Meltonville

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Eric
Gelöschter Benutzer

Re: Meltonville

von Eric am 27.07.2021 10:20

Eric hatte noch nie ein sonderlich gutes Zeitgefühl besessen und jetzt war es vollkommen verloren. Es hätten Minuten oder auch Stunden, vielleicht Tage sein können, in denen er einfach nur hier lag, stumme Tränen um seine Liebe und ihr gemeinsames Kind weinte. Rebecca war immer die unter ihnen gewesen, welche sich wirklich mit der Heilung von Verletzungen auskannte. Vielmehr als er. Er wusste nicht, wie lange jemand bewusstlos sein konnte, ohne zu sterben. Würden irreperable Schäden zurückbleiben, sollte sie aufwachen? Würde sie überhaupt aufwachen? Was war mit ihrem Kind? Und... was würde er tun, wenn ihr Atem einfach aufhörte? Wenn sie einfach...
Er presste die Lippen fest zusammen, als stumme Schluchzer ihn von innen erneut erbeben ließen. Seine Nase war zu, verhinderte, dass er auch nur das Mindeste riechen konnte... aber dann hörte er was. Ein Geräusch, welches er nicht direkt zuordnen konnte, nur eins: es kam von Rebecca. Es war von Rebecca gekommen!! Und fast im selben Augenblick spürte er eine leichte Berührung in seinen Haaren.
Sofort schreckte Eric in der sie noch immer umgebenden Dunkelheit auf. Er hatte keine Zeit, sich die Tränenspuren wegzustreichen, sofort umfasse er ihren Hals, ihren Kiefer mit seinen Händen. "Rebecca!!", stieß er aus und alle Erleichterung der Welt sprach aus seiner Stimme. Nie gekannte Glücksgefühle druchströmten ihn. Sie war wieder da, sie bewegte sich, sie hatte sich aufgesetzt! Sie sah furchtbar aus, mit tief liegenden überschatteten Augen, ausgemergelt, beunruhigend blass, sie hatte eine aufgeplatzte Lippe - aber das alles spielte keine Rolle. Sie war da, sie lebte!!
"Wasser... ja, klar, Wasser..", nickte Eric sofort, als er ihre Bewegugn deutete, bückte sich und hob die halbleere Flasche auf. Kurzerhand setzte er sich neben Rebecca auf das durchgelegene alte Bett, legte einen Arm unterstützend um sie, während er mit der anderen vorsichtig begann, ihr die Flasche an die Lippen zu halten und ihr nach und nach etwas von dem Wasser einzuflößen. Ihre Schluckgeräusche waren das wundervollste, das er je gehört hatte.
Erst als sie fertig war, ließ er die Flasche dann wieder sinken. Mit einem erleichterten schrägen Lächen blickte er sie an. "Mach das nie wieder, ja?" Er wollte nicht, dass sie starb. Erst recht nicht so, erst recht nicht jetzt. Er wollte sie einfach nicht verlieren..

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.08.2021 17:11.

Rebecca
Gelöschter Benutzer

Re: Meltonville

von Rebecca am 07.08.2021 20:15

In seiner Situation würde sie sich Tode sterben, genau so wie er. Würde weinen, beten und hoffen. Sie würde alles in ihrer Macht stehende tun, um für ihn da zu sein. Es war ein schönes, wenn auch von Schmerzen belastetes Gefühl ihn zu sehen, zu hören und zu spüren. Einfach zu wissen, dass er da war - vorallem nach all der Zeit. Es war so viel passiert, viel zu viel. Gott, sie hatte ihn so schrecklich vermisst und nun war er da, endlich bei ihr. Er hatte sie gerettet. Mal wieder hatte er ihr Leben gerettet und mit ihm wurde es auch zugleich wieder lebenswert. 
Dankend nahm sie das Wasser mit ihren Lippen auf, trank so gut es ihr möglich war und spürte wie die kalte Flüssigkeit in ihrem Körper hinab wanderte. Ihre Magen begann zu knurren und zu arbeiten und gleichzeitig füllte sich ihr Körper ein wenig mehr mit Leben. Mit einem tiefen Atemzug hörte sie auf zu trinken und schloss ihre Augen für einen Moment. Sie fühlte sich noch immer so müde, total ausgelaugt. "Ich versuchs.", entgegnete Rebecca mit einem leichten Grinsen, wobei ihre Lippe ein wenig spannte. Ihr Kopf brummte, verständlicherweise. Ihr Kopf suchte an seiner Schulter halt, ihr Körper zitterte leicht, begann wieder richtig zu funktionieren. "Mir ist kalt." Noch während sie sprach legte sie ihre Arme mit einem Seufzen um seinen warnen Körper. 
Ob das Baby noch lebte? Ob es etwas brauche? Ob es kalt hatte? Noch immer versuchte sie die Gedanken zur Seite zu schieben, doch es fiel ihr so schwer. Das Glücksgefühl machte langsam Platz für die Sorge um ihr Kind. Ihr Blick wanderte zu ihrem Bauch, der langsam zeigte, dass sie schwanger war. "Ich spüre es nicht mehr.", sprach die Brünette schwermütig. Es musste nichts bedeuten, vielleicht ruhte es sich nur aus, war geschwächt und stärkte sich nun wieder ... vielleicht aber war es bereits tot und würde als Fehlgeburt ihren Körper bald verlassen ... oder aber während der Geburt. Tot. Bei dem Gedanken fingen warme Tränen an über ihre Wangen zu laufen, plötzlich war es nicht mehr aufzuhalten. Panik unfasste ihr Herz, sie wollte dieses Baby gesund und munter auf die Welt bringen. "Vielleicht sollte es einfach nicht sein. Nicht in dieser Welt." Was hätten sie schon für eine Zukunft? Flucht.
Sie konnte das Schluchzen nicht mehr weiter unterdrücken, spürte bei jedem aufatmen einen stechenden Schmerz in ihrem Kopf, weshalb sie diesen in Eric vergrub. Ihr Körper war noch nicht bereit dazu so viel zu fühlen, zu weinen und zu kämpfen. Sie spürte immer wieder, wie die Dunkelheit sie fast erneut erfasste und ihr Körper immer wieder für wenige Sekunden versuchte in sich zusammenzusacken, ehe sie wieder leicht aufschreckte. Seine Anwesenheit gab ihr so viel Kraft, ohne ihn hätte sie nicht dagegen angekämpft. Doch sie wollte nicht einfach in seinen Armen sterben, selbst wenn es für sie wohl keinen schöneren Tod geben konnte. Nein, das konnte Rebecca ihm nicht antun. Also versuchte sie sich wieder aufzurichten, mehr schlecht als recht ...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.08.2021 20:16.

Eric
Gelöschter Benutzer

Re: Meltonville

von Eric am 30.08.2021 17:37

Es war ein unbeschriebliches Gefühl Rebeccas Gesicht zu sehen. Ihre Augen, die seinen Blick erwiderten. Wie sie blinzelte, wie ein leichtes Lächeln über ihre Lippen zuckte. Wie sie sich bewegte, wie sie schluckte, wie ihr ihre Strähnen ums Gesicht fielen, wie sie lebte. Er konnte es noch immer kaum glauben, sie lebte, sie lebte!!
"Gut", erwiderte er leise, lächelte sie liebetvoll, mit all der Erleichterung welche er empfand an. Bei ihren nächsten Worten blickte er sich sofort um. Ihr war kalt, ihr war...
"Komm her", sagte er mit einem seichten Lächeln, aler schon ihre Arme um seinen Körper spürte und nun ebenfalls die seinen um ihren lebenden, warmen dünnen Körper legte und versuchte, sie mit seiner eigenen Wärme etwas mitzuwärmen. Ganz leicht begannen seine Finger durch ihre brünetten Haare zu streichen. "Vielleicht finde ich gleich noch irgendwo eine Decke." Also eine weitere. Damit er sie wirklich wärmen konnte. Feuer war in der Zeit, in welcher sie mittlerweile lebten, viel zu gefährlich geworden. Sie lockten die Zombies praktisch an wie Licht Motten anzogen. Womöglich war der Grund, weswegen sich die Viren in jenem Vulkan befunden hatten, welche nun die komplette Welt auf den Kopf gestellt hatten.
Und dann sprach Rebecca das an, was Eric auch während der Wartezeit immer und immer wieder durch den Kopf gezogen war und die Angst und Sorge in ihm sofort wieder wach rief, sich wie ein schwerer Stein in seinem Magen ablegten, in ihm aufstiegen wie eine eigene kleine innere Lavasäule der Angst. Und als sie weitersprach, drängten sich schon wieder Tränen in seine Augen. Er glaubte er hatte noch nie so oft geweint, wie seit er Rebecca hier endlich wiedergefunden hatte.
"Nein, es... es muss doch nicht..." Seine Stimme drohte zu brechen. Er schloss die Augen, versuchte mühsam durchzuatmen, versuchte nicht durchzudrehen. "Können wir... können wir das irgendwie rausfinden?", fragte er dann leise, flehend. Er wollte nicht... nein. Er wollte nicht daran denken dass der kleine Floh...
Der Damm bei Rebecca brach und das allein bewirkte bereits, dass Eric seine eigenen Tränen und Angst erfolgreich zurückdrängen konnte. Er hielt sie einfach nur fest, war für sie da, leicht streichelte seine Hand ihre Schulter. "Wir kriegen das schon hin", flüsterte er leise. Das war ein Versprechen. "Wir kriegen das alles schon hin..."

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Rebecca
Gelöschter Benutzer

Re: Meltonville

von Rebecca am 01.09.2021 20:41

Rebecca wurde bereits kurze Zeit nach ihrem erwachen in ein Gefühlschaos geworfen, mit dem sie letztendlich nicht so gut umgehen konnte, wie sie es vielleicht lieber getan hätte. Ihre Sorgen und die gleichzeitige Freude darüber, dass Eric wieder bei ihr war, zudem die schmerzen und Trauma der letzten Wochen lagen unglaublich schwer auf ihren Schultern. Sterben wäre ihr unter anderen Umständen wie ein Segen vorgekommen. Aber nicht mit dem kleinen Wesen in sich ... nicht mit Eric. Jetzt hatte sie der Lebenswille wieder erfasst. Also suchte sie die Wärme und den Schutz in Erics Armen. Auch wenn ihre Gedanken nun nur noch um ein Thema kreisten - das Baby. Ihr Baby. "Ich weiß es nicht." Es gab keine Ärzte mehr, keine Orte zu denen man gehen konnte, nichts war mehr so wie früher, niemand konnte den beiden nun helfen. 
Es dauerte eine ganze Weile bis sie sich wieder etwas beruhigt hatte, sich ein wenig von dem Schmerz distanzieren konnte und versuchte einen klaren Gedanken zu finden. "Wir müssen uns auf jeden Fall um medizinisches Zeug kümmern ..." Die Wunde musste sauber bleiben, mögliche Wunden oder Schmerzen behandelt und für jede weitere Katastrophe musste vorgesorgt sein. "Vielleicht können wir irgendwo hin. Eine Arztpraxis, eine Apotheke und uns dort verstecken ... erstmal." Sie fühlte sich hier nicht sicher. Ein Haus, viele Zombies, keine Vorräte, nichts. Sie musste überleben, genauso wie er und ... und ... "Vielleicht spüre ich es einfach irgendwann. Ein Lebenszeichen ... oder eben nicht." Sie hatte erneut Tränen in den Augen. Dieses Kind war ihr so unglaublich wichtig geworden. So eine Liebe, eine andere Liebe wie zu Eric, eine die man nur zu seinem Kind hatte, hatte sich in ihr ausgebreitet. 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2021 21:16.

Eric
Gelöschter Benutzer

Re: Meltonville

von Eric am 24.09.2021 12:39

Er drohte zu ersticken. Keine Luft schien mehr in seine Lungen zu kommen. Ich weiß es nicht. Rebecca war immer die medizinisch begabte bei ihnen gewesen. Wenn es irgendeine Verletzung gab oder sonst etwas, war immer sie diejenige gewesen, die wusste, welchen Schritt man nun am Besten tat. Doch hier wusste selbst sie nicht mehr weiter. Und Eric wusste ebenso wie sie, dass es niemanden sonst gab, den sie fragen konnten. Er fühlte ihre Hilflosigkeit, seine eigene und sie zogen ihn hinunter. Bitte... bitte... das Baby musste einfach ein Lebenszeichen von sich geben, es musste einfach...
Eine ganze Weile schwiegen sie beide, kämpften gegen diesen inneren schwarzen unauslöschlichen Sog an, der ihre Existenzen zu verschlingen drohte. Rebecca, so wie auch ihn. Eric hielt sie einfach, hielt sie sanft in seinen Armen, streichelte sie leicht, war für sie da...
Schließlich brach sie die Stille und da war sie wieder. Die Rebecca die er kannte, die Rebecca, die immer irgendeine Lösung fand, immer einen weiteren Weg, einen weiteren Schritt den man gehen konnte, selbst wenn der Pfad schon lange zu Ende war. Er nickte. "Das klingt gut. Ich werde mal die Gegend von oben auskundschaften, ob ich irgendetwas finde. Solange kannst du dich hier ausruhen." Auch damit ihre Wunde geschont bliebe und nicht direkt wieder aufriss. Sie war ehrgeizig und hart im Nehmen, das wusste er. Aber sie durften kein Risiko eingehen. Nicht mit dem kleinen Floh.
Er nickte, spürte wie sie erneut mit ihren Tränen kämpfte, hörte es an ihrer Stimme. Sanft zog er sie nochmal an sich, gab ihr dabei einen ebenso sanften Kuss an die Schläfe. "Wir schaffen das. Wir sind beide doch hart im Nehmen oder nicht. Unser Kleiner wird das sicher auch sein, wir..." Er legte seine leicht zitternde Hand ganz leicht auf ihren Bauch. "Wir schaffen das." Daran musste er einfach glauben...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.11.2021 19:37.

Rebecca
Gelöschter Benutzer

Re: Meltonville

von Rebecca am 15.11.2021 12:12

Auch wenn die Angst und die Panik tiefe Spuren zu hinterlassen schien, sie einfach mit sich nach unten in die Dunkelheit ziehen wollte, so brachte es keinem der beiden etwas wie ein Schluck Wasser in der Ecke zu hängen. Noch konnten sie nicht wissen, ob das Baby lebte und solange sie es nicht wussten, würden sie so tun, als wäre es so. Das hieß: Ruhe, so viel gesunde Nahrung wie nur möglich, Wasser und die Wunden alle sauber halten (so gut es ging). Aber noch wichtiger erschien ihr gerade der Schlaf. Eine Schwangerschaft war anstrengend für einen Körper, das wusste man wohl mittlerweile - dennoch fragte sie sich gerade, ob es wirklich nur daran lag. Nein, sie musste jetzt damit aufhören. ''Das klingt nach einer guten Idee. Aber pass bitte auf dich auf.'' Sie hatten sich gerade erst wiedergefunden. Nach Wochen. Es war so schmerzhaft gewesen ihn zu verlieren. Noch einmal wollte und konnte sie das sicher nicht durchstehen. Vor allem nicht jetzt, in dieser Welt, schwanger.
''Und ich bleibe hier, warte auf dich und versuche etwas zu schlafen.'' Natürlich würde sie ihm gerne eine Unterstützung sein, doch das Kind war nun gerade wichtiger als dieser Drang. ''Ich meine natürlich wir.'' Positiv denken, immer schön positiv bleiben. ''Vielleicht finden wir in den nächsten Tagen etwas besseres als das hier, um unsere Kräfte richtig aufzutanken. Ein wenig Ruhe und ... ich kann dir auch wieder eine Hilfe sein.'' Mit ihren kalten Fingern suchte sie nach seiner Hand. ''Und dann können wir reden.'' Rebecca hatte so viele Fragen. Sie wollte alles wissen, egal was auch passiert war. Ja. Nur ein paar Tage Ruhe und sie konnte wieder die starke Frau an seiner Seite sein, welche alles und jeden vermöbelte, wenn es sein musste. 

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Eric
Gelöschter Benutzer

Re: Meltonville

von Eric am 19.11.2021 19:55

Eric nickte. In seine von Angst getränkten, erleichterten, trauernden und nahezu gelähmten GLieder kehrte langsam ein wenig Leben zurück. Kurz fragte er sich, wann er eigentlich das letzte Mal geschalfen hatte. Er konnte sichw riklich nciht erinnern. Er erinnerte sich nur an die Todesangst. Die Todesangst, Rebecca zu verlieren. Die stunden in denen er bei ihr gesessen, sie gehalten, geweint udn einfach nur auf ein Lebenszeichen gehofft hatte. Ihren Gott, an welchen sie glaubte, nahezu angefeleht hatte sie ihm zurück zus chicken. Und das hatte er getan. Rebecca war wieder da, seine Rebeccca. Und ihr kleiner Floh musste... er musste einfach auch da sein. Denn bereits jetzt spürte Eric, wie die Krallen an seinem Herz kratzen. Krallen, sie sein Herz herausreißen und zerfetzen würden, sollte ihr kleiner Floh...
Eric schluckte schwer und zwang seine Gednaken in eine andere Richtung. Sie würden es schaffen. Sie mussten es schaffen. Langsam und mit klammen, von dem Adrenalin und der Trauer noch immer zitternden Fingern, begann Eric seine Kprovisorische, rasch übergeworfene Kleidung abzulegen. Erst das Oberteil, dann die etwas zu weite Hose. Er kickte sie unter das Bett. Dann sah er Rebecca an und ging vor ihr in die Knie, um ihre kalten Hände in die seinen zu nehmen. Die zwar auch nicht gerade warm, aber doch bedeutend wärme als ihre waren. "Das klingt gut. Aber wehe du wachst nicht auf, wenn ich wiederkomme! Du warst dann auf, okay?" Sanft küsste er erst ihre Hände, dann ihre Lippen, ehe er sich aufrichtete und noch eine - zwar komplett löchrige, aber was sollts - Decke holte, und ihr diese ebenfalls noch überhängte. "Du hast mir so oft geholfen. Jetzt bin ich dran." Er lächelte sanft. "Wir schaffen das, okay? Und ja,d ann reden wir." Er wollte alles erfahren, was Rebecca erlebt hatte, seit sie getrennt worden waren. Aber sie hatte Recht. Alles zu seiner Zeit und das hatte gerade keine Priorität. Er öffnete Das Fenster neben Rebeccas Bettstatt.
Und so schenkte er ihr ein letztes Lächeln - voller Liebe (und auch Sorge) - ehe er sich dann in einen Adler verwandelte. Einen Moment musterte er sie aus diesen scharfen Augen, die jedes noch so kleine Detail so viel mehr wahrnahmen als die schlechten menschlichen Augen, dann breitete er seine breiten Flügel aus, erhob sich in die Lüfte und flog aus dem Fenster - er passte gerade so dadurch, seine Federspitzen streiften noch den Rahmen.
Wie immer hatte Eric nich die leieste Ahnung, wie lange er über die zerstörte Welt flog und suchte. Zwischendurch - ind en Städten, verwandelte er sich in einen Wolf, um die Häuser besser durchsuchen und identifizieren zu können, ehe er seinen Flug als Adler fortsetzte. Der Rauch war störend. Belastete ihn, die Lunge und die Luft. Er konnte nicht so hoch fliegen wie sonst.
Schließlich jedoch wurde er fündig. Kehrte zurück. Das Fenster war wieder zu - zum Glück. Er hätte nicht gewollt, dass Zombies diese Einladung möglicherweise nutzten. Und so verwandelte er sich vor der geschlossenen Tür zurück in seine nackte Menschengestalt, öffnete leise die Tür und schlüpfte hinein. Rebecca schlief, so wie sie gesagt hatte. An ihren Schultern sah er, dass sie atmete und so wie sie da lag, sah es beinahe friedlich aus. Eric lächelte endlos erleichtert, zog sich so leise wie möglich an und setzte sich dann einfach im Schneidersitz neben sie auf dem Boden, um ihr ruhiges, wunderschönes Gesicht zu beobachten, und über sie zu wachen...


~ Thread frei

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.03.2022 10:35.

Rebecca
Gelöschter Benutzer

Re: Meltonville

von Rebecca am 17.05.2022 21:37

Es waren mittlerweile sicher einige Wochen vergangen, seit sich die beiden wiedergefunden hatten. Rebecca hat sich in der Zeit erholt - mehr oder weniger - und langsam konnte man den wachsenden Bauch doch durch ihre Oberteile erkennen. Sie nahm dies als Zeichen dafür, dass das Kind noch lebte. Und wenn sie sich nicht täuschte, spürte sie es auch in sich. Viel erzählt hatte Rebecca allerdings noch nicht, sie wollte sich nicht auf die schlechten Dinge konzentrieren. Nicht mehr. Sie wollte nach vorne schauen, mit Eric gemeinam. Die beiden sollten diese Apokalypse überleben. Auch wenn es nicht das war, was sie sich erhofft hatten, als sie zueinander gefunden haben, war es dennoch besser als zuvor. Sie konnten es schön machen. Hoffentlich.
Eigentlich wollten sie schon längst aus Meltonville raus sein, doch hatte es sich bisher nicht ergeben. An den meisten Tagen versuchten sie einfach nur zu überleben, Nahrung und andere Dinge zu finden und dabei nicht von den Zombies getötet zu werden. Genau das gleiche hatte sie heute vor. Wenn sie richtig lag, war heute der Geburtstag von Eric und sie bereits seit Tagen hielt sie Ausschau nach einem Geschenk. Es würde wohl nie wieder etwas großes werden, aber wenigstens ein kleines Andenken, eine kleine Freude. Also blieb sie nicht wie sonst noch liegen, nachdem sie aus einem schlechten Traum aufgewacht war und stand auf, zog sich an und packte eine kleine Tasche, nahm ihre Waffen und verließ das Versteck, welches nun nicht mehr in einem Wald, sondern ein wenig näher an anderen Häusern lag. Sicher würde man irgendwo noch etwas finden, niemand nahm in einer Apokalypse Wertsachen mit, oder?
Nachdem sie die kleine Wohnung verlassen hatte, zog sie die Tür hinter sich zu und ging den kleinen Flur entlang zu der Ausgangstür. Es dauerte nicht lange, bis sie in einer anderen Wohnung stand und diese durchsuchte. Es war durcheinander, viel Blut war über die Wände und Gegenstände verteilt und der Boden schien seine Farbe schon lange verändert zu haben. Aber das konnte sie gut ignorieren, denn hatte sie selbst schon vorher ähnliche Orte gesehen.

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Eric
Gelöschter Benutzer

Re: Meltonville

von Eric am 22.05.2022 20:13

Als Eric schweißgebadet erwachte, schien ihm die Sonne in die Augen und Staubflocken flogen ihm vors Gesicht. Sein Schädel dröhnte, in seinem Mund hatte er einen metallischen Geschmack welcher ihm nur zu gut mitteilte, dass er sich im Schlaf wohl auf die Zunge gebissen hatte. Nein, es war mit den Alpträumen noch immer nicht besser geworden. Weder bei ihm, noch bei Rebecca, wie er wusste. Mit einem Seufzen setzte er sich auf während er sich gleichzeitig mit dem Handrücken lange blonde Haarsträhnen wegwischte, welche ihm an der Stirn klebten. Hier draußen gab es keinen Friseur, und so begann seine blonde menschliche Mähne allmählich zu wuchern. Vielleicht sollte er Rebecca mal bitten sie zu schneiden. Allmählich störte es ihn.
Rebecca die... offensichtlich nicht da war. Mit einem Stirnrunzeln aber nicht allzu beunruhigte tappte Eric zu der heruntergekommenen Spüle der aufgebrochenen Wohnung in welcher sie heute übernachtet hatten und spülte sich ein paar der Schmerztabletten hinunter. Er hatte sie mitgehen lassen als sie in einer Apotheke nach Verbandsmaterial und anderen Ausrüstungsgegenstände gesucht hatten. Sie waren ein Halt für ihn geworden. Ein Halt in dieser einfach nur noch heruntergekommenen und verrückt spielenden welt. Ein unverzichtbarer Halt.
Wieder blickte er sich um. Ob Rebecca wohl Essen suchen war? Oder Wache hielt nach Zombies? Er zögerte kurz, doch dann war seine Entscheidung - insbesondere bei den Gedanken an ihr gemeinsames Kind - gefallen. Einen Moment später hatte er sich unter den üblichen altbekannten Schmerzen (die Tabletten waren noch nicht lange genug eingenommen als dass sie dies abschwächen könnten) in seine echte Gestalt, den Luchs, verwandelt. Rebeccas wundervoller vertrauter rauer Duft schoss ihm sofort in die Nase und leichtfüßig folgte er ihm nach draußen, über verlassene Straßen. Dem alles-durchdringenden Gestank nach Tod und Asche konnte er nicht entkommen, doch Rebeccas Spur verlor er dennoch nicht. Er würde sie nie mehr verlieren - das hatte er sich fest vorgenommen.
Es führte ihn zu einem weiteren Wohnkomplex. Vor der Tür verwandelte er sich zurück in seine menschliche Gestalt (dass er nackt war kümmerte ihn gerade nicht im Geringsten) und öffnete die Tür. "Rebecca?", rief er und blinzelte in der staubigen Luft. Alles durchwühlt. Hier und da Blutspritzer und andere Körperflüssigkeiten. Es erinnerte ihn grausam an die Forschungseinrichtung damals. Er wollte nicht dran denken.
"Schatz, bist du da?"

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.06.2022 18:57.

Rebecca
Gelöschter Benutzer

Re: Meltonville

von Rebecca am 19.06.2022 19:46

Leise und aufmerksam schlich sie sich durch einige der Wohnungen und schnappte sich einige Dinge, die die beiden gebrauchen konnte. Genau so hatte sie eine schöne Uhr gefunden, die sie letztendlich als Geschenk für Eric mitgenommen hatte. Essen, trinken und ein wenig Verbandszeug, sowie Kleidung hatte sie ebenfalls in eine Tasche gestopft und war nun dabei in einer der Wohnungen die Küche zu durchsuchen - zu viel Essen konnte man nie haben und vielleicht ... fand sich auch noch etwas für das Baby. Babynahrung, Brei, abgekochtes Wasser, Saft. Irgendwas. Sie hielt einfach die Augen offen.
Dadurch, dass Eric sich nicht wie ein Mensch an die Wohnung heranbewegt hatte, ahnte Rebecca nicht einmal, dass er sie mittlerweile aufgespürt hatte. So kam es, dass sie sich mit einem quietschenden Geräusch erschrak und einiges von dem Geschirr, welches sie bei ihrer Suche durch die Schränke zur Seite gepackt hatte mit ihrem Arm zu Boden schlug. Scheiße. Das war verdammt laut gewesen und wäre es nicht Eric, der zu ihr gesprochen hatte, würde sie nun in Panik geraten. ''Fuck! Was machst du hier!?'', fragte sie ihn nachdem sie sich letztendlich zu ihm gedreht hatte und versuchte zu hören, ob sich Untote in ihre Richtung bewegten. ''Du bist nackt ...'', merkte sie unmittelbar danach an und musste für einen Moment schmunzeln. Sie konnte einfach nicht anders.

Antworten
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