schienen. Und nachdem ich sie noch einen Moment beobachtete hatte, fasste ich den Entschluss, zu ihnen zu gehen. Vielleicht war es dumm, denn ich wusste nicht, mit wem ich es zu tun hatte, aber die Tatsache, dass der wachsame Drache so ruhig bei ihrem Anblick blieb, ließ darauf schließen, dass sie nichts schlechtes im Sinn hatten.
So stieg ich also den Hügel hinauf und bemühte mich dabei um einen freundlichen Auftritt – denn so etwas hätte ich mir gewünscht, als ich hier angekommen war...so etwas wie ein Begrüßungskomitee, eventuell, auch wenn der Begriff sehr übertrieben klang, aber jemand, der mich freundlich empfing. Auf der anderen Seite allerdings, wie hätte man wissen sollen, dass ich angekommen war, um mich zu entkommen.
Und so lächelte ich, als ich mich ihnen näherte und das Mädchen betrachtete, das immer wieder zu dem Drachen herübersah, der sie aus dem Augenwinkel musterte, ohne sich aus seiner Schlafposition zu lösen. „Hey", sagte ich mit einem freundlichen Gesichtsausdruck und spürte einen leichten Lufthauch über meinen Körper ziehen, als ich die magische Grenze des Camps übertrat, mich jedoch keinen weiteren Zentimeter davon entfernte, für den Fall, dass sie doch nicht waren, für wen sie sich ausgaben – und ich schnell wieder hinter die Barriere springen konnte, in Sicherheit. „Kann ich euch helfen?", fragte ich und stützte die Arme in die Seiten, präsentierte der überschwänglichen Schriftzug auf meinem T-Shirt für dieses...Sommercamp.

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Mona

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Re: Mona &' Kaleb: The Special Newbie (2023)

von Mona am 07.04.2022 21:18

Mit rasendem Herzen starrte Mona aus dem Fenster. Die Landschaft zog rasend an ihr vorbei. Mittlerweile kannte sie das. Aber sie wusste noch wie angsterfüllt sie gewesen war, als sie das erste Mal in ein Auto gestiegen war. Das erste Mal gespürt ahtte wie dieses... dieses Ding unter ihr ewachte und sie fressen würde. Und es gefiel ihr noch immer nicht. Es erinnerte sie an den elektrischen Stuhl. Dieses vibrieren. Es erinnerte sie an viele Dinge. Aber es tat ihr nicht weh. Vivian hatte ihr das so oft erklärt. Vivian. Vivian war eine Große. Eine Große, aber dennoch vertraute Mona ihr. Irgendwie. Sie war immer lieb gewesen, immer sanft. Und hatte Mona nie alleine gelassen. Sie war ruhig und geduldig, verbrachte ihre gesamte Zeit mit Mona, war nie weit weg. Sie erklärte ihr die Welt außerhalb des Ortes, wo sie nun lebte. Dieser... dieser Einrichtung. Sie brachte sie auch zu Helen. Ihrer Therapeutin, die Mona regelmäßig sah. Ganz oft. Helen war auch lieb. Dennoch hatte Mona auch Angst vor ihr. Sie hatte Angst vor allen Großen. Große bedeuteten Schwierigkeiten. Bedeuteten Schmerzen. Egal wie oft Vivian das Gegenteil beteuertn mochte, Mona wusste es. Sie... sie wusste es. Sie hatte es nicht vergessen. Sie würde es nie vergessen.
Ihre Hand verkrampfte sich in ihr Bein, als sie anhielten udn sie sog schnell und ängtlich die Luft ein, wagte es nicht zu atmen. Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals. Sie hatte Angst. Sie hatte solche Angst. Sie wollte nicht aussteigen. Sie wollte nicht.
Da war Vivians Hand. Im ersten Augenblick zuckte Mona heftig zusammen als sie sie berührte, doch als sie registreierte, dass es nur Vivian war, entspannte sie sich minimal. Sanft drückte Vivians Hand die gekürzte Monas. Ihr fehlten dort zwei Finger. Der kleine und der Mittelfinger. Sie war nie gut in dem Spiel 'Behalte deine Finger' gewesen. Sie hatte es seit fast einem Jahr nicht mehr gespielt. Dennoch kam es ihr vor wie gestern. Und jede Nacht kehrte sie an den Ort zurück. Selbst verschiedene Schlaftabletten die sie ausprobiert hatten halfen da nicht. Ihr Zuhause verfolgte sie. Ihre Eltern. Die Pfleger. Alle.
"Ganz ruhig, Mona.", sagte Vivian sanft und streichelte leicht ihren Handrücken. "Ich verspreche, dir wird nichts passieren. Du magst doch das Wasser, nicht wahr? Dort wirst du ganz viel mit Wasser tun durfen."
Mona schwieg. Sie mochte das Wasser ja. Aber sie hatte auch Angst davor. Sie konnte sich nur zu gut daran erinnern, wie es war, wenn es unter Strom gesetzt wurde. Unter Strom, während sie sich darin befand... Sie wollte nicht antworten. Hatte Angst, falsch zu antworten. Also schwieg sie eine Weile, ehe sie endlich den Mund aufmachte.
"Werden dort Große sein?" Ihre Stimme war leise. Ängstlich. Vivians Zögern war Antwort genug. Die Panik in Mona wuchs. Sie wollte dort nicht hin. Es würde sich alles wiederholen. Sie wusste es. Sie wusste es!!!
"Es werden hauptsächlich Kinder sein.", versprach Vivian nach der kleinen Pause, noch immer beruhigend. "Immerhin ist es eine Art Sommercamp. Ein Sommercamp dass dir vielleicht ein wenig helfen wird. Du wirst dort drinnen sicher sein, okay? Und wenn etwas ist, kannst du mich jederzeit anrufen."
Man hatte Mona den Gebrauch mit einem Handy beigebracht, auch wenn sie es noch nicht ganz verstand und es ihr auch schwerfiel. Sie hatte keine Wahl. Sie wollte nicht bestraft werden. Sie wollte nichts falsch machen. Und wenn man sich widersetzte war das immer falsch. Es würde immer bestraft werden. Sie wusste es. Sie erinnerte sich.
Sie stieg aus.
Die kühle wunderbare Luft umpspielte Monas Haut, welche im letzten Jahr - seit sie aus dem Waisenhaus befreit worden war - begonnen hatte zu heilen. Die Spuren jedoch waren noch deutlich sichtbar. Die riesige Wunde auf ihrer Brust, die Kerbe im Ohr, die beiden fehlenden Finger, die fehlenden Zehen, die Brandwunden, ihr Rücken der praktisch aus einem einzigen dicken Narbengewült bestand und sie leicht gekrümmt gehen ließ, weil sie ihn nicht mehr ganz durchstrecken konnte. Aber zumindest hatte ihre Haut ein wenig an Farbe gewonnen, war nicht mehr komplett schneeweiß. Auch wenn ihre blauen Augen hinter dem Glanz noch immer wie ein gebrochener Spiegel waren.
Sie waren auf das Camp zu getreten. Mona konnte es sehen. Der Mann der bei ihnen gewesen war, hatte erklärt, dass nnur Mona es sehen könnte, wegen ihres halbgöttlichen Blutes. Sie hatte das Gespräch belauscht, auch wenn sie wusste, dass sie das nicht hätte tun dürfen. Sie hatte sich dafür selbst bestraft. Es war richtig gewesen. Ihre Mutter hätte es so gewollt. Nicht wahr? Allerdings hatte sie sich nicht genug bestraft. Vivian hatte es bemerkt und sie aufgehalten. Mona schluckte schwer, als die Angst wieder über sie hereinbrechen wollte. Ihre Hand verkrampfte sich in der Vivians.
"Siehst du es?", fragte Vivian und Mona nickte stumm. Starrte über das Gelände und vor allem auf den Baum. Auf dem Baum auf dem ein Wesen hockte, welches ihre Angst nur noch steigerte. Sie wollte hier nicht. Sie wollte nicht. Sie wollte nicht!!! Aber sie musste... Denn es wäre vielleicht gut für sie. Das sagen doch alle. Und was die Anderen sagten, das stimmte auch... Das durfte nicht hinterfragt werden, niemals...
Mona seh den Jungen auf sie zukommen sah. Der Junge sah groß aus. Viel zu groß. Er erinnerte sie ein wenig an Elton. Und Elton war mittlerweile auch ein großer. Oder? Und was wenn... wenn...
Am liebsten wollte Mona sich versteckten, stattdessen senkte sie schnell den Blick. Sie wollte nichts falsches machen. Sie wollte nicht. Als der Junge mit einem Mal plötzlich auch für Vivian sichtbar wurde, trat diese erschrocken einen Schritt zurück. Einen Schreck, der sich auf Mona sofort wie ein elektrischer Puls übertrug. Sie schrie leise auf und trat gleich zwei Schritte zurück, Vivians Hand aber noch immer in ihrer, welche sie sanft aber bestimmt wieder ein wenig näher zog.
"Hallo", begrüßte sie den Jungen freundlich. "Mein Name ist Vivian und das hier ist Mona. Sie hat besondere Kräfte und man hat uns aufgesucht und gesagt, dass dieses Camp ihr dabei helfen könnte, sie vielleicht zu ergründen. Können wir uns hier irgendwo anmelden?"
Noch immer freundlich lächelnd blickte Vivian den Jungen an, während Mona stoirsch auf ihre Lippe biss, den Blick gesenkt. Auf ihren Armen, die man deutlich sehen konnte da sie an diesem warmen Sommertag nur ein T-Shirt trug, konnte man deutlich die dutzenden, nein hunderten Narben erkennen- und sogar noch einige Wunden, die vor kurzer Zeit entstanden waren. Wann immer Mona das Bedürfnis verspürt hatte, zu malen. Und zwar die Art des Malens, die sie kannte...

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Kaleb
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Re: Mona &' Kaleb: The Special Newbie (2023)

von Kaleb am 17.10.2022 02:30

„Tut mir leid", entschuldigte ich mich schnell, als die Frau leicht erschrak, als ich die Kuppe des Hügels erreicht hatte und in die echte Welt übergetreten war. Ich hatte sie nicht erschrecken wollen. Das Camp, das für die meisten Sterblichen, wenn sie doch mal die sanften Hügel erklimmen sollten, absolut gewöhnlich aussah und überhaupt nicht wie ein Sommercamp voller wahr gewordener Mythen und Legenden, war eben gut geschützt.
Und ich war froh, dass die Frau, die das Mädchen begleitete, sich so schnell wieder hatte fangen können. Allerdings war das vermutlich kein allzu großes Wunder – immerhin war sie mit ihr hergekommen...und musste von diesem Ort auf eine Weise gehört haben, immerhin wusste sie, was sich hinter dem Schleier verbarg, also was dort wirklich zu sehen sein musste, auch wenn sie es sehr wahrscheinlich nicht erkennen konnte. Nebenbei hatte ich das sonderbare Gebärden des Mädchens beobachtet. Sie war regelrecht zurückgesprungen und musste durch Vivian – wie sie sich nun vorgestellt hatte – wieder herangezogen werden. Im Allgemeinen wirkte das Mädchen sehr schüchtern und sehr verängstigt. Nun, ich wusste nicht, was sie schon gesehen hatte, doch das Leben – vor allem in so jungen Jahren – war für unsereins auch leider nicht leicht. Das hinterließ seine Spuren.
„Hallo, Mona", begrüßte ich sie schließlich. „Ich bin Kaleb." Ich winkte ihr leicht zu und vermied es, noch weiter auf sie zugehen – aus zweierlei Gründen...Eventuell war sie gar kein kleines Mädchen und selbst wenn, dann war sie sehr ängstlich und ich wollte sie nicht noch weiter verschrecken. Das Ganze hier war sicher schon aufregend genug für sie. „Das ist wahr", erklärte ich schließlich mit einem Nicken. „Solche wie wir können hier einen sicheren Platz finden." Dann dachte ich kurz nach. Ich musste mich auch nirgendwo anmelden. Immerhin hatte das Camp nun für beinahe sämtliche griechischen Götter Hütten zur Verfügung und wir alle wurden auf die eine oder andere Weise anerkannt, manche früher, manche später. Aber auf jeden Fall alle. Es wurde niemand mehr ausgeschlossen, weil ihn keiner haben wollte. Es hatten alle einen Platz. So hatte man es mir in den ersten Tagen erklärt. „Gibt es ein zu Hause, zu dem sie zurückkehren wollen würde?", fragte ich schließlich vorsichtig. Denn trotz aller Widrigkeiten gab es diese Möglichkeit, zumindest wenn es eben nicht Sommer war. Allerdings konnten das nicht alle wahrnehmen. Manche wollten nicht nach Hause, manche hatten kein Zuhause mehr – ihr Zuhause war das Camp...Wie ich, irgendwie. Ich wusste, dass die Frage danach etwas dreist war. Doch vermutlich reichte es als eine Art Anmeldung aus. Auf der anderen Seite musste es keine geben. Wer hierher kam, der konnte bleiben.
Kurz fiel mein Blick wieder auf das Mädchen – auf ihre Arme. Ob sie sich das selbst angetan hatte? Ob es ihr angetan worden war? So viel das solchen wie uns in dieser Welt widerfahren konnte. Lange nicht mal wissend, wer ich war, hatte ich es auch sehr schnell erfahren und erleben müssen, was bedeutete, ein Demigott zu sein. Doch diese düsteren Gedanken wollte ich erst einmal abschütteln – mochten wir nicht alt werden, so konnten wir hier wenigstens ein gutes Leben führen, solange wir es hatten. Und sie hatte einen sicheren Hafen gefunden wie wir alle.
Also wandte ich mich wieder zu ihr – mit einem freundlichen und einladenden Lächeln. „Möchtest du dann mit hinunter kommen? Ich zeige dir auch alles, damit du dich zurechtfindest, und stelle dich den wichtigsten Personen vor." Ich hoffte, dass es sich dabei auch um einen angenehmen Vorschlag handelte, denn ich war mir sehr sicher, dass es ihr nicht leicht fallen würde, Vivian zu verlassen und mit einem Fremden hinunter ins Camp zu gehen...zu so vielen anderen Fremden. Doch sie brauchte keine Angst haben – keiner würde ihr hier etwas antun können. Es gab Rivalitäten unter den Häusern wie es sie unter den entsprechenden Göttern gab, doch das waren hier die meiste Zeit die größten Probleme, wenn man nicht gerade das Camp verließ und es mit Ungeheuern zu tun bekam.
Vorsichtig streckte ich schließlich eine Hand aus und ihr entgegen. Wenn sie wollte, konnte sie auch meine Hand nehmen und ich würde sie mit mir ins Camp nehmen.

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Re: Mona &' Kaleb: The Special Newbie (2023)

von Mona am 28.10.2022 09:49

Mona stand da, mit gesenktem Kopf und rührte sich nicht. Sie wollte nicht. Sie wollte einfach nicht. Siew ollte nicht aufblicken,w ollte nicht zu diesem Camp sehen oder gehen und sie hatte auch Angst den Jungen anzuschauen, der Vivian erschreckt hatte. Nein nicht den Jungen. Den Großen. Er war doch sicher groß, oder? Monas Hand verkrampfte sich leicht in der Vivians und nur zu gerne hätte sie sie gefragt, ob der Fremde einer der Großen war, die sie gemeint hatte, die hier seinw ürden. Aber sie trotzde scih nicht. Nicht vor dem Mann vor ihr. Vielleicht würde er ihr das dann negativ anlasten und es würde ihm nicht gefallen und dann würde sie bestraft werden... und das wollte sie nicht, sie wollte nicht bestraft werden. Nicht zu viel jedenfalls, nicht, wenn sie es vermeiden konnte. Sie würde in dem Camp bestimmt noch genug bestraft werden, weil sie doch von nichts wusste.
Als der Fremde - Kaleb, wie er sich vorstellte - zu ihr sprach, zwang sich Mona förmlich dazu ihren Kopf ein wenig zu heben, um einen raschen kurzen und schneleln Blick in sein Gesicht zuw erfen. Sie musste sich merken wie er aussah und wie er hieß. Doch kaum hatte sie sein Gesicht gesehen, wandte sie sich wieder ab. Sie wusste, sie hätte vielleicht lächeln oder vielleicht etwas erwidern sollen, doch ihr Hals raste in ihrer Kehle und machte Sprecheng rade einfach unmöglich. Doch dann sagte er etwas zu Vivian, dass Mona doch wieder aufblicken ließ. Diesmal richtig. Solche wie wir können hier einen sicheren Platz finden. Ihre Augen weiteten sich leicht. War das wahr? Sollte es dort wirklich sicher sein? Das Waisenhaus war nie als sicher bezeichnet worden, also... also vielleicht würde es hier doch nicht so werden wie damals?
Vivian lächelte leicht bei Kalebs vorsichtiger Frage nach einem Zuhause und beruhigend drückte die sie kurz Monas Hand, welche immer noch jetzt Kaleb anstarrte, fast schon ein wenig fassungslos doch schon mit deutlich weniger Angst. "Vermutlich wäre es besser. Im Augenblick wohne ich mit ihr zusammen in einer stationären Klinik. Mona musste viel durchmachen, leider. Aber sollte es ihr hier gefallen und sie sich hier wirklich glücklich fühlen - dann würde ich die Entscheidung zum gegebenen Zeitpunkt Mona selbst überlassen." Sie sah zu dem Mädchen hinunter. Mona blickte nur zu ihr hoch, schluckte und nickte dann schüchtern. Sie hatte immer noch Angst. Immer noch Angst alleine dorthin zu gehen. Alleine. Ohne Vivian als Unterstützung. Es konnte so vieles schiefgehen, so unendlich vieles. Und sie hatte Angst, große Angst. Aber doch hatten die Worte der Sicherheit ihr... ihr eben ein klein wenig Hoffnung gemacht. Sie.. wusste wirklich nicht wie es werden würde.. was werden würde... schon wieder kam die Angst, die sie einfach nicht abstellen konnte.
Und dann sprach Kaleb wieder direkt sie an. Schnell wandte Mona den Blick ab hoch zu Vivian - die nickte. "Das ist in Ordnung, Mona.", sagte sie sanft und ließ ihre Hand los. Du weißt dass du mich jederzeit erreichen kannst. Wenn etwas ist, dann komme ich und hole dich. Ja?" Mona nickte und schluckte schwer den Kloß in ihrem Hals hinunter. Vivian küsste Mona zum Abschied auf den Scheitel. Mona holte tief Luft - und streckte dann zitternd ihre rechte Hand aus, um die von Kaleb zu ergreifen. Sie schluckte nochmal und dann trat sie vor, hinüber über die Grenze zum Camp. Sie sah sich nochmal um und konnte Vivian winken sehen. Leichte Tränen traten Mona in die Augen. "Ich werde sie vermissen.", gestand sie leise. "Sie war eine sehr liebe Große." Und obwohl die Worte leise waren, klang sie vor allem beim zweiten Satz gleichzeitig unglaublich alt. Und irgendwie.. fühlte sie sich grade auch so. Vivian hatte gewollt dass sie hier war, oder nicht? Sie... sie würde das schon schaffen. Sie musste...

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