June & Pagoma ~ Scientific Problems and Opportunities (2018) [ABGEBROCHEN]

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Pagoma
Gelöschter Benutzer

June & Pagoma ~ Scientific Problems and Opportunities (2018) [ABGEBROCHEN]

von Pagoma am 24.01.2024 11:25

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June Sandoval & Pagoma

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Quelle: Tumblr                                                                   Quelle: OmyGod

In der University of Melbourne findet für Ökologen, Biologen und Klimaforscher eine Forbildung sowie Konferenz statt, zu welche natürlich ebenfalls die neue wissenschaftliche Leiterin der Villum Research Station in Grönland - Pagoma Lyberth - eingeladen wurde. Auch die aus Australien stammende Botanikerin und Metaphysikerin June Sandoval ist anwesend - und die beiden Frauen lernen sich kennen. Ein intellektuelles Treffen voller Höhen und Tiefen, welches womöglich sogar eine nachhaltige Freundschaft zugrunde haben kann...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.06.2024 11:32.

Pagoma
Gelöschter Benutzer

Re: June & Pagoma ~ Scientific Problems and Opportunities (2018)

von Pagoma am 24.01.2024 11:33

Nein. Australien war definitiv zu heiß, beschloss Pagoma, als sie aus dem Flugzeug stieg und in großen Schritten über das Rollfeld schritt. Sie hatte einen großen Strohhut auf, trug nicht mehr als eine dünne weiße Bluse und eine kurze hellblaue Jeans, sowie dünne Schuhe, und dennoch schlug ihr heiße schwüle Wind ins Gesicht, die Sonne knallte ihr auf die Haut und ließ sofort überall einen rötlichen Ausschlag etnstehen. Als Eis-Fee war sie für solche Regionen und solches Wetter einfach nicht geschaffen. So schnell wie möglich suchte sie ins innere des Flughafen-Terminals zu kommen, von wo aus sie mit einem Shuttle abgeholt und zu dem großen Luxus-Hotel in Melbourne gebracht wurde, welches sich gleich neben der Universtität befand, wo die ökoligische und biologische Fortbildung stattfinden sollte und wo Pagoma selbst tatsächlich sogar einige Vorträge halten würde. Die Aufzeichnungen und Notizen für ihre Präsentationen befanden sich alle in ihrer beigefarbenen Kunstlder-Aktentasche, die sie mit sich trug. Sie war nicht nervös - sie war eine Meisterin auf ihrem Fachgebiet, dessen war sie sich bewusst, und freute sich tatsächlich sogar darauf, diese neue Tätigkeit aufzunehmen. Wäre nur dieses schwüle Wetter nicht.
Sie seufzte, pries die Klimaanlage im Hotel und duschte sich erstmal eiskalt, um sich frisch zu machen. Dezente schminke, einen Anzug inklusive weißem Hemd und Krawatte. Sie wollte nicht nur professionell sein, sondern auch professionell erscheinen. Nachdem sie sich ihre blonden Haare hinten noch in einem Dutt nach oben zusammengefasst hatte, verließ sie das Hotel (nur um in der Sonne gefühlt erneut fast zu sterben) und betrat die Universität. Hier war die Luft nicht besser. Es war heiß. Sie holte sich eine große Flasche Wasser, trank diese fast in einem Zug leer, so ausgetrocknet fühlte sie sich, und betrat dann den Konferenz-Raum, wo sie alle in einer Stunde willkommen geheißen werden sollten. Einige wenige saßen bereits auf den Manege-ähnlichen Plätzen oder standen an der Seite, um sich zu unterhalten. Langsam schritt Pagoma mitsamt ihrer Tasche die flachen Stufen zum Podium hinunter, wo sie an der Seite eine andere ältere Frau mit roten Haaren stehen sah. "Guten Tag.", begrüßte sie die Dame und legte ihre Tasche auf dem Tisch von einem der vordersten Plätze ab, ehe sie der fremden Frau eine schmale blasse Hand entgegenstreckte. "Ich bin Prof. Dr. Pagoma Lyberth. Sie nehmen also auch an diesem Wochenende teil?", leitete sie sogleich ein Gespräch ein. Zum Glück war wenigstens dieser Saal belüftet und klimatisiert. Ansonsten hätte sie nicht gewusst, wie sie es durchstehen sollte. Später würde sie sich auf jeden Fall ein paar Eis-Kaffee zur Gemüte führen.

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June
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Re: June & Pagoma ~ Scientific Problems and Opportunities (2018)

von June am 24.01.2024 22:38

Eine Klima- und Ökologiekonferenz. Kein Gebiet, in dem June unbedingt tätig war und doch müsste sie eine blinde Botanikerin sein, um nicht zu merken, dass die Erde langsam, aber sicher auf ihr Ende zu steuerte. Immer schön hatte sie sich dafür interessiert, wie es klimatisch und ökologisch auf der ganzen Welt aussah, welche neuen, großen und kleinen Katastrophen geschehen waren und wie die wenigen Menschen, die im Naturschutzgebiet tätig waren, glaubten dies in den Griff zu bekommen. Vor allem aber interessierte sie, ob sich langsam eine Veränderung in der Denkweise der Menschen einstellte und ob viele vielleicht allmählich aufwachten und vielleicht könnte June so das ein oder andere Projekt in diesem Rahmen entdecken, dass sie zukünftig unterstützen konnte.
Eigentlich war der Besuch dieser Konferenz gar nicht geplant gewesen und sie wollte schon wieder längst von ihrem zweiwöchigen Urlaub in der Nähe Scones nach Hause geflogen sein, aber ihre Tiere waren in guten Händen und ihre Blumen- und Heilpflanzenfarm war beinahe ein Selbstläufer, wie auch die alte Blumenfarm ihrer Großmutter, die sich ausschließlich auf die Wildblumen Australiens spezialisiert hatte. Ab und an jedoch stattete June der Farm, die nach dem Tod ihrer Mutter in ihren Besitz übergegangen war und die sie die meiste Zeit von Arizona aus managte, gerne persönlich einen Besuch ab. Wie auch dieses Mal. Und wenn sie schon in Australien, ihrem Geburts- und alten Heimatland war, dann konnte sie auch eine solche Konferenz besuchen, obwohl es nicht gerade ein Katzensprung von Scone nach Melbourne war.
So kam es, dass sich June viel zu früh in dem vorgesehenen Konferenzsaal befand, aber das war ein willkommener Vorteil. Es gab keine Platzanweisungen oder gar Nummerierungen und so konnte sie sich einen guten Platz aussuchen, bevor sie alle weg waren. Es dauerte nicht lange, da tauchte eine Frau neben ihr auf. Jünger als sie, aber das war mit ihren 68 Jahren ja nun auch keine Kunst. Dennoch war die Fremde auch so ein ziemlicher Kontrast zu ihr. June bemerkte gleich ihre helle, fast blasse Haut, die eisblauen Augen und die blonden Haare. Sicherlich war das keine gebürtige Australierin. Vielleicht eine Schwedin, oder Norwegerin, rätselte June vor sich hin, während sie ihre olivegrüne Bluse, die in einer beigen Cargohose steckte, zurecht zupfte. Unter der Hose kamen dunkelbraune Schuhe zum Vorschein und es war schwer zu sagen, um welche Art Schuh es sich handelte. June hingegen wusste, dass es Stiefel waren. Ihren Look vervollständigte ein alter, dunkelbrauner Hut im Cowboystil und definitiv keinerlei Schminke. In dem Fall war nicht nur das Aussehen ein krasses Gegenteil zu der jüngeren Frau, sondern der gesamte Stil und sie hatte wirklich nicht damit gerechnet von jemandem wie ihr hier angesprochen zu werden. Schon gar nicht in Englisch oder in so gutem Englisch. Doch entgegen aller Erwartungen, wurde ihr auch noch die Hand entgegengestreckt. Einen Moment war June vollkommen perplex, dann begann ihr Hirn wieder zu arbeiten und sie nahm die Hand der Frau in die ihre.
"Guten Tag."
Gab sie zögerlich von sich und nickte anschließend leicht lächelnd.
"June Sandoval, es freut mich, Sie kennenzulernen, Dr. Lyberth. Ich werde tatsächlich die Konferenz das Wochenende über besuchen, auch, wenn ich nicht aktiv daran teilnehmen."
Tatsächlich ließ June ihre Titelbezeichnungen eines Doktors und Professors weg. Für sie war es einerlei, sie alle waren nur Menschen. Unweigerlich waren June die Unterlagen Dr. Lyberths aufgefallen und sie zog ihre Schlüsse daraus.
"Wie es aussieht, werde sie jedoch Recht aktiv daran teilnehmen, wenn ich mich nicht irre? Auf welchen Vortrag darf ich mich diesbezüglich freuen?"

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Pagoma
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Re: June & Pagoma ~ Scientific Problems and Opportunities (2018)

von Pagoma am 27.01.2024 15:16

"Nun, die Konferenz ist ja auch des Lernens um des Fortschrittwillens gedacht.", antwortete Pagoma darauf, dass ihre neue Bekanntschaft - June Sandoval - der Konferenz zwar beiwohnen, jedoch nicht aktiv daran teilnehmen würde. Ihr Blick folgte dem der Älteren zu ihrer beigen Aktentasche, welche sich auf dem äußeren Sitz der zweiten Stuhlreihe befand und nickte anschließend zu dem Schluss, welchen Mrs. Sandoval offenbar daraus gezogen hatte.
"Das ist richtig.", bestätigte sie also die Vermutung mit einem kleinen Nicken. "Ich bin die neue wissenschaftliche Leiterin der Station Nord, genauer gesagt der Villum Research Station. Abgesehen davon um mich selbst forzubilden und die neuesten Kenntnisse der Wissenschaft bezüglich des Ökosystems Erde zu erfahren, werde icha uch selbst unsere neuesten Resultate und Messungen mitteilen, sowie die Erkenntnisse, welche wir aus diesen ziehen können."
Sie öffnete den Reißverschluss an der Seite ihrer Tasche und holte dort den Flyer heraus, welcher das Programm des Wochenendes darstellte. Kurz überflog sie ihn. "Um 12 Uhr ist meine erste Präsentation. Ich nehme an, Sie haben diesen Flyer bereits." Sie hielt ihn hoch, lächelte leicht und packte ihn ordentlich wieder zurück in ihre Aktentasche, ehe sie sich wieder an ihre neue Bekanntschaft wandte.
"Darf ich fragen, in welchem Feld Sie tätig sind?" Kontakte zu knüpfen, konnte stets früher oder später hilfreich sein, egal wo auf der Welt man sich befand (und erst Recht in Ländern wie Australien, die Pagoma ganz sicher nicht jemals von sich aus besuchen würde).

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June
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Re: June & Pagoma ~ Scientific Problems and Opportunities (2018)

von June am 06.02.2024 21:45

June nickte zu Pagomas Worten. Natürlich waren auf diesen Konferenzen auch viele Menschen, die schlicht ihr Wissen erweitern wollten und nicht nur diese, die etwas vorzutragen hatten. Wie es schien hatte ihre gegenüber aber eine ganze Menge an Wissen, dass sie weitergeben wollte. June grub in ihrem Gedächtnis, aber leider kam ihr weder der Name Station Nord, noch Villum Research Station bekannt vor. Sie hatte zwar auch diverse Kenntnisse, was den Naturschutz, die Klimaveränderungen und vieles mehr anging, aber eher in Bereichen, die noch als unkonventionell angesehen wurden.
"Die Villum Research Station ... mit was genau befasst sie sich, wenn Sie die Frage erlauben oder gar einen kurzen Moment zur Erklärung haben. Ich möchte ihre Zeit nicht unnötig beanspruchen, sicher haben sie noch Vorbereitungen zu treffen."
Sie hatte eine leise Ahnung, dass es eventuell um das Klima gehen könnte und wie 'Station Nord' schon verriet, ging es vielleicht sogar um den nördlichsten Teil der Erdhalbkugel. Was Junes Vermutung bestätigte, dass die Professorin ihr gegenüber auch eher aus dem nördlichen Bereich der Erde stammen könnte. Als Pagoma den Flyer rausholte, der ordentlich in ihrer Aktentasche gesteckt hatte, nickte June nur. Natürlich hatte sie ebenso einen, nur steckte ihrer, wie ein krasses Gegenteil, unordentlich zusammengefaltet in ihrer Hosentasche, weshalb sie ihn nicht heraus nahm. Und dann kam diese Frage, was denn ihr Bereich oder Fachgebiet war. June sprach ungerne von sich selbst. Vielleicht von ihren Fachgebieten, aber sie bezweifelte, dass ihre gegenüber sich mit Botanik oder gar Metaphysik auskannte. Sie nahm kaum merklich tief Luft und verschränkte ihre Arme hinter dem Rücken. Sollte sie einfach sagen, dass sie lediglich eine Blumenfarm betrieb, was nicht gelogen wäre, oder sollte sie sie die Wahrheit offenbaren? Warum eigentlich nicht, als verrückt wurde sie ohnehin oft bezeichnet. Wobei sie die Metaphysik vielleicht erst einmal nicht erwähnte.
"Nun, ich bin im botanischen Bereich tätig. Unter Anderem sind meine ersteren Spezialgebiete die Morphologie und Physiologie der Pflanzen sowie die Geobotanik und Feldbotanik. Im Laufe der Zeit habe ich mich auch in der medizinischen Botanik oder auch Heilpflanzenkunde genannt, weitergebildet und arbeite vereinzelt mit ein paar Organisationen in der Renaturierungsökologie zusammen, wobei sich mein zweites Fachgebiet im Falle eines Falles bereits auf Xenobotanik bezieht."
June war sich sicher, damit war es doch Grund genug solchen Konferenzen beizuwohnen. June lächelte. Ihr war schon klar, dass Pagoma nicht allzuviel mit Pflanzen am Hut hatte, sonst hätte sie June vielleicht aus einer Dokumentation, aus Zeitschriften oder von einem ihrer Bücher oder zumindest von ihrer Floristik oder der Heilpflanzenpharmazie her kennen können. In ihren jungen Jahren war sie selbst immer eine Sprecherin auf Konferenzen gewesen, aber das hatte sie letztlich an den Nagel gehängt. Ihre Studenten, Angestellten und Touristen reichten ihr vollig.

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Pagoma
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Re: June & Pagoma ~ Scientific Problems and Opportunities (2018)

von Pagoma am 09.02.2024 12:41

"Natürlich.", sagte Pagoma und neigte dabei leicht den Kopf zum Zeichen, dass sie den Wunsch der Frau ihr gegenüber respektierte. Tatsächlich freute sich Pagoma sogar über die Nachfrage. Siemochte das Feld in welchem sie arbeitete und auf welches sie spezialisiert hatte und klärte gerne andere darüber auf. Letzten Endes betrieben sie immerhins ehr wichtige Forschung und eine der wichtigsten Schritte, um diese Erde zu retten, bestand tatsächlich aus Aufklärung (auch wenn die Frau vor ihr ihr schon recht gebildet vorkam). "Die Villum-Forschungsstation ist eine Forschungseinrichtung auf dem militärischen Außenposten Station Nord in Nordgrönland. Die Station ist eine wesentliche Erweiterung einer bestehenden Luftverschmutzungsüberwachungsstation auf Station Nord. Wir liegen in der nordöstlichen Ecke Grönlands, auf der kleinen Halbinsel Princess Ingeborg Peninsula. Betrieben werden wir von der dänischen Universität von Aarhus. Wir beherbergen einzelne wissenschaftliche Projekte mit Schwerpunkt auf atmosphärischer, mariner und terrestrischer Forschung. Darüber hinaus sind wir eine beständige Basis für ein umfangreiches Langzeitüberwachungsprogramm, dessen Schwerpunkt auf der Luftverschmutzung liegt, aber auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die marinen und terrestrischen Ökosysteme der Arktis umfasst. Insgesamt beherbergen wir in der Regel 10-14 Wissenschaftler, wobei ich ganzjährlich dort zu finden bin - es sei denn ich nehme an wichtigen Konferenzen wie dieser hier teil." Sie lächelte die ältere Frau leicht an, ein Zeichen dafür, dass sie gerne bereit war weitere Fragen zu beantworten - sollten denn weitere kommen. Es war eine gute Vorbereitung wenn sie nachher mit dem großen Publikum sprach.
Anschließend lauschte sie aufmerksam den Fachgebieten ihres Gegenübers. Botanik. Nun, dann kannte sie sich definitiv auch mit den Auswirkungen des Klimawandels aus. Während Tiere - zumindest manche Arten - noch versuchten sich anzupassen und ihre Routen anpassten, mussten Pflanzen zwangsläufig dort stehen wo sie Wurzeln geschlagen hatten. Sie blieben von den Wetterumschwüngen nicht verschont. "Renaturierungsökologie?", fasste Pegoma das Wort auf, welches ihr am meisten sofort ins Auge gesprungen war. "Das ist eine sehr wichtige und fortschrittliche Arbeit. Welche Gebiete versuchen Sie wieder fruchtbar zu machen und zu bepflanzen?" Bekanntermaßen speicherten Pflanzen ungemein viel CO2 ein. Sobald ein Gebiet jedoch einmal in seinem Ökosystem umgekippt ist und zur Wüste wurde, würde sich dies auf natürliche Art und Weise nie wieder erholen. Es wieder befruchtbar zu machen war ein unglaublich schwieriges und kostspieliges Unterfangen. Aber auch unendlich wichtig für den Erhalt der Erde und den Kampf gegen den Klimawandel. Auch galt es andere Gebuete - wie beispielsweise Feuchtgebiete wie Moore und Sümpfe mithilfe der Botanik und richtigen Bepflanzung zu erhalten (auch diese speicherten sehr viel vom Klimagas und waren nicht ersetzbare Ökosysteme).

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June
Gelöschter Benutzer

Re: June & Pagoma ~ Scientific Problems and Opportunities (2018)

von June am 17.02.2024 00:40

Grönland! June hatte mit ihrer Vermutung Recht behalten. Diese Frau kaum vom hohen Norden, allerdings ließ sie sich nicht mehr als ein Lächeln anmerken, welches jedoch auch dazu hätte dienen können, dass sie dem Gespräch aufmerksam folgte und Pagomas Erklärung schätzte. Die Hälfte der Informationen konnte June sich zwar nicht merken und sie wusste nicht, ob es daran lag, dass sie letzte Nacht kaum geschlafen hatte, dass sie allmählich zu alt wurde oder ob ihr ADHS mal wieder zuschlug, aber sie nahm sich vor diese Station Nord später nachzuschlagen und sich die wichtigsten Dinge dazu einzuprägen. Das schuldete sie ihrer Gegenüber, denn sie hatte im Gefühl, dass sie sie auch morgen wieder in ein Gespräch verwickeln würde. Das Wichtigste hatte June aber durchaus mitbekommen. Sie nahm tief Luft nachdem die jüngere Frau geendet hatte und hob nicht minder überrascht ihre Augenbrauen, was jedoch ihren Gedanken geschuldet war, die sie sogleich mitteilte.
"Ich werde sie jetzt nicht im Detail ausfragen, denn ich bin mir sicher, dass ich durch ihre Präsentation einiges erfahren werde, aber wenn ich raten darf ... mit Sicherheit zeigen die Überwachungen der letzten Jahre in allen Bereichen erhebliche und leider sehr bedenkliche Veränderungen auf, nicht wahr?"
Eigentlich war das fast schon eine mehr rhetorische Frage für June. Sie kannte die Antwort bereits. Sie zog seufzend ihren Hut von ihrem Kopf und strich sich durch ihre rötlichen, schulterlangen Haare, während sie einen Moment in Gedanken versunken zu Boden blickte. Pagomas folgende Frage und Junes Antwort darauf, könnte das Weltbild ihrer Gegenüber auf den Kopf stellen, aber June wollte nichts hinter dem Berg halten, wenn sich schon einmal jemand dafür interessierte. Hier ging es immerhin auch um die Erde, ihrer aller Zuhause. Sie blickte langsam wieder zu der blonden Frau auf und zuckte leicht mit den Schultern.
"Ursprünglich befassten sich die Projekte damit, die Ausbreitung wüstenähnlicher Gebiete in Mittelamerika und Australien aufzuhalten, in dem man wieder die ursprüngliche Vegetation anpflanzte, entsprechende Insekten ausetzte und das Gebiet erst einmal künstlich feucht hielt. Zumindest waren das die Projekte, an denen ich beteiligt war. Das funktionierte recht gut. Allerdings diente das Ganze wahrscheinlich nur diversen Versuchen, denn seit 2009 wurden diese Projekte schwer vernachlässigt und ein Großteil derer sind sogar aufgegeben worden. Was ich erst nicht verstanden habe, bis diese beiden Konzerne, die an den Projekten beteiligt waren, mich kontaktierten. Sie gaben mir diverse, recht ungewöhnliche Daten durch. Atmosphärische Veränderungen, höhere Temperaturen, ungewöhnliche Bodenstrukturen und Ablagerungen. Ich sollte Pflanzen finden oder benennen oder gar züchten, die in der Lage wären in solch widrigen Umständen zu gedeihen. Mir kamen diese Daten nicht vor, wie ein Ort auf der Erde und da ich wusste, dass diese beiden Großkonzerne mit der NASA zusammenarbeiten, nun ..."
June lächelte bitter und platzierte ihren Hut wieder demonstrativ auf dem Kopf. Sich an diesen Vorfall zu erinnern, stimmte sie nicht gerade glücklich, wie es schien.
"Wissen Sie, ich bin nicht auf den Kopf gefallen. Ich wusste sehr schnell, dass sie mir die Daten des Mars durchgegeben hatten und als ich sie darauf ansprach, wurde mir offenbart, dass sie die Projekte auf der Erde einstellen würden und nach einer Alternative für die Menschheit suchen würden, denn die Erde sei ... ohnehin verloren."
Sie räsuperte sich. Als sie die letzten beiden Worte gesprochen hatte, wusste sie nicht mehr recht, ob sie nun nicht gerade zu viel gesagt hatte. Bewusst hatte sie keine Namen der Konzerne und auch keine Projektnamen genannt und doch glaubte sie, dass man ihre Informationen von eben diesen Konzernen nicht gutheißen würde. Am liebsten hätte sie darauf einen doppelten Whiskey getrunken, aber den gab es hier wohl nicht.
"Sie haben noch etwas Zeit bis zu ihrer Präsentation, nicht wahr? Wenn sie sich nicht sonderlich vorbereiten müssen, wie wäre es mit einem Kaffee?"

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Pagoma
Gelöschter Benutzer

Re: June & Pagoma ~ Scientific Problems and Opportunities (2018)

von Pagoma am 27.02.2024 11:28

Pagoma lächelte. Es war ein zustimmend trauriges Lächeln. "Leider ja.", bestätigte sie die Vermutung der Dame vor ihr, dass die Aufzeichnungen der Luftwerte und generell der ökologischen Untersuchungen der Arktis und der Welt besorgniserregende Daten geliefert hatten. "Sie bezeugen das, was wir alle soch schon lange wissen: Die Welt steuert auf den Abgrund zu. Wir müssen jetzt etwas unternehmen. Nur leider müsste dies auch mal die Führenden der Weltordnung erreichen." Allerdings war dies nicht das einzige - oder vorrangige - was Pagoma Sorgen machte. Ihr Haupt-Augenmerk lag auf ihrem Volk der Eis-Feen. Sie waren tatsächlich im Begriff auszusterben. Pagoma selbst kam vermutlich aus einem der letzten noch bestehenden Dörfer. Und sie würde nicht zulassen, dass ihr Volk durch den Klimawandel ausgerottet würde. Nein, sie wollte und würde dafür sorgen, dass die Welt noch den richtigen Weg einschlug und sie so ihre Familie vor dem Hitzetod würde bewahren können. Doch da die meisten Menschen nichts vond er übernatürlichen Welt wussten - was definitiv auch besser so war - sah sich Pagoma nicht genötigt, June Sandoval in diese Gedankengänge einzuweihen.
Stattdessen lauschte sie jetzt nicht minder interessiert deren Ausführungen über die Renaturierungsökologie, nach denen Pagoma gefragt hatte. Die Menschen (oder Wesen) die gewillt waren für diesen Planeten zu kämpfen und einustehen, mussten immerhin zusammenhalten. Und wichtige Projekte weiterzugeben, un unterstützen und zu verbreiten, war ein ganz wichtiger Bestandteil von solchen Dingen.
Während sie zuhörte ließ Pagoma keine Sekunde lang den Blick von Junes Gesicht. Aufmerksam lauschte sie. Die Ausbreitung der Wüstengebiete aufzuhalten war genau das, woran auch die Halb-Wesin gedacht hatte. Doe Vernachlässigung dieser Projekte stellten jedoch einen herben Rückschlag da - Pagoma würde nie verstehen, wie man so etwas zulassen konnte, wenn einem die Notlage der Erde doch bereits bewusst sein musste. Aber sie unterbrach Mrs. Sandoval nicht - und ihr wurde auch gleich eine Antwort geliefert. Noch bevor sie geendet hatte, wusste auch Pagoma, worauf es hinauslief - sie zog die Augenbrauen hoch. "Natürlich. Wenn man einen Planeten kaputt macht, warum dann nicht einen zweiten suchen, um diesen ebenfalls zu zerstören?" Sie schüttelte den Kopf. "Dies ist keine Lösung. Wenn die Menschen nicht etwas an ihrem Verhalten ändern, werden sie dort nicht länger überleben als hier. Und noch ist diese Welt zu retten. Man muss nur endlich damit anfangen." Sie schüttelte leicht den Kopf und sah sich um - doch alle anderen waren selbst in Gespräche oder irgendwelche Paper vertieft, die sie noch eben in ihren Laptops und Smartphones lasen. Niemand hatte ihnen zugehört. Das war gut.
"Zu einem Eiskaffee würde ich nicht nein sagen.", stimmte Pagoma dem Angebot der Fremden zu. Ihre Tasche hängte sie sich allerdings wieder um. Sie war nicht so fahrlässig, ihre wichtigen Unterlagen auch nur einige MOmenta lang unbeaufsichtigt zu lassen. In der Station Nord stellte es kein Problem da - waren sie doch meistens eh grade mal ein Dutzend Wissenschaftler, die zudem eng zusammenarbeiteten. Aber außerhalb, gerade hier auf Konferenzen und Tagungen - wusste man nie wer sich alles so herumtrieb. "Ich hoffe die Caféteria wird klimatisiert sein. Die Hitze dieses Landes bekommt mir nicht."

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June
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Re: June & Pagoma ~ Scientific Problems and Opportunities (2018)

von June am 14.03.2024 01:28

Genau wie June befürchtet hatte. Furchtbare Werte, die sich nicht besserten. Sie nickte mit zusammengepressten Lippen und zog dann scharf die Luft ein.
"Es muss nicht nur die Führenden der Weltordnung erreichen, sondern jeden Einzelnen."
Murmelte June. Was brachten die Führenden, wenn sich der Rest der Bevölkerung dagegen wehrte? Dann waren selbst Gesetze, Regeln und Verbote umsonst. Nein, es musste in den Kopf jeden Einzelnen eindringen, jeder Einzelne musste es verstehen und den Lebenswandel wollen und das war ein Unterfangen, dass niemals funktionieren würde. Nicht auf der Erde, nicht in der Geschichte der Menschheit. June ahnte tatsächlich nicht, dass Pagoma ein übernatürliches Geheimnis hegte, obwohl sie durchaus spüren konnte, dass von jener Frau eine ungewöhnliche Energie ausging. Die sichtlich Ältere der Beiden hätte Pagoma wahrscheinlich sogar geglaubt, wenn sie ihr Volk der Eisfeen erwähnt hätte. Schon immer war June recht offen gewesen, was ihr tatsächlich schon die ein oder andere erlebte Situation eingebracht hatte, die eindeutig nicht mit der Wissenschaft, die sie kannte, zu erklären gewesen war.
Sie schätzte es sehr, dass Pagoma ihr bei ihren Ausführungen so geduldig zuhörte und lächelte, als sie meinte, dass Menschen sich einfach die nächste Sache schnappten, wenn sie eine andere zerstört hatten, statt die erste wieder aufzubauen. Aber das war der Mensch. Ein Aufbau dauerte länger, als sich etwas Neues anzuschaffen und zerstören war so viel einfacher, als wieder zu reparieren. June zuckte anschließend langsam und ganz leicht mit ihren Schultern. Nicht das Zeichen, dass es ihr Endeffekt egal war, sondern vielmehr eine Geste, die ausdrückte, dass sie beide im Zweifelsfalle alleine ohnehin machtlos waren und alles hinnehmen mussten.
"Die Menschen würden auf dem Mars ohnehin sterben. Es ist nicht Möglich ihn mit Pflanzen zu besiedeln. Der Mars gleicht nicht einfach einer Wüste auf der Erde. Auf der Erde herrscht bereits ein Klima, durch welches Pflanzen leben können und wenn man ein gewisses Gebiet wieder mit den Pflanzen so besiedelt, wie es einmal war, hat das Auswirkungen auf das Klima des entsprechenden Gebietes. Das heißt, mit ein wenig Pflege und Nachsorge können diese Pflanzen das Klima wieder verändern und irgendwann auch wieder alleine gedeihn."
Führte June als ein Letztes auf das Thema aus. Sie brauchte ihrer neuen Bekannten mit Sicherheit nicht weiter zu erklären, dass Pflanzen das Klima eines Planeten verändern konnten. Aber auf dem Mars gab es nie eine Pflanzenwelt. Die Atmosphäre war eine vollkommen andere. Selbst, wenn man Pflanzen genetisch verändern würde, würden sie keine ganze Atmosphäre abändern können. Noch nicht. Waren Junes weitere Gedanken. Sie wusste, dass Wissenschaftler daran arbeiteten Pflanzen so zu verändern, dass es eines Tages gelingen würde, es war nur eine Frage der Zeit, der Technik und vielen unethischen Versuchen, aber das erwähnte June nicht mehr. Falls es so weit sein würde, dann erst in 100 oder gar 200 Jahren und das war zu weit vorgegriffen. Und damit verdrängte sie diese Gedanken wieder. Nachdem Pagoma ihre Tasche geschultert hatte, bereit einen Kaffee trinken zu gehen, sah auch June sich um, bis ihr einfiel, dass sie ohne Tasche gekommen war. Stattdessen blickte sie sich um, betrachtete das Schild über dem großen Eingang und folgte mit ihren Augen dem Pfeil, der sie in Richtung des Cafés führen würde. Unweigerlich setzte sie sich in Bewegung, nachdem sie bemerkte, dass Pagoma auch soweit war.
"Und ich hoffe, die haben hier einen Irish Coffee."
Antwortete Sie auf Pagomas Aussage, dass ein Eiskaffe nicht schlecht wäre. Sie mochte die Kühle, wie konnte man es ihr verübeln? Außerdem war die Hitze in Australien in den letzten Jahren auch für June kein Zuckerschlecken mehr. Entweder hatte sich das Klima wirklich verändert oder sie kam aufgrund ihres Alters nicht mehr so gut damit zureht. June vermutete beides.

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Pagoma
Gelöschter Benutzer

Re: June & Pagoma ~ Scientific Problems and Opportunities (2018)

von Pagoma am 23.03.2024 19:57

Pagoma nickte erneut. Das war richtig. Jeder einzelne musste es erfahren, jeder einzelne musste handeln. Nur leider leiteten die Führenden der Welt die Fabriken und Atombunker und Kohlekraftwerke, die Schifffahrtsgesellschaften und Flughäfen und Handel weltweit. Sie konnten die politisch wichtigen Entscheidungen fällen, um endlich gegen den Klimawandel einzugreifen. Aber selbstverständlich wäre die Kaft der Masse der Menschheit ebenfalls ein außergesprochen wichtiger Faktor - würden denn alle mitmachen. Wenn niemand mehr Kreuzfahrtschiffe buchte oder mit den Flugzeugen flog, würden diese Unternehmen bankrott gehen. Sie würden in sich zusammenfallen und ruiniert werden und somit autmatisch den Betrieb einstellen. Nur welche Menschen verzichteten schon gerne auf den Luxus der neuen Welt, an den sie sich so gewöhnt hatten, selbst wenn es ihren Planeten zerstörte?
Doch in Pagoma brannte ein eisiges Feuer - und sie würde nicht aufhören, für die Rettung der Welt zu kämpfen und die Leute davon zu überzeugen, bis sie diesen Kampf gewonnen hatte - oder in der wortwörtlichen Hitze des Gefechts unterging.
Erneut nickte Pagoma. Sie war selst auf Ökologie und Botanik spezialisiert, in dem Sinne konnte sie Junes Erklärung über die Atmosphäre des Mars und der Lebensfähigkeit (oder eben nicht Fähigkeit) der Pflanzen dort nachvollziehen. Wobei dies nichts zu heißen hatte. Sie konnte sich nahezu vorstellen, wie die Menschen bereits an Gewächshäusern bauten, die an den Mars angepasst wurden und (zumindest zunächst, wahrscheinlich) mit Solarenergie betrieben würden, um den Pflanzen erstmal eine entsprechende Lebensmöglichkeit bieten zu können, und sie nach und nach mit Züchtungen und genetischen Manipulationen an die neue Welt anpassen zu können. Aber so etwas war ein Prozess von Jahren, Jahrzehnten. Wenn nicht sogar länger. Und der Plan missfiel Pagoma. Er missfiel ihr sehr.
Sie hatte ihre Sachen zusammengepackt und machte sich gemeinsam mit ihrer neuen Bekanntschaft auf den Weg zur Cafeteria. "Sie trinken gerne?" Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. PAgoma selbst konnte mit Alkohol nichts anfangen. Sie hatte lieber einen klaren Geist und Menschen, die willentlich die Kontrolle über sich selbst aufgaben, waren nichts weiter als selbstzerstörerisch. Die Eis-Fee hatte nicht viel für so etwas übrig. Obwohl.... sie da manchmal vielleicht etwas vorschnell urteilte. Immerhin gönnte sie sich manchmal - wenn sie alleine war und die Arbeit des Tages erledigt - gerne auch einen kleinen Löffel Sahne. Oder sogar einen Sahne-Joghuert Becher. Und Sahne hatte auf Feen einen ganz ähnlichen Effekt wie Alkohol auf Menschen. Diesen Rausch genoss Pagoma durchaus gerne in aller Stille. Aber ganz sicher nicht in Momenten wie diesem.
Die Hitze, als sie den Koferenzsaal verließen traf Pagoma wie ein Schlag. Sie musste kurz mehrmals durchatmen um sich zu sammeln und spürte nahezu bereits, wie sich wieder die Pusteln auf ihrer hellen haut bildeten, wie der Schweiß ihr von der Schläfe perle. Rasch gelangten sie in die Caféteria. Sie war klimatisiert, allerdings nur wenig. Nicht genug. Bei weitem nicht genug.
Pagoma bestellte sich einen Eiskaffee ohne Sahne (das sagte sie ganz deutlich und wiederhole es zweimal) - ehe sie sich dann gemeinsam mit June an einem Tisch niederließ. Sie trank einen ersten Schluck und nahm zufrieden zur Kenntnis, wie die eiskalte Flüssigkeit ihre Kehle hinunterrann und sie kalten Organe in ihrem Inneren ein wenig mit Leben zu versorgen schien, als würden alle einmal angenehm aufseufzen. Ja, diese Kälte war wirklich nötig gewesen.

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