James & Leyna ~ See What She Feels (2021) [Beendet]

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Leyna
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James & Leyna ~ See What She Feels (2021) [Beendet]

von Leyna am 05.08.2021 19:56

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Seit ein paar Wochen hat Dr. Leyna Obama eine neue Online-Patientin namens Joanna Officer. Um nicht nur sie persönlich kennenlernen zu können, sondern auch ihr Umfeld - was ihr einen viel tieferen Einblick in Joannas Leben erlauft als allein ihre Online-Situzngen - reist die erfahrene Psychologin und Therapeutin nach Vancouver, wo sie sich unter anderem auch (selsbtverständlich mit Joannas Einverständnis) mit ihrem Mann James Officer trifft, für welchen die Situation ebenfalls alles andere als leicht ist. Leyna nutzt dieses Treffen zum einen, um mehr über Joannas jetziges und vorheriges Leben herauszufinden, doch auch, um James über den Zustand seiner Frau aufzuklären und ihm Tipps hinsichtlich des Umgangs mit ihr zu geben...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.09.2021 13:32.

Leyna
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Re: James & Leyna ~ See What She Feels (2021)

von Leyna am 05.08.2021 20:14

Den Papp-Kaffeebecher in der Hand ging Leyna den Bürgersteig entlang - sich der Blicke dir ihr immer wieder folgten durchaus bewusst. Früher einmal hätte sie es ausgesprochen gestört, doch mittlerweile hatte sie sich damit abgefunden. In ihrer Kind- und Jugendzeit war sie ständig an rassistische Menschen geraten, man ahtte immer mit dem Finger auf sie, ihren vater und ihre Geschwister gezeigt. Mit steigendem Alter war es weniger geworden - womöglich auch, weil die Zahl der Dunkelhäutigen in New York bedeutend zugenommen hatte. In Kanada, welches noch nördlicher lag, schien dies offensichtlich nicht der Fall zu sein und der Anblick fast vollständig schwarzer Personen eine Seltenheit.
Leyna machte sich nicht viel draus, trank ihren Kaffee aus und warf ihm formgemäß in den Mülleimer. Noch einmal sah sie auf dem Navi in ihrem Handy nach, welches sie von der Bahnhaltestellte geradewegs zu dem Haus - bzw. der Wohnung - führte, in welchem ihre Patientin Joanna Officer gemeinsam mit ihrem Mann lebte.
In der Regel musste Leyna neue Patienten zunächst einmal kennenlernen, nach und nach in den Gesprächen die grundlegenden Probleme herausfiltern, um dann deren Ursache zu finden. Und sobald dies geschafft war - was sich durchaus über viele Wochen und sogar Monate (je nach Patient) erstrecken konnte, begann sie mit der Entwicklung eines Therapieplans, um die Erlebnisse und Geschehnisse welche die psychsiche Störung bedingten (oder sonstige Ursachen) nach und nach aufzuarbeiten oder kleine Rituale beizubringen, mit denen ihre Patienten lernen konnten, mti der Störung zu leben. Bei Joanna jedoch war dies nicht der Fall. Gleich bei ihrem ersten richtigen E-Mail-Kontakt hatte Joanna gestanden, dass sie einen Autounfal gebaut hatte, bei dem neben ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester auch noch zwei weitere Dorfbewohner ums Leben kamen. Sie hatten darüber gesprochen. Über ihre Beziehung zu ihren Eltern, ihrer Schwester, ihrem Dorf. Ihre Gefühle hinsichtlich des Autos und des Unfalls. Und was für Probleme sie selbst bei sich sah, bei welchem sie Hilfe brauchte.
Leyna wusste, dass Joanna ihr nicht alles erzählte, doch das was sie nicht erzählt hatte - und das war der Alkohol - hatte sie sehr leicht bei einer abendlichen Videokonferenz herausfinden können. Mögliche Diagnosen im Hinblick auf Joanna waren dementsprechend verblüffend schnell gestellt und auch die Ursache stellte kein Geheimnis da. Es war selbstverständlich, dass ein solches Ereignis herausragende Auswirkungen auf die Psyche hatte. Erst recht bei der damaligen Situation und in der Umgebung. Was Leyna nun tat, tat sie beileibe nicht immer - aber es kam vor, wenn die Patienten zustimmten und das hatte Joanna. Die Umgebung, in welcher sich ihr Patient aufhielt, konnte ausgesprochen viele Informationen für sie bereithalten. Wichtige Informationen, um Joanna noch besser einschätzen und ihr noch besser helfen zu können. Denn ein leichter Weg würde es nicht werden. Aber sie mussten es langsam angehen. Schritt für Schritt. Und fast ebenso wichtig wie die Umgebung, waren die nächsten sozialen Kontakte - in ihrem Fall: ihr Mann. James Officer. Den Kontakt mit für ihre Patienten wichtigen Personen zu suchen, tat Leyna öfters (selbstverständlich erneut nur mit Einverständnis ihrer Patienten), denn gerade die nächsten sozialen Kontakte konnten viel zur Besserung der Situation beitragen. Und wenn nicht zur Verbesserung, dann doch wenigstens zur Entspannung. Sie mussten darüber informiert werden, um was für Störungen es sich handelte, worum es dabei ging und weshalb dies so war. Fehlendes Verständnis war am häufigsten der Grund für immer schädigenderes Verhalten im persönlichen Rahmen.
Und genau deshalb war Leyna nun hier. Joanna befand sich gerade auf der Arbeit - für den Vormittag hatte sich Leyna demnach mit James verabredet. Am Spätnachmittag, wenn Joanna von der Arbeit kam, würde sie mit ihr noch eine Therapiesitzung halten. Aber eins nach dem anderen.
Sie hatte das Haus gefunden, in welchem das langjährige Ehepaar lebte und drückte auf die Klingel 'Officer'. Sie warete bis der Summer ertönte und erklomm die Treppe. Ein schneller Blick auf ihrr Handy zeigte ihr, dass sie genau pünktlich war.
In der geöffneten Tür erwartete sie bereits ein muskulöser Mann. Es brauchte nicht viel Vorstellungskraft oder Geschick im Menschenlesen, um in ihm einen Polizisten zu erkennen. "Guten Tag, Mr. Officer!", begrüßte sie ihn freundlich und reichte ihm die Hand. "Ich bin Dr. Leyna Obama. Darf ich reinkommen?" Normalerweise stellte sie sich ohne ihren Doktortitel vor, doch im beruflichen Rahmen hatte sie die Erfahrung gemacht, dass dies durchaus manchmal einen Untershcied machen konnte, wie sie empfangen wurde. Gerade im Hinblick auf ihre Hautfarbe. Traurig aber wahr.

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James

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Re: James & Leyna ~ See What She Feels (2021)

von James am 06.08.2021 15:52

Es war schon wenigen Wochen her, als seine Frau Joanna vor seiner Matte stand. Naja ihrer Matte...immerhin war sie vor der Tür von der gemeinsamen Wohnung. Es war schon komisch gewesen und war es wohl immernoch. 5 Jahre hatte er sie nicht gesehen, seit den Unfall den sie gemacht hatte und dabei 5 Leute umgekommen waren, darunter ihre Famile. Als sie wieder rauskam hatten sie sich kurz mal geschrieben und einmal gesehen, was aber auch kein gutes Ende nahm. Gerade als er dann die Scheidungspapiere losgeschickt hatte, stand sie wenigen Tagen später vor der Tür. Und angeheitert. Wie sie oft wie er in den letzten Tagen merkte. Aber da war sie nicht nur angeheitert sonder schön hacke dicht. Auch wenn er dagegen war, es half ihr. Und es waren die einzigen Momente wo sie schon fast normal wirkte und auch mal ihre Gefühle zuließ. Von wegen sie hatte es verlernt! Sie konnte sie genau zeigen, nur nicht im nüchternen Zustand. Im nüchternen Zustand war es schwer. Zumindest für ihn. Er verstand sie...irgendwie und versuchte weiterhin irgendwie an ihr ran zu kommen aber so einfach war es nicht, wenn man mit einer emotionslosen Person sprach. Gerade viel spraach sie auch nicht, außer sie war besoffen, da konnte sie schon mehr reden. Aber das war ein Zustad das er auch nicht für immer haben wollte. Sie bemühte sich und das wusste er. Sie hatte gleich am ersten Tag nach Therapien gesucht, hatte auch für ihn gekocht und war mehr oder minder einkaufen. Und er schätze es wirklich, dass sie es versuchte. Es war nur schwer sie zu lesen, denn das konnte er nicht. GUt, sie war auch vo dem Unfall nicht gerade jemand gewesen, die über ihre Gefühle geredet hatte oder zumindest nicht so offen und viel aber ab und an kam dann doch etwas raus. Nun war sie aber zu. Zeigte keine Gefühle, keine Reaktionen. Ab und zu schaffte er es ein ganz leichtes Lächeln von ihr zu bekommen und so schnell wie das kam,verschwand das Lächeln aber auch. Das war aber etwas, was er als kleines Fortschritt sah und er wollte ihr helfen und ihr beistehen wo er nur konnte, auch wenn er nicht wusste wie.
Vor wenigen Tagen hatte er ein Telefonatgespräch gehabt mit Joannas Therapeutin, die nach Kanada kommen wollte um mit ihm über sie zureden. Gehörte wohl alles dazu .
Der Tag wo die Therapeutin kommen sollte, stand dann auch schon vor der Tür und er hatte sich für diesen Tag frei gekommen. James wusste schon das sie eine Therapeutin hatte, immerhin hatte sie Online Sitzungen mit ihr gehabt und in der Zeit hatte er sich immer zurück gezogen, weil er ihr die Privatsphäre geben wollte, die sie brauchte. Vielleicht erzählte Jo ihr mehr als ihm oder würde sich mehr öffenen, wenn sie wusste, dass sie auch alleine war.
Er räumte noch in der Wohnung etwas auf bis die Klingel ertönte und er die Gebäudetür mit einem klick öffnete. Er öffnete dann auch schon die Tür und nur einen Moment später stand die Therapeutin da und stellte sich vor. "Freut mich, Doc. James reicht völlig." er schüttelte ihre Hand und tritt dann beiseite,damit sie in die Wohnung gehen konnte. "Sicher,kommen Sie nur." sagte er noch, wartete bis sie die Wohnung betrat und schloss hinter ihr die Tür. "Setzen Sie sich."er deutete auf die Couch. "Wollen Sie was trinken?" fragte er noch.

  JAMES OFFICER
 
 
Get out your guns, battles begun Are you a saint, or a sinner?
If loves a fight, than I shall die With my heart on  a trigger
. They say before you start a war You better know what you're fighting for. Well baby, you are all that I adore.

If love is what you need, a soldier I will be. I'm an angel with a shotgun Fighting til' the wars won I don't care if heaven won't take me back. I'll throw away my faith, babe, just to keep you safe. Don't you know you're everything I have?
And I, wanna live, not just survive, tonight.


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Leyna
Gelöschter Benutzer

Re: James & Leyna ~ See What She Feels (2021)

von Leyna am 07.08.2021 11:42

"Vielen Dank", lächelte Leyna ehrlich und trat an Mr. Officer - welcher sogleich auf James korrigierte - vorbei hinein in die Wohnung. Sie blickte sich um, nahm sofort sämtliche der kleinen Details in sich auf. Die Bilder an den Wänden, die Möbel. Es war aufgeräumt und ordentlich soweit. Das war gut, wirklich. Sehr gut sogar.
Sie wandte sich wieder zu James um. "Dann kannst du mich auch gerne Leyna nennen." Sie fand es immer gut, Gespräche auf Augenhöhe zu führen. Sie passte sich ihren Patienten da voll und ganz an. Für manche war die Distanz besser, für andere die Nähe. Bei Joanna war letzteres der Fall. Dazu hatte Leyna so ihre Vermutung, doch das würde James ihr sicher noch bestätigen können. Immerhin hatte sie Joanan noch nicht allzu lange als ihre Patienten - James hinegen war bereits lange mit ihr verheiratet und kannte sie vermutlich wie kein Zweiter.
"Ein Kaffee wäre schön, wenn du hast. Danke sehr.", sagte Leyna höflich, während sie sich in dem Wohnzimmer auf dem Sofa niederließ, ihre Umhängetasche neben sich abstellte und ihren Block inklusive Stift herausholte. Wenn sie sich Notizen während eines Gesprächs machte, machte sie das immer auf Papier. Alels andere fand sie ihrem PAtienten gegenüber mehra ls nur unhöflich. Sie ahtte sogar extra damals die Steno-Schreibweise gelernt, um schnell und präzise mitschreiben zu können. Zwischen ihren Terminen oder an den Wochenenden übertrug sie ihre Notizen in der Regel dann ordentlich in digitale Files. Aber letztlich war ihr Stift und Papier doch immer lieber.
Sie wartete bis James mit dem Kaffee zurückkehrte. "Danke", sagte sie erneut, als er ihr ihn reichte und stellte ihn zunächst noch beiseite. Sie nahm einen kleinen Schluck der fast schon kochend heißen Flüssigkeit. Mit Hitze kam sie zurecht - sie genoss das Gefühl, dann stellte sie die tasse beiseite.
Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf James vor sich. "Zunächst einmal möchte ich erneut einen Dank dafür aussprechen, dass du mich hier empfängst und einem Gespräch uzgestimmt hast. Das ist nicht selbstverständlich." Sie lächelte leicht. "Wenn es in Ordnung ist, würde ich zuerst ein paar Fragen zu Joanna stellen. Einfach um mir ein umfassenderes Bild von ihr machen zu können, grade aus der Sicht von Menschen, welche sie schon lange kennen, okay? Das kann mir nur helfen, sie noch besser zu verstehen." Sie wartete, ob er damit einversetanden wäre. Es würde ein einfaches Gespräch werden, sie würde ihre Punkte nacheinander abklappern - und sie hoffte, dass James sich dabei nicht zu unwohl fühlten mochte. Was sie hier taten war absolut nichts Schlimmes, erst recht weil Leyna Joannas Einverständnis dazu hatte. Was diese ihrem Mann sicher mitgeteilt hatte, davon ging Leyna einfach mal aus. "Bereit?", fragte sie vorsichtshalber nochmal nach. Sie wollte ihn nicht bedrängen.

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James

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Re: James & Leyna ~ See What She Feels (2021)

von James am 07.08.2021 20:15

"Gerne." sagte James nickend. Einmal als sie sich bedankte und die Wohnung betrat und einmal als sie ihm auch anbot, sie mit dem Vornamen anzusprechen. An sich hatte James kein Problem wenn gesiezt wurde aber das dutzen war dann doch persönlicher und soweit er wusste, würde sie ihm wahrscheinlich einige Fragen stellen und er dachte, dass es sich weniger merkwürdig anfühlen würde, wenn sie sich duzten.
Drinnen ba er ihr noch etwas zum trinken an und lief dann direkt auch schon in die Küche,stellte eine Tasse unter die Maschiene und ließ die heiße schwarze Flüssigkeit in die Tasse laufen. Nebenher stellte er noch Zucker und Milch bereit, denn immerhin wusste er nicht wie Leyna ihren Kaffee trank. Nachdem der Kaffee fertig war brachte er dann alles ins Wohnzimmer und stellte alles hin. "Wusste nicht ob du Zucker oder Milch willst,bedien dich einfach."und damit deutete er auf die jeweiligen Dinge. Für sich selber hatte er auch einen Kaffee gemacht und brachte noch 2 Gläser und eine Wasserflasche,falls sie etwas anderes noch trinken wollte. Wie lange das gehen würde, das wusste er nicht aber dann wären sie zumindest mal versorgt.
Als dann alles auf den Tisch war,setzte er sich dann auch und sie erklärte, dass sie ein paar Fragen zu Joanna fragen würde. "Klar, schieß los." meinte er dann noch als se endete und trank etwas von seinem Kaffee. Ob er die Fragen auch wirklich beantworten konnte? Theoretisch schon, immerhin kannte er sie seit einigen Jahren, sie war seine Frau. Und auch zu den letzten Tagen und Wochen konnte er wohl etwas sagen...theoretisch.

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Leyna
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Re: James & Leyna ~ See What She Feels (2021)

von Leyna am 09.08.2021 18:03

Geduldig wartete Leyna im Wohnzimmer, während sie im Nebenzimmer - der Küche, logischerweise - die Kaffeemaschine rödeln hörte. Die Zeit nutzte sie, Block und Stift herauszuholen, sich in dem Zimmer soweit sie alles wahrnehmen konnte umzusehen und an Joanna zu denken. An das, was sie bislang wusste, was sie noch vorhatte, und was sie hoffentlich heute würde noch herausfinden könnte.
Durch ihre nie schweigenden Gedanken war die Zeit schnell überbrückt, bis James mit dem Kaffee zu ihr trat. "Ich trinke ihn schwarz, vielen Dank", sagte Leyna mit einem Lächeln, goss sich den schwarzen Kaffee in eine Tasse und nahm diesen an sich. Der wunderbare Duft stieg ihr in die Nase und sie nahm sofort einen kleinen Schluck. Das war einfach nur herrlich.
Danach bereitete sie James auch bereits darauf vor, ob er womöglich einige Fragen zu seiner Frau beantworten könne. Sie wollte schließlich nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen. Erst als sie sein Einverständnis hatte, begann sie.
"Wir würdest du Joannas Art und Charakter früher beschreiben? Also vor dem Unfall. Als du sie kennenlerntest und die Jahre danach?", fragte Leyna zunächst, trank noch einen kleinen Schluck und stellte den Kaffee anschließend beiseite, um den Stift in die Hand zu nehmen - den Blick auf James gerichtet. Sie war allzeit bereit in ihrer selbst beigebrachten Steno-Schrift das wichtigste mitzuschreiben. "Und wie würdest du sie im Gegensatz dazu heute beschreiben?" Der Unterschied war wichtig. Leyna wusste, wie Jo aktuell war. Ungefähr zumindest. Sie konnte sich ein ganz gutes Bild davon machen. Aber sie konnte nicht in die Vergangenheit blicken - nicht komplett zumindest. Zu wissen, wie ein Mensch sich durch ein bestimmtes Ereignis verändert hatte, war durchaus hilfreich zu wissen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.08.2021 18:04.

James

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Re: James & Leyna ~ See What She Feels (2021)

von James am 10.08.2021 22:54

James kam mit dem Kaffee zurück und setzte sich dann auch ins Wohnzimmer hin. Irgendwie war James nervös, ließ sich das aber nicht anmerken. Es hatte irgendwie etwas von einer mündlichen Prüfung. Und ständig fragte er sich, ob er Leynas Fragen auch antworten konnte und welche Fragen würde sie stellen? Konnte er auch die richtigen Antworten geben? Antworten, die ihr auch weiter brachten oder würde er nur Mist erzählen? Er hatte keine Ahnung also musste er wohl abwarten.
Und dann begann die Fragerei auch schon los. Wie würde er Joanna von früher beschreiben?
Kurz suchte er nach den richtigen Worten. "Sie war frei, sie hatte schon eine rebellische Ader, sie tat gerne neue Sachen also sie probierte gerne Dinge aus. Sie gehörte nicht zu den Ete-Petete Frauen, die sich harte Arbeit zu schade waren. Jo, konnte sich auch mal die Finger dreckig machen, sie war ehrgeizig und wenn sie ein Ziel vor Augen hatte, dann folgte sie dem auch. Sie war recht gedudig, freundlich und half ihre Leute auch." Während er erzählte schlich sich minimal ein kleines Lächeln auf den Lippen, weil er sich an bestimmte Situation erinnerte und er hatte ihr Lächeln im Kopf. "Sie hatte ein schönes Lächeln,wenn sie sich über etwas freute strahlte sie und das Strahlen erreichte ihren Augen." erzählte er weiter. "Sie war Feuer und Flamme was Musik anging und ihr Job. Als sie den Job in der Musikbranche bekommen hatte, war ich so stolz auf sie und auch die Zeit während sie im Geschäft war. Es hatte mich immer gefreut, dass sie das erreicht hatte und man konnte sehen wie sie aufblühte, wie viel Spaß ihr das machte. Wenn sie mal länger arbeiten musste, war ihr das egal. Sie tat es ja gerne." dann kam die Frage wie er sie heute beschreiben würde und James seufzte leicht, strich sich durch seine kurzen Haare. "Keine Freude, keine Emotionen, nichts. Begeisterung seh ich kaum. Sie ist wie ein Robotor,stand auf, geht zu Arbeit und dazwischen macht sie vielleicht mal was. Es ist aber wie ein Ablauf, als müsste man das eben machen. Sie erzählt nichts bis wenig was ihre Zeit im Knast und danach angeht. Von Gefühle hört man kaum was. Jo, war schon immer verschlossen was ihre Gefühle anging. Schon damals kratzte man da in der Oberfläche aber ein richtiger tiefer Einblick bekam man kaum. Und jetzt überhaupt nicht. Ab und zu ein sehr kleines Lächeln. Der Einzige Moment wo sie viel redete und auch naja mehr oder minder, über ihre Gefühle sprach, war wenn sie Alokohl getrunken hatte. Sonst ist sie sehr verschlossen." erzählte er weiter. James hatte die Kaffeetasse in der Hand und sah hinein in die Flüssigkeit. 

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Leyna
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Re: James & Leyna ~ See What She Feels (2021)

von Leyna am 11.08.2021 15:43

Aufmerksam lauschte Leyna James Ausführungen, als dieser begann auf ihre Fragen zu antworten. Sie unterbrach ihn nicht, ließ ihren Blick jedochdie mesite Zeit auf ihm ruhen, nickte dann und wann vielleicht und schrieb sich sonst nur stichpunktartig das wieder, was er zu Joanna saß. Die rebblische Ader und Begesiterungsfähigkeit. Den Mut und Widerstandsfähigkeit. Offenbar ein Dickkopf und voller Ehrgeiz, die sich nicht gerne von etwas abhalten ließ. Ein gravierender Unterschied zu dem, wie Leyna Joanna kennengelernt hatte. Es war ein trauriger Gedanke, wie sich die blonde Frau seit der Jugend verändert hatte, durch diesen Unfall, aber dennoch auch nachvollziehbar.
Seine zweite Erklärung, zu Joannas jetzigem Zustand nickte Leyna leicht und ergänzte ihre ohnehin schon vorhandenen Notizen. Was er beschrieb - keine Freude, keine Emotionen, schrie nahezu schon nach Depression. Aber dazu würden sie später kommen. Vorher interessierte Leyna noch eine andere Sache. Eine sehr entscheidende, da sie nur durch die bisher nur einmal abendlich stattgefundene Videotherapie nicht den nötigen Einblick bekam. Und Joanna hatte in dieser Hinsicht möglicherweise nicht die Wahrheit gesagt. Zumindest vermutete Leyna es stark.
"Wo du grade vom Alkohol sprichst... trinkt sie viel?" Aufmerksam beobachtete sie ihn und fügte als Frage zugleich hinzu. "Und wenn ja, wie viel? Ungefähr. Jeden Tag?" Es waren wichtige Infos um die mögliche Diagnose zu verfeinern. So oder so würde es wohl schwierig werden.

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Re: James & Leyna ~ See What She Feels (2021)

von James am 11.08.2021 17:10

James nahm sich Zeit Leyna so zu antworten wie er es dachte und eben auch der Wahrheit entsprach. Während er die Dinge aufzählte, wie Jo damals war, kamen Erinnerungsfetzen in sein Inneres Auge. Er sah bestimmte Siutationen wo die Charaktereigenschaft einfach passte. Jo war wirklich eine interessate Frau gewesen...einfach einmalig. Sojemand wie sie hatte er bisher kein zweites Mal gesehen und manchmal war er richtig froh darüber, sie zu haben. Er hatte sowas wie ein Einzelstück. Sollte liebevoll gemeint gewesen sein und auch nicht abfällig. Sicher hatte James Kontakt zu Frauen gehabt aber man konnte si schnell in einer Schublade stecken und es gab wenige , die dem Schema nicht entsprachen.
Nachdem er Leyna erzählt hatte wie es war und wie es nun war, kam auch schon die nächste Frage. Es war keine schwere Frage, die war eindeutig. Er nickte leicht."Tut sie. Ich glaube ihr selber ist das nicht so wirklich bewusst. Sie würde wahrscheinlich sagen, dass es normal war. Ich kann nicht sagen wie viel. Es ist schon viel. So viel das sie betrunken ist und selbst wenn sie es ist,trink sie weiter. Am nächsten Tag hat sie einen mächtigen Kater. Es hilft ihr wohl zu vergessen...oder eher zu verdrängen was vorgefallen ist. " erzählte er dann. Und irgendwie fühlte er sich schlecht dabei, so als würde er Jo verraten aber er musste es sagen. Die Frau die da gerade saß, war die Therapeutin und das war eine wichtige Sache, die sie wohl wissen sollte.
Man konnte das einfach nicht links liegen lassen. Und James hoffte das Leyna ihra uch dabei helfen konnte, immerhin war der Alkohok schädig, zumindest so viel. War wohl ein Wunder das ihre Leber das mitmachte und er hoffte das der Alkoholvergiftung auch nicht auftreten würde. Er machte sich wirklich darüber Sorgen aber er hatte auch bisher nie wirklich was gesagt. Außer wenn sie eine totale Fahne hatte, hatte er gesagt, dass sie stinkte oder ab und an meinte er das sie genug getrunken hatte. Für ne kurze Zeit hatte sie auch die Finger davon gelassen aber dann im nächsten moment hatte sie doch eine Flasche in der Hand. "Ich kann nicht genau sagen wie viel. Vielleicht 3-5 Flaschen? Whiskey,Vodka..die starken Sachen halt." fügte er noch hinzu.

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Leyna
Gelöschter Benutzer

Re: James & Leyna ~ See What She Feels (2021)

von Leyna am 12.08.2021 12:46

Die Antwort kam so schnell und prompt, dass es praktisch keinen Zweifel daran gab. Leyna nickte erneut und machte sich eine Notiz. Damit war ihr schwerwiegender Verdacht wohl verstätigt, obgleich noch mehr Infos wohl nicht schaden konnten. Leyna hatte ein Talent dafür, sich in andere Menschen hineinzufühlen und zu erahnen, wie es ihnen wohl gehen mochte. Früher hatte sie große Probleme damit gehabt, ihr eigenes selisches Wohl von dem anderer zu trennen, doch mit der Zeit war die Berufserfahrung gekommen. Und so fühlte sich ein Teil von ihr in die Gefühlswelt Joanna Officers hinein,w ährend der andere Teil sich distanzierte und die Sache von außen betrachtete. Von James' Perspektive aus, der vor ihr saß. Es musste sehr schwer sein. Nach so langer Zeit seine Frau wieder bei sich zu haben, die nun jedoch depressiv war, ohne Lebensfreude und dazu noch alkoholabhängig. Eine gute oder entspannte Situation konnte das bei weitem nicht sein.
Fast ein wenig beeindruckt hob Leyna die Augenbrauen, als er eine ansatzweise Andeutung der Mengen machte. "Drei bis fünf Flaschen?", wiederholte sie. Okay, dass war wirklich viel. Insbesondere, da es sich um starken Alkohol handelte. Sie müsste ihre Diagnose natürlich mithilfe von Joanna noch weiter verfeinern (es wäre fatal sich nur auf eine Aussage zu verlassen), aber es war doch schon ein sehr deutliches Indiz.
Sie blickte von ihrem Block auf und James an. "Erstmal danke, für die ganzen Informationen.", sagte sie ernst, aber ehrlich. "Selbstverständlich gilt für mich als Ärztin das Gebot der Schweigepflicht. In einigen Fällen halte ich es jedoch für gut, wenn der Partner oder wer auch immer mit dem Patienten zusammenwohnt, über... bestimmte psychische Erkrkankungen informiert ist und wie man damit umgehen kann. Und ich habe Joannas Erlaubnis, mit dir darüber zu sprechen." Sie lächelte leicht. Man konnte Joanna sicher vieles Nachsagen, aber sie bemühte sich. Wie viele ihrer Patienten hatte sie eigentlich keine Therapie gewollt, dennoch war sie da und das ziemlich zuverlässig. Sie bemühte sich.
"Um eindeutige Diagnosen aufzustellen, dafür ist es noch zu früh, aber es gibt nahezu eindeutige Hinweise. Die Aktivitätsminderung und den Verlust der Lebensfreude, die du beschrieben hast, sind typische Anzeichen einer mittelschweren Depression. Hinzukommen Symptome wie gedrückte Stimmung, Verlust von Interesse & Konzentration, ausgeprägte Müdigkeit nach jeder kleinsten Anstrengung, Schlafstörungen - die bei Joanna wirklich ausgeprägt sind -, Appetitminderung, geringes Selbstwertgefühl & Selbstvertrauen, Schuldgefühle, Gefühle von eigener Wertlosigkeit, deutliche Bewegungshemmung... und so weiter." Sie machte eine kurze Pause, sich bewusst, dass viele dieser Symptome auf Joanna zutrafen. Immerhin hatte sie mit ihr über so etwas bereits gesprochen. Langsam fuhr Leyna fort. "Es ist nicht selten, dass Menschen mit Depression versuchen mit Alkohol oder Drogen, gegen diese innere Leere und dieses niederdrückende schwere schwarze Tuch auf ihnen, anzukämpfen. Und natürlich können diese Mittel kurzfristig dagegen helfen - was das Suchtpotential nur noch weiter erhöht. Hinzu kommt - in Joannas Fall - die Schlafstörungen. Ich... bin mir da noch nicht sicher, aber es ist zumindest möglich, dass sie mit ihrem Alkoholkonsum auch versucht, Schlaf zu erzwingen. Aber wie gesagt - bisher ist es nur eine Theorie."
Sie machte eine Pause, um James die Möglichkeit zu geben etwas zu sagen oder hinzuzufügen, so er dies wollte. Ob er wohl von den Schlafstörungen seiner Frau wusste? Joanna hatte nur erwähnt, dass sie seit ihrer Rückkehr in getrennten Zimmern schliefen. Vermutlich würde sie es noch erfahren.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.08.2021 14:20.
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