Lewa & Rachel | I knew there was more [Beendet]

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Lewa
Gelöschter Benutzer

Re: Lewa & Rachel | I knew there was more

von Lewa am 16.10.2020 22:21

"Ja", stimmte Lewa sofort zu und nickte. "Ich interessiere mich auch sehr für andere Kulturen und Sprachen. Finde ich sehr spannend. Allerdings war ich leider noch nie in Hawaii - mal abgesehen von meiner Geburt. Irgendwann möchte ich dort gerne einmal hin und mir anschauen, woher ich komme." Und vielleicht könnte sie ja dort sogar vor Ort nachforschen. Vielleicht würde sie so ja Hinweise oder Spren finden, wo sie her kam und wer sie war. Jaa, eigentlich hatte sie die Suche schon lange aufgegeben, natürlich. Aber so ein kleiner Funke Sehnsucht in ihr blieb doch stets, der Wissen wollte, was war. Der unbedingt wissen wollte, was es mit ihren leiblichen Eltern auf sich hatte und warum sie sie weggegeben hatten.
Ob es wohl wegen der Luft...?
Entschieden schob Lewa die Gedanken beiseits. Sie wollte nicht darüber nachdenken.
"Oh, Raquel?", wiederholte Lewa interessiert und sprang dankbar und sofort af die Ablenkugn ein. Genau das, was sie gerade gebraucht hatte. "Aus welchem Land kommst du denn ursprünglich?" Lewa fand das unglaublich spannend. Tatsächlich hatten Sprachen sie schon immer interessiert - sie kannte nicht nur amerikansiche Programmiersprachen. Sie ahtte sogar selbst Codes geschrieben, die automatisch - und bedeutend besser als Google-Übersetzer, direkt andere Sprachen ins Englische übersetzten - sogar vertont, wenn man wollte. Das hatte sie gemacht, als sie so 13 oder 14 gewesen war. Ah, das war eine geile Zeit gewesen.
Wo sie schon beim Thema 'geile Zeit' waren. Zufrieden nickte Lewa elicht. Tatsächlich war sie auch erleichtert, dass Rachel das Hacken ihres Handys so leicht hinnahm. Das würde sicher nicht ejder. Aber Lewa hatte wirklich nicht anders gekonnt. Sie hatte der Versuchung nicht widerstehen können nd ganz davon abgesehen ahtte sie antürlich wissen wollen, mit wem sie sich traf. Mit einem breiten Grinsen schüttelte Lewa den Kopf. "Nein, alles gut." Sie hatte schon oft Handykameras (oder iPad-Kameras, oder Fernsehkameras oder irgendwelche Kameras) gehackt und sie hatte sichs chon lange an die meist eher unbeteiligten oder gelangweilten Gesichter aus ungünstigem Winkel gewöhnt, die man dann in der Regel zu Gesicht bekam. Alles kein Problem.
Sie bestellten und ihr Gespräch wandte sich Lewa zu - zumindest versuchte Rachel es in diese Richtung zu lenken. Und Lewa war nur allzu neugierig, was für Fragen Rachel wohl an sie haben mochte. Eltern. Familie. Hobbys. Beziehungen. Haustiere. Langsam nickte sie. Oh, das war tough. Darüber musste sie kurz nachdenken. Glücklicherweise kam in genau diesem Moment der Kellner, der schon einmal die bestellten Kaffee und das Wasser brachte.
"Danke", sagte Lewa mit einem leichen Lächeln, griff nach der Tasse und nippte an der heißen schwarzen Flüssigkeit. Ah, genau das hatte sie gebraucht.
Sie stellte die Tasse wieder ab und überlegte einen Moment. Das konnte sie eigentlich erzählen. Es war nicht sungewöhnliches und wirklich nicht ihr Problem. Sie hatte sich damit schließlich schon seit längerem abgezogen. "Also, meine leiblichen Eltern kenne ich nicht. Kurz nach meiner Geburt hat meine Mum mich zu meinem Zieh-Dad gebracht, ihm gesagt wie ich heiße und wo ich her komme und ist wieder verschwunden." Lewa zuckte mit den Schultern. Es war kein allzu schmerzhaftes Thema, sie hatte sich damit abgefunden. "Also bin ich nur bei meinem Dad - also Zieh-Dad - großgeworden. Im großen und ganzen-" ...ist er ein Arschloch... "-ist er ganz in Ordnung. Es gibt sicher liebevollere Väter, aber er ist in Ordnung." Zumindest war er es in ihrer Jugend noch gewesen. Bis sie vollljährig geworden war... von den gelegentlichen Schlägen mal abgesehen. "Allerdings hab ichs ihm ja auch nicht leicht gemacht" Lewa grinste leicht. Sie wollte weg vom Thema Vater. Zu gefährlich, dass Rachel nachbohren würde. "Sonst Familie kenn ich nicht. Meine Hobbies sind - welch Wunder-" Sie grinste. "Computer. Programmieren, Codes schreiben, Hacking - das ganze Programm. In meiner Jugend bin ich auch Skateboard gefahren und hab Breakdance gemacht. Aber...wie gesagt, meine wahre Leidenschaft waren schon immer die Computer." Sie nickte leicht und versuchte sich an die anderen Fragen zu erinnern. "Haustiere hab ich keine-" Wie sollte sie auch in einem Wohnwagen?? "- und beziehungstechnisch hab ich nichts festes." Wie auch? Ebenso unmöglich.
In diesem Augenblick kam Gott sei Dank ihr großer Erdbeer-Joghurt-Becher. Sie bedankte sich , nahm den Löffel zur Hand und schob sich ein klein bisschen eiskaltes Vanilleeis mit sahne in den Mund. Es schmeckte umwerfend und nahm dem Thema hoffentlich ein wenig des Ernstes - so es denn überhaupt ernst gewesen war. Für sie war es das, doch sie hoffte, dass es nicht so rübergekommen war. Sie wollte auf keinen Fall, dass Rachel erfuhr, wie es wirklich aussah.
"Und was ist mir dir?", fragte Lewa abschließend und blickte auf, um Rachel anzusehen. "Was ist mit deiner Familie und so?"

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.10.2020 22:29.

Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Lewa & Rachel | I knew there was more

von Rachel am 18.10.2020 18:32

''Nun, das kannst du irgendwann ja auch noch ändern. Ich meine, du bist noch jung. Du hast alles noch vor.'' Hawaii war sicher ein Land, das jeder mal sehen wollte und da Lewa mehr oder weniger eine Verbindung zu der Insel hatte, war es sicher eines ihrer Wünsche einmal richtig dort zu sein. Mit Erinnerungen. nicht nur als Baby. ''Weißt du denn, ob du dort noch Familie hast?'' Man hatte ja bekanntlich immer irgendwo noch jemand sitzen, der mit einem verwandt war und die Suche nach so jemandem hatten bereits viele Menschen aufgenommen.
Auf Lewas Frage hin lächelte Rachel schwach. ''Ich wurde in Israel geboren und lebte dort bis kurz vor meinem 18. Geburtstag.'' Sie wusste von den Vorurteilen, die viele Menschen gerade den Ländern, in welchen Muslimen lebten entgegenbrachten, weshalb sie das von sich aus gar nicht erst zur Sprach brachte. Doch hatte sie bereits damit gerechnet, dass die Gegenfrage kommen würde und das in Ordnung, so schätzte sie Lewa als einen netten Menschen ein, klug genug um nicht rassistisch zu sein.
Aufmerksam lauschte die Biologin den Worten von Lewa, wie sie von sich erzählte und soweit klang alles recht nett. Fast ein wenig zu gut, aber erzählte man wohl einfach ungern von den negativen Erfahrung. Das ging ihr selbst genau so. Wem hatte sie schon von ihren Brüdern erzählt? Niemandem. Und es gab noch genug anderes, worüber sie nie sprach. Nie. Mit niemandem. Und Lewa brauchte Rachel ebenso wenig die negativen Dinge ihres Lebens erzählen. Im Endeffekt ging es sie nichts an. ''Das mit dem Computer finde ich immer noch faszinierend. Das erscheint mir oft alles wie eine Fremdsprache, deren Vokabeln ich mir nicht merken kann.'', lachte sie ein wenig in sich hinein.
Erfreut über ihren Kaffee nahm sie die Tasse in ihre Hände und nippte einige Male daran, da er noch unglaublich heiß war. ''Da gibt es nicht viel. Meine Eltern waren beide Lehrer, mein Vater lebt noch immer in Israel.'' Den Rest wollte sie gar nicht erwähnen. Das war nicht so wirklich der richtige Moment und bereit war sie ohnehin nicht. Ob sie es überhaupt je wäre. ''Aber da sieht es wie bei dir aus. Viel Familie gibt es nicht, zumindest weiß ich von nichts.'', fügte sie also hinzu und stellte ihre Tasse wieder ab.

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Lewa
Gelöschter Benutzer

Re: Lewa & Rachel | I knew there was more

von Lewa am 18.10.2020 19:25

"Ja. Ja, das hab ich auch noch vor", meinte Lewa lächelnd und nickte. Aber sie musste langsam denken. Ein Schritt nach dem Anderen. Bevor sie irgendwas tat musste sie erst einmal weg vom Strich. Sobalds ie ihre eigene Wohnung hatte, würde sie siche ine eigene Wohnung suchen und am MIT studieren (hoffentlich mit Stipendium - darauf pokerte ie ein bisschen, denn sonst war es einfach viel zu teuer) und wenn sie ihr Studium abgeschlossen und einen richtigen Job in der IT-Branche hätte, wenn sie wirklich Geld verdienen würde - viel und nur für scih allein - dann könnte sie endlich für einen Urlaub auf Hawaii sparen.
Doch das alles war noch ferne Zukunftsmusik. Nichtsdestotrotz stand es definitiv auf ihrer Planung.
Auf Rachels Frage schüttelte Lewa den Kopf. "Nein. Also...keine Ahnung. Ich weiß nicht, ob ich da noch Familie hab." Bei ihren Recherchen hatte sie dort zumindest keine Ansätze gefunden, keine Großeltern oder Tanten oder Onkeln...sie hatte ein paar Kahues gefunden, die aber nichts mit ihr zu tun zu haben schienen - sie hatte sie angeschrieben, allerdings ohne Erfolg. Die meisten hatten keinerlei Verbindung nach Amerika oder sonst wie. Sie wusste wirklich nicht, obs ie noch Verwandtschaft hatte und irgendwann hatte sie aufgehört, danach zu suchen.
Beeindruckt zog Lewa die Augenbrauen hoch. "Oh, Isreal? Wow, das ist echt cool", nickte sie. Sie mochte Israel. In dem Land war so eine tiefe Geschichte vergraben - es war wirklich spannend. Sie hatte noch nie eine Israeli getroffen, nein, das beeindruckte sie wirklich. Sie stellte sich Israel als ein wirklich faszinierendes Land vor. Es war schade, dass es so oft von Kriegen heimgesucht wurde, wo es doch eigentlich eine Pilgerstätte und ein Ort des Friedens gleich drei verschiedener Religionen sein sollte.
Lewa war...wirklich erleichtert, dass Rachel nicht im geringsten bei ihrer Geschichte nachbohrte. Nicht wenige Menschen wären darauf eingegangen, dass sie adoptiert (oder wie auch immer man das nennen mochte) war, oder dass ihr Vater 'nicht zu den liebevollsten' zählte oder was acuh immer. Nachfragen hätten sie ganz sicher in die Bredouille bringen können (aus denen sie sich mit Lügen wieder herausgewunden hätte), aber so war alles in Ordnung und sie spürte, wie sie sich innerlich weider ein wenig mehr entspannte.
Selbstgefällit musste Lewa grinsen, als Rachel statt ihrer Familie weider die Compter aufgriff. "Naja...im Grunde genommen ist es eine Fremdsprache", meinte sie. "Es ist eine Sprache, mit der du mit den Computern kommunizieren kannst. Und je umfassender dein Vokabular wird, desto mehr kannst du den Rechnern mitteilen und sie für sich machen lassen. Aber zugegeben...es ist eine eigene Welt, ja." Und das war eine der vielen Sachen, die sie daran so sehr liebte.
Interessiert lauschte Lewa Rachels Ausführungen, die...wirklich kurz waren. Augenblicklich hatte Lewa das unterschwellige Gefühl, dass da sehr viel mehr hinterstecken musste. Aber ebenso wie Rachel nicht nachgefragt hatte, würde auch Lewa nicht nachfragen. Und - zu Rachels Glück - fehlte Lewa auch nach wie vor ein Laptop, um sich ausgiebig über sie zu informieren.
"Oh, beide Lehrer?", wiederholte Lewa und zwinkerte. "Das erklärt natürlich die Streberin in dir." Grinsend schob sie sich einen weiteren Löffel Eis in den Mund. "Wenn du möchtest, bedien dich ruhig."

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Lewa & Rachel | I knew there was more

von Rachel am 21.10.2020 16:28

An Lewas Stelle hätte Rachel sicher auch alles mögliche getan um mehr über sich und ihre Familie herauszufinden, aber wenn es da nichts gab, das man wissen konnte, dann konnte man auch nichts finden. Besonders wenn eine Familie nicht gefunden werden wollte. ''Es gibt sicher noch irgendwo jemand, der mit dir verwandt ist. Ich glaube das hat jeder.'' Sie hatte immerhin irgendwo auf dieser Welt noch zwei Brüder herumrennen und die waren weiß Gott was am anstellen. Sie wollte es wirklich nicht wissen. ''Findest du? Gerade zu Beginn meines ersten Studiums hatte ich Schwierigkeiten mit meiner Herkunft. Zum einen eine Frau und dann noch aus einem Land, von dem man nicht viele gute Dinge hört.'' Mittlerweile waren jedoch zum Glück andere Zeiten angebrochen und Rachel hatte wohl mehr als nur einmal bewiesen, das wirklich etwas in ihrem Köpfchen steckte. ''Israel hat wirklich viele, schöne Orte. Es ist ein wunderschönes Land, mit einer tollen Kultur. Aber ich war schon fast 20 Jahre nicht mehr dort.'' Und es hatte sich sicher sehr, sehr viel verändert. 
Froh darum, nun wieder über etwas anderes zu sprechen nickte sie neugierig zu den Worten der Hawaiianerin. ''Ich kann verstehen, wieso man sich für etwas begeistert, das nicht jeder so einfach verstehen kann.'' Und wie sie das konnte, ihr Leben bestand schließlich daraus. ''Vielleicht schon, ja.'' Ihre Eltern hatten ihr sicher das ein oder andere vererbt. Am meisten hatte sie tatsächlich von ihrer Mutter, so wie ihr Bruder eher wie ihr Vater war. ''Mein Bruder hielt nie viel von lernen, ich glaube er hat die Schule nicht einmal beendet.'' Nun wagte sie doch diesen einen, kleinen Schritt. Sie musste ja nichts von seinen schlechten Seiten sagen. Sie hatte ihn schließlich größtenteils als jemand liebevolles in ihren Erinnerungen.
Nachdem die beiden ihren Kaffee und Lewa ihr Eis geleert hatten, war bereits eine gute Zeit vergangen und als sie zur Uhr auf ihrem Handy sah und bemerkte, dass Lewa wohl langsam los musste, ließ Rachel die Kellnerin wissen, dass die beiden gerne bezahlen wollten. ''Ich hoffe, dass ich dich nicht allzu sehr gelangweilt habe.'', schmunzelte Rachel schließlich scherzend und zahlte selbstverständlich für beide. ''Wenn wir uns irgendwann noch einmal sehen, kannst du mich ja mal einladen.'', zwinkerte sie, weil sie schon genau den Ausdruck 'Ich-wollte-das-eigentlich-zahlen' in ihrem Gesicht erkennen konnte.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.10.2020 19:08.

Lewa
Gelöschter Benutzer

Re: Lewa & Rachel | I knew there was more

von Lewa am 22.10.2020 10:25

"Ja. Womöglich", erwiderte Lewa nur und lächelte schwach. Womöglich, womöglich aber auch nicht. Sie kannte noch nicht einmal ihre Eltern, hatte keine Ahnung, wer ihre Großeltern sein könnten - geschweige denn ob die noch leben - oder ob sie Geschwister hatte. Tanten, Onkeln? Sie wusste es nicht, sie hatte nicht den blassesten Schimmer und sie hatte auch aufgehört danach zu suschen. Letztendlich...war es wohl einfach nicht wichtig. Eines Tages ihr eigenes Leben leben zu können, das war wichtig.
"Na klar!", sagte Lewa sofort, auf Rachels kurze Nachfrage, weil ie aus Israel war und als Rachel dann erzählte, wie man sie aufgrund ihres Geschlechtes und ihrer Herkunft behandelt habe, schüttelte Lewa verständnlislos den Kopf. "Ich finde Israel auch unheimlich spannend. Nicht viele Länger können von sich behaupten, ein und den gleichen Wallfahrtsort für gleich drei verschiedene Religionen zu bieten. Es ist ech schade, dass man fast immer nur von Kämpfen in dem Gebiet hört", sagte Lewa und spielte damit natürlich auf Jerusalem an, wo einmal die Kirche stand, der Ort, wo Jesus Chistus begraben wurde und auferstanden ist und so weiter... dann natürlich die Klagemauer für die Juden... und nicht zuletzt die Große Moschee, die ein Wallfahrtsort für Muslime war. Lewa lächelte leicht. "Aber hey, vielleicht beruhigt es sich ja irgendwann alles und du kanns deiner Heimat nochmal einen Besuch abstatten, ich drück die Daumen."
Der Kaffee und das Eis waren gekommen und sie redeten ein wenig über ihre Familien, wobei weder Lewa noch Rachel beim jeweils anderen zu sehr nachbohrten, wofür Lewa wirklich ausgesprochen dankbar war. Sie mochte Rachel gut leiden und wollte nicht gleich ihr gesamtes Leben ihr gegenüber erlügen. Das wäre...ein denkbar schlechter Ausgangspunkt für eine mögliche zukünftige Chat-Freundschaft.
Unwillkürlich musste Lewa grinsen, als Rachel kurz von ihrem Bruder erzählte. "Tja, dann scheinst du dir die Lehrer-Mentalität deiner Eltern gekrallt zu haben und er hat sich mit anderem begnügt", meinte sie. "Es kann ja nicht jeder ein Streber sein", fügte sie zwinkernd hinzu und löffelte ihr Eis weiter. Sie selbst...war so ein halb-und-halb Ding. Sie hätte sich nie als Streber gesehen - dafür hatte sie viel zu viel Zeit am Computer verbracht, aber dennoch war sie nie unglaublich schelcht in der Schule gewesen, sondern hatte immer ihren Weg irgendwie durchgewurschtelt. Auch ohne allzu viel lernen. Sie hatte ihre Prioritäten von Afang an gesteckt und da war das Hacking stets vor der Schule gelandet.
Sie aßen, tranken und ihr Gespräch wurde ungezwungen über dies und das - das Wetter der letzten Wochen, mikrobiologische Projekte von Rachel ein wenig angeschnitten und Lewa erzählte ein wenig von ihrem Skateboarden und Breakdancen, was sie in ihren Jugend gemacht hatten. Als das Eis leer war (Lewa hatte sich noch einen zweiten Kaffee bestellt) unterhielten sie sich über Fernsehserien und Filme, die sie geschaut hatten und liebten - und es war wunderbar wohluend für Lewas Seele, so ungezwungen in der Öffentlichkeit zu sitzen, ganz normal, zu lachen, sich zu unterhalten...als wäre ihre Welt ganz und sie selsbt nicht nichts weiter als einer Hure.
Schließlich jedochw arf Lewa einen Blick und m usste feststellen, dass es bereits 17 Uhr war. Sie wollte noch im Haus ihrer dads duschen und ihre Haare glätten (darauf standen die Kerle), dann musste sie isch naürlich nochs chminken und so weiter, bevor sie dann gegen 10 Uhr (wo es bereits dunkel wurde) anfangen würde zu arbeiten. Hieß: sie musste unbedingt los!
Sie riefen den Kellner. "Ach was, nein - es war sehr serhs chön,v ielen Dank!", strahle Lewa breit und ehrlich und bückte sich zu ihrer kleinen Tasche, um ihr Portmonee herauszuholen. Als sie wieder überm Tisch auftauchte, sah sie, dass Rachel dem Kellner bereits die Scheine in die Hand drückte, sich bedankte und ging. Lewa starrte Rachel an.
Kurz entschlossen öffnete sie ihr Portmonee, holte einen 10€-Schein heraus (was ihrer Rechnung nach ungefähr passen sollte) und legte ihn zu Rachel auf den Tisch. "Nimm ihn.", sagte sie bestimmt und hatte ihr Potermonnee schon wieder weggepackt. "Ich steh nicht gerne bei anderen in Schuld." Außerdem hatte Rachel nur einen einzigen Kaffee getrunken, während Lewa ein großes Eis und zwei Kaffee getrunken hatte. Es war nicht fair, wenn Rachel das alles bezahlte. Das passte ihr nicht.
Sie stand auf und hängte sich ihre Tasche um. "Also, wenn du dich in Salem noch was umschauen willst: Ich empfehle das Salem Witch Museum, Salem Witch Trial Memorial, The Witch House...oh und natürlich Count Orlok's Nightmare Gallery", grinste Lewa leicht. "Karten mit Wegbeschreibungen findes du hier echt an jeder Ecke. Es hat mich wirklich sehr gefreut, Rachel" Sie lächelte sie ehrlich an. Sie verabschiedeten sich und Lewa drehte sich um und machte sich auf den Weg.
Auf den Weg zurück in ihr beschissenes Leben.

"Wo warst du?!", fragte ihr Vater misstrauisch, kaum hatte er die Tür auf ihr Klingeln hin aufgemacht.
Er bekam halt einfach alles mit. Sie seufzte. "Ich hab mich mit jemandem zum Eis essen getroffen, okay? Ist das jetzt etwa auch verboten?" Sie hatte keinen Bock auf diese Scheiße und wollte sich schon an ihm vorbei ins Haus drängen, als er mit knallhartem Griff ihren Oberarm packte und festhielt. So fest, dass es schmerzte, doch Lewa ließ sich nichts anmerken und blickte ihn an.
"Du hast..."
"Sie weiß nichts, klar?!", fauchte Lewa. "Glaubst du ich will, dass jeder weiß dass ich ne Nutte bin?" Ihre Augen funkelten. "Darf ich jetzt duschen?" Zögernd lockerte sich der Griff, Lewa entriss ihren Arm und schlug laut die Tür des Badezimmers hinter sich zu.
Fuck, wie sie das hasste.
Nach dem Duschen kehrte sie in ihren Wohnwagen zurück - ohne wietere Konversation mit ihrem Dad, obgleich sie innerlich immer noch kochte. Fuck, wie sie diese ganze Konversation einfach nur hasste!! Sie stöpselte Föhn und Glätteisen in die Steckdose , setzte sich vor ihren Spiegel und begann damit, zunächst ihre schwarzen Haare zu trocknen und anschließend, sie sorgfältig zu glätten.
Anschließend blieb ihr nicht mehr allzu viel Zeit. Sie zog sich ein freizügiges Outfit an, zog sich schwarze hohe Schuhe an (aus unerfindlichen Gründen standen die Kerle auch darauf) und dann ging es los. Sie zog die Vorhänge auf, knipste die Lichterketten an, welche alles in ein pinkes Licht tauchten (obgleich draußen auch noch ein paar wenige andersfarbige Lichterketten leuchteten...dominierend war aber pink) und ließ sich auf ihrem Bett und gleichzeitigem Sofa direkt vor dem großen Fenster nieder, sodass die vorbeifahrenden Autos sie einwandfrei sehen konnten.
Home, sweet home.
Mit einem genervten Seufzen griff sie nach ihrem Handy und begann lustlos, durch die sozialen Medien zu scrollen. Sie glaubte nicht, dass es sich lohnte, jetzt den Internet-Chat zu betreten. Rachel war sicher noch auf der Rückfahrt oder sogar noch in Salem selbst unterwegs, immerhin gab es viel zu sehen.
Zwischendurch blickte Lewa auf und versuchte durch die spiegelnde Scheibe etwas zu erkennen, sah wenn überhaupt nur schemenhaft dunkle Autos, die schnell oder langsam am Strich vorbeifuhren.
Mal sehen, wann der Erste für die Nacht käme..

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Lewa & Rachel | I knew there was more

von Rachel am 22.10.2020 14:02

Es war scheinbar für beide eine willkommen Abwechslung in diesem Café zu sitzen und einfach über ganz banale, fast schon langweilige und unwichtige Dinge zu reden. Und auch wenn beide nicht unbedingt viel gemeinsam hatten, so konnten sie sich dennoch die ganze Zeit über unterhalten. Die Zeit verflog förmlich und ehe sie sich versah, war es bereits Zeit für Lewa zu gehen. Ein wenig an ihre Zeiten konnte sich Rachel schließlich erinnern und wollte sie die junge Frau auch nicht mehr aufhalten als sie es bereits getan hatte. Bei dem Schein musste sie lachend den Kopf schütteln, während sie nach ihm griff und in ihren Geldbeutel verfrachtete. ''Die 10 Euro hätten mich wirklich nicht umgebracht und in Schuld stehen sehe ich doch etwas anders.'' Aber sie konnte es verstehen, wahrscheinlich hätte sie genau das Gleiche auch getan und dafür konnte sie nun schließlich keine Szene schieben. 
''Ich werde mal schauen, was ich zeitlich alles noch schaffe.'', meinte sie dankend zu den Vorschlägen. Rachel war wirklich nicht gut in zwischenmenschlichen Dingen, weshalb sie ein wenig unsicher einfach die Entscheidung traf, Lewa eine kleine Umarmung zu schenken, bevor sie sich auf den Weg machen würde. ''Es hat mich auch gefreut.'', meinte sie letztendlich noch fast mütterlich und sah Lewa noch einen Moment nach, ehe auch sie sich abwandte und zu ihrem Wagen ging. Dort notierte sie erst einmal Salem Witch Museum, Salem Witch Trial Memorial, The Witch House und Count Orlok's Nightmare Gallery, bevor sie doch noch etwas davon vergessen würde. Kurz warf sie einen Blick auf ihr Handy, niemand hatte ihr geschrieben. Gut. Dann konnte es auch nirgendwo brennen.
Nachdem sie sich einen Plan gemacht hatte, was genau sie alles noch sehen wollte und schaffen würde, machte sich die Biologin auch schon auf den Weg durch die Reise durch Salem. Dadurch, dass sie schon immer viele Dinge alleine unternommen hatte, war sie sogar froh darum nun diesen kleinen Urlaub noch etwas für sich zu haben, ehe der nächste Morgen neue Arbeit mit sich bringen würde. Nach und nach klapperte Rachel alle möglichen Sehenswürdigkeiten ab und entschied sich erst gegen zehn Uhr langsam den Rückweg einzuschlagen, was sich als keine so gute Idee herausstellte, da sie zunächst einmal in einen kleinen Stau kam, der sie zwar nicht viel Zeit, dafür aber Nerven kostete und kurz darauf an einem Strich vorbeifuhr, den irgendwie gefühlt jeder Mann vor, hinter und neben ihr einmal begutachten musste, weshalb auch sie gezwungen war fast in Schrittgeschwindigkeit an diesem vorbeizufahren. 
Genervt davon versuchte sie zunächst absichtlich nicht zu den Wohnwagen zu schauen, die nur so danach schrien beachtete zu werden. Ihr war das dann doch eher unangenehm, selbst wenn sie wusste wie normal das hier für jeden war. Irgendwann jedoch fiel doch mal der ein oder andere Blick zu den bunten Farben und den Frauen, die sich wie darin umhüllt präsentierten. Es war wirklich alles zu finden, wohl sicher ein Paradies für jeden Mann und die ein oder andere Frau. Aber nichts für sie, nein. Das war nicht ihre Welt. Dann erledigte sie den Job der Befriedigung lieber selbst und nutzte dafür nicht die Körper anderer Menschen aus.
''Könnt ihr nicht mal hinmachen!'', fluchte sie und war kurz davor wirklich Stress mit dem Kerl vor sich anzufangen, als sie erkannte, wen genau er da gerade so ausgiebig beobachtete. Was? Moment. M-O-M-E-N-T! War das etwa Lewa? Nein, sie sah ihr sicher nur ähnlich ... Stutzig rutschte sie auf dem Fahrersitz nach vorne, blieb dabei mit dem Auto stehen (was sie gar nicht so wirklich bemerkte) und als sie sich sicher war, dass das ganz sicher die hübsche junge Frau von heute Mittag war, fiel ihr jeglicher Glaube an die Menschheit von den Knochen. Jetzt verstand sie so einiges!! Wirklich einiges! Und wollte der Typ da etwa gerade zu ihr? Nein, nein, nein! Sie wollte das gar nicht wissen! Ein alter, richtig alter Sack packte sich schon zwischen die Beine, bevor er überhaupt angekommen war.
Entschlossen fuhr sie mit dem Auto zur Seite (am liebsten wäre sie einfach auf der Straße stehen geblieben) und stieg aus, um dem Kerl zu folgen. Was glaubte er bitte was er da tun würde??? Alte Kerle die Frauen ausnutzten, die sich nicht anders zu helfen wussten als ihr Geld so zu verdienen (dass Lewa gezwungen wurde, konnte Rachel schließlich nicht wissen)! ''Stop, stop, Freundchen!'' Erneut fühlte sie sich ein wenig wie Lewas Mutter, die gerade entsetzt festgestellt hatte, dass jemand eindeutig Sex mit ihr wollte und das noch für Geld! Mit ihrer Zeitung bewaffnet deutete sie auf ihn, als er sich umdrehte um zu schauen, ob man mit ihm sprach. ''Genau du!'' Rachel war wütend, richtig wütend! Angekelt (nicht von Lewa, niemals doch von ihr, sondern von all den Männern hier) wütend!
''Sieh zu, dass du Land gewinnst bevor ich dir den kleinen Wurm abschlage!'' Mittlerweile war sie wie er fast an der Tür des Wohnwagens angekommen, an dem Preise für gewisse Tätigkeiten dran standen. Sofort warf sie einen Blick darauf. ''Zu viel Geld übrig, hm? Was wollen wir denn heute ausgeben? 20 Euro? Doch 50? Wenn du dein Geld unbedingt loswerden willst, lass die Scheine rüberwachsen und verschwinde! Würde mich mal interessieren, was deine Frau dazu sagen würde! Vielleicht sollte man vorher erst einmal den Ehering ausziehen!'' Ohne zu zögern zog sie dem deutlich geschockten Kerl eine mit der gefalteten Zeitung über und verpasste ihm damit ein paar kleine Kratzer an der Wange. ''Viel Spaß beim erklären und auf Widersehen!''

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Lewa
Gelöschter Benutzer

Re: Lewa & Rachel | I knew there was more

von Lewa am 22.10.2020 14:37

Gelangweilt saß Lewa nach wie vor da und scrollte auf ihrem Handy herum. Bisher war nur ein junger dürrer Kerl, der offensichtlich drauf gewesen war, bei ihr gewesen - da er aber nur Oralsex gewollt hatte und das recht schnell vonstatten gegangen war, hatte Lewa ziemlich schnell wieder ihre Ruhe gehabt. So saß sie wieder auf ihrem Platz, die Vorhänge wieder aufgezoen, damit man sie schön begutachten konnte und besah sich die sozialen Medien. Zwischendurch hatte sie doch ma in den InternetChat geschaut, ob Rachel nicht zufällig bereits dort aufzufinden war, aber nein. Dennoch blieb sie nebenbei drin. Wer wusste, wann Rachel Daheim wär - womöglich käme sie ja doch noch kurz on.
Erneut starrte Lewa auf das spiegelnde Fenster. Sie bekam etwas Durst. Kurzerhand erhob sie sich von ihrem Bett, und ging den schmalen Gang entlang, um sich aus dem Winz-Kühlschrank unter der sogenannten 'Küchenzeile' eine Coladose rauszuholen. Sie nahm ein paar Schlucke des eisgekühlten Getränkes, als sie plötzlich laute Stimmen vor ihrem Wohnwagen hörte. Oh nein, bitte nicht zwei Freier, die sich stritten oder so ein Scheiß - dazu hatte sie jetzt gar keinen Nerv.
Da die Tür von hier aus gerade näher war, als das Fenster, öffnete sie sie kurzerhand. Kalte Nachtluft schlug ihr entgegen und ließ ihr auf ihrer nackten Haus eine Gänseheut entstehen. Sie war sich des Outfits, das sie trug, nur allzu sehr bewusst. Was man nicht alles für den Job tat, hm?
Ihr Blick fiel sofort auf den alten Kerl (den sie bisher noch nie hier gesehen hatte, also offenbar kein Stammkunde oder so), der gerade vondannen ging, als auch eine Frau mit langen braunen Haaren, die ihm gerade hinterherblickte. Was zum...?
Die Frau drehte sich um und Lewa gefror das Blut in den Adern. Sprachlos vor Entsetzen starrte sie sie an.
Es war Rachel.
"Nein, shit, fuck!!", fluchte sie, sofort schlug sie die Tür zu und rutschte zitternd an ihr herab. Nein, nein, nein!!! Fuck! Ey, das konnte doch echt nicht wahr sein, nein! Wie wahrscheinlich war es denn, dass ausgerechnet Rachel hier lang fuhr, sie auch noch erkannte, vor ihrem beschissenen Wohnwagen stand?!!

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Lewa & Rachel | I knew there was more

von Rachel am 22.10.2020 14:53

Am liebsten hätte sie dem Kerl noch eine übergezogen, als er sie zwar noch geschockt, aber auch wütend ansah und dann von dannen zog. ''Arschloch.'', murmelte sie, hatte dabei Lewa gar nicht sofort erkannt und blickte erst richtig zu ihr, als diese anfing ebenfalls geschockt (das waren wohl nun alle drei) zu fluchen und ihr die Tür vor der Nase zu zuschlagen. Sie konnte den Windzug in ihrem Gesicht wie eine Wand fühlen. Okay, das würde sie jetzt nicht persönlich nehmen. Jeder der auch nur ansatzweise etwas von der ganzen Aktion mitbekommen hatte, blickte sie mit großen Augen an, was ihr doch sehr unangenehm war. Selbst schuld, oder? Einen Moment lang starrte sie nur an die geschlossene Wohnwagentür. Die Wut in ihr lichtete sich langsam, nun fühlte sie sich schuldig dafür, dass es Lewa scheinbar nicht gut ging. Wie auch? Sie wollte sicher nicht, dass Rachel hiervon wusste.
Seufzend klopfte sie vorichtig an die Tür. Sie war sich sicher, dass Lewa noch direkt dahinter war. ''Geht es dir gut?'' Rachel waren einfach die Sicherungen durchgebrannt. Sie konnte es einfach nicht hinnehmen, dass man Lewa so ausnutzte. Nicht, wenn sie gerade da war. Das konnte Rachel einfach nicht! ''Lewa?'' Was sollte sie denn nun sagen? Im Austeilen konnte sie wirklich gut sein, aber so eine Situation wie jetzt hatte sie bisher noch nie gehabt. ''Ich bleibe hier stehen, bis du mir die Tür aufmachst.'' Es war ihr egal, dass sie halb nackt war. Das interessierte sie gar nicht. ''Es tut mir leid ... Nein, weißt du es tut mir nicht leid. Der Kerl da sollte nicht mal an dich denken.'' Ja, was sagte man denn nun? Hätte sie einfach weiterfahren sollen? Vielleicht, aber hätte sie nicht gekonnt. Niemals. Nie. ''Hallo?''

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Lewa
Gelöschter Benutzer

Re: Lewa & Rachel | I knew there was more

von Lewa am 22.10.2020 15:53

Geht es dir gut?
Die Worte hallten in ihrem Kopf nach und verursachten einend icken Kloß in ihrem Hals. Sie blickte an die Decke und blinzelte die Tränen aus ihren Augen. FUCK ey. War es denn wirklich zu viel verlangt, eine einzige vernünftige Bekanntschaft zu haben? Eine Bekanntschaft, die nicht wusste was sie war?? So eine verdammte Scheiße ey. Der Nachmittag hatte so gut angefangen und jetzt...jetzt alles fürn Arsch.
Lewa? Lewa reagierte nicht. Sie fühlte sich abgrundtief mies und schmutzig. Es war einfach nicht fair. Aber was hatte sie eigentlich erwartet? Das Leben war nicht fair, das war die knallharte Wahrheit. Das hatte sie doch schon lange gelernt. Aber selbst ein wenig Glück schien ihr wohl nicht vergönnt zu sein, verdammt.
Lewa legte den Kopf in den Nacken und atmete tief durch. Doch, dieser Kerl sollte an sie denken. Er hätte ihr sicher Kohle gebracht. Natürlich...solche Kunden konnten abgrundtief scheiße sein. Manche verletzten sie manchmal sogar oder missbrauchten sie, weil es ihnen so passte. Aber solange sie sie bezahlten, beschwerte sie sich nicht, schluckte allen Ärger und alle Pein herunter und machte weiter. Was blieb ihr denn eh anderes übrig?

Schließlich seufzte Lewa. Rachel hatte eine Erklärung verdient, nicht wahr? Jezt war ohnehin schon alles zu spät, viel zu spät. Und sie konnte es außerdem wirklich nicht riskieren, dass Rachel da draußen alle ihre Kunden vertrieb. Sie musste nunmal Kohle verdienen. Um sich minimales Gehalt selbst einzustecken, und um mit Abstand das Meiste ihrem Dad geben zu können, wenn er kam und es forderte. Und wenn sie seinen Anforderungen nicht entsprach, bekam sie ganz gerne mal seine Faust zu spüren. Darauf konnte sie wirklich verzichten.
Also rappelte sie sich auf und öffnete langsam die Tür. Da stand Rachel. Noch immer. Jetzt war sich Lewa ihres Outfits sogar noch mehr bewusst und fuck, sie hasste es. Sie fühlte sich einfach nur nackt. Bei Fremden oder Stammkunden, die zum Sex hier war, störte es sie zumeist nicht - da hatte sie sich schon lange dran gewöhnt. Doch vor Rachel...ach scheiße.
Sie zuckte mit dem Kopf nach drinnen. "Komm rein", sagte sie nur, wartete bis Rachel das Innere ihres Wohnwagens betreten hatte und schloss die Tür. "Warte einen Moment", bat sie, ging herum und zog überall die Vorhänge zu. Sie wollte nicht, dass ihr Dad sah, dass Rachel da war, das könnte ein übles Nachspiel haben. Auch wenn es bedeutete, dass sie wohl ein wenig aus ihrem Ersparten nehmen müsste, damit ihrem Dad nicht auffiel, dass sie ihm zu wenig Kohle gab.
Als sie fertig war, drehte sie sich wieder zu Rachel um, verschräntke die Arme um wenigstens ihre halb einzusehenen Brüste zu verdeckten und lehnte sich gegen den Schrank. "Bevor du fragst: ja, ich bin eine Scheiß-Nutte", sagte Lewa, ihre Stimme voll offener Bitterkeit.

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Lewa & Rachel | I knew there was more

von Rachel am 22.10.2020 16:23

Es war wohl jedem klar, dass es keinem der beiden gerade gut ging. Aber sie wollte nicht, dass sich Lewa schlecht, schmutzig, erwischt oder sonst etwas in diese Richtung fühlte - besonders nicht wegen Rachel. Natürlich hatte Lewa ihr nichts von all dem hier gesagt, nichts davon, dass sie ihren Körper verkaufte und bisher hatte sie auch nie daran gedacht, das es hätte so sein können. Doch änderte ihr Beruf nichts daran, dass Rachel sie gern hatte und sich nun einmal jetzt auch verdammt nochmal Sorgen machte! Auch wenn sie sie kaum kannte, musste das ja nichts heißen und gewiss musste diese neue Information nun ein Aus für eine Freundschaft sein. 
Schweigend wartete sie einige Minuten in der frischen Luft, im Dunkeln und beobachtete die Leute dabei, wie sie langsam wieder ihre Tätigkeiten aufnahmen, weitergingen und -fuhren. Sie fühlte sich nicht mehr so beobachtet, immerhin. Und dann ... öffnete sich die Tür zum Wohnwagen. Sofort richtete sie ihren Blick aufmerksam in ihr Gesicht (der Rest interessierte sie schließlich gerade nicht) und war erleichtert, dass sie sie nicht einfach hatte stehen lassen. Mit einem kurzen Zögern folgte sie der Aufforderung und trat in den kleinen Wohnwagen ein. Zu ihren weiteren Worten nickte sie schwach und ließ ihren Blick umherwandern. Naja, es war halt ein Wohnwagen.
Die Art, wie Lewa sich beschrieb war nicht gerade das was Rachel hören wollte, weshalb sie ihre Augenbrauen sofort skeptisch anzog. So dachte sie von sich? Am liebsten hätte sie die junge Frau in eine Decke eingewickelt und mit sich nach Hause genommen. Weit weg von all dem hier. Rachel räusperte sich. ''Wieso sagst du das so?'' Sie sollte sich selbst nicht so runterputzen, selbst wenn sie eine Prostituierte zu sein schien (was sie wirklich nicht erwartet hätte!). ''Ich verstehe wieso du mir das nicht sagen wolltest. Aber das ändert nichts daran wie ich dich sehe.'' Das sollte doch wirklich mal klargestellt sein.

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