Felix' Wohnung

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Felix
Gelöschter Benutzer

Re: Felix' Wohnung

von Felix am 30.08.2021 16:32

Die Musik wurde schneller und immer schneller, ein einziges Wirbeln aus Farben um ihn herum - das mit einem Mal zum Stillstand kam. Jetzt war es ruhiger, obgleich die Musik noch immer spielte, noch immer so voller Freude, doch unterschwellig, wie Wellen an einem Strand, auf denen die Sonne glitzerte, sich brach, wie das Funkeln von Schnee in hellstem Sonnenlicht, so war die Musik und Felix nahm es mit, spielte die Töne und sich dessen gewahr zu sein. Se ließ sich treiben in diesen Tönen, diesem Gefühl, diesem einfach wunder-wundervollen Status, ein dahintreiben und gleiten bis das Fest wieder losginge. Und es ging wieder los und er spielte, er tanzte, er lachte und er spielte und flog und schwebte durch Zeit und Raum und Farben und Töne.
Das unglaublichste aller Gefühle.
Doch Menschen waren nicht dafür gemacht, auf solcherlei Höhen zu schweben. Irgendwann - nach Ewigkeiten die viel zu kurz gewesen waren - spürte er, wie er sank. Hinab sank durch die Dunkelheit. Das Spiel der Farben und Töne blieb über ihm zurück, verschwand in der langsam zurückkehrenden Helligkeit, die ihn wieder umgab, die Umrisse in seiner Umgebung erscheinen ließ eines nach dem anderen - und auch die letzten Töne verschwanden...
... und mit ihnen die letzten guten Gefühle...

Felix hatte Dawns Worte weder gehört, noch ihre Tränen gesehen. Egal was sie getan, egal was sie versucht hatte... es war ein hoffnungsloses Spiel, gegen die Stimulanz von außen anzukommen. Nicht, wenn man gedanklich grade auf der Ebene der Engeln schwebte, die Göttlichkeit selbst für einen Tag erfahren sollte. Nachdem er kurz die Küche betreten hatte, war er danach - in dem schwebenden und wogenden Modus - ins Wohnzimmer zurückgekehrt, hatte eine weile lang auf dem Sofa gelegen, auf dem Rücken legend nur gespielt, glücklich irrational lächelnd - bis er plötzlich aufsprang, sich durch die Wohnung drehte und wieder laut und heftig spielte.
Diese Modis hatten sich ständig abgewechselt, mal in sehr langen Abständen von über zwei Stunden, manchmal auch in sehr kurzen fünf oder zehn Minuten Abständen oder dergleichen.
Doch nun war alles vorbei. Es war der nächste Tag. Nachmittag genauer gesagt. In etwa die gleiche Zeit, in welcher Felix die Stimulanz eingenommen hatte. Er saß mit dem Rücken an die Wand gelehnt neben dem winzigen würfelförmigen Fernseher, die Geige lag neben ihm, seine Hand umklammerte sie. Früher hatte er seine Finger bei den Trips blutig gespielt. Mittlerweile hatte er jedoch so viel Hornhaut auf den Kuppen, dass das nicht mehr passierte.
Er verzog die Stirn, als er zu sich kam, ein leises Stöhnen drang aus seinen Lippen. Schweiß bedeckte seinen Körper als sei er duschen gewesen, blonde Strähnen die sich aus seinem Zopf gelöst hatten (eigentlich existierte der Zopf gar nicht mehr wirklich) klebten ihm kreuz und quer über Schläfen, Stirn und Nacken. Er schluckte und allein das tat schon weh. Jeder Muskel in seinem Körper protestierte lautstark brüllend. Solche Schmerzen, dass er am liebsten weinen wollte. Sein Magen war ein schwarzes Loch. Essen...
Mühsam atmete er - selbst das Atmen wurde mit einem fürchterlich schmerzhaften Stechen quer durch seine Brust quittiert und öffnete wieder seine Augen. Seine Pupillen waren noch immer geweitet, aber nicht so stark wie am in den ersten 24 Stunden. Die Gegenstände schienen zu wabern, manches sah er leicht doppelt. Kleine Punkte flimmerten vor seinem Blick und der Küchentisch stuhl schien grade Richtung Tür zu rutschen....?
Jaa... Halluzinationen..
Und dann sah er eine Gestalt, die auf dem Sofa saß (oder stand - so genau konnte er das nicht sagen). Er blinzelte zu ihr hoch und das Gesicht wurde langsam klarer. "...Mum?", fragte er kraftlos, mit ungewollt gequälter klingender Stimme. Oh verdammt hatte er Hunger..

----- CUT -----

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.10.2021 11:06.

Felix
Gelöschter Benutzer

Re: Felix' Wohnung

von Felix am 15.01.2022 22:31

------ Thali & Felix IN von Thali & Felix ~ Music Of My Life ----->

Bereits nach kurzer Zeit erreichten sie das Haus, in welchem er im Dachgeschoss wohnte. "Komm herein", lächelte Felix und öffnete ihr mit seinem Schlüssel die Tür ins Treppenhaus. Seine Hände schwitzten noch immer, sein Herz raste noch immer nervös. Jetzt kam es... wusste sie von Max? Was würde sie tun, wenn sie das auserwählte Kind erst da? Es nehmen? Es sogar mitnehmen und plötzlich einfach verschwinden? Mit ihm in den Himmel aufsteigen und er würde seinen kleinen wundervollen Sohn nie wiedersehen?
Horrorszenarien rauschten hinter seinen Augen entlang, doch er versuchte irgendwie, es sich nicht anmerken zu lassen. "Warte kurz...", versuchte er zu sagen, doch seine Stimme war rau und kratzte wortwörtlich ab. Er räusperte sich kurz und versuchte es nochmal. "Warte kurz, ich... muss mein Kind holen." Er versuchte sich an einem Lächeln, welches wohl eher missglückte (aus Angst, was passieren mochte), drehte sich rasch um und klopfte an die Tür seines Vermieters. Ja - er wohnte im gleichen Haus. Nur eben im Erdgeschoss und auf der anderen Seite. Drinnen rumpelte es kurz und schon wurde die Tür geöffnet.
"Aaah, Felix! Da bist du ja endlich! Reichlich spät, was?", lachte sein Vermiter, ein älterer etwas rundlicherer Kerl mit einer silbenern Brille deren kreisrunde Gläser zumindest ansatzweise zu seinem Bauch passten. Etwas schmaler war er dann doch (er trank einfach gerne Bier) - und er war wirklich ein herzensguter Kerl. "Hier ist der kleine Racker.", sagte er auch schon und überreichte ihm Max, der mit offenen Augen lustvoll an seinen Fingern herumlutschte und diese über und über mit fädigem Speichel verzierte.
"Danke dir, Jacob", antwortete Felix ehrlich. Jacob erkannte Thali - und ein freudiger Ausdruck trat auf sein Gesicht. "Ohh, hast du eine Freundin gefunden, Felix?"
"So.. in etwa.", sagte Felix langsam. Sein Herz schien ihm irgendwo in der Kehle zu pochen. "Sie wird eine Weile bei mir unterkommen. Ist das okay?"
Sofort winkte Jacob ab. "Ach Junge!! Mach dir nicht so viele Gedanken! Mir ist es doch wurscht mit wie vielen du da oben lebst, hauptsache ihr kommt zurecht und du bezahlst mir die Miete!"
"Natürlich machte ich das!", lächelte Felix sogleich ehrlich und nickte nochmal bekräftigend. "Werde ich immer."
"Sehr gut! Viel Spaß euch beiden!" Und damit hatte Jacob die Tür schon wieder geschlossen und die drei waren allein. Felix' Herz war in seinen Brustkasten zurückgekehrt - und raste nun noch schneller. So das überhaupt möglich war. "Komm.. ich wohne ganz oben.", begann er und führte sie die Treppen in den 3. Stock hinauf, um dort seine Dachgeschosswohnung aufzuschließen.
Die Wohnung bestand aus insgesamt drei Zimmern. Trat man durch die Eingangstür, befand man sich direkt in dem größten. Rechts stand ein runder Tisch mit einigen Zetteln, welche noch herumflogen. Links hinten in der Ecke befanden sich ein paar Küchentheken und ein Herd. Max' Bettchen stand vor diesen Theken an der Wand. Kurz überlegte Felix seinen Sohn hineinzulegen - doch aufgrund Thalis Anwesenheit und der Angst was geschehen würde, wenn er seinen Jungen aus der Hand gab, behielt er ihn doch lieber nah bei sich - so nah, wie es eben nur ging. Direkt links waren ein Sessel hinter dem in der Ecke seine Geige stand, ein Regal mit Büchern und CDs, einer Leselampe und einem DVD-Spieler. In dem Block rechts in diesem Raum (hinter dem Esstisch) befanden sich das kleine Bad mit Dusche und Klo und dahinter sein Schlafzimmer. Felix räsuperte sich leicht.
"Willkommen in meiner Wohnung..", sagte er brüchig und wartete.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.01.2022 22:32.

Thali
Gelöschter Benutzer

Re: Felix' Wohnung

von Thali am 15.04.2022 20:57

Thalia war durchaus ein wenig aufgeregt, denn schließlich hatte sie heute nicht nur einen Sturz ins kalte Wasser hinter sich - kannte sie sich auf der Erde doch überhaupt nicht aus - so gesehen war ihr das alles vollkommen neu, nein dann traf sie auch noch lauter neue Leute, ohne die geringste Ahnung was für einen seltsamen Eindruck sie auf diese machen musste in ihren eigentümlichen Kleidern. Und dennoch hatte sie es irgendwie geschafft schon einen Job in Aussicht zu haben und jetzt würde die Rothaarige auch noch die Wohnung ihrer Rettung in der Not zum ersten Mal sehen. Das war auch etwas Neues, denn bei den Jedi war es üblich das jeder sein eigenes Quartier hatte in das auch nicht jeder einfach Mal so hereinspazieren konnte und es auch eher unüblich war einander darin zu besuchen. Überhaupt kannte sie Felix ja kaum und dennoch war da dieses unerklärliche Gefühl, ihm vertrauen zu können und das er es gut mit ihm meinte. Geduldig blieb Thalia hinter der geschlossenen Eingangstür stehen und war ganz gespannt auf den Sohn von dem Felix gesprochen hatte. Thalia mochte Kinder ausgesprochen gerne und hatte sich bei den Jedi, wenn sie nicht unterwegs gewesen war, meist bei den Jünglingen aufgehalten. Während Felix mit seinem Vermieter oder wem auch immer sprach, blickte sie sich neugierig um und bewunderte die Große des Gebäudes. Sowas ähnliches hatte sie bisher nur in großen Städten wie Bespin gesehen...
Gehorsam folgte die junge Frau Felix und seinem Sohn die Treppen hinauf zu der Wohnung, in welcher sie sich zunächst staunend umblickte und gar nicht so Recht wusste wo sie zuerst hinschauen sollte. Die Wohnung wirkte so gemütlich und so liebevoll eingerichtet. "Wie wunderschön du es hier hast, das ist wirklich beeindruckend und dein Sohn ist ja sowas von zuckersüß! Wie heißt der niedliche kleine Kerl denn?", fragte sie neugierig und winkte dem Baby sanft lächelnd zu. "Du bist ein ganz süßer Schatz, ja das bist du.", meinte sie zu ihm und lächelte dann Felix an. "Wie alt ist er denn? Und ziehst du ihn ganz alleine groß?", fragte sie mit unverhohlener Bewunderung. Natürlich kümmerte sich bei den Jedi auch um die jungen Schüler die einmal Jedi werden sollten, so klein wie das entzückende Geschöpf auf dem Arm von Felix, waren diese natürlich aber nicht. Eigentlich Schade, wo sie das Baby jetzt so sah. Natürlich machte sie keinerlei anstalten Felix das Kind aus den Armen zu nehmen, warum sollte sie auch? Schließlich war der Junge nicht ihr Kind und sie hatte auch keine Ahnung wie sie den kleinen halten müsste. Max sanft über die Wange zu streichen ließ sie sich allerdings nicht nehmen. Irgendwie wirkte Felix ein wenig angespannt, seitdem sie hier angekommen waren ein Umstand auf den Thalia sich keinen wirklichen Reim machen konnte... Vielleicht lag es aber ja nur daran das es ein langer Tag gewesen war? Sie lächelte aufmunternd. "Kann ich dir noch irgendetwas helfen bevor wir schlafen gehen? Oh und... wo kann ich denn überhaupt schlafen ohne dir Umstände zu machen oder im Weg zu sein?"

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.04.2022 21:02.

Felix
Gelöschter Benutzer

Re: Felix' Wohnung

von Felix am 17.04.2022 19:10

Angespannt und irgendwie nervös zugleich stand Felix in seiner Wohnung, während sein Blick nur auf Thali ruhte, welche sich mit großen Augen langasam um sich selbst drehte und die Wohnung genau in Augenschein nahm. Tatsächlich wurde Felix immer nervöser. Er fühlte sich wie, als würde der Engel jetzt ein Urteil über ihn fällen. Vielleicht überlegte sie, ob das hier ein guter Ort war, an dem das auserwählte Kind aufwachsen könnte? Er wünschte wirklich, sie würde sich ihm anvertrauen, er wünschte, er wüsste was sie dachte.
Als dann endlich - nach für ihn gefühlten Ewigkeiten, obwohl es wohl eher wenigen Sekunden entsprach - das Urteil kam, atmete er erleichtert aus. Er hatte gar nicht gemerkt, dass er während ihrer Betrachtung die Luft angehalten hatte. Jetzt aber lächelte Felix und zuckte leicht mit den Schultern auf das Lob. "Es ist nichts besonderes. Ich bin froh, es gekriegt zu haben. Als ich hierher kam hatte ich genau gar nichts. Aber Jacob unten... er hat mir geholfen. Hat mir einen Job verschafft und mich die erste Zeit hier wohnen lassen bis ich genug verdiente um die Miete zu bezahlen und alles." Er könnte Jacob dafür nicht dankbarer sein und selbst wenn Felix in einer Sekte aufgewachsen war, so war ihm doch bewusst, dass solche Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit alles andere als alltäglich war.
Und jetzt wandte sich Thali Max zu. Sofort begann Felix Herz wieder zu rasen. Angst und Ehrfurcht mischten sich diesmal ineinander. Als Thali mit ihm sprach, lachte Max leise und streckte einige spuckebehaftete Finger nach ihr aus, die einen Augenblick später auch schon wieder in seinem Mund verschwanden. Und dann streichelte sie seine Wange. Felix brach der Schweiß aus. Die Angst erfüllte ihn von Kopf bis Fuß. "Er... ist jetzt neun Monate alt.", antwortete Felix mit einem tapferen Lächeln und gab seinem Schatz einen Kuss auf den Scheitel, ehe er sich hinkniete um seinen Sohn auf den Boden zu setzen. Einen Moment blieb er dort sitzen und sah mit großen Augen zu den beiden Erwachsenen hoch, dann drehte er sich auf alle Viere und krabbelte zu seiner Spielekiste, die gleich neben seinem Bettchen lag. In Kürze würden die Spielsachen schon wieder im ganzen Raum verstreut liegen, Felix wusste es jetzt schon.
Rasch warf er Thali einen Blick zu. Sie machte keine Anstalten auf Max zuzugehen und ihn hochzunehmen. Die Panik die sich in seiner Brust festgesetzt hatte, löste sich minimal und erst verspätet fiel ihm ein, dass die Rothaarige ihn noch etwas gefragt. "Ähm... ja. Ja, genau. Also... Jacob unten hilft mir wenn ich bei der Arbeit bin. Max ist noch zu klein um lange allein zu sein. Aber... sonst so bin ich alleinerziehend, ja." Er wusste ja auch noch nichtmal wer der Vater vom kleinen war - also der leibliche Vater. Zu oft hatte man mit zu vielen verschiedenen Leuten bei den Aetherianern Geschlechtsverkehr gehabt um 'den Frieden der Engel zu verbreiten'.
Felix hatte es gehasst.
Überrascht blickte er auf als Thali sich wieder meldete. Verdammt. Daran hatte er tatsächlich nicht gedacht. Das Bett war breit - ein Doppelbett - aber er konnte verstehen wenn sie sich lieber kein Bett mit ihm teilen wollte. Immerhin kannten sie sich ja gar nicht. "Also... nein, ich spüle gleich noch und wollte etwas Geige spielen-" Sein Herz beschleunigte sich erneut ein wenig - würde sie darauf reagieren? Immerhin war Geigenmusik die Sprache der Engel. "- und uns vielleicht etwas zu trinken machen, wenn du möchtest. Ich hab zwar nicht viel da, aber naja... wir.. hatten ja noch reden wollen, oder? Und wegen des Schlafplatzes mach dir keine Sorgen. Du kannst mein Bett nehmen und ich schlafe auf der Couch. Ich habe keine hohen Ansprüche." Wie auch? Die Situation bei den Aetherianern war nicht selten viel unbequemer gewesen, als auf einer einfachen Couch zu schlafen. Das wäre wirklich kein Problem. In der nächsten Zeit würde er einfach ein wenig was sparen und dann ein einfaches zusätzliches Bett kaufen. Oder auch erstmal eine Matratze, die er auf den Boden legen konnte, als erste Alternativlösung. Irgendetwas würde ihnen da sicher schon einfallen.
Wie lange der Engel wohl bleiben mochte? Erneut fiel sein Blick auf Max, der gerade sein großes Feuerwehrauto aus der Spielekiste gefischt hatte und daran herumsabberte und lutschte. Ob sie womöglich da war, ihm zu helfen Max aufzuziehen? Hier auf der Erde? Ob es das war, was sonst im Heiligtum geschah? Und dass es deswegen auch Heiligtum genannt worden war? Weil im Falle eines auserwählten Kinds ein Engel persönlich zu ihm kam um ihn großzuziehen?
Ja, das machte Sinn. Felix spürte wie die Last von ihm abfiel, vollkommene Erleichterung durchflutete ihn. So sehr, dass er sogar lächelte. Wenn es das war - dann hatte er sich noch nie im Leben dermaßen geehrt gefühlt. Er würde dafür sorgen, dass es Thali so gut wie nur möglich ging, dazu war er fest entschlossen!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.08.2022 10:46.

Thali
Gelöschter Benutzer

Re: Felix' Wohnung

von Thali am 01.08.2022 15:11

Irgendwie war es verwirrend für Thalia das Felix fast die ganze Zeit seitdem sie in der Wohnung angekommen waren so angespannt wirkte, was sie sich überhaupt nicht erklären konnte. Denn eigentlich war doch alles in Ordnung gewesen und soweit der Rotschopf sich erinnern konnte hatte sie auch nichts getan was ihn Irgendwie nervös machen hätte können oder gar irgendetwas das sich nicht gehörte. Oder etwa doch? Womöglich war ja auch etwas in der Pizzeria vorgefallen während sie sich mit Mauritio unterhalten hatte? Das konnte die immerhin nicht ausschließen aber was könnte man über jemanden den man überhaupt nicht kannte, sagen können das Felix so hätte beunruhigen können? Oder war es einfach nur der Umstand das sie jetzt in seiner Wohnung waren? Es war ja durchaus möglich das er es nicht gewohnt war, Besuch hier zu empfangen? Sie selbst war es durch ihre Tätigkeit bei den Jedi ja durchaus gewöhnt sich in neuen und unbekannten Regionen und auf fremden Planeten zu bewegen und zurecht zu finden. Eigentlich könnte man annehmen daß sie bestens darauf vorbereitet hätte sein müssen auf der Erde zu stranden und sich dort zurecht zu finden. Und doch hatte sich Thalia noch nie so verloren und überfordert gefühlt wie in dem Wald. Bevor Felix sie gefunden und ihr geholfen hatte, von da an hatte sich alles für sie zum guten gewendet. Deshalb wollte sie ihm eigentlich auch ein gutes Gefühl vermitteln und ihn nicht ängstigen oder nervös machen... Aber nun ja das konnte sie wohl nicht ändern gerade auch wenn sie noch so gern würde.
Umso mehr durchströmte sie das Gefühl der Erleichterung als sie merkte daß sich Felix irgendwann etwas entspannte - vor allem als sie ihre Meinung zu seiner Wohnung kudtat und als sie kein übermäßiges Interesse an seinem Sohn zeigte. Was für sie zwar keinen rechten Sinn ergeben wollte aber sie könnte im Zweifelsfall ja noch nach dem Grund dafür fragen, für den Moment nahm Thalia es zunächst jedoch einfach hin und konzentrierte sich stattdessen zunächst auf die Unterhaltung. Wobei sie sich zunächst selbst erstmal ein wenig sammeln und selbst überlegen musste was er gesagt hatte und was sie dazu nun sagen könnte. Denn daran das sie noch reden wollten erinnerte sie sich zum Beispiel gar nicht mehr aber gut das könnte auch gut an dem langen Tag liegen und das sie bereits ziemlich müde war. Aber da es Felix ziemlich wichtig zu sein schien das sich die beiden noch unterhielten, würde sie das eben tun. Zunächst einmal suchte sich Thali jedoch einen Platz an dem sie sich hinsetzen konnte und fuhr sich nachdenklich durch die Haare, suchte nach Worten und versuchte den roten Faden der sich für gewöhnlich durch ein Gespräch zog, wiederzufinden. Schließlich räusperte sie sich dann und ihre Lippen zierte dabei ein müdes aber sanftes Lächeln. "Also für mich ist es kein Problem wenn wir beide in dem Bett schlafen würden, du musst meinetwegen nicht auf der Couch schlafen." Warum denn auch? Der Gedanke daran mit Felix und einem Bett zu schlafen war ihr nicht unangenehm, denn schließlich hatte er nichts bedrohliches an sich und sie war immerhin der Gast, da hatte sie nicht vor irgendwelche Ansprüche und Forderungen zu stellen. Sie würde sich mit allem begnügen was er ihr denn zugestehen würde. Sie brauchte ohnehin nicht viel, hatte sie noch nie getan und sie hatte auch nie viel gehabt. Sie war einfach nur froh nicht unter freiem Himmel schlafen zu müssen und sie wäre froh sobald sie ihm etwas zur Miete dazu geben konnte. "Ich kann auch in Zukunft einkaufen gehen und kochen weil ich wahrscheinlich ja früher als du Zuhause sein werde, ich helfe auch gerne und sobald ich Geld verdiene werde ich mich auch an der Miete beteiligen.", versicherte sie entschieden. Während sie sprach hatte sie Felix die ganze Zeit in die Augen gesehen und nur kurz zu Max gesehen als er sich sein Spielzeug geschnappt hatte. "Das mit dem Trinken klingt gut und hilfst du mir bitte nochmal kurz auf die Sprünge, worüber wir reden wollten? Entschuldige bitte, ich bin ein wenig müde. Aber reden können wir definitiv noch.", versicherte Thali freundlich. Klar der Tag war lang gewesen aber sich so ein bisschen zu Unterhalten würde sie schon noch hin bekommen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.08.2022 15:53.

Felix
Gelöschter Benutzer

Re: Felix' Wohnung

von Felix am 02.08.2022 11:01

Felix stand in seiner eigenen Wohnung ein wenig wie bestellt und nicht abgeholt. Zugegebenermaßen, die Situation überforderte ihn. Natürlich hatte er bereits hin und wieder Besuch gehabt- zwar nicht viel, aber es war geschehen - aber es war eben etwas anderes ob Jacob oder wer von der Arbeit zu Besuch kam oder ein Engel mit in seiner Wohnung war. Ein Engel, welche bei ihm bleiben würde. Endlich besann sich Felix, blinzelte und setzte sich in Bewegung um aus dem Schrank zwei Gläser zu holen, die er mit klarem kühlen Leitungswasser aus dem Hahn füllte. "Hier", sagte er und stellte ihr das Glas hin. Er hatte sie immerhin im Wald gefunden und sie musste fürchterlichen Durst haben. Vorausgesetzt natürlich, Engel empfanden so etwas wie Hunger und Durst. Ein Gedankengang, der Felix erneut innehalten ließ. Eigentlich glaubte er nicht,d ass Engel an menschliche Grundbedürfnisse gebunden waren. Andererseits... wusste er, wie es war auf der Ebene der Engel zu schweben, wenn man die Stimulanz einnahm. Es war ein Gefühl sondergleichens, einfach nur atemberaubend. Er glaubte nicht dass Engel feste Körper und Städte hatten, es war meht dieses innigste Gefühl, dieser Verbund aus Farben und Tönen. Doch wenn die Engel sich auf die Erde begaben, mussten sie vermutlich auch eine menschliche Erscheinung annehmen, die sie unter Umständen dazu zwang, auch menschlichen Bedürfnissen nachzugehen... Machte das Sinn?
Ehe Felix sich noch mehr in seinen eigenen Gedankenkreisen verlieren konnte, riss ihn Thalis Stimme zurück in die Realität. Er blickte auf und brauchte einen Moment um wieder in das Gespräch hineinzufinden. Sie wollte... sie wollte... was? Sein Herzschlag beschleunigte sich wieder ein wenig. Er... er konnte doch nicht mit einem Engel in einem Bett schlafen!! Er spürte nahezu, wie sich eine leichte Röte auf seine Wangen schlich. "Ich... ähm..." Toll. Und jetzt? Es war ihm unangenehm. Aber sie war ein Engel. Den Wünschen der Engel durfte man sich nicht widersetzen, richtig? Er atmete tief durch, was seine Unbehaglichkeit jedoch nicht im Mindesten verringerte. "Wie du möchtest." Irgendwie schaffte er es ein leichtes Lächeln zustande zu bringen.
Seine Vermutung, dass sie als Engel auf die Erde gekommen war um Max - das heilige Kind - großzuziehen, verfestige sich immer mehr als sie all diese Dinge aufzählte, welche sie beabsichtigte in Zukunft zu tun. Gleichzeitig fühlte er sich schlecht dabei, nun so viel Hilfe angeboten zu bekommen. Er war wirklich überrumpelt. "Danke. Wirklich. Aber an der Miete brauchst du dich wirklich nicht zu beteiligen, das bekomme ich schon bezahlt!" Und es hatte ja nicht direkt etwas mit Max Erziehung zu tun, richtig? Ob Max noch da sein würde, wenn er ihn das erste Mal mit Thali allein ließ...? Oder würde sie dann die Gelegenheit beim Schopfe packen und mit ihm im Himmelreich verschwinden? Er vermochte es sich gar nicht vorzustellen...
"Klar. Auf... dem Weg zur Pizzeria meintest du, du seist nicht von... hier. Du konntest mir aber auch nicht sagen, woher du stammst." Felix Herz schlug ihm irgendwo in der Kehle. Jetzt kam es. Jetzt würde er es erfahren. "Ist es weil... stammst du aus dem Himmel?" Seine haselnussbraunen Augen blickten ernst in ihre wunderschönen.

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Thali
Gelöschter Benutzer

Re: Felix' Wohnung

von Thali am 20.10.2022 12:35

Dankend hatte Thalia das Glas Wasser entgegen genommen und leerte es in einem einzigen Schluck bis zur Hälfte. Damit das ihr Durst so groß sein würde, hätte die Rothaarige gar nicht gerechnet. Aber auf der anderen Seite hatte sie noch immer nicht die geringste Ahnung wie lange sie sich denn nun tatsächlich aufgehalten hatte... Das Gespräch war eher schleppend im Gange, nur deutete dieser Umstand wohl darauf hin, dass beide in diesen Pausen ganz ihren eigenen Gedanken nachhingen. Wahrscheinlich war es besser für sie beide das niemand von ihnen Gedanken lesen konnte, denn die eigenen Gedanken sollten einem immer ausschließlich selbst gehören sollten. Und manchmal konnte es einem helfen sich zu sammeln und Dinge klarer zu sehen, zumindest manchmal. Mit der Aussicht darauf und dem geäußerten Vorhaben, mit Felix in einem Bett zu schlafen, schien diesen irgendwie etwas zu... Überrumpeln? Überfordern? Vielleicht hatte sie damit eine Art von Grenze überschritten? Aber sie konnte ihn doch nicht aus seinem Bett vertreiben... Das wäre nicht in Ordnung und wenn dann sollte sie auf der Couch oder dergleichen schlafen, denn sie war der Gast... Es überraschte Thalia deshalb dann doch etwas als er nicht widersprach. Doch sie sagte nichts dazu. 
Lange Zeit sich darüber zu wundern hatte sie allerdings nicht denn es gab ja noch andere Dinge zu klären. Natürlich wollte Thalia auch so viel wie möglich helfen und unterstützen, so viel wie möglich zu einem angenehmen miteinander beitragen. Dagegen das sie etwas zur Miete beitrug schien Felix dann aber doch zu haben. Zuerst hatte sie widersprechen wollen aber dann nickte sie doch. „In Ordnung, dann werde ich mich nicht an der Miete beteiligen.“ Alles andere durfte sie ja zumindest machen und sie würde sich gut um Max kümmern, wenn Felix arbeiten war. Und als er ihr auf die Sprünge half, fiel ihr auch selbst wieder ein was sie gesagt hatte. Was er dann äußerte überraschte Thalia dann aber doch sehr und sie musste ein wenig blinzeln. Ja sicher, irgendwie konnte man schon sagen das sie aus dem Himmel kam - zumindest aus einem Universum hoch über dem Himmelszelt. Doch andererseits war der Himmel als Ursprungsort doch eher mit Engeln verbunden, wenn sie das richtig in Erinnerung hatte... Und die Rothaarige war kein Engel, sie war bis auf die Macht in ihr so menschlich wie es überhaupt nur ging. Die meisten Jedi waren machsensitive Menschen. Schließlich schüttelte sie langsam den Kopf, da sie ihre Sprache noch nicht wieder gefunden hatte. Nach erneutem und mehrmaligem Blinzeln sowie einem Räuspern begann sie zögerlich zu sprechen. „Ich also... Nein, ich bin kein Engel. Ich bin ein Mensch, ein ganz normaler Mensch. Ich komme nur nicht von der Erde, sondern von einem anderen Planeten und ich bin eine Jedi... ich weiß nicht ob dir das etwas sagt... Ich weiß auch nicht ob ich das erklären kann aber ja, dass ist alles. Da ist nichts besonderes an mir."

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