Haus von Rosie & Seth

[ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


Rosie
Gelöschter Benutzer

Haus von Rosie & Seth

von Rosie am 16.11.2020 21:08

Ein kleines Haus am Rande von Dublin

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.12.2020 13:34.

Rosie
Gelöschter Benutzer

Re: Haus von Rosie & Seth

von Rosie am 16.11.2020 21:15

Beginn der zweiten Szene | Seth & Rosie ♥
Rosie wusste nicht, warum sie ständig zum Meer lief während sie schlief. Sie konnte es sich nicht erklären, was so anziehend daran sein sollte ins tiefe Nichts zu steigen, denn wenn sie selbst in das Wasser eines See sah, konnte sie den Boden nicht erkennen. Die Blondine hatte große Angst vor dem Meer, da sie als kleines Kind immer erzählt bekam, dass Menschen darin ertrinken konnten und das Wasser ganze Schiffe zu Boden reissen konnte. Seither blieb sie schlichtweg vom Wasser fern, zumindest dem Meerwasser. Sie hatte große Angst davor auch nur die Zehenspitze ihres großen Zehs hinein zu tauchen. Die junge Frau wusste nichts von ihrem eigentlichen ich, denn sie war eine Meerjungfrau, dessen Fluch gebannt wurde von der eigenen Mutter und dieser konnte schnell gebrochen werden, wenn man wusste wie.
Am Anfang war sie noch leicht genervt, dass ihre Eltern ihr einen Bodyguard ans Bein gebunden hatten, doch mittlerweile verstand sie ansatzweise warum. Sie ging davon aus, dass sie diese Schlafwandlerei früher schon hatte und stets jemanden brauchte, der sie davon abhielt zu sterben. Es wirkte fast so, als hätte sie einen Todeswunsch, doch das war nicht so. Der Grund dafür war schlichtweg ein Meerbewohner, der sie sehen wollte. Er sang ihr im Schlaf ein Lied, welches sie dazu brachte aufzustehen und fort zu gehen, doch bisher hatte er es nicht geschafft sie ins Meer zu bekommen. Und auch heute nicht, wo sie beinahe von einer Klippe gesprungen wäre, doch bevor dies geschehen konnte, rettete sie Seth.
In seinen starken Armen verließ sie die Trance und öffnete nach dem kalten Gefühl des Windes an ihren Beinen ruckartig die Augen um sich umzusehen. Sie verstand noch nicht ganz, was passiert war, aber dass sie das Meer riechen und auch hören konnte machte ihr große Angst. Als Seth sie hochheb, legte sie ihre Arme um seinen Kopf und beobachtete die langsamen Schritte, die er zurück legte, als er sich von den Klippen weg bewegte. Ein stummes Nicken kam von Rosie's Seite, als er anmerkte sie nach Hause zu bringen. Sie konnte nicht viel sagen, war ziemlich unterkühlt durch den Wind und lehnte sich an ihren Retter heran. In ihrem Kopf schien es gerade nur zu rauschen, sie konnte keinen klaren Gedanken fassen und war verwirrt. Was genau wollte sie dort oben und wieso heute? An den anderen Tagen kam sie nicht so weit, wahrscheinlich weil Seth schnell zur Stelle war, aber dieser Gedanke machte ihr Angst. Vielleicht musste sie in eine psychatrische Eintrichtung in der sie auf Herz und Nieren geprüft wurde oder ihr Kopf sollte mal richtig untersucht werden, denn dieses Verhalten empfand sie keinesfalls als normal.
"Es tut mir leid" waren es die Worte von Rosie, die sie quälend über ihre Lippen brachte. Sie konnte die Besorgnis in seiner Stimme hören, doch wie sollte sie ihr Verhalten ändern, wenn sie nicht mal wusste wie. "Ich mache das nicht mit Absicht" gab sie kleinlaut von sich, als er sie runter ließ und die Tür vom Haus wieder verschloss. "Vielleicht sollte ich einfach nicht allein schlafen" dabei seufzte die junge Frau schwerenherzens und sah traurig auf den Boden. Sie wusste die Sorge von ihrem gegenüber durchaus zu schätzen und sie wollte sich so gerne ändern, allein schon weil auch Seth endlich eine Nacht durch schlafen konnte, aber sie wusste eben nicht wie. Die Lippen der Blondine zogen sich immer mehr nach unten und sie konnte einen dicken Kloß in ihrem Hals spüren. Es war nie ihre Absicht gewesen, dass sich jemand ihretwegen solche Sorgen machen musste und jetzt hatte sie es bei ihrem Bodyguard geschafft für den sie heimlich Gefühle hegte. Sie konnte nicht anders und schloss Seth in ihre Arme. Krallte sich fest in sein Sweatshirt, vergrub ihr Gesicht in seiner Brust und begann zu weinen "Es tut mir leid, dass du dir Sorgen machen musst" schluchzte sie und ließ ihrer Angst freien Lauf. "Ich habe Angst, Seth. Angst zu sterben und dich nie wieder sehen zu können" mit diesen Worten sah sie ihn an, während die Tränen weiter ihre Wangen nach unten liefen.

Antworten

« zurück zum Forum