Walk me home in the dead of night [Arielle & Kilian] [FSK18] [ZWANGSCUT]

Walk me home in the dead of night [Arielle & Kilian] [FSK18] [ZWANGSCUT]

Walk me home in the dead of night
 & 
EIn Babysitter für einen Minderjährigen Werwolf.
Zwei sturköpfe, die von einander abhängig sind. 
Eine Liebe, die ihre Differenzen überwinden kann?

Re: Walk me home in the dead of night [Arielle & Kilian] [FSK18]

Die kühle Nachtluft tat ungemein gut. Vor allem aber beruhigte sie meine Nerven, die in meinem Elternhaus gerade heute besonders strapaziert worden waren. Mein ach so toller Vater hatte es mal wieder geschafft seine geschäftlichen Dinge in unserem Haus zu regeln, obwohl er genau wusste, dass es meine Mutter aufregte. Natürlich hatten sie sich deshalb streiten müssen, weshalb ich einfach abgehauen war. Ich wusste zwar, dass die beiden zusammenhielten, wenn es darauf ankam, aber die ständigen Streitereien gingen mir auf die Nerven, vor allem momentan, da ich Ariel an mir kleben hatte.
Logischerweise hatte ich ihr nicht Bescheid gegeben, dass ich noch einen Spaziergang machen würde, denn ich hatte keine Lust auf Gesellschaft, erst recht nicht von ihr. Da ich so mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt war schaltete mein Verstand erst viel zu spät auf Alarmbereitschaft und mir gelang es nicht mehr den Typen vor mir auszuweichen. Viel zu schnell war ich umzingelt und konnte schon riechen, dass es ältere Werwölfe aus einem verfeindeten Rudel war. Scheiße. Warum mussten sich meine Fähigkeiten auch erst so spät entwickeln? Allerdings war ich niemand, der sofort klein beigab, weshalb ich mich in den Kampf stürzte und die ersten Angriffe sogar abwehren konnte. Jedoch war es gar nicht mal so leicht gegen fünf ausgewachsene Wölfe anzukommen, die es wohl darauf abgesehen hatten den neuen Alpha umbringen zu wollen bevor dieser überhaupt an seinem Platz war. Zwar konnte sich mein Körper bereits selbst heilen, doch er hatte viel zu tun, da sie mir keine Pause gönnten und ich leider zugeben musste irgendwann an die Grenzen meiner Kräfte gestoßen zu sein.

Re: Walk me home in the dead of night [Arielle & Kilian] [FSK18]

Die Nacht verschwamm durch die Scheiben meines Autos, während ich durch die Straßen fuhr. Mein Ziel kannte ich oder besser ich spürte es. Wobei die Ortung schwächer zu werden schien und mich dazu brachte, das Gaspedal bis zum Anschlag durchzudrücken. Wenn das so weiter ging, würde ich zu spät kommen und dann hieß es, ich hätte versagt. Und dabei war er doch mein Erster. Der Sohn des Alphas. Mein erster Klient, den ich beschützen musste, egal wie groß meine Abneigung gegen Killian war. Und dass wir uns nicht besonders riechen konnten, zeigte sich gerade wohl ziemlich deutlich, da er - mal wieder - abgehauen war. Ich war nur eben auf Toilette gewesen - sollte ja wohl mal erlaubt sein - und als ich wieder gekommen war, war er weg gewesen. Zuerst hatte ich es nicht eingesehen ihm zu folgen. Ich suchte ihn nicht. Er war schließlich alt genug, um auf sich selbst aufzupassen. Doch anscheinend hatte ich mich da geirrt. Durch unsere Verbindung, die durch sein Blut entstanden war, konnte ich spüren, wo er war. Ziemlich praktisch. Leider spürte ich auch, wenn es schlecht um ihm stand und das tat es gerade. Er hatte sich Ärger eingehandelt und ich musste ihn suchen. Auf die Schnelle hatte ich nur meine Klingen mitgenommen und war ins Auto gestiegen und raste nun durch die Straßen, zum fast anderen Ende der Stadt.
Als ich schließlich mein Auto hinter mir gelassen hatte, flogen meine Füße förmlich über den Pflasterstein. Eine kleine Seitenstraße an den Docks war mein Ziel. Und ich konnte die lauten Stimmen der anderen schon aus der Ferne hören. Verdammt. Da ich Killians Vorlautes Geplänkel nicht hörte, schien es ihm wohl gerade nicht so gut zu gehen, denn seine große Klappe verlor er eigentlich nicht so schnell. ALs ich schließlich um die Ecke bog sah ich auch genau, wieso. Er lag reglos am Boden, während die anderen noch auf ihn eintraten. Fremdes Rudel. Feinde. Signalisierte mein Kopf mir sofort und ich war kampfbereit. Dem ersten rammte ich meine Klinge durch den Hals. Dem nächsten brach ich das Rückrad und dem letzten Schlitzte ich die Kehle auf. Dieser röchelte noch ein paar Moment und spritzte mich schön voll. Klasse. Die Klamotten waren mal neu gewesen. Doch dann ging er zu Boden und ich wandte mich ab, um mich zu Killian zu beugen.
"Ey, Versager. Lebst du noch?" Seine Brust hob und senkte sich noch. Was für ein Glück... "Du schuldest mir neue Sachen."

Re: Walk me home in the dead of night [Arielle & Kilian] [FSK18]

Gegen einen Gegner hätte ich mich sicher behaupten können, aber gleich drei von ihnen, die zudem noch wesentlich stärker und erfahrener waren, hatte ich leider keine Schnitte, weshalb ich tatsächlich darauf hoffen musste, dass Ariel rechtzeitig käme. Da ich damit beschäftigt war den Schmerz auszuhalten fiel mir am Anfang gar nicht auf, dass sich mein Wunsch erfüllt hatte. Erst als die Tritte nachließen und von irgendwoher einen dumpfen Aufschlag hörte, wurde mir bewusst, dass ich Hilfe hatte. Ariels Worte drangen zeitverzögert zu mir durch, sorgten aber nicht dafür, dass ich höchst erfreut über ihr Erscheinen war. Noch während meine Wunden langsam verheilten saß ich wieder und stand kurz darauf auch schon auf. Dass das eigentlich zu früh war ignorierte ich getrost, obwohl man es sehen konnte, da ich deutlich ins Schwanken kam.
„Du kriegst deine neuen Sachen", knurrte ich und widerstand der Versuchung meine schmerzende Seite zu halten. Mir war klar, dass ich mal wieder einen Aufstand meiner Mutter überstehen musste, aber ehrlich gesagt könnte es mir in diesem Moment egaler nicht sein. Meine Eltern sollten ihre Probleme untereinander erst einmal klären, bevor sie wieder dachten an mir rummeckern zu müssen.
„Glaub nicht, dass ich direkt nach Hause gehe. Ich werde erst mal hier bleiben, wird schon nicht der nächste Feindesring kommen und mich abmurksen wollen", teilte ich mein Vorhaben auch gleich mit, damit sie nicht auf die Idee kam mich zu ihrem Auto zu zerren. So wie ich meine liebsten Eltern kannte würden sie noch ein paar Stunden weiter fröhlich streiten und das wollte ich mir ganz sicher nicht antun, weshalb mir wohl nichts ferner lag als jetzt nach Hause zu gehen.

Re: Walk me home in the dead of night [Arielle & Kilian] [FSK18]

Re: Walk me home in the dead of night [Arielle & Kilian] [FSK18]

Es sollte wohl kein Wunder sein, dass wir uns auch jetzt nicht verstanden. Meiner Meinung nach hatte ich ihre Hilfe gar nicht gebraucht, denn irgendwann wäre ich schon wieder zu Kräften gekommen. Aber das würde Ariel ganz anders sehen, was mal wieder typisch war. Ich brauchte keinen Aufpasser, der mir rund um die Uhr folgte. Eigentlich ging es mir nur auf die Nerven und von mir aus konnte sie sich auch gleich wieder verpissen.
„Ich lass mir doch von dir nichts sagen!", gab ich direkt zurück und sah gar nicht erst ein mich bei ihr zu entschuldigen. Für mich gab es keinen Grund dafür, weshalb ich auch kein Einsehen mit ihr hatte. Freier Abend hin oder her. Mir war das vollkommen egal.
„Kommt gar nicht in Frage! Ich werde nicht mitkommen und du kannst mich dazu nicht zwingen!", rein theoretisch war mir selbst klar wie ich mich gerade aufführte, aber das war mir im Moment ziemlich gleichgültig. Ich mochte sie nicht und das würde sich ganz bestimmt auch niemals ändern. Also verduftete ich direkt in die entgegen gesetzte Richtung und wollte mir damit jegliche weitere Worte von ihr ersparen. Dass das so einfach nicht funktionieren würde könnte mir eigentlich sofort klar sein, aber man konnte es ja mal ausprobieren. Leider ließ sie sich so gut wie nie einfach abschütteln, da musste ich schon schlauer vorgehen, aber gerade war ich nicht in der Laune mir einen genialen Plan auszudenken wie ich ihr entwischen konnte, weshalb ich es mal drauf ankommen ließ.

Re: Walk me home in the dead of night [Arielle & Kilian] [FSK18]

Genervt fuhr ich wieder zu dem Wolf herum und funkelte ihn an. Ich hasste es, dass er immer das letzte Wort haben musste. Schon seit dem ersten Tag konnten wir uns nicht sonderlich leiden und damals waren wir gerade mal 6 und 8 Jahre alt gewesen. Ich war noch in der Ausbildung gewesen und doch hatten wir eine Art Probekampf ausgeführt. Ich hatte mit ihm den Boden aufgewischt und das nahm er mir wohl immer noch übel. Er war einfach zu stolz um Hilfe anzunehmen und das nervte mich. Hauptsache er würde in ein paar Monaten endlich seine Kräfte aktivieren können und somit meinen Schutz nicht mehr nötig haben...
Ich ballt die Hand zur Faust und kam auf ihn zu. Ich war noch stärker als er und deswegen war es ein leichtes für mich ihn einfach im Nacken zu packen und mit mir mitzuzerren. "Natürlich wirst du mitkommen!", stieß ich hervor. "Deine Eltern ziehen mir die Ohren lang, wenn ich dich nicht wieder nach Hause bringe. Sie werden mich schon lynchen, weil du verletzt warst." Ja ich bekam oft Ärger, weil er Mist baute. Auch ein grund, wieso wir nicht so gut aufeinander zu sprechen waren. Er machte mir das Leben schwerer, als es eigentlich nötig war.
"Also entweder steigst du jetzt freiwillig in mein Auto", meinte ich und ließ ihn vor besagtem wieder los. "Oder aber ich fessle dich und werfe dich in den Kofferraum und da bleibst du bis ich wieder nüchtern genug bin, dich da raus zu lassen." Also irgendwann am morgigen Tag, nach einer langen durchzechten Nacht.

Re: Walk me home in the dead of night [Arielle & Kilian] [FSK18]

Es war ziemlich anstrengend seine Fähigkeiten erst mit der Volljährigkeit zu bekommen. Die verschärften Sinne waren nun wirklich nicht der Rede wert, auch nicht die Selbstheilung, denn ohne die Stärke und Schnelligkeit konnte man nun echt schnell umgebracht werden, was ziemlich bescheuert war. Ich konnte es selbst kaum erwarten endlich von Ariel loszukommen. Eine andere Möglichkeit wäre ihr Tod, aber so bösartig war ich dann auch wieder nicht, dass ich diesen mutwillig in Kauf nahm, nur weil sie mich bis aufs Blut reizte. Logischerweise störte es mich, dass sie stärker war als ich, aber das eigentliche Problem war, dass ich allein sein wollte, nicht umringt von meiner Familie oder dem Wachhund. Ich wollte einfach für mich sein, was man mir gründlich verwehrte, weshalb ich mich auch besonders kratzbürstig anstellte. Allerdings war mein Stolz zu groß um das einfach mal laut zu sagen. Niemals würde ich zugeben wie ich mich wirklich fühlte, vor allem nicht vor Ariel, weshalb sie ruhig denken konnte was sie wollte.
„Meine Eltern merken doch nicht mal, dass ich weg gewesen bin!", gab ich patzig zurück, was manchmal sogar stimmte. Wenn sie zu sehr mit ihrem Streit beschäftigt waren, dann konnte ich direkt an ihnen vorbei nach draußen gehen, ohne dass sie davon etwas bemerkten. Wie es heute sein würde wusste ich nicht, aber leider musste ich das wohl rausfinden.
„Mich fesseln? Das wagst du nicht mal im Traum!", wütend starrte ich sie an und könnte gerade alles verfluchen, was ich aber nicht tat, sondern mich meinem Schicksal fügte und doch noch freiwillig einstieg. Denn ich hatte keine große Lust auszuprobieren wie bequem ihr Kofferraum war.

Re: Walk me home in the dead of night [Arielle & Kilian] [FSK18]

"Finds raus!", forderte ich Killian auf, als er meinte, ich würde es nicht wagen ihn in den Kofferraum zu sperren. Mehr Diskussion brauchten wir beide dann zum Glück auch nicht mehr, denn er stieg ohne weitere Widerworte in mein Auto ein und ich setzte mich auf den Fahrersitz. Schweigend startete ich den Motor und fuhr los. Die Stille lag schwer zwischen uns, während ich mein Ziel klar vor Augen hatte. Ich wollte ihn nach Hause bringen und dann feiern gehen. Endlich. Jedoch... Ich schielte einmal kurz zu ihm und merkte schon an seinem Gesichtsausdruck, dass er nicht unbedingt begeistert war, dass ich ihn nach Hause brachte. Und gleichzeitig wirkte er traurig. Ich kannte die Streitigkeiten seiner Eltern nicht, aber ich hatte schon öfter gehört, dass es im hause des Alphas öfter zu Streitigkeiten kommen sollte. Ich an Killians Stelle würde auch nicht gerne nach Hause gehen.

Re: Walk me home in the dead of night [Arielle & Kilian] [FSK18]

Missmutig starrte ich aus dem Fenster und konnte schon jetzt den Gedanken nicht ausstehen wieder zurück zu meinen Eltern zu müssen. Vermutlich stritten sie sich immer noch, weshalb ich darüber nachdachte welche laute Musik ich mir dieses Mal auf die Ohren tat um kein Wort der beiden mehr verstehen zu müssen. In diesem Falle hasste ich meine guten Sinne, denn man konnte ja überhaupt nicht weghören.
Irritiert blickte ich auf, als Ariel die Spur wechselte und plötzlich einen neuen Weg einschlug. Bevor ich sie fragen konnte was sie vorhatte verkündete sie ihren Plan schon und ich starrte sie für ein paar Sekunden lang überrascht an. Tatsächlich konnte ich mich mit diesem Gedanken anfreunden, aber seien wir mal ehrlich, mir war gerade alles lieber als Zuhause sein zu müssen, was man schließlich vorhin schon bemerkt hatte, da die Straßen für mich tatsächlich nicht sonderlich sicher waren.
„Geht klar, ich werde mich schon benehmen", versicherte ich jetzt mit einer deutlich ruhigeren Stimme als zuvor. Der Missmut war verflogen, stattdessen freute ich mich auf die geplante Sache. Als sie das betrunken sein erwähnte stahl sich ein Grinsen auf meine Lippen, denn das würde meinen Eltern ganz bestimmt nicht gefallen und genau deshalb fand ich die Idee noch besser.