Leynas psychologische Praxis
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Leyna
Gelöschter Benutzer
Re: Leynas psychologische Praxis
von Leyna am 15.09.2021 13:50{Playbeginn Sienna & Leyna}
Ordentlich räumte Leyna ihre Unterlagen zusammen, nachdem ihre gradige Patienten - ein junges Mädchen von fünfzehn Jahren, welches eine hingebungsvolle Bulimikerin war womit sie versuchte die Kontrolle ihres Lebens zu behalten während der Trennung ihrer sich ständig streigenden Eltern - geganten war. Sie stand auf, ging zu dem großen Schrank in der Ecke und storte die Akte von dem Mädchen ordentlich unter dem Buchstaben ihre Nachnamens entsprechend ein. Sie hatte noch fünf Minuten, ehe ihre nächste Sitzung beginnen würde. Die psychologische Begutachtung einer Soldatin - genauer gesagt eines Mitgliedes der Delta Force, der militärischen Spezialeinheit schlechthin. Es war ein offizieller Antrag vom Militär direkt an sie gewesen. Offenbar gab es Probleme mit dem hauseigenen Psychologen, der solcherlei Atteste für gewöhnlich feststellte, wodurch sie nun aufgrund Leynas hervoreilenden guten Rufs nun auf sie zurückgegriffen worden war. Natürlich hatte Leyna der Begutachtung zugestimmt und sich bemüht, in ihrem ohnehin viel zu vollen Zeitplan eine Lücke zu schaffen. Ende vom Lied war, dass sie heute einfach noch eine halbe Stunde länger arbeiten würde als ohnehin schon und ihre Mittagspause kürzer ausfiel, aber das war in Ordnung. Leyna lebte für ihren Beruf.
Sie ging zum Fenster wo ihre Kaffeemaschine stand und machte diese an, bevor sie sich hinunter zu ihrer deutschen Schäferhündin beugte, die brav und schweigend neben ihr lag, fast als würde sie schlafen. Nach einer eingehenden liebevollen Streicheleinheit richtete sich Leyna wieder auf. "Komm", sagte Leyna zu ihrem Mädchen und nickte mit dem Kopf. "Komm schon, Alycia." Alycia erhob sich auf ihre Pfoten und folgte Leyna in den Nebenraum, wo sie sich sogleich auf ihrer Decke niederließ und den Kopf wieder auf den Pfoten niederließ. Bei vielen ihrer Patienten war Alycia bei den Therapiestunden anwesend - Tiere konnten wirklich herausragend helfen oder zumindest eine positive Wirkung während der Therapie erzählen. Allerdings war das lange nicht bei jedem Patienten so - sie hatte tatsächlich gleich zwei mit enormer Hundephobie und mehrere mit Hundehaarallergie. Da musste sie aufpassen. Gerade bei ihrem nächsten Termin wollte sie nichts überstürzten.
Zurück in ihrem Raum holte sie sich den fertigen Kaffee - schwarz selbstverständlich und öffnete die Akte ihrer neuen Patientin namens Sienna Novikova. Gebürtig aus Russland, bereits seit vielen vielen Jahren als Soldatin in der ganzen Welt unterwegs, auch in den wirklich schlimmen Ländern. Ihr bisheriges Gutachten zeigte eine Dissoziale Persönlichkeitsstörung, inklusive vormalig registrierter Symptome wie Aggressivität, Gefühlskälte und fehlende Emptahie. Die nach der Diagnose der Persönlichkeitsstörung selbstverständlich ihren Ursprung gefunden hatten. Zumindest was das anbelangte. Was der Ursprung der Persönlichkeitsstörung war - nun, womöglich würden sie ja... ach, was machte sie sich hier für Gedanken? Sienna war keine gewöhnliche Patientin von ihr, sie sollte lediglich ein Gutachten erstellen, ob sie weiterhin auf Einsätze geschickt werden konnte oder ob ihre psychische Verfassung das nicht mehr zuließ.
Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es soweit war, also erhob Leyna sich, trat zur Tür und öffnete diese. "Ms. Novikova?", rief sie und sah die Frau mit den langen brünetten Haaren und dem markanten Unterkiefer bereits im Warteraum sitzen. "Sie können reinkommen." Leyna lächelte freundlich und trat beiseite, um die Fremde hereinzulassen. Sie schloss die Tür hinter ihr. "Zunächst einmal: ist es Ihnen lieber gesietzt oder geduzt zu werden?" Das brachte Leyna stets als erstes in Erfahrung, um die Arbeitsatmosphäre für die Patienten individuell so angenehm wie möglich zu halten. "Setzen Sie sich gerne. Möchten Sie etwas zu trinken?"
Sienna
Gelöschter Benutzer
Re: Leynas psychologische Praxis
von Sienna am 18.09.2021 10:58Deutlich angespannt drehte sie den Briefumschlag in ihren Fingern hin und her, sie hasste es zu warten. Nichts tun, allein mit sich selbst und den Gedanken rund um das folgende Gespräch, welches über ihre berufliche Zukunft entscheiden konnte. Das war nicht ihr Ding. Vor drei Wochen hatte sie die Nachricht erhalten, dass sie sich einer erneuten Begutachtung unterziehen lassen musste, obwohl man ihr doch bereits eine Diagnose an den Kopf geworfen hatte. Diesmal jedoch außerhalb des Militärs, was auch immer das für sie bedeuten sollte. Oft hatte sie den Brief in den Händen gehalten um dem Impuls widerstanden, es in tausende Fetzen zu reißen. Ihr Job war ihr Leben, sie brauchte ihn wie andere Luft zu atmen. Während eines Einsatzes kam sie immer klar, die Struktur, der harte Alltag, die Kämpfe und die Planung. Sie lebte ihren Beruf. Sie musste sich diesmal zusammenreißen. Dieses eine Mal.
Als die Tür sich öffnete und sie die Frau sah, welche ihren Namen aufrief, hielt sie kurz ihren Atem an. Die Anspannung war kaum zu übersehen, so biss sie ihre Kiefer fest zusammen und erhob sich. Ihre Haltung war steif, sicher dem Militär verdankt und ihr Blick fast ausdruckslos. Zumindest war es unmöglich die Fremde mit einem Lächeln zu begrüßen. Also trat sie schweigend in den Raum und ließ ihren Blick sofort umherwandern. Freundliche Farben zu dunklen Möbeln, nicht zu modern, eher heimelig. Ja, das passte. "Du ist in Ordnung.", sprach Sienna mit ihrem noch immer vorhandenen, russischen Akzent und wandte den Blick dabei nicht vom Raum ab.
Sienna ließ sich nach einigen Sekunden einem der gemütlichen Stühle, die schon eher Sessel waren nieder und musterte die Therapeutin, während diese durch den Raum ging und sie fragte, ob sie denn etwas trinken wolle. "Nein.", war ihre schlichte Antwort darauf. Am liebsten würde sie einfach wieder gehen, denn spürte sie schon jetzt wie sehr diese Frau sie triggerte. Doch sie schluckte die Emotionen hinunter, schwer und widerstandsfähig. "Ich möchte einfach nur anfangen." Zeit war mehr als nur Geld und es war ihre Zeit. Also sollten sie sich nicht zu lange mit unnötigem Smalltalk abhalten. "Was erwartet mich nun?"
Leyna
Gelöschter Benutzer
Re: Leynas psychologische Praxis
von Leyna am 21.09.2021 21:32Die Frau, welche aufstand und sich als ihre zu untersuchende Person herausstellte, war eine einzige Gestalt der Anspannung. Und nicht nur das sah Leyna auf den ersten Blick an ihren zusammengepressten Kiefern, ihrer starren, starken aufgerichteten Haltung und ihrem strammen Schritt. In ihren Augen glitzerte Zorn. Es wunderte sie nicht sonderlich. Immerhin hatte sie die Krankenakte gelesen, die Diagnosen (auch wenn sie sich immer gerne selbst ein Bild machte) und wusste, dass man bei der Person vor ihr eine dissoziale Persönlichkeitsstörung inklusive klarer aggressiver Tendenzen gefunden hatte. Und immerhin ging es hier gerade darum, ob die eingefleischte Soldatin, welche dies bereits als Schulabgängerin verfolgt und ausgeführt hatte, darum, ob sie ihren Job behalten könnte. Mit Anspannung und Zorn war also zu rechnen gewesen.
Dementsprechend sparte sich Leyna auch einen Händedruck, welcher ihr Gegenüber sicher nur noch zusätzlich genervt hätte. "In Ordnung", nickte Leyna, als man ihr sogleich das Du anbot. "Mein Name ist Leyna", stellte sie sich sogleich selbst vor mit fester Stimme. Bei jedem ihrer Patienten musste sie anders vorgehen. Bei manchen sehr einfühlsam sein, bei anderen sehr vorsichtig, bei anderen nahezu herrisch, um an die Punkte und Gespräche zu kommen, welche sie mit den Patienten führen konnte und wollte. Dieser Frau hier musste sie beweisen, dass sie nicht nur eine schwache Psychotherapeutin war, welche den lieben langen Tag angeblich 'nichts' tat als sich eine Frikadelle ans Ohr quatschen zu lassen. Sie musste ihr zeigen, dass sie eine selbstbewusste und starke Frau war, die wusste für ihre Überzeugungen einzsutehen. Die keine Angst hatte.
Sienna kam dem Angebot, sich auf einem der Stühle niederzulassen nach und nachdem die Frage nach dem Trinken abgelehnt worden war, ließ sich auch Leyna nun am Schreibtisch nieder. Die Unlust auf dieses Gespräch war an Siennas gesamter Haltung bemerkbar und wunderte Leyna nicht im Geringsten. Sie notierte sich kurz oben auf Siennas Akte, dass sie sie duzte, faltete dann leicht die Hände vor sich aneinander und richtete den Blick ihrer dunklen, nahezu schwarzen Augen, direkt auf ihr Gegenüber.
"Was dich erwartet hängt ganz von dir ab.", erklärte Leyna ruhig und bestimmt. Da war kein Lächeln mehr auf ihren Lippen. Auch kein Mitgefühl oder sonstiges. Es war eine ganz rationale Antwort und ohne Angst blickte sie der Frau in die Augen. "Erzähl mir, weswegen du hier bist. Warum genau hat man dich zur psychologischen Begutachtung geschickt?"
Sienna
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Re: Leynas psychologische Praxis
von Sienna am 15.11.2021 09:51Sienna konnte eine Veränderung in der Haltung der Frau erkennen, was sicher eine Reaktion auf ihr Auftreten war. Allerdings interessierten sie die genauen Gründe dafür zu wenig, um sich lange mit dem Gedanken zu befassen. Die Soldatin war nicht hier, um die Therapeutin zu begutachten, sondern genau andersherum. Bei dem Gedanken könnte sie gerade schon wieder kotzen. Ihr Gesicht verzog sie dabei nur minimal, die meisten Menschen würden es wahrscheinlich nicht einmal bemerken. Sie wollte ihren Beruf behalten, es war ihr Leben. Sie konnte nichts anderes und sie hatte auch nichts anderes. Sie liebte es zu kämpfen, sie liebte die Ausdauer, die Waffen, die Welt des Kriegs, die Tatsache, dass sie sich dort nicht mit Luxusproblemen herumschlagen musste. Und nicht mit sich selbst. Als Soldat musste sie einfach nur funktionieren, gut sein und das war sie.
Eine ganze Weile, sicher einige Minuten vergingen, ehe Sienna wieder das Wort ergriff. Den letzten Worten der Therapeutin folgte ein fast unangenehmes Schweigen. Sie wusste doch ganz genau wieso sie hier war und darüber reden wollte sie nicht. ''Mein Verhalten schien einigen meiner Vorgesetzten auffällig zu sein.'', entgegnete sie daher kühl, auch wenn ihr Inneres kochte. ''Zusätzlich zu dieser Diagnose wollen sie wohl einfach nur den Richtlinien folgen um mögliche Konsequenzen zu vermeiden. Ich sehe allerdings kein Problem. Ist es nicht eher hilfreich nicht zu viel Mitleid mit den Menschen zu haben, wenn man den Befehl hat sie zu töten?'', bei ihren letzten Worten legte sich ihr Kopf minimal zur Seite. ''Ich mache nur meine Arbeit und ich bin gut darin. Vielleicht sieht darin ja jemand ein Problem.''
Ihr privates Leben war eigentlich ein einziger Trümmerhaufen, sie hasste ihre Sexualität, sie konnte nicht wirklich mit ihrer Familie darüber reden, sie hatte seit dem Tod von Fynn keinen richtigen Halt mehr und zusätzlich dazu hatte sie sich einen Dämon angelacht, welcher sie nun ebenfalls zu einem gemacht hatte. Irgendwie war alles ziemlich beschissen und wenn sie ehrlich war, dann wollte sie das 'einfache' Leben als Soldat wieder zurück. Fast wäre ihr ein genervtes Seufzen über die Lippen gekommen, doch stattdessen presste sie ihre Lippen zusammen und blickte stumm zu Leyna.
Leyna
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Re: Leynas psychologische Praxis
von Leyna am 19.11.2021 18:24Und endlich kam dann eine Antwort. Leyna hörte, nein spürte, den inneren Zorn, der in der Frau kochte. Da steckte große Wut. Riesige Wut. Und die Psychologin spürte genau: ein einziges falsches Wort würde diesen Vulkan zum explodieren bringen. Manchmal war das nötig. Doch Leyna war sich noch nicht sicher, ob dies einer der Momente war. Das würde sich wohl im folgenden Gespräch noch herausstellen.
Nach Siennas Worten war es diesmal Leyna, die schwieg, ehe sie zu weiteren Worten ansätze. Jegliche Anteilnahme und Mitgefühl waren hier fehl am Platz. Am schlimmsten wären wohl die Worte Ich verstehe. Das spürte Leyna instinktiv, also würde sie diese auch nicht in den Mund nehmen.
"Du bist eine geborene Soldatin.", begann sie also stattdessen. "Das weiß ich. Du bist direkt nach der Schule zur Armee, und zeigtest dort Bestleistungen. Und dass in einer sonst vollkommen männerdominierten Branche. Nicht nur das: du hast all diese Jahre durchgehalten, was die meisten Soldaten psychisch wie physisch nicht schaffen. Das ist beeindruckend. Dass du gut in deinem Job bist, ihn nahezu lebst, bezweifele ich also nicht. Dennoch hast du meine Frage nicht beantwortet: Warum genau hat man dich zur psychologischen Begutachtung geschickt?" Leyna veränderte leicht ihre Sitzposition, damit sie bequemer saß. "Ich meine die genaue Begründung, nicht deine Diagnose, Sienna. Welcher Vorfall hat dich nun hierher geführt und wie ist es zu dem Vorfall gekommen?"
~ Thread frei
Leyna
Gelöschter Benutzer
Re: Leynas psychologische Praxis
von Leyna am 08.03.2022 14:14Beginn Adne & Leyna
Leyna schob sich einen weiteren Löffel Reis in den Mund, während sie ihre Antwort auf die Mail eines Hilfesuchenden nochmal rasch überflog. Kurzerhand tippte sie noch einige abschließende und hoffentlich Mut machende Worte, ehe sie auf Enter klickte und somit die Mail abschickte. Ihr Kopf summte, aber eine Pause machte sie deswegen noch lange nicht. Ihr E-Mail Fach quoll weiter über von Hilfe suchenden, doch ehe Leyna die nächste öffnete, ließ sie ihren Blick kurz zur Uhr schweifen. Und von dort auf ihren Terminkalender. Sie hatte noch 5 Minuten 'Pause'. "Verdammt", murmelte sie leise, löffelte schnell ihren Reis leer, nahm die Schale stand auf und ging damit ins Badezimmer, wo sie die Schale kurzerhand provisorisch wusch, abtrocknete und dann in ihrem Rucksack - der neben ihren Schreibtisch stand - verstaute. Wieder ein Blick auf die Uhr. Noch eine halbe Minute. Sie warf einen bedauerenden Blick auf die vielen unbeantworteten Mails in ihrem Laptop. "Tut mir leid, Leute", sagte sie dann leise, schloss den Laptop, räumte ihn ordentlich beiseite und nahm stattdessen die Akte zur Hand, welche ihre Sekretärin ihr vor der Pause gebracht hatte.
Sie würde gleich eine neue mögliche Patientin kennenlernen. Wenn dieses Kennlerngespräch und auch die nächsten Stunden gut laufen würden, würde Ariadne Austin den frei gewordenen Therapieplatz von Sienna Novikova einnehmen. Die Soldatin, von welcher Leyna ein psychologisches Gutachten hatte erstellen wollen, ob sie nach wie vor einsatzfähig wäre. Trotz der durchaus vorhandenen Defizite hatte Leyna schließlich empfohlen, sie wieder in den Einsatz zu lassen: aus einem ganz simplen Grund. Besser diese Frau tötete Feinde im Einsatz für ihr Land, als unschuldige Zivilisten hier. Und das hätte möglicherweise das Resultat sein können, hätte sie der Sodlatin ihre Berufung verwehrt.
Mite inem Seufzen und einem leisen Kopfschütteln versuchte Leyna Sienna aus ihren Kopf zu kriegen und sich stattdessen ganz auf Ariadne zu fokussieren, welche ihren Unterlagen zufolge bereits einige Jahre psychologische Tehrapie hitner sich hatte. Genaueres wusste Leyna bislang ledier nicht. Sie würde noch versuchen entsprechende Informationen von ihren Kollegen zu bekommen. Aber alles der Reihe nach.
Jetzt stand Leyna erstmal endlich auf und ging zu ihrer Bürotür, um diese zu öffnen. Ihr Hund befand sich im Nebenraum. Teilweise setzte sie Alycia tatsächlich als Therapiehündin ein, doch bei neuen Patienten war sie immer vorsichtig. Eine Knyophobie war schließlich nicht ausgeschlossen und das letzte was sie wollte, war ihre Patienten in unangenehme oder gar pansiche Situationen bringen. Zumindest nicht, solange sie nicht mit der richtigen Therapie begonnen hatten.
"Ariadne Austin", rief sie aus und blickte in den kleinen Wartebereich mit den unglaublichen 4 einfachen Stühlen. Eine junge - sehr hübsche - Frau erhob sich mit welligen hellbraunen Haaren. Ihre Mimik wirkte verdrossen, so als häte sie eigentlich gar keine Lust hier zu sein. Leyna kannte diesen Ausdruck mehra ls nur zu gut. Die meisten die zum ersten Mal zur Therapie kamen trugen diesen Gesichtsausdruck, konnten oder wollten einfach nicht verstehen, warum sie zu einer Therapie sollten. Viele glaubten auch nicht daran, dass es ihnen irgendwie helfen könnte. Vielen war nicht einmal bewusst, dass sie überhaupt ein Problem ahtten, selbst wenn es offensichtlich war. In der Regel schaffte es Leyna jedoch nach und nach mit den verstreichenden Stunden, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Und ihnen zu helfen. Immerhin war genau das ihr Job.
Sie trat beiseite um die junge Dame noch immer mit freundlichem Lächeln einzulassen und schloss die Tür hinter ihr.
"Mein Name ist Dr. Leyna Obama. Mir ist es gleich, wie sie mich nennen. Was ist Ihnen denn lieber. Wollen Sie lieber gesiezt oder geduzt werden?", fragte Leyna zu allererst das wichtigste, während sie zeitgleich mit einladender Geste der jungen Frau den bequemen dunklen Sessel anbot. "Möchten Sie etwas zu trinken?", fragte sie dann. Gerade beim ersten Treffen war es am wichtigsten, ihren Patienten eine wohlige Athmosphäre zu schaffen, ein angenehmes Ambiente, vor welchem sie keine Angst haben zu brauchten, hinzukommen.
Thread frei