I'm with you till the end of the line [Bucky & Steve] (zwangscut)

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Bucky
Gelöschter Benutzer

Re: I'm with you till the end of the line [Bucky & Steve]

von Bucky am 24.06.2021 13:04

Irgendwie kam mir die gesamte Situation schon seltsam vor. Aber ich wollte nicht glauben, was ich da hörte. Warum sollte das auch stimmen? Ich hatte keine Freunde, an einen besten Freund würde ich mich doch erinnern. Ich war der Winter Soldier, mehr nicht. Ein Soldat, der dafür erschaffen worden war diejenigen umzubringen, die der Boss nicht mehr sehen wollte. Dementsprechend war ich froh, als ich wieder einen Abstand zwischen uns gebracht hatte, auch wenn mein Gegenüber noch immer nicht wirklich von mir ablassen wollte, sondern weiter auf mich einredete.
Eigentlich wollte ich gar nicht mehr zuhören, weil mir das wie eine ausgedachte Geschichte schien, anstatt die Wahrheit. Es irritierte mich jedoch trotzdem, dass er so überzeugt davon war. Meistens verriet man sich beim Lügen, aber er schien wirklich darauf fixiert zu sein, dass wir beste Freunde wären und eine ganze Menge geteilt hätten.
„Wenn das alles stimmt was du da erzählst müsste es dafür Beweise geben. Ich kann doch nicht alles einfach vergessen haben. Ich bin nicht Bucky, ich bin der Winter Soldier ob es dir gefällt oder nicht!", noch immer war ich nicht dazu bereit ihm das alles abzukaufen, ganz gleich wie überzeugt er doch schien.
„Ich habe keine Erinnerungen an dich, du bist nur irgendein Mensch, der mir auf die Nerven geht und meine Pläne durchkreuzt", mit diesen Worten wollte ich mich erneut von ihm abwenden, da ich noch etwas zu tun hatte. Meine Mission war noch nicht beendet und ich hatte keine Lust darauf, dass ich meine Chance verpasste und zurück zu Hydra musste und das mit leeren Händen. Denn das würde sicher sein Nachspiel ziehen, das hatte ich schon zu spüren bekommen, weshalb ich gut und gerne darauf verzichten konnte hier zu scheitern.

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Steve
Gelöschter Benutzer

Re: I'm with you till the end of the line [Bucky & Steve]

von Steve am 27.06.2021 18:29

Seufzend blickte Steve zu Bucky hinüber. Es schien nicht so, als ob seine Überzeugungsarbeit reichen wollen würde. Es schien nicht so, als ob Bucky ihm glauben wollen würde. Oder er wollte es vielleicht, aber er konnte es nicht. Er konnte es nicht, weil er dann eingestehen müsste, das er sämtliche Morde begangen hatte. Und das müsste der echte James Buchanan Barnes sich auch eingestehen. Es wäre nicht gut, wenn das so passierte, aber sollte jemals etwas geschehen, weswegen sie sich wieder als Freunde gegenüberstanden, dann würde Steve für ihn da sein. Als Freund. Als sein bester Freund. Er würde ihn beschützen, selbst mit seinem Leben. Und bis dahin musste er Arbeit und Gefühle, privates Trennen. Sollte Bucky ihm nicht glauben wollen und sie sich erneut im Gefecht gegenüber stehen, würde er nicht zögern ihn zu hindern seine Mission auszuführen. Er würde ihn nicht töten, nein. Aber er würde alles dafür zun, damit er es nicht zu Ende bringen konnte.
"Ich weiß nicht, warum du alles vergessen hast Bucky. Ich kenne mich mit dem ganzen wissenschaftlichen Kram noch weniger aus, als wenn du jemanden aus den 1940ern fragen würdest." Seine Stimme war immer noch bestimmt, wenn auch sanfter. Er wollte ihn nicht all zu abrupt aus seiner psychologischen Kontrolle holen wollen. "Aber es gibt Beweise, das kannst du mir glauben. Das Museum für amerikanische Gesichte, es... hat eine Ausstellung, in der meine Geschichte aufgearbeitet wird. Und auch dich erwähnen sie dort mit Bild und allem. Wenn du willst, wenn du Beweise sehen willst, dann können wir dort gemeinsam hingehen." Es war seine letzte Chance, Bucky von seinen Vorstellungen zu überzeugen. Erneut würde er ihn nicht aufhalten können, dieses Mal würde er ihn gehen lassen müssen. Ob er nun wollte oder nicht. "Wenn du jetzt gehst, stehen wir uns als Feinde gegenüber, Bucky. Sobald wir uns bei einer deiner Missionen wieder gegenüberstehen, werde ich deich aufhalten müssen. Egal, wie sehr ich das nicht will."

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Bucky
Gelöschter Benutzer

Re: I'm with you till the end of the line [Bucky & Steve]

von Bucky am 03.07.2021 13:34

Zuvor hätte ich niemals erwartet, dass eine andere Person einen Einfluss auf mich haben könnte, jemand anderes als die Organisation, für die ich arbeitete. Einen eigenen Willen hatte ich nicht, ich sollte nur funktionieren und die Befehle ausführen. Zwar wusste ich, dass die meisten Menschen ihr eigenes Leben hatten und dieses so leben konnten wie es ihnen gefiel, doch für mich war das unvorstellbar und doch stand ich vor diesem Mann, der zumindest so viel Einfluss hatte, dass ich ihn nicht kurzerhand umbrachte. Irgendwas hielt mich davon ab, auch wenn ich sein Gerede dann nicht mehr anhören müsste und meinen Weg gehen konnte.
Doch stattdessen kamen mir Dinge zu Ohren, die mich vielleicht gar nicht interessieren sollten, was sie aber irgendwie taten. Es war ein Zwiespalt in mir selbst, durch den ich zugegebenermaßen verwirrt war, weil ich nicht wusste wie ich damit umzugehen hatte. Das Leben, an das ich mich erinnerte, war einfacher gewesen, ich war nur die ausführende Kraft, mir war es egal wen ich umbrachte, hatte keine Emotionen, die mich daran hindern könnten, musste nicht darüber nachdenken, erst recht nicht über mein Handeln und eventuelle Konsequenzen.
Und jetzt stand ich das erste Mal vor einer richtigen Entscheidung, die ich allein fällen durfte. Würde ich mich richtig entscheiden? Musste ich anschließend die Konsequenzen selbst tragen? Wie würde sich das anfühlen? Stimmte es, was er mir da erzählte oder war das doch ein Trick? All diese Fragen standen offen und ich hatte keinerlei Antwort darauf. Eine gefühlte Ewigkeit starrte ich meinen Gegenüber einfach nur an und fragte mich für was ich mich entscheiden sollte.
„Zeig mir die Beweise, aber wenn ich auch nur merke, dass du etwas versuchst, dann mach ich dich kalt", teilte ich ihm irgendwann meinen Entschluss fest und meinte meine Worte ernst, vor allem den letzten Teil, auch wenn ich mir gerade nicht ganz sicher war ob ich ihn wirklich umsetzen könnte.

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Steve
Gelöschter Benutzer

Re: I'm with you till the end of the line [Bucky & Steve]

von Steve am 09.07.2021 08:52

Das Steve überhaupt auch nur irgendeinen Einfluss auf seinen besten Freund ausüben konnte, war für ihn beinahe wie ein Wunder. Und auch wenn der Agent es nach außen hin gut zu verbergen mochte, die beiden waren fast wie Geschwister gewesen. Es gab eine Zeit, die nun vorerst in der Vergangenheit zu liegen schien, in der sie sich nur hatten ansehen müssen um die Gedanken des anderen zu erraten oder zu lesen. Nun schien das ganze deutlich schwieriger zu sein, doch Steve hatte immer noch das Gefühl einen gewissen Einfluss auf den Mann vor sich zu haben. Er hätte ihm nicht zugehört, wenn er keinen Einfluss gehabt hätte. Er hätte ihn vermutlich sogar getötet, auch, wenn sie sich mal so nahe gestanden hatten. Und doch lebte der Soldat noch, was wohl ein Zeichen dafür war, das Bucky noch nicht ganz verloren war.
In dem Kopf des umgedrehten Agenten schien es zu rattern. Hätte man es visualisiert hätte man vermutlich sogar kleine Zahnrädchen über seinem Kopf sehen können, die den Denkprozess symbolisierten. Und auch wenn Steve für gewöhnlich doch ein recht geduldiger Mensch war - diese Wartezeit kam ihm wie eine der längsten und schlimmsten seines Lebens vor. Es würde sich nach dieser Entscheidung zeigen, ob die beiden vielleicht wieder zusammenfinden könnten oder ob sie sich beim nächsten Mal als wirkliche Feinde gegenüber stehen würden. Wahrscheinlich war es für den Braunhaarigen nicht weiter dramatisch, wenn es wirklich so kommen würde. Aber für Steve würde eine Welt zusammenbrechen. Aber beim nächsten Mal durfte er keine Gnade zeigen, durfte sich nicht davon ablenken lassen, das das sein bester Freund war. Also wartete er gebannt. Er wartete und wartete. Dann durchdrang eine Stimme die Stille. 'Zeig mir die Beweise, aber wenn ich auch nur merke, dass du etwas versuchst, dann mach ich dich kalt.' Steve wusste nicht, ob das etwas gutes war. Vorerst sicherlich, aber es war auch schmerzlich zu hören, das Bucky sehr von dem letzten Teil überzeugt zu sein schien. "Dann komm mit mir.", erwiderte Steve und lächelte schief ehe er sich umdrehte und den Weg zum Museum voranschritt. Wenn Bucky wirklich wollte, würde er ihm folgen. "Ich zeige dir unsere Geschichte - und dann kannst du dich entscheiden, welchen Weg du wirklich einschlagen willst."

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Bucky
Gelöschter Benutzer

Re: I'm with you till the end of the line [Bucky & Steve]

von Bucky am 13.07.2021 14:05

So recht erklären konnte ich es mir selbst nicht, aber ich wollte den Mann vor mir gar nicht erst töten. Irgendwas hielt mich davon ab und ich konnte rein gar nichts dagegen machen. Vielleicht würde es mir irgendwann doch gelingen diese Wand zu durchbrechen und ihn im Kampf ungehindert töten können, aber irgendwas schürte die Zweifel daran, dass dem wirklich so sein würde. Hatte er doch recht und eigentlich war ich jemand ganz anderes? Vielleicht war es sogar schön etwas anderes zu fühlen als das Pflichtbewusstsein und die Schmerzen, die von meiner Organisation aus kamen, aber vermutlich könnte ich ihnen gar nicht erst entfliehen. Wenn sie mich wirklich so sehr manipuliert hatten, dann konnten sie mich sicherlich auch schnell wiederfinden und dasselbe mit mir erneut machen, womit niemandem geholfen war.
Trotzdem ließ ich mir das Angebot von Steve durch den Kopf gehen und fasste schließlich einen Entschluss. Ob ich die Drohung später auch wirklich in die Tat umsetzen würde wusste ich nicht, aber das musste mein Gegenüber ja nicht wissen. Es reichte aus, dass ich ihm diese einmalige Chance gab mich davon zu überzeugen, dass er die Wahrheit erzählte. Spätestens jetzt würden die Lügen auffliegen, doch anstatt eine Ausrede zu erfinden machte sich dieser direkt auf den Weg. Natürlich war ich nicht so dämlich ihm sofort zu vertrauen, aber trotzdem folgte ich ihm, meine Umgebung dabei immer weiter im Blick habend, dass mir auch ja nichts entging. Ich war immer kampfbereit, da das von einem Soldaten gefordert wurde, vor allem, wenn viele Leute hinter einem her waren und ich wusste sehr genau, dass ich mir einige Feinde gemacht hatte. Doch das interessierte mich glücklicherweise nicht, wollte ich meiner Arbeit nur weiter nachgehen, auch wenn ich jetzt eine kurze Pause einlegte. Da ich jedoch ohnehin spät dran war machten ein paar Minuten mehr oder weniger auch nicht mehr aus.

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Steve
Gelöschter Benutzer

Re: I'm with you till the end of the line [Bucky & Steve]

von Steve am 18.07.2021 21:29

Steve führte seinen alten Freund zu dem Museum, von dem er erzählt hatte. Auf dem Weg dorthin ging ihm einiges durch den Kopf. Wie sehr er getrauert hatte, in dem Glauben seinen besten Freund für immer verloren zu haben. Wie verzweifelt er war, als er herausfand das Bucky in einem der Lager gewesen war. Und das er immer noch alles dafür geben würde, ihn hier rauszuholen. Aus dem, was er erlebt hatte. Das er ihm immer noch helfen würde – das er es IMMER tun würde, egal was zwischen den beiden vorgefallen sein mochte, Bucky und er waren beinahe wie Brüder. Und auch wenn es nun wahrscheinlich über 70 Jahre her war.. Steve konnte sich an die gute Zeit der beiden erinnern, wie sie zusammen zur Schule gegangen waren. Wie Bucky ihm geholfen hatte, als er verprügelt wurde. Und dann musste er zwangsläufig daran denken, das er in seiner schlimmsten Zeit nicht bei ihm gewesen war. Das der Soldat nicht in der Lage gewesen war, auch nur ein wenig für Bucky zu tun. Das er dort ganz allein durch musste. „Ich verspreche dir eins, Buck..", begann er deshalb plötzlich und aus heiterem Himmel, „Ich werde dafür sorgen, das sie dir nie wieder etwas antun können. Nie wieder."
Schon bald waren sie angekommen. Der Weg war nicht weit – aber im Museum selber würde es schon etwas komplizierter werden. Der Ticketkauf ging ohne Probleme voran, doch die Sicherheitskontrolle war etwas komplizierter. Nur dadurch, das sich Steve als der ausgab der er wirklich war, was er im Normalfall bei solchen Besuchen nicht tat, ließen die Kontrolleure von seinem Begleiter ab. „Komm mit..", forderte er ihn kurz darauf mit sachtem Lächeln auf und ging ein paar Treppen hinauf. Schon an der Wand waren gemalte Bilder von ihm und seinem Schild, seinem Anzug und dem Avengers Symbol. „Vermutlich wird das, was du gleich sehen wirst, dich nicht wirklich beeindrucken. Wenn doch, dann habe ich mein Ziel erreicht und ich hoffe, das du über das nachdenkst, was du hier gesehen hast. Wenn du dich dafür entscheidest, werde ich dir helfen Bucky. Ich werde dafür sorgen, das dir nichts geschieht." Und mit diesen Worten trat er durch die letzte Tür, die letzte, die Bucky vor seiner Vergangenheit verbarg. Nicht weit von ihnen sah man schon das erste Bild der beiden. Erst das von ihnen beiden und kurz darauf ein einzelnes Bild des besten Freundes. In großen Buchstaben stand darunter: „James Buchanan Barnes, geboren am 10. März 1917 war der beste Freund des Supersoldaten Steve Rogers, besser bekannt unter dem Namen Captain America. Die beiden waren schon in Kindertagen Freunde und während Barnes den jüngeren Steve immer beschützte, wurden die beiden fast zu Brüdern." Und so ging es weiter, immer mehr Informationen über den Winter Soldier, über die wahre Identität des Mannes neben ihm.
Steve hatte ihm so lange Zeit geben wollen, wie er brauchte aber seine Neugier war riesig. Er war schrecklich nervös, weswegen er bereits nach etwa drei oder vier Minuten stillen Schweigens nach einer Reaktion fragte. „Und..? Was denkst du?"

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Bucky
Gelöschter Benutzer

Re: I'm with you till the end of the line [Bucky & Steve]

von Bucky am 21.07.2021 11:43

Während ein kleiner Teil von mir hoffte, dass Steve die Wahrheit gesagt hatte und es tatsächlich ein anderes Leben gab, welches ich auf eine seltsame Weise vergessen hatte, glaubte der größere immer noch daran, dass das alles nur eine Show war, eine Lüge, mit der man mich hinters Licht führen sollte, nur damit ich abgelenkt war von meiner eigentlichen Mission. Doch so leicht ließ ich mich nun wirklich nicht belügen, da ich kein naiver Mensch war, sondern wirkliche Beweise brauchte, um etwas tatsächlich zu glauben.
So recht wusste ich nicht was ich auf seine Worte erwidern sollte, weshalb ich schwieg und lieber auf den Weg achtete. Es kam mir so surreal vor wie sehr mein Gegenüber meinte mich zu kennen, während ich nichts davon für bare Münze halten wollte, was er von sich gab. Wenn er ein Lügner war, dann ein erstaunlich guter.
Es dauerte nicht lange bis wir an unserem Ziel angekommen waren, zumindest hatte er die Wahrheit über das Museum gesagt. Überraschen tat es mich aber nicht, dass wir schon am Eingang Probleme bekamen, schließlich war ich inzwischen in der ganzen Stadt als der Massenmörder bekannt, der ich inzwischen nun einmal war und da wollte man mich logischerweise auch nicht gleich in ein Gebäude reinlassen, welches vermutlich voller Menschen war. Jedoch hatte ich keinen Grund hier jemanden umzulegen, da ich nur Zielpersonen jagte, von denen keiner hier war, weshalb die Leute sicher sein sollten, zumindest vor mir.
Ich hörte Steves Worte, fixierte jedoch die Bilder und Unterschriften, die sich vor mir aufbauten. Ja, das waren eindeutig wir. Und sie sahen alle so echt aus. Als hätten wir wirklich vor der Kamera gestanden und zusammen posiert oder waren von einem Schnappschuss erwischt worden. Während mein Verstand all das verarbeitete hielt ich weiterhin den Mund und brauchte auch nach der Frage meines Begleiters einen Moment länger, bis ich mich von den Bildern lösen konnte.
„Wie kann das sein? Das ist ein völlig anderes Leben... Es wirkt so, als hätte das jemand ganz anderes geführt, nicht ich", zwar lag noch immer Skepsis in meinem Blick, den ich ihm zuwarf, aber vielleicht war ich bereit zu glauben was er mir da erzählte. Das könnte auch der Grund dafür sein, weshalb ich es nicht übers Herz brachte ihn umzubringen. „Aber selbst wenn es stimmt, du kannst mir nicht helfen. Sie werden mich finden und dann wird alles nur noch schlimmer", fügte ich noch hinzu, weil es aussichtslos war mich aus meiner Situation befreien zu wollen. Sie waren zu mächtig.

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Steve
Gelöschter Benutzer

Re: I'm with you till the end of the line [Bucky & Steve]

von Steve am 21.07.2021 19:48

Es war gut das sie jetzt hier waren. Mit einem traurigen Lächeln betrachtete er seinen besten Freund, beobachtete wie er die Bilder in sich aufnahm und versuchte sie zu verarbeiten. Es schien ihm nicht leichzufallen, wie denn auch? Sie mussten wie ein Alien auf ihn wirken, wie ein Leben das jemand anders geführt hatte. Nichts, nichts war ihm geblieben. Nicht die Erinnerung an eine gute und dicke Freundschaft. Nicht seine wahre Persönlichkeit und schon gar nicht die Hoffnung, die den Soldaten so ausgezeichnet hatte. Es war alles wie weggeblasen. In diesem Moment, in dieser Zeit gab es keinen James Buchanan Barnes mehr - es gab den Winter Soldier. Den Assasinen Hydras, der ihre Drecksarbeit erledigte, nach dem sie ihn Monate und Jahre gequält und gefoltert hatten. Seine Erinnerungen ausgelöscht hatten. Alles, an was er sich wohlmöglich festgehalten hatte, war weg. Und genau diese Person, diese Marionette machte nun Kontakt mit jemand vollkommen anderem. Jemandem, der ganz tief in ihr gesteckt hatte. Der Unabhängigkeit, dem Willen frei zu sein - man selbst zu sein.
Es brach ihm fast das Herz, Bucky so zu sehen. Auch wenn die Skepsis in seinem Blick Steve daran erinnerte, das er noch nicht ganz überzeugt war, das er noch nicht ganz daran glaubte. Aber er war auf einem guten Weg, hatte sich entschlossen einen Weg in die richtige Richtung anzufangen. "Das ist 1943, Bucky. Wir waren Freunde, haben uns als Teenager kennengelernt.", klärte Steve ihn weiter auf. "Du hast mich vor.. bösen Menschen beschützt und mich aus Prügeleien gerettet. Bist mit zur Beerdigung meiner Mutter gekommen. Wir waren so etwas wie Brüder. Irgendwann als ich.. als ich in die Armee aufgenommen wurde, habe ich ein Gespräch mitbekommen. Du und der Rest der Soldaten ward von Hydra gefangen genommen wurden.. sie haben schlimme Sachen mit euch angestellt." Schwer schluckte Steve. "Ich bin gekommen um euch zu retten, ich habe es geschafft. Wenig später haben wir beschlossen die Stützpunkte zu vernichten und als wir endlich Zola, den Wissenschaftsexperten gefunden hatten.. . Er war in einem Zug und wir sind dort hin. Eine ihrer Waffen hat ein Loch in die Seitenwand gerissen, es hat dich hinausgezogen und.. egal was ich versucht hat, irgendwann bist du abgestürzt. Hydra muss schon irgendwelche Einflüsse auf dich gehabt haben, sonst hättest du nicht überlebt. Und seit dem haben sie dich manipuliert, haben dich zu ihrem Sündenbock gemacht! Du machst ihre Drecksarbeit, mordest für sie.. ohne eigenen Willen, ohne eigene Persönlichkeit." Vorsichtig und langsam hob Steve seine Hand, legte sie langsam auf Bucky seine Schulter. "Ich will das du eines weißt Bucky.. wenn du dich entschließt, mir zu glauben, dann werde ich alles in meiner Macht stehende tun, damit sie dir nichts mehr anhaben können. Wir werden sie auslöschen, so wie alles, was diese Verbrecher getan haben. Wir werden für Frieden sorgen."

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Bucky
Gelöschter Benutzer

Re: I'm with you till the end of the line [Bucky & Steve]

von Bucky am 06.08.2021 11:00

In meinem Kopf drehte sich alles, während ich all die alten Fotos und dazu gehörigen Texte anstarrte. Das wirkte so surreal, als würde ich gerade in einem Traum festhängen und nur darauf warten, dass ich doch wieder erwachte und alles beim Alten war. Wie konnte es möglich sein, dass man einem Menschen all seine Erinnerungen nahm und ihn so sehr manipulierte, dass er keinen eigenen Willen mehr hatte? Es schien so, als hätte ich nur einen Zwilling, der all diese Erinnerungen in sich trug und sein Leben mit Steve verbracht hatte, nicht ich. Ich hatte einfach keine Ahnung wie ich reagieren sollte und worauf ich hoffen wollte. Darauf, dass das alles Wirklichkeit war und ich einen Ausweg aus diesem Leben bekam? Oder darauf, dass es nur ein elender Trick war, der aber echt ziemlich fies und sehr aufwändig wäre, betrachtete man all diese Bilder im Museum. Sollte ich mir vorstellen, dass die Besucher vor dem Gebäude nur Schauspieler waren? Ich hatte einfach keinen blassen Schimmer und wollte mir nicht zu viel vorstellen, damit ich am Ende nicht bitter enttäuscht wurde.
Einst hatte ich überhaupt keine Emotionen empfunden, was vielleicht auch gut so war, denn diese standen einem beim Töten nur im Wege. Es fühlte sich seltsam an nicht zu wissen was ich tun oder mich fühlen sollte. Bis vor kurzem war alles klar strukturiert gewesen und jetzt geriet alles durcheinander.
Für den Moment konzentrierte ich mich erneut auf die Worte meines Gegenübers, ließ sie auf mir wirken. Er schien so überzeugt davon zu sein, hatte Erinnerungen, auf die ich nicht zugreifen konnte und doch konnte ich es mir wenigstens schemenhaft vorstellen, weil er mir das so detailliert beschrieb. Nach wie vor war ich hin und her gerissen, nicht wissend was genau ich glauben sollte. Auch wenn mein erster Impuls war ihn von mir zu stoßen, hielt ich tatsächlich still und sah den Mann vor mir einfach nur an, ehe ich den Kopf schüttelte.
„Wie hast du dir diese Rettungsaktion vorgestellt? Willst du einfach in die Basis rennen? Du weißt wohl besser als ich, dass das so einfach nicht funktioniert. Wer weiß, vielleicht erwarten sie dich dann schon und machen dich genauso zu einem folgsamen Soldaten, womit niemandem geholfen wäre", gab ich von mir, da ich nicht glaubte, dass er gegen diese Leute ankommen würde. Ich glaubte nicht daran, dass er stark genug sein könnte sie zu schlagen, weshalb es besser war, wenn ich zu ihnen zurückkehrte, damit er nicht auch noch in Gefahr geriet.

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Steve
Gelöschter Benutzer

Re: I'm with you till the end of the line [Bucky & Steve]

von Steve am 21.08.2021 16:28

Im Moment gab es keinen richtigen Plan. Der originale Plan, den, den er am Anfang seiner Mission bekommen hatte, war schon viel zu lang zerschlagen worden. Die Erkenntnis, das es sich eben nicht um einen mordlustigen Menschen handelte, hatte ihm jeglichen Boden unter den Füßen weggerissen. Von diesem Augenblick an, hatte Steve nur noch von Augenblick zu Augenblick gelebt – kein richtiger Plan, keine richtige Vorgehensweise, alles würde sich irgendwie ergeben. Irgendwie, aus irgendwelche Handlungen, die davor abliefen.
Und jetzt? Hatte er jetzt einen Plan, wusste der Soldat jetzt, wie er Bucky endgültig und sicher aus den Fängen Hydras lösen könnte, damit sein bester Freund endlich seinen Frieden bekäme, endlich wieder zu dem werden konnte, der er schon immer gewesen war? Nein, nicht wirklich. Zweifellos würde James Buchanan Barnes nie wieder der werden, der er je gewesen war. Zu viel war jetzt passiert, zu viel Schaden hatte der Assassine angerichtet. Zu viele Dinge, die nicht mehr rückgängig gemacht werden konnten.
„Ich habe keinen richtigen Plan, Bucky.", gestand er ihm deshalb kurz darauf und schüttelte den Kopf. „Aber du kannst da nicht bleiben. Ich kann nicht zulassen, das sie dir noch mehr weh tun. Wenn du jetzt zurück gehst.. sie werden sich sicher schon fragen wo du bist und sie werden nicht begeistert sein, über das was hier passiert ist. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn sie es herausfinden. Wie sie dann mit dir umgehen werden." In den Augen des Soldaten sah man Verzweiflung und echte Sorge um seinen Freund. Und die war ohne Zweifel auch nicht unbegründet. Hydra hatte sich an unschuldigen Menschen vergangen, es gab ohnehin noch viel zu viele, von denen man nicht wusste. Wie würden sie mit den Soldaten umgehen, die jetzt unter ihrem Befehl standen und nicht gehorchten? Zimperlich würden sie sicher nicht sein, da war er sich sehr sicher. „Es mag verrückt klingen, aber ich werde mir etwas überlegen, okay? Ich werd dich da raus holen und du musst keine Angst vor ihnen haben.", versuchte er ihn zu beschwichtigen. „Ich bin dein Freund, Bucky. Ich werde nicht zulassen, das dir wieder etwas geschieht. Das dir noch mehr geschieht. Du darfst nicht zu ihnen zurückkehren. Du musst untertauchen, dich verstecken und irgendwann haben wir einen guten Plan. Und wenn wir den haben werden wir zuschlagen, wir werden Hydra endgültig zerstören und damit auch alles, wofür diese Hunde stehen, okay?"
Das Steve an dieser Stelle nicht nachgeben würde war offensichtlich. Und das die beiden sich an einem öffentlichen Ort befanden, spielte scheinbar in die Karten des Soldaten. Sollte Bucky sich umentscheiden, würde er nicht so einfach vorgehen können. Klar wusste Steve, das der Winter Soldier keine Skrupel hatte mehr Menschen als nötig umzubringen. Aber der Mann hier vor ihm, war nicht länger der Winter Soldier. Nicht vollständig.
„Du musst mir einfach vertrauen, Bucky. Ich finde einen Weg, versprochen."

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