Edwards Tagebuch

[ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


Edward
Gelöschter Benutzer

Edwards Tagebuch

von Edward am 07.02.2021 20:17

Antworten

Edward
Gelöschter Benutzer

Re: Edwards Tagebuch

von Edward am 10.03.2021 20:54

Ich hasse es, für die Öffentlichkeit eine Maske aufzusetzen. Mit Charlie als Erben konnte man mir doch etwas mehr Freiraum lassen, oder nicht? Das bisschen Freiheit, welches ich hatte, reichte aber nicht, um mich zu entfalten...um ich zu sein. Kaum das man mich und Henry beim Rumknutschen erwischt hatte, gab es Ärger. Man hatte mir eine Liste gegeben, die mir helfen sollte, mein Image zu wahren. Orte, die ich vermeiden sollte. Ich durfte nicht mehr so oft in Musicals oder ins Theater. Sportarten, die ich bei den Olympischen Winterspielen nicht ansehen sollte, es aber heimlich verkleidet doch getan hatte. Man hatte mir sogar versucht vorzuschreiben, was ich anziehen durfte. Wie Charlie nur mit alle dem klar kam? Naja, er war ja auch von Geburt an darauf vorbereitet worden. Ich war nur der Ersatz. Etwas, was ich deutlich spüren konnte. Ich kam mir vor wie in diesem Film..."Beim Leben meiner Schwester". Meine Bedürfnisse und Gefühle hatten weniger Gewicht. Und obwohl ich mehr Freiheit hatte, war ich trotzdem eingesperrt in diesem verdammten goldenen Käfig.

Antworten

Edward
Gelöschter Benutzer

Re: Edwards Tagebuch

von Edward am 10.03.2021 21:09

Wow, ich durfte studieren! Im Gottverdammten Amerika! Nicht mal den Studiengang durfte ich mir aussuchen. Kunstgeschichte! Wer mit nur einem halben funktionsfähigen Hirn würde das bitte studieren? Und natürlich schickte man mir auch noch einen Bodyguard mit. Als ob ich in Amerika etwas zu befürchten hatte. Wer interessierte sich dort schon für die Monarchie? Alles was die interessierte, war diese Orange, die ein totes Meerschwein auf dem Kopf hatte und so aussah als würde er nen Herzinfarkt kriegen, sollte er mit seiner Modelfrau in die Kiste gehen, die diese Rednecks zum Präsidenten gewählt hatten. Aber es war Zeit, nicht mehr nach den Regeln des Parlaments oder dieses Arschlochs, dass sich Vater nannte, zu tanzen. Ich hatte einen Mitstudenten bezahlt, von mir Fotos zu machen, die mich bei einem Date eng umschlungen mit einem Mann zeigten, der etwas älter als der Durchschnittsstudent war, zeigten und diese über eine Wegwerfmail-Adresse an sämtliche britische Klatschblätter geschickt. Zugegeben, nicht die feine englische Art, den Typen da mit reinzuziehen, aber hey, ich hasste es wenn man meinte in diesem Zeitalter über mein Leben und meine sexuelle Orientierung zu bestimmen. So schnell konnte man nicht mal "God save the Queen" sagen, saß ich wieder im Flieger nachhause und vor meinen Eltern, die alles andere als amused darüber waren. Aber das war auch das Ende meiner Kleiderordnung. Ich hatte den Zettel zerrissen und meinem Vater in den Schoß rieseln lassen. Weg mit Anzug, Hemd und Uhren und willkommen zurück, zerrissene Skinny Jeans, Armbänder und Lederketten mit Kristallanhängern aus dem Urlaub in der Karibik. Mein Aufenthalt in Amerika hatte mir gezeigt, wie es war, wirklich zu leben. Und einmal damit angefangen, wollte ich nicht mehr damit aufhören.

Antworten

Edward
Gelöschter Benutzer

Re: Edwards Tagebuch

von Edward am 10.03.2021 21:22

Man könnte meinen, dass es meinen Eltern etwas bedeutete, dass wir aufgrund der Tatsache, dass ich schwul war, nun auch bei den LGBTQ+-Jugendlichen etwas beliebter waren.  Aber Pustekuchen. Letzte Nacht hatte ich mich rausgeschlichen um in einen Club zu gehen und etwas zu feiern. Kaum zu glauben, was ein paar Schlaftabletten im Tee eines Bodyguards ausmachten. Zugegeben, ich hatte es etwas zu bunt getrieben und auch meinen ersten Kontakt mit der ein oder anderen Droge gehabt, wie meine Eltern in der Morgenausgabe einer Klatschzeitung, mitsamt eines Bildes von meiner halbnackten Wenigkeit auf der Titelseite. erfuhren. Was soll ich sagen? Nicht nur die Partynacht hatte Spaß gemacht, sondern auch der verkaterte Morgen danach. Ich hätte schwören können, bei Vater wäre eine Ader geplatzt. Vielleicht sollte er mal aufs Land, einen Jagdausflug mit den speichelleckenden Parlamentariern machen? Das würde seiner von mir geplagten Seele bestimmt gut tun. Vielleicht würde er uns aber auch von seinem Dasein erlösen und sich in einem See ersäufen. Man darf ja noch träumen, oder? 

Antworten

Edward
Gelöschter Benutzer

Re: Edwards Tagebuch

von Edward am 14.03.2021 14:41

Ein Hoch auf den neusten Hirnfurz meiner königlichen Erzeuger-Fraktion! Mein Bruder hatte die Army und jetzt brauchte ich auch etwas in dem ich gut war. Man könnte meinen, dass es  schon zählte, 10 Prince of Wales trinken und immernoch geradeaus gehen zu können. Aber nein, stattdessen musste ich meine Reitkünste verbessern. Auf dem Pferd, nicht auf einem Kerl. Letztere waren schon perfekt. Also hatten sie einen ehemaligen Olympioniquen angeheuert, der mir helfen sollte, turnierfähig zu werden. Eigentlich hatte ich ja mit einem alten Knacker gerechnet, aber fuck, war der scharf. Und der Anblick unter der Dusche war auch nicht von schlechten Eltern. Natürlich traute er sich nicht wirklich mich anzusehen, wahrscheinlich hatte er Angst vor meinem Vater. Irgendwann hatte ich ihn aber soweit und wir schoben des öfteren mal eine Nummer auf dem Heuboden. Selbst Tage danach hatte ich noch Heu an Stellen wo es eigentlich nichts zu suchen hatte.  Und es war verdammt gut, zumindest solange es hielt. Ich hatte verdammt guten Sex, gewann des öfteren Dressur- oder Springturniere und niemand wusste Bescheid. Allerdings hatte ich es nicht anders erwartet, bekam die Presse irgendwann Wind von der Sache. Zwar gelang es mir, seinen Namen aus der Sache rauszuhalten, dafür zierte mein nackter Hintern mal wieder die Titelseiten. Hoffentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis meine Eltern mich irgendwann aus Großbritannien und dem Commonwealth verbannen würden. Naja, dann wäre ich immerhin noch bei den Iren willkommen. Naja, zumindest konnten sie mich nicht mehr auf dem Trafalgar Square enthaupten lassen. Wäre bestimmt ein Mordsspektakel. Und diese Antihomo-Typen im Parlament würden sich freuen.

Antworten

« zurück zum Forum