On the run | Don & Giulia [ZWANGSCUT]
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Giulia
Gelöschter Benutzer
On the run | Don & Giulia [ZWANGSCUT]
von Giulia am 08.07.2024 14:27You can't fight the desert. You have to ride with it.
Giulia
Gelöschter Benutzer
Re: On the run | Don & Giulia
von Giulia am 08.07.2024 15:18Die Hitze der Wüste schlug Giulia mit einer Brutalität ins Gesicht, an die sie sich wohl nie gewöhnen würde. Ihre Füße fühlten sich unendlich schwer an während sie sich große Mühe gab immer weiter zu rennen, möglichst ohne sich noch einmal umzudrehen. Das Atmen viel ihr schwer, da sie mit jedem zittrigen Zug - bei dem der aufgewirbelte Sand ihre Zähne kratzte - ihre Rippen schmerzten. Die letzten Tage hatten Spuren hinterlassen und sie insbesondere ihr Gefährt gekostet. Jetzt war sie auf ihre gesunden Beine angewiesen und musste auch ihre Habseligkeiten selbst tragen. Immerhin hatte sie es geschafft einen Teil ihrer Sachen zu entwenden ehe sie sich aus dem Staub gemacht hatte. Sich alleine durch diese Welt zu schlagen war eine Entscheidung, die Giulia gerne getroffen hatte, doch mit jeder Gefangenschaft oder anderen Pattsituation in die sie rutschte, rückte sie näher, an das Verständnis, dass ihr Einsiedlertum sie eines Tages noch den Kopf kosten würde.
Eine Weitere Düne erschien, die sie zwischen sich und ihre Verfolger bringen würde. Natürlich war es von Vorteil, dass man sie dann weniger sehen würde, doch die Steigung strengte sie ungemein an. Schritt um schritt hatte sie das gefühlt, ihre Kräfte wichen, doch ihre Sturheit war stärker. Das aufheulen eines Motors in der Ferne ließ sie aufzucken, doch sich jetzt umzudrehen, würde ihr nicht helfen. Sie durfte nicht bremsen, nicht schauen, nicht erstarren. Angestrengt biss sie sich auf die Unterlippe und kämpfte sich die Bühne herauf, oben angekommen, wagte sie dann doch einen Blick. Mittlerweile musste es aufgefallen sein, dass sie weggelaufen war. Animalisches Geschrei war zu vernehmen, immer mehr Motoren schalteten sich ein, aber noch war kein Fahrzeug zu sehen, welches sich auf den weg zu ihr machte, doch sie traute dem Ganzen nicht.
Sie drehte sich ab und begann ihren schlitternden Abstieg. Die Müdigkeit suchte ihren Körper heim, während das Adrenalin sich unermüdlich durch ihre Venen pumpte. Die Sonne und das unerbittliche Orange, welches sie umgab ließen schwarze Punkte durch ihr Blickfeld tanzen. Bilder der vergangenen Wochen flackerten vor ihrem inneren Augen hoch. Dunkle Löcher, Arme die nach ihr griffen, Waffen die sie dem Aussehen nach nicht einmal zuordnen konnte und auch nie wieder sehen wollte.
Giulia riss sich aus ihren visuellen Wahnvorstellungen und besann sich darauf erneut einen Fuß vor den anderen zu setzten. Sie musste weiter kommen. Geräusche und stimmen begannen nun sie heim zu suchen. Es fiel ihr zunehmend schwer die echten Geräusche von falschen zu unterscheiden. Vor ihr war eine Gesteinsformation in die sie sich hineinbegab und im Schatten kurz ausharrte.
Sie senkte ihren Blick und heftete ihn auf ihre Hände. Gigi wand ihre letzte Willenskraft auf und begann ihre Finger zu zählen. Zehn, zumindest das war echt, so viel war klar. Ein Atemzug folgte auf den nächsten und langsam wurde sie ruhiger. Die Geräusche nahmen ab, ein Sinn für Realität floss zurück in sie hinein. Sie entwickelte wieder ein Bewusstsein dafür was sie umgab, aber auch dafür, was die letzten Tage passiert war. Sie tastete nach der Rippe, die ihr das Atmen erschwerte und keuchte auf.
Noch war nicht der Moment sich um ihre Wunden zu kümmern, sie war ihrer Situation zwar entkommen aber lange noch nicht in Sicherheit, wobei in dieser Welt von Sicherheit zu sprechen ohnehin wahnwitzig war. Sie begann nun den Felsen zu erklimmen, an dem sie sich befand um gegebenenfalls eine Höhle zu finden oder zumindest einen Überblick zu erlangen. Als sie die erste Plattform erreichte biss sie die Zähne zusammen. Da waren Schritte.
Don
Gelöschter Benutzer
Re: On the run | Don & Giulia
von Don am 08.07.2024 17:40Wüste. Sand. Dünen. Gott manchmal hasste Er seine Heimat, oder besser das, was die Menschheit daraus gemacht hatte. Wenn Er auch nie ein gutes Verhältnis zu seinem Vater gehabt hatte, die Geschichten über die 'frühere' Zeit waren Interessant gewesen, als nicht alles aus Sand bestand, Sand hier, Sand da..
Okay vielleicht war er auch einfach schlecht gelaunt (Für seine Verhältnisse mehr als schlecht gelaunt), weil Karel und seine Leute ihn dazu zwangen sein Auto zurück zu lassen. Es gab nur weniges in seinem Leben, was er mochte.. seine Kinder und sein Auto. Und ersteres war auch nicht immer der Fall.
Er fluchte innerlich, während Er durch den warmen Sand lief. Nicht das ihm die Hitze irgendetwas ausmachte, dadurch das mehr als 80% seines Körpers aus mechanischen Teilen bestand, waren Temperaturen wie jene der Wüste, einfach kaum auffällig für ihn. Lediglich die Motoren in der Ferne, ließen ihn für einen Moment aufhorchen. Es war schwer aus zu machen, wie weit die Autos weg waren, aus dem Grund hatte Er auch sein Auto zurück gelassen.. klar wäre er damit deutlich Schneller voran gekommen, das brachte aber nichts, wenn er keine Munition und Waffen mehr hatte, um Karel's Jungs zurück zu schlagen. Und Sicherlich waren sie auf der Suche nach dem letzten Trupp, mit deren Blut Er den Sand noch dunkler gefärbt hatte. Karel würde nicht locker lassen, bis Er Don hatte, das stand außer Frage, denn der Cyborg war unter den Anführern einer der Erfolgreichsten. Die Quelle um die seine Kolonie errichtet worden war, war riesig, sorgte für mehr als genug Trinkwasser und Lebensmittel. So lange Don aber am Leben und am Kämpfen war, würde keiner an diese Quelle heran kommen. Und seine Truppen würden nur einen neuen Anführer akzeptieren, wenn sie Dons Leiche vor sich liegen hatten.
Seine Hand ging zu dem Leck in seiner Brust, aus dem das Maschinenöl tropfte. Es war kein großes Loch, aber wenn Er zu lange brauchte, um jenes zu flicken, könnte Er mehr Probleme bekommen, als ihm persönlich lieb war. Menschliche Probleme gelöst, maschinelle dazu bekommen. Er bewegte sich auf die Felsgruppe zu, er brauchte den besseren Überblick, den Er nur von oben bekam.
Als Er oben angekommen war, wanderte sein Blick wieder über die Dünen und langsam bewegte er sich über den Felsvorsprung, um möglichst alle Richtungen zu überblicken. Die leisen Schritte hinter sich, bemerkte Er auch, allerdings wusste er das es keine wirkliche Gefahr für ihn war. Eine Frau, leichte Schritte, vermutlich sogar verletzt. Dennoch drehte er sich in die Richtung um, wenn sie eine Waffe in der Hand hatte, wollte Er das gerne schon wissen, schneller war er alle mal und die meisten schafften es nicht, ihm in den Kopf zu schießen. "Ich gebe dir 3 Sekunden aus dem Schatten zu treten." Seine kalte Stimme war ruhig und machte deutlich, das Er kein Widersetzen duldete.
Giulia
Gelöschter Benutzer
Re: On the run | Don & Giulia
von Giulia am 08.07.2024 20:14Mühevoll zog sie sich trotz der Schritte die sie hörte auf den Felsen. Es schien ihr unrealistisch, dass es einer ihrer Verfolger war. Die befanden sich nun doch noch einige Meilen hinter ihr, denn die Motorengeräusche befanden sich noch immer in der Ferne. Der Sand musste ihre Spuren verwischt haben. Wenn die Wüste einen Vorteil hatte, dann dass sie bei etwas Wind deutlich weniger verräterisch war, als nieder getretene Wiese, auch wenn Giulia das nicht wissen konnte, denn sie kannte nichts anderes als nie mehr enden wollende orange Weiten.
Leise schleichend zog sie sich auf dem Podest in den Schatten zurück um ihre unerwünschte Gesellschaft argwöhnisch zu mustern. Der Mann vor ihr war groß, deutlich größer als sie auf jeden Fall. Wäre sie nicht gerade aus einem Loch gekrochen in dem restlos jeder entweder nach ihrem Körper oder ihrem Leben getrachtet hatte, hätte sie ihn wohl als einschüchternd beschrieben - wobei es selbst jetzt noch gelogen wäre ihm das abzusprechen.
Sie beschloss sich zurück zu ziehen und seine Anwesenheit auszusitzen, irgendwann würde er sicher von diesem Felsen verschwinden und sie könnte hier eine Weile wieder zu Kräften kommen. Giulia begann sich mögliche Ausgänge für ihre Situation auszumalen und wie sie bestmöglich mehr Strecke zwischen sich und den Ort hinter ihr legen könnte, da wurde ihr bereits ein Ultimatum gestellt. Trotzig stöhne sie auf, was ich Körper sie direkt mit einer schmerzenden Rippe strafte. Sie konnte es nicht ausstehen, wenn man ihr vorschrieb was sie zu tun hatte, aber sie konnte es auch verstehen, schließlich war alles in dieser Welt eine Bedrohung.
Angespannt trat sie also aus den Schatten ihm gegenüber und blickte mit einem trotzig kämpferischen Ausdruck in sein Gesicht, dass sie nun erstmals richtig erkannte. Sie kannte seine Züge nicht, was sie erleichterte. Das sprach schon einmal dafür, dass er keiner ihrer Verfolger war, schloss es aber noch nicht in Genze aus. „Tadaa, es hat mich nur zwei gebraucht." Gab sie genervt von sich und biss sich auf die Unterlippe. Genau so ein verhalten ritt sie immer und immer wieder in die unglücklichsten Lagen. Sie wusste, dass sie es sich abgewöhnen musste, aber das war leichter gesagt als getan. „Was führt dich auf diesen verlassenen Felsen?" Erkundigte sie sich nun argwöhnisch, um zu erfahren, ob er doch auf der Suche, nach einer Person wie ihr war. Ihr Blick glitt immer wieder in die Ferne aus der die Geräusche kamen um im Hinterkopf zu behalten ob sie doch noch einen Exitplan brauchen würde, doch die potentielle akute Gefahr die von ihm ausging hielt sich in ihrem Kopf. Sie begann bereits darüber nachzudenken was sie mit sich führte um sich zu verteidigen. Ihre Körperhaltung festigte sich, wie die eine Katze die im Begriff war, anzugreifen, wenn es nötig war. Jeder Muskel der es noch erlaubte war angespannt.
Don
Gelöschter Benutzer
Re: On the run | Don & Giulia
von Don am 09.07.2024 12:17Don wartete, bis sie vor ihm stand und hob nur einen ganz kleinen Moment eine Augenbraue an. Wenn Er nicht so beschissen drauf wäre, würde er sie vielleicht für ihre naive kämpferische Art bemitleiden, jetzt gerade war es ihm mehr als egal... Denn der einzige Fakt, der für ihn gerade zählte und den man ihr deutlich ansah, sie war eine Gefangene gewesen und damit würde sie eine perfekte Ablenkung bringen. "Es waren mehr als zwei, Kind." meinte er. Eigentlich musste man sie respektieren, dafür dass sie sich traute so zu sprechen, aber er wusste es eben besser.. nicht nur bei ihm stand ihr Leben mit solch einem Verhalten auf der Kippe und wenn er sie nicht gebraucht hätte, um von hier zu verschwinden, hätte Er sie eventuell dafür schon gleich getötet.
Sein Blick ging an ihr und dem Felsen vorbei, in die Ferne. "Die hübsche Aussicht." sagte Er neutral, aber mit einem sarkastischen Unterton. Wirklich, er wusste warum Er es hasste Fremde zu treffen, sie waren Respektlos und anstrengend. "Glaub mir, Kind, sie jagen nicht dich, vermutlich ist ihnen nicht einmal aufgefallen, das du dich raus geschlichen hast." Wobei das wohl nicht ganz richtig war, sie werden ihr verschwinden sehr wohl bemerkt haben. Nur das Karel sich sicherlich keine Gedanken um sie machte, die Wüste war unerbittlich und sie schien keine großartige Ahnung zu haben, wie unerbittlich und tödlich jene werden konnte.
Nicht nur die Hitze am Tag oder die Kälte der Nacht, sondern auch die Sandstürme. Und oft gab es weit und breit keine Plätze um sich auszuruhen und was es definitiv auch nicht gab... Quellen voller Wasser. Die kleinen Quellen waren schon vor Jahren versiegt, weshalb es nur sehr wenige Kolonielose Wanderer gab, die wenigen die es wagten zu wandern, waren Experten und hatten immer etwas zum Handeln mit, damit die Kolonien sie für eine kleine Weile aufnahmen. Sie? Sie hatte nichts, außer ihr Leben und das würde Sie sicherlich nicht sonderlich weit bringen.
Erst jetzt blickte Er sie wieder genauer an. Wenn er schätzen müsste, sie wäre sicherlich nur ein wenig älter als seine Söhne, typisch für Karel, der die meisten Frauen lediglich dafür nutzte, seine Kolonie und Arbeiter zu bespaßen. Eigentlich war es schlecht, das er soweit in Karel's Gebiet hinein gekommen war, zwischen seiner und Karel's Kolonie lagen einige Kilometer, die ohne Auto vermutlich eine ganze Tageswanderung sein würden. Und der Mistkerl wusste, das Don sein Auto zurückgelassen hatte, also würde er jeden Weg zur Grenze kontrollieren, um ihn ab zu fangen.
Giulia
Gelöschter Benutzer
Re: On the run | Don & Giulia
von Giulia am 09.07.2024 16:16Die Anspannung in Giulia ließ nicht ab. Ihr Gegenüber vermittelte ihr das starke Gefühl, dass er ihr zwar nicht auf den Fersen war, aber dass es ihn nicht einmal einen Gedanken gekostet hätte sie von dieser Klippe zu werfen.
Sie konnte gar nicht anders als aufzuschrauben - Kind hatte er sie genannt. Mit 25 hatte sie bereits mehr Jahre hinter sich gebracht, als viele die meisten die sie kannte. Vielleicht war es für Mitglieder von Kolonien anders, aber ihrer Erfahrung nach, wurde man nicht alt.
Erneut schnaubte sie, diesmal jedoch belustigt: „Oh ja, die treibt mich auch hier nach oben." Entwich es ihr trocken. Sie betrachtete die Umgebung, als würde sie wirklich die Aussicht genießen. Es fühlte sich unvorsichtig an ihn aus den Augen zu lassen für diese Handlung. Dann solle er sie halt von der Klippe stoßen, zuckte es ihr durch den Kopf, lieber würde sie am Grunde des Felsens elendig ihr Ende finden, als von Menschenhand. Gedanken geisterten durch ihren Kopf die sie gleich darauf wieder verschob.
„Das glaube ich kaum." Erwiderte sie ruhig und mit einem hauch von trotz in der Stimme. Sie fand es ein wenig anmaßend, dass er ihr absprach verfolgt zu werden, obwohl es für sie eine so offensichtliche Tatsache war. Während sie das sagte blickte sie weiter in die Richtung, aus der die Motorengeräusche lauter wurden. Dann legte sie ihr Augenmerk wieder auf ihn. „Meinst du sie suchen dich?" Neugierig hob sich ihre linke Braue. Das konnte sie ja jetzt gar nicht gebrauchen. Wenn hier vor ihr eine Person stand die ihre Verfolger mehr suchten als sie, dann wäre sie gerade in weitaus mehr Gefahr als ohnehin bereits. Nervös biss sie sich auf die Unterlippe, je länger sie hier so stand, ganz egal wie viel aufgebaute Anspannung noch in ihr herrschte um so mehr begannen ihre Wunden zu schmerzen. Sie musste wieder in Bewegung kommen, einen Felsspalt finden in den diese bulligen Typen nicht passten oder weiter weg vom Fleck kommen.
Vor ihrem inneren Auge spielte sich erneut die Szene ihrer Flucht ab und sie starrte auf die Roten Ränder in ihren Nagelbetten. Sie suchten sie, da war sie sich sicher. Natürlich konnte es stimmen, dass ihre Flucht in Angesicht der Person vor ihr verblich. Dass er ein akuterer Gegner der anderen Seite war - doch sie hatte vor wenigen Stunden zwei ihrer Männer erdolcht. Krampfhaft schlossen sich ihre Hände um die Schultergurte ihres Rucksackes. In ihr herrschte eine unsichere Unruhe während sie ihr gegenüber wieder in den Blick fasste und sich nicht mehr von ihrer Umgebung ablenken ließ. Konnte sie sich aus dem Staub machen? Sollte sie versuchen auch ihn anzugreifen oder eher ein Bündnis schließen.
Das Motorengeräusch kippte und bewegte sich nun auf die beiden zu. Sie biss sich auf die Unterlippe. Es war an der Zeit eine Entscheidung zu treffen, aber die wusste nicht welche.
Don
Gelöschter Benutzer
Re: On the run | Don & Giulia
von Don am 09.07.2024 22:41Sie von einer Klippe stoßen? Nein, das wäre zu schnell vorbei, das wäre langweilig und absolut nicht sein Stil.
Damit hatte sie wohl recht, die meisten wurden auch in den Kolonien nicht alt, zu wenig Medikamente, oder Wissen, wie man bestimmte Krankheiten behandelte.. oder aber man befand sich im Dauerkrieg, wie Karel und Don, was einige Kämpfer ihr Leben kostete, dennoch war sie jung und hatte gewiss nicht genug Ahnung von dem Leben. Das Leben als Gefangener oder Gefangene war scheiße, aber sicherer als das eines Kolonielosen.
"Das glaubst du kaum? Austesten? Wir gehen in einem Abstand von 100m auf sie zu, dich werden sie zwar bemerken, auf mich werden ihre Waffen gerichtet sein. Also ja, sie suchen eher mich, als dich. Karel will meinen Kopf, bei dir will er nur deinen Körper und lebend bringst du ihm wesentlich mehr als ich." Antwortete Er ruhig, wenn auch sein Blick wieder an ihr vorbei in die Ferne ging. Ihm war immer noch deutlich bewusst, das sie definitiv das geringste Problem war, was er an dieser Stelle hatte, selbst wenn sie doch nur ein reinzufälliger Späher sein sollte, immerhin war sie verletzt. Kurz ging seine Hand auf seine Brust, wo langsam das schwarze Maschinenöl durch sein Oberteil sickerte. Innerlich fluchte Er einen Moment, warum hatte Er Rust auch gesagt, er brauchte ihn auf dieser Tour nicht. Nicht nur weil das auslaufende Öl seinen Körper langsamer machte, sondern auch weil die Munition die Rust in seinem Auto mitbrachte und das Talent, was der Kerl besaß, ihm weit schneller aus dieser beschissenen Lage gebracht hätte.
Sein Blick wanderte in die direkte Richtung der Motorengeräusche. Es wurde Zeit eine Entscheidung zu treffen, opferte Er sie, um sich zu verziehen, oder war es das Risiko nicht wert, das sie den Spähern und Suchern nicht genug Anlass gab, abgelenkt zu sein. Sein Blick fiel direkt auf sie. "Deine besten Chancen sind mit mir mit zu kommen.. wenn ich auch keine zweite Last gebrauchen kann." Brummte Er und drehte ihr den Rücken zu. Sie mussten sich in Bewegung setzen, viel Zeit blieb nicht, wenige Minuten, um diesen beschissenen Felsen zu verlassen und über die nächste Düne zu kommen.
Giulia
Gelöschter Benutzer
Re: On the run | Don & Giulia
von Giulia am 10.07.2024 13:58Giulia Priorität war immer die Freiheit. Dass das Irrwitzig war, war ihr auch durchaus bewusst, aber sie hatte nicht vor diese aufzugeben. Die junge Frau kämpfte sich seit sie ihre zweite Dekade erreicht hatte alleine durch die weiten der Wüste und kam damit auch ganz gut aus, doch seit ein paar Monaten lief es schlechter. Sie konnte es gar nicht richtig benennen, es war, als hätte ihr Glück sie verlassen. In der heutigen Welt von Glück zu sprechen oder auch nur daran zu denken, sich auf etwas so unsicheres zu verlassen, war lebensgefährlich.
Sie wollte es nur sehr ungern austesten, aber er hatte es wohl kaum ernst gemeint. „Ich würde es ungern austesten." Rutschte es ihr heraus, während ihr Blick nachdenklich in die Ferne glitt. „Ich weiß nicht, ob er nach der heutigen Flucht nicht doch lieber meine Kopf über seiner Tafel hängen hätte." Bei diesem Satz wurde ihre Stimme leiser, aber auch fest. „So wie es aussieht sollten wir beide es nicht darauf anlegen, nicht?" Nun blickte sie zu ihm. Sie fand in ihm keinen Verbündeten und darauf hoffte sie auch nicht. Doch was sie in ihm sah, war ein Mensch, mit dem sie sich einen Funken ihres Schicksals teilte, wenn sie sich nicht aus dem Staub machen würden.
Ihr Blick folgte seiner Hand und sie hob eine Braue - war war denn das? Lief er etwas aus. Giulia runzelte die Stirn. „Verlierst du Treibstoff?" Entglitt es ihr etwas unverblümt, während sie das Inventar ihres Rucksacks durchging in den Überlegung ob sie etwas hätte, das ihm helfen konnte. Doch sie wusste ja nicht mal genau was ihm fehlte - besser gesagt, ob ihm etwas fehlte. Doch sollte er tatsächlich ihrer Unterstützung bedürftig sein, wäre es vermutlich ein Grund weniger sie irgendwo verenden zu lassen und dafür war sie bereit, einmal Hilfe anzubieten.
Sie verdrehte die Augen und griff ihren Rucksack aus den Schatten, schulterte ihn und setzte sich hinter ihm in Bewegung. Das Wort ‚Last' provozierte sie, aber sie hatte nicht vor sich mit ihm zu streiten, auch wenn ihr eine menge gehässige Kommentare auf den Lippen lagen. Sie eine Last zu nennen, war zwar vermutlich nicht falsch, aber sie sah sich nicht als solche an, schließlich musste er ja wohl kaum auf sie achten. Trotz ihrer Schmerzen war sie relativ flink im Abstieg und sprang sich auf den Letzten Metern in den Sand ab. Scharf zog sie Luft ein, als der Aufprall durch ihren Körper glitt, dann blickte sie sich um, welche Richtung wohl die intelligenteste Lösung war. Sie warf einen Schulterblick zu dem schlecht gelaunten Unbekannten und wies auf eine Düne die rechts hinten von ihnen lag. „Wenn wir versuchen die zu überqueren verdeckt uns der Felsen auf dem Weg dorthin" fragend glitt eine ihrer Brauen in die Höhe, sie war gespannt ob er auf sie einging oder bereits eigene Pläne hatte.
Don
Gelöschter Benutzer
Re: On the run | Don & Giulia
von Don am 10.07.2024 14:42Glück? Karma? Gab es in dieser Welt nicht und wenn, war der ganze Mist nicht sonderlich erfolgreich bei dem was es tun sollte. Das Leben passierte, nichts daran ließ sich verändern, egal wie sehr man es sich wünschte und damit musste man leben. Das hatte Er bereits akzeptiert, als er noch jünger war, als sie jetzt. Es machte nichts, wie gut oder böse man war, das Schicksal bestrafte alle gleich, ließ alle gleich leiden.
"Um ehrlich zu sein, war das auch nur ein Witz. Ich habe gar nicht die Munition übrig, mich nochmal einer Gruppe von diesen Hunden zu stellen." Und das war definitiv kein Scherz. Mit einem einzigen Magazin in seiner Waffe, die er am Gürtel trug, konnte er zwar einiges anrichten, aber es würde ihn nicht aus dieser Situation bringen, also sparte er sich die wenigen Kugeln lieber auf. "Möglich, bei dem Kerl weiß man nie, welche scheiße sein Minderbemitteltes Hirn wieder auskotzt." Ob Don den Typen nicht leiden konnte? Kein Bisschen. Ob Er ihn genauso wenig ernst nahm? Definitiv. Karel jagte seit fast zwei Jahrzehnten nach dem Cyborg und hatte nicht ansatzweise so viel Erfolg an Dons Kopf zu kommen, wie in diesem Moment. "Wir testen seine Laune einfach nicht aus. Dich würde es definitiv umbringen." Und das war der Grund, warum Er der Meinung war, sie mitzunehmen war intelligenter.
Bei ihrer Frage, hob sich für einen ganz kurzen Moment seine Augenbraue an. "Sieht zumindest nicht aus wie Blut, oder?" Noch machte Er sich keine Gedanken, es war nervig und würde irgendwann vielleicht zu einem größeren Problem ausarten, aber so lange hatte er nicht vor hier in dieser Wüste zu stehen.
Das ihr eine Antwort auf der Zunge lag, sah man ihr deutlich an, aber dass sie sie nicht aussprach, war etwas erstaunlicher. Eigentlich hätte Er sie nicht eingeschätzt, als könnte sie sich zurückhalten. Er folgte ihr den Felsen runter und sein Blick wanderte ebenfalls einen Moment umher, bevor dieser ihrem deuten folgte. "Schlau, aber gefährlich. Wenn sie uns hier vermuten, werden sie diesen Weg direkt wählen.. " Kurz schloss er die Augen und lauschte nach den Motorengeräuschen, um ungefähr abschätzen zu können, wie viele Autos es waren. Zu viele. Leise schnaufte Er. "Machen wir trotzdem." Er setzte sich in Bewegung, während Er etwas nachdachte.
Giulia
Gelöschter Benutzer
Re: On the run | Don & Giulia
von Giulia am 10.07.2024 22:18Giulias Blick lag auf ihm und tatsächlich stahl sich ein verschmitztes Lächeln über ihre Lippen. Natürlich war nicht der Moment um zu lachen oder auch nur ein Gespür für Humor zu haben, doch es überraschte sie derart, dass dieser kantige Riese vor ihr einen Witz bot, dass sie ihre amüsierte Regung übermannte. „Na dann bin ich ja endgültig erleichtert, auch wenn ich einfach mal darauf gepoltert habe, dass du diese Aussage nicht ernst meinst." Sie biss sich auf die Unterlippe und strich sich übers Gesicht. Erschöpfung machte sich in ihr breit. Ein Gefühl, das ihr schwer zu wieder war. Sie musste sich in Bewegung setzen. „Immerhin Munition" erwiderte sie noch auf seine letzte Aussage bezogen, „Mit meiner Auswahl an Messern komme ich gegen die Menge an Personen nicht an." Ihre Munition hatte selbstverständlich ihre Taschen verlassen, beziehungsweise noch in ihrem Auto gelegen, dass ebenfalls bei den ... wie hatte er sie genannt: Hunden hinter ihnen zurücklag. Sie kam nicht umhin sein bissiges verhalten ein wenig sympathisch zu finden, er verhielt sich erfrischend trocken und gleichgültig was zumindest sie betraf, darüber hinaus hatte er die nötige Abscheu für den gemeinsamen Feind. Für einen kurzen Moment war sie dankbar ihn getroffen zu haben, doch das verflog sofort wieder. Ihr Gesicht verhärtete sich kaum merklich. Wofür war sie dankbar? Dass hier ein Mensch war wegen dem sie sich weder hatte verstecken können, noch weiter geflüchtet war und das für eine gefährlich lange Zeit. Sie biss sich auf die Unterlippe als würde sie sich wecken wollen. War sie so tief in ihrer Einsamkeit versunken, dass ihr eine Kleinigkeit wie keine akute Gefahr ausreichte um jemanden sympathisch zu finden?
Sie schnaubte dennoch amüsiert. Er schien wirklich einen Hass auf ihren Peiniger zu haben. Was die beiden wohl verband, rätselte Giulia. „Nein du hast recht, wir sollten es wirklich nicht ausreizen."
Als könnte sie es nicht steuern schüttelte sich ihr Kopf, kaum hatte er seinen Satz beendet. „Tatsächlich nicht, deswegen frage ich." Neugierig musterte sie die Stelle nun genauer und überlegte, was sie mit dem Fleck assoziierte. „Gibt es irgendwas wie man das beheben könnte?" Erkundigte sie sich nun hielt dann inne und schüttelte erneut den Kopf, „Sorry, nicht mein Bier" Während sie sich den Felsen herunter bewegte zuckte ihr durch den Kopf, dass es vielleicht auch gar nichts war, das behoben werden müsste.
Seiner ersten Antwort folgte ein süffisantes Lächeln, als hätte sie zuvor mit sich selbst darüber gewettet, dass er ihr Wiedersprechen würde, doch dann hob sie überrascht ihre Brauen. Wir machen es trotzdem, hallte es ihn ihrem Kopf nach während sie sich in Bewegung setzte. Jeder schritt ließ sie ihren Körper nun spüren. Ein Adrenalin schub wäre nun wohl gewesen, was sie gebraucht hätte doch dieser blieb aus, weshalb auch sie einen Großteil der Strecke um die nächste Düne zu erreichen still zurücklegte. Jeden Atemzug bemühte sie sich so oberflächlich in ihre Lungen zu ziehen, das ihr Brustkorb sich nicht zu sehr hob und senkte. In der Ferne wurde das Motorengeräusch lauter und bedrohlicher. Ihr Kopf schaltete nur langsam: Lauter bedeutete - es war nicht mehr so fern. Das Adrenalin floss in sie zurück und strömte ihren Körper. Sie drehte sich nicht einmal um sondern stieß ein leises. „Lauf." Zwischen den Zähnen hervor, dann begannen ihre Bewegungen schneller zu werden. Es steckten wohl doch noch ein paar Energiereserven in ihr.