Charlie & Sharon ~ Party Named Life

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Charlie

27, Männlich

FSK 18 Anderes Wesen flexibel schwul homoromantisch Geübter erfunden

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Re: Charlie & Sharon ~ Party Named Life

von Charlie am 20.04.2022 16:45

Es hatte eine ganze Zeit lang gedauert. Und wenn ich ehrlich war, dann wusste ich auch gar nicht recht, womit ich es hier zu tun hatte...Sharon hatte sich verändert und war auf einmal...nicht mehr Sharon. Doch ich konnte mir nicht erklären, was es damit auf sich hatte, was geschehen war...Aber sie pochte darauf, dass ich es wusste, dass ich es sehen konnte – und mein Bild von Sharon es bewies.
Aber...was meinte sie damit? Das wollte sich mir nicht erschließen.
Und so zerbrach ich mir den Kopf, während meine Gedanken kreisten – zwischen meinem Bild und Sharon, die nicht mehr Sharon war. Doch ich wusste nicht, wie ich es sonst ausdrücken sollte. Dabei rührte sich bei ihren Worten eindeutig etwas in meinem Hinterkopf. Als...fühlte er sich angesprochen und hatte eine Ahnung davon, was sie mir sagen wollte. Mit einem letzten Blick auf Sharon, die etwas befremdliches an sich hatte, nicht mehr sie selbst zu sein schien – und dabei dennoch etwas sehr einnehmendes hatte – versuchte ich mich zu konzentrieren. Wenn ein Teil meines Geistes wusste, was es damit auf sich hatte...ich es gezeichnet haben sollte...Musste ich es doch finden können, wenn ich es zuließ, oder nicht? Doch wie griff man auf etwas zurück, das sich im Unterbewusstsein verbarg. Man...konnte nicht einfach darüber nachdenken und danach greifen wie man es mit Erinnerungen und bewussten Gedanken tun konnte, nicht? Man konnte solchen Dingen nur die Tür öffnen und dann abwarten, dass sie zu einem kamen...An dieser Stelle passte es sich natürlich super, dass ich noch nie sonderlich gut darin gewesen war, Dinge einfach auf mich zukommen zu lassen und abzuwarten, mich zu öffnen. Nicht weil ich kein offener Mensch war, sondern eher, weil ich Angst hatte, was da kommen mochte...Ehrlich? Ich war zu unsicher für solche Dinge!
Doch wenn ich Sharon betrachtete und das Bild und daran dachte, was ich gesehen hatte, als ich mich so dermaßen abgeschossen hatte, dass ich auf ihrer Couch aufgewacht war...Irgendetwas war da – und es wurmte mich, dass ich nicht wusste, was es war und das die einzige Möglichkeit zu sein schien, wie ich es herausfinden konnte. Und so schluckte ich und atmete anschließend tief durch, ließ dann meinen Blick von meinem Bild einfangen. ..
Und dann geschah es tatsächlich. Es war nicht viel und auch nicht sonderlich großartig – ich verstand nicht einmal bewusst, was ich da gesehen hatte. Doch...irgendwie ergab es Sinn für mich.
Mit gerunzelter Stirn sah ich wieder zu...Sharon...Auch wenn mir der Name nicht mehr so leicht über die Lippen kam. Es fühlte sich falsch an – und ich sollte auch herausfinden, wieso dem so war...
Mit leicht geöffnetem Mund betrachtete ich sie, während sie sprach. Ihre Stimme hatte etwas Eindringliches – so schlich sich einem ein und erwärmte einen mit einer seltsamen Energie und Macht. Für einen Augenblick wusste ich nicht, was ich erwidern sollte, ließ ihre Worte nur auf mich wirken, während sie langsam in mein Bewusstsein sanken. Und nachdem eine gefühlte Ewigkeit vergangen war, räusperte ich mich endlich. „Du...ihr seid mehrere Seelen im gleichen Körper...verschiedene Persönlichkeiten...?", hakte ich noch einmal vorsichtig nach, um sicher zu gehen, dass ich sie auch richtig verstanden hatte. Doch...im Grunde wusste ich ihre Antwort bereits, wie sie es selbst gesagt hatte. „Aber...", entkam es mir dann schließlich. „Wieso ausgerechnet ich? Wieso sagst du mir das? Wo kommt das auf einmal her...?" Irgendwie kamen mir die Fragen nun, wo sie raus waren, unfreundlich und böse vor, doch sie nun zurückzunehmen...wenn ich ehrlich war, dann wollte ich sie auch beantwortet haben – also nahm ich sie auch nicht zurück...nicht? Aber auf eine gewisse Weise konnte ich sie mir auch selbst beantworten...doch zusammenreimen war etwas anderes, als es zu wissen...Also wartete ich vorsichtig ab, während ich versuchte, meine Gedanken zu ordnen...



Leute fragen mich: "Ist das dein Leben?" Ja! Das ist mein Leben! Mein Leben hat Probleme, aber möchte das nicht einsehen! Es ist ständig besoffen, dauernd schlecht gelaunt. Erst schlagen, dann reden. Mein Leben ist auf Stress aus! Also mach die Tür zu! Pyscho auf dem Pausenhof. Dein Leben geht gut voran, mein Leben geht auf mich los! Ohne irgendeinen Grund, kein Plan warum. Ich schwöre, mein Leben bringt mich irgendwann um! Mein Leben ist nicht cool, mein Leben ist ein Arschloch! Dein Leben läuft gut, mein Leben läuft Amok! Und egal was ich tu, mein Leben bleibt ein Arschloch! Dein Leben läuft gut, mein Leben läuft Amok! Ich beschwer mich gar nicht mehr darüber im Regen zu stehen. Ich hab mein Leben lang versucht, meinem Leben aus dem Weg zu gehen! Ich will keinen Streß, versuch den Ärger zu vermeiden, Doch mein scheiß Leben kann mich eben nicht leiden! Ich hab zu wenig Geld (und der Monat zu viel Tage!) Die Mahnugen im Briefkasten wechseln ihre Farbe. Meine Ex wirft mich aus meiner Wohnung raus. Macht nichts. Es läuft fantastisch! Mein Leben hasst mich!

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Sharon
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Re: Charlie & Sharon ~ Party Named Life

von Sharon am 25.04.2022 16:21

In keinem einzigen Sekundenbruchteil wandte Jes den Blick on Charlie ab. Und allein der menschliche Körper in
welchem sie sich befand verursachte, dass sich ihre Augenlidern mmer mal wieder für einen kurzen Blinzeln bewegten - und selbst das war so selten wie möglich. Alle ihre Sinne waren auf den Jungen vor ihr fokussiert. Sie wollte, dass er verstand. War es so schwer, zu verstehen?
Und dann wiederholte er. Und Jes nickte ruhig, dabei nichts erwidernd. Sie hatte ihm offenbart, was genau er gesehen hatte. Und sie hatte ihm ihren wahren Namen offenbart. Jetzt musste er es nur noch hinnehmen. Sich dafür öffnen, für diese Möglichkeit. Er musste verstehen, wie besonders er war. Ein Seher.
Doch anstelle der Erkenntnis kamen weitere Fragen. Unsinnige Fragen. Jes lächelte nicht, sah ihn nur an und suchte sich ruhig ihre Worte zurecht zu legen. "Ich habe damit nichts zu tun. Du allein hast gesehen was in dir steckt. Du hast gezeigt, dass du ein Seher bist." Sie konnte den Zweifel nahezu in seinen Augen ablesen. Er wolle es partout nicht wahrhaben, nicht wahr.
Sie beugte sich vor und legte ihre Hand mit den schlanken Fingern die nicht wirklich ihre eigenen waren auf Charlies Brustkorb. "Lass mich dir etwas zeigen.", flüsterte sie. Ihre Hand wanderte hinauf und ihre Finger legten sich nun direkt über seine Augen. Sie schloss ihre eigenen, konzentrierte sich ganz und gar auf die Punkte wo die Haut der beiden Menschen einander berührten.
Und dann... ließ sie ihn kommen. Es war nicht so, dass sie selbst etwas heraufbeschwor - im Gegenteil. Es war als wären da Pforten, Pforten hinter denen sie einen wollenden Druck spüren konnte. Und das einzige was Jes tat, war, die Pforten mit einem ihrer Schlüssel als Gatekeeperein zu öffnen. Und der Druck strömte - von ihm ausgehend - in sie hinein. Der übliche Druck wenn sie dissoziierten übermannte, sie wirbelte sie hinein in Dunkelheit in einem endlisen Dröhnen der den gesamten Körper auszufüllen schien... zog sie hinein, zurück in den Körper, in den Kopf, zurück in die Inner World...
Und Sharons wie Charlies Hüllen kippten auf dem Sofa zur Seite..

Das Dröhnen verzog sich. Jes öffnete die Augen. Sie befand sich in ihrer Kammer. In ihrer heiligen Kammer in welcher niemand Zutritt hatte außer sie selbst. Und Snake. Manchmal. Doch dieses Mal war sie nicht alleine hier. Sie nahm die Hand von Charlies Augen und trat einen Schritt zurück um ihm den Blick zu eröffnen.
"Willkommen im Orbit System", begrüßte sie ihn mit einem Lächeln. Sie waren umgeben von geschlossenen Türen. Der Boden unter ihr bestand aus Gals und zeigte die unendliche Weite des Universums. Schwarz durchsetzt mit weißen, bläulichen teilweise rötlichen funkelnden Punkten. Und in der Mitte war ein Becken. Ein steinernes Becken mit einer undefinierbaren Flüssigkeit.
Auch Sharon selbst hatte sich verändert. War nun ein wenig größer, mit schwarzen Haaren, mysteriös funkelnden blaugrauen Augen und anderen Geischtszügen als Sharon gehabt hatte. Gewandet war sie in etwas, was wohl einem schwarzen Umhang am nächsten kam. Um ihren Hals hing ein Schlüssel - der Universalschlüssel, den allein sie selbst besaß. Der Schlüssel mit wechem sie bestimmte, welche Türen des Gedächtnisses für welchen Alter zugänglich waren, wer welche Erinnerungen trug, wer was wissen durfte. Wer welche Bereiche des Systems betreten dürfte.
Das alles regulierte allein sie. Denn sie...
... war der Gatekeeper.

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Charlie

27, Männlich

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Re: Charlie & Sharon ~ Party Named Life

von Charlie am 19.06.2022 16:21

Ich wusste, dass meine Zweifel und Unverständnis sie wahrscheinlich störten. Sie wandte sich nicht ab und sie lächelte auch nicht, so nervös und zittrig ich auch selbst lächelte, kicherte oder grinste. Vermutlich sollte mich das wohl auch nicht wundern; immerhin hatte sie mich sofort mit einem Blick durchschaut, sie hatte alles durchschaut. Sie wusste wohl sofort, dass ich mich meinem Verhalten lediglich zu verschleiern versuchte, wie unsicher ich war. Gut, wahrscheinlich konnte das wohl aber auch ein Blinder mit Krückstock sehen. Ich stellte mich nicht gerade gut darin an, es zu verbergen. Nicht dass ich es tatsächlich versuchte. Doch es handelte sich dabei um einen Teufelskreis, aus dem ich nicht ausbrechen konnte. Ich verfiel nur immer tiefer hinein, sobald ich Angst hatte, etwas falsch zu machen. Ein Teil von mir wusste dabei in der Regel genau, was es im jeweiligen Moment zu wissen gab – und dass ich Recht hatte mit meinen Gedanken –, doch dieser Teil schwieg und ich konnte ihn nicht ganz greifen.
Ich schluckte. Auch dieses Gedankenkreisen war ein Teil davon. „Aber...", setzte ich wieder an. Doch ich konnte den Satz nicht zu Ende bringen. Ihr Blick und ihre ganze Ausstrahlung sorgten dafür, dass mir die Worte im Halse stecken blieben. Sie hatte recht, eigentlich wusste ich es und eigentlich war ich darauf gekommen...Aber ich wollte und konnte es nicht zugeben – ich konnte mich nicht dazu überwinden, den Gedanken zu vollenden, geschweige denn, es auszusprechen...
Und so war ich erleichtert, als sie endlich den Druck nahm, indem sie selbst wieder das Wort ergriff. Ich zuckte leicht zurück, als sie die Hand erhob, doch ich zwang mich zur Ruhe, als sie ihr Finger auf meinem Brustkorb ablegte. Und als sie die Hand dann wandern ließ, runzelte ich die Stirn und schloss mit zuckenden Lidern die Augen...
Mein Magen verkrampfte sich und die Nackenhaare stellten sich mir auf. Ich hatte auf einmal einen gewaltigen Druck auf den Ohren und mein Kopf fühlte sich an, als würde er zerspringen – ich kniff die Augen zu und biss die Zähne aufeinander. Es zog und zerrte an mir und mir wurde schlecht...

Doch so schnell wie es gekommen war, war es auch wieder vorbei. Als sie mir die Hand von den Augen nahm, war ich mir nicht sicher, ob ich sie öffnen wollte – ich konnte es nicht erklären, aber ich war mir sehr sicher, dass wir nicht mehr in meiner Wohnung waren. Der Geruch nach verdorbenem Fisch war verschwunden und es ging ein sanfter Lufthauch; fast als befand man sich in einer weiten Kammer oder Halle. Ich atmete schwer. Mit zuckenden Lidern öffnete ich erst einige Zeit später die Augen. Ich hatte Angst, was mich erwarten würde – doch ich konnte wohl auch nicht die ganze Zeit blind herumstehen. Immerhin hatte sie mir etwas zeigen wollen, nicht? Also wagte ich es. Und was ich sah, verschlug mir den Atem. Es war dunkel, aber nicht angsteinflößend und düster-dunkel...nein, es war dunkel und erhellt von Sternen – Sterne, die unter uns leuchteten. Ich zog scharf Luft ein und sprang zur Seite, mein Herz machte einen Satz, während ich erschrocken zu meinen Füßen sah – mit meinen schwarzen Socken schien ich direkt über einer Galaxie zu schweben, ein weites Universum, voller Sterne und Welten und wirbelnden Nebeln. I n einiger Entfernung konnte ich ein Becken erkennen. Darin schien eine Flüssigkeit zu stehen – doch ich konnte mich nicht darauf konzentrieren...Ich konnte mich immer nur kurz vom Universum zu meinen Füßen abwenden, ohne dass mir wieder schlecht wurde und mich die ungeheure Angst überkam, ich könnte jeden Moment in die unendliche Weite hinabstürzen. Ein Herz hämmerte wild in meiner Brust und versuchte, noch weiter zurückzuweichen, doch ich hatte Angst, was mich an den Wänden erwarten würde – wenn es denn welche gab. Mir war schlecht und ich hatte das Gefühl, mich übergeben zu müssen, doch so sehr es in meinem Magen rumorte, so wenig konnte ich mich übergeben. Vielleicht war es besser so – ich wusste nicht ganz so genau, wo wir uns befanden, doch ich war mir sicher, dass ich hier vermutlich nicht in eine Ecke kotzen sollte.
„Ähm...danke", brachte ich hervor. Ich konnte zwischen meinem Gefühl der Übelkeit nur schwer Worte fassen. Doch zum ersten Mal fiel mir auf, dass sie gar nicht mehr wie Sharon aussah, nein, sie war größer und ihr Aussehen traf nun genau die Anmut, die sie bereits in Sharons Gestalt zumindest ausgestrahlt hatte. Sie trug ein schwarzes Gewand und hatte einen Schlüssel um den Hals. Mein Mund blieb mir offen stehen. Sie wirkte wie eine Göttin. Sollte ich mich...verbeugen, auf die Knie fallen? „Wir sind...in deinem...eurem Kopf", sprach ich stattdessen meine Feststellung aus.



Leute fragen mich: "Ist das dein Leben?" Ja! Das ist mein Leben! Mein Leben hat Probleme, aber möchte das nicht einsehen! Es ist ständig besoffen, dauernd schlecht gelaunt. Erst schlagen, dann reden. Mein Leben ist auf Stress aus! Also mach die Tür zu! Pyscho auf dem Pausenhof. Dein Leben geht gut voran, mein Leben geht auf mich los! Ohne irgendeinen Grund, kein Plan warum. Ich schwöre, mein Leben bringt mich irgendwann um! Mein Leben ist nicht cool, mein Leben ist ein Arschloch! Dein Leben läuft gut, mein Leben läuft Amok! Und egal was ich tu, mein Leben bleibt ein Arschloch! Dein Leben läuft gut, mein Leben läuft Amok! Ich beschwer mich gar nicht mehr darüber im Regen zu stehen. Ich hab mein Leben lang versucht, meinem Leben aus dem Weg zu gehen! Ich will keinen Streß, versuch den Ärger zu vermeiden, Doch mein scheiß Leben kann mich eben nicht leiden! Ich hab zu wenig Geld (und der Monat zu viel Tage!) Die Mahnugen im Briefkasten wechseln ihre Farbe. Meine Ex wirft mich aus meiner Wohnung raus. Macht nichts. Es läuft fantastisch! Mein Leben hasst mich!

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Sharon
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Re: Charlie & Sharon ~ Party Named Life

von Sharon am 28.06.2022 17:25

Jes beobachtete in aller Ruhe Charlies Reaktion, derweil sie gekonnt die üblichen pochenden Kopfschmerzen in ihrem eigenen Schädel ignorierte. Ja, selbst sie empfand dieserlei Schmerzen, welche meistens mit einem Wechsel von der äußeren in die Inner World (oder umgekehrt) einhergingen. Eine gewisse innere Elektrizität war in ihr vorhanden und ihre Finger strichen unwillkürlich über den Schlüssel an ihrer Seite, welchen sie noch kein einziges Mal verwendet hatte. Sie vermochte es selbst noch nicht zu sagen - doch es war das erste Mal, dass sie jemand Fremdes - einen Seher - in ihr System hinein befördert hatte. Würde heute auch der Tag sein, an welchem das System so weit war, dass sie diese neue Tür öffnen konnte? Oder war es noch zu früh? Früher oder später würde sie es tun mussten, das war ihr bereits bewusst solange sie existierte und dennoch... mochte heute der Tag sein? Ein elektrisches angespanntes Knistern lag in der Luft, doch ob es sich weiter ausdehnen oder verglimmen würde, das würde sich wohl noch zeigen.
Sie ließ von dem Schlüssel ab und lächelte ein leichtes, anerkenenndes Lächeln als Charlie das für sie derartig offensichtliche aussprach. "Ganz Recht.", bestätigte sie. Ihre dunklen unergründlichen Augen ganz ruhig in die Seinen gerichtet. "Verstehst du jetzt? Wir können nicht jeden hierher bringen. Eigentlich niemanden. Aber du bist besonderes. Du hast... gesehen." Wieder lächelte sie dieses leichte mysteriöse Lächeln, dann trat sie wieder einen Schritt von ihm weg. "Ich werde dich herumführen, wenn du magst. Du wirst die verschiedenen Teile von uns kennenlernen. Jedoch keinerlei Details über unsere Erinnerungen, unsere Vergangenheit. Das ist allein Sache des Systems." Ihre Stimme war plötzlich ausgesprochen ernst. Sie meinte die Worte, die sie sprach und vielleicht - ganz vielleicht - konnte man auch eine leise Drohung heraushören. "Und: berühre niemanden. Du bist mental in unsere Inner World eingetreten. Physischer Kontakt zu dir wäre möglich, doch die Auswirkungen könnten fatal sein." Noch nicht einmal ein Zucken ihrer Lippen. Nur kalter Ernst.
Dann verschwand die Anspannung wieder ein wenig, als sie den Blickkontakt unterbrach und sich selbst kurz in ihren hallen umsah. "Du darfst Fragen was auch immer dir auf der Seele brennt. Auf vieles wirst du Antworten bekommen, allerdings nicht auf alles." Sie blickte über die Schulter zu ihm zurück. Als sie jetzt sprach, war ihre Stimme sogar noch dunkler als gewöhnlich und voller Geheimnisse. Ihre Augen blitzten. "Bereit das Orbit-System zu erforschen, Seher? Es wird auch deinen Horizont erweitern."

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.07.2022 10:44.

Charlie

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Re: Charlie & Sharon ~ Party Named Life

von Charlie am 02.07.2022 13:13

Mir war immer noch etwas schlecht und ich hielt mir mit einer Hand den Bauch, als ich meine Bestätigung bekam. Die Gänsehaut legte sich langsam und auch wenn sich die Umgebung hier kühl anfühlte, war mir nicht kalt. Durch Schlucken bemühte ich mich, die Übelkeit beiseite zu schieben. Tatsächlich gelang es mir besser, je länger ich an diesem Ort war, ohne zu rasch zu handeln. Ich war erleichtert – die Welt drehte sich schon weniger. Der Schock, dass wir scheinbar direkt über einem galaktisch-funkelnden Himmel befanden, hatte mir nicht gut getan, aber ich hatte ihn langsam aber sicher verwunden und fing mich wieder. Immerhin ein Grund zum Aufatmen. Mein Magen war nicht stärkste...nichts an mir war unbedingt das beste, das man da draußen finden konnte, stattdessen bewegte ich mich hauptsächlich zwischen elendiger zweiter Platz und Mängelexemplar. Doch ich schüttelte leicht den Kopf – darüber wollte ich in diesem Moment nicht nachdenken. Es gab wichtigeres zu bestaunen, denn schließlich befand ich mich hier in der geistigen Welt einer Fremden. Gott, schon der Gedanke jagte mir einen Schauer über den Rücken und mein Magen drehte sich mir um..auf eine positive Weise. So positiv so etwas auch sein konnte...
Meine Augen weiteten sich bei ihren Ausführungen allerdings noch ein wenig mehr. Sie...konnten niemanden hier her bringen, aber mich...? Weil ich...gesehen hatte?
Ich trat etwas näher zu ihr und nickte. „Natürlich", flüsterte ich und meine Stimme klang rau und stumpf; eine gewisse Ehrfurcht schwang darin mit. Ich war mir sicher, dass ich auch nicht lauter oder deutlicher sprechen könnte, wenn ich es versuchte. „Niemanden anfassen, keine Erinnerungen, nichts über die Vergangenheit...", hauchte ich noch einmal vor mich hin, wie eine kleine Liste, die ich mir immer wieder versprach, um sie nicht zu vergessen. Denn ich war mir sicher, dass ich es im Falle eine Falles trotzdem vergessen konnte – mir kamen oft die offensichtlichsten Dinge abhanden, zugunsten von Details. ADHS in reinste Form. Leicht schüttelte ich den Kopf. Wo war ich...? Ach ja! Nicht berühren und nicht auf Erinnerungen und Vergangenheit anspreche und eingehen. Und Fragen nur, wenn eine Antwort angemessen wäre...? Das klang nach einem guten Plan. Nur fragen, wenn ich mir auch sicher war, dass es eine Antwort geben dürfte – also im besten Fall, wenn es nichts mit zu privaten, zu intimen und zu tiefgründigeren Dingen für das System zu tun hatte, nicht? Wie ernst sie dabei blieb, ließ meine Gänsehaut zurückkehren und mir wurde ganz kalt. Angst machte sich breit – keine richtige Angst und keine echte Panik, aber...ein Unwohlsein mit einer gewissen angespannten Aufregung...mit einem Beigeschmack von Angst. Doch ich würde standhaft bleiben. Keine typische Leistung von mir, doch wir waren schon einmal hier...in ihrem inneren System. Jetzt einen Rückzieher zu machen...ich war mir nicht einmal sicher, ob das möglich wäre.
Bei ihrer Frage zuckte ich leicht zusammen. War ich bereit? Ich lauschte kurz in mich herein. Wie gesagt, nun abzubrechen und wieder zu verschwinden, wäre schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Also biss ich die Zähne zusammen und nickte dann fest. „Ja", sagte ich mit starker Stimme, wie ich hoffte. „Ich...bin bereit." Ich knete meine Hände neben mir und verlagerte mein Gewicht von einem Bein auf den anderen. Ganz sicher sah ich nicht so aus wie ich gesprochen hatte. Doch...ich fühlte mich so bereit, wie ich mich in diesem Moment nur fühlen konnte. Also los!



Leute fragen mich: "Ist das dein Leben?" Ja! Das ist mein Leben! Mein Leben hat Probleme, aber möchte das nicht einsehen! Es ist ständig besoffen, dauernd schlecht gelaunt. Erst schlagen, dann reden. Mein Leben ist auf Stress aus! Also mach die Tür zu! Pyscho auf dem Pausenhof. Dein Leben geht gut voran, mein Leben geht auf mich los! Ohne irgendeinen Grund, kein Plan warum. Ich schwöre, mein Leben bringt mich irgendwann um! Mein Leben ist nicht cool, mein Leben ist ein Arschloch! Dein Leben läuft gut, mein Leben läuft Amok! Und egal was ich tu, mein Leben bleibt ein Arschloch! Dein Leben läuft gut, mein Leben läuft Amok! Ich beschwer mich gar nicht mehr darüber im Regen zu stehen. Ich hab mein Leben lang versucht, meinem Leben aus dem Weg zu gehen! Ich will keinen Streß, versuch den Ärger zu vermeiden, Doch mein scheiß Leben kann mich eben nicht leiden! Ich hab zu wenig Geld (und der Monat zu viel Tage!) Die Mahnugen im Briefkasten wechseln ihre Farbe. Meine Ex wirft mich aus meiner Wohnung raus. Macht nichts. Es läuft fantastisch! Mein Leben hasst mich!

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Sharon
Gelöschter Benutzer

Re: Charlie & Sharon ~ Party Named Life

von Sharon am 12.07.2022 10:59

Jes Blick war immer noch direkt und kalt - fast ein wenig streng - in die Charlies gerichtet. Als würde sie ihn fast herausfordern es zu wagen eine ihrer aufgestellten Regeln zu verletzen. Als er sie dann leise murmelnd wiederholte, nickte sie nur zufrieden. Natürlich konnte er fragen was er wollte - doch nicht auf Antworten beharren. Würde das System keine Antworten geben, dann würde es auch seine Gründe dafür haben. Das war Jes besser als jedem anderem aus diesem System bewusst.
Sie wandte sich ab und fragte sich, ob Charlie auch den Mut haben würde, sie zu fragen. Woher sie kam, woher die Schlüssel kamen. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen als sie an ihre eigene Entstehungsgeschichte zurückdachte. Doch an für sich hatte dies gerade nichts zu sache. Wieder ließ sie ihre schmalen hellen Finger kurz über den Schlüssel wandern, ehe sie die Finger zurück zog und sich langsam auf den Weg zu einer der Türen machte, die hier in diesem kreisrunden Raum allesamt gleich aussahen. Es waren die 'Kerker' sozusagen. Alters und Persönlichkeiten aus der Vergangenheit, welche inaktiv geworden waren, welche sie nicht mehr brauchten. Denn sterben konnten Alters nicht. Sie blieben immer, aber sie konnten... schlafen. Sie selbst sorgte dafür. Sie selbst bewachte sie.
"Gut.", sagte Jes erneut, als Charlie erklärte er sei bereit. An der Tür auf welche sie zugeschritten war, hielt sie noch einen Moment inne, um Charlie die Möglichkeit zu geben eine Frage an sie zu richten, sollte er eine haben. Zu dem Sysetm, diesen Raum oder auch ihr selbst. Dann erst öffnete sie die Tür - und ein Dschungel erstreckte sie vor ihnen. Heiße feuchte tropische Luft schlug ihnen entgegen. Das Zwitschern und laute Kreischen exotischer Vögel erfüllte die Luft. Jes lächelte leise und betrat mit ihrem schwarzen Stiefel den Trampelpfad, welcher sich hier entlangschlängelte. Riesige dunkelgrüne Blätter von der Größe eines Nachttisches streckten sich ihnen in den Weg, es waren mindestens 30°C und ein leichter Dunst behinderte die klare Sicht. Große pinke und lila Blüten die ihre gelben Stauden in die Luft streckten und die eigenartigsten Gerüche in die Wärme setzten waren überall zu entdecken. Weder eine Decke noch ein Himmel waren zu erkennen. Sah man nach oben mochte man Sprenkel sehen, doch diese könnten ein Blätterdach, gemalte Blätter, Sterne oder etwas völlig anderes sein. Womöglich sogar nur ein Spiel des Lichtes. Es war eine ganz eigene kleine warme Dschungelwelt der Exotik.
"Dies ist der Lebensraum von Snake, sowie unserem neuesten Mitglied.", erklärte Jes ihrem Besucher. Dann erhob sie ihre Stimme: "Snake??" Rechts von ihnen ertönte ein Rascheln...

~~~

Snake
Snake.jpg

Automatisch befeuchteten die durchsichtigen Lappen ihre schlitzförmigen Augen. Die bekannten Gerüche und Düfte schmeckte sie auf ihrer Zunge - doch etwas eigenartiges war dabei. Etwas was hier nicht hingehörte. Immer wieder züngelte sie. Sie schmeckte die große schwarze Frau (Jes) die ihre Freundin war. Die sie oft besuchte. Der starke schwere Schlangenkörper bewegte sich durch das Unterholz und über die dicken Blätter, die starken Muskeln unter den Schuppen manövrierte sie durch noch so kleine Stellen. Sie folgte dem Duft. Dem Duft ihrer Freundin, doch vor allem dem Duft des Eindringlings. Es erinnerte sie an den widerlichen Geruch der Menschen. Wenn sie übertrat. Sie hasste es dort. Sie mochte es nicht. Es war... unnatürlich. Wieder schoss ihre gespaltene Zunge heraus und einen Augenblick später hatte sie den Trampelpfad erreicht, wo sie nicht nur ihre Freundin (Jes) sondern auch ihn erblickte. Ihr Körper - ohne Beine, ohne Arme - konnte sich elegant bewegen und in ein wenig Abstand rollte sie sich halb zusammen um sich etwas aufzurichten und ihm geradewegs entgegenzublicken. Was will er hier??
Sie vertraute keinen Menschen...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.08.2022 14:01.

Charlie

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Re: Charlie & Sharon ~ Party Named Life

von Charlie am 15.08.2022 15:55

Ich konnte mir nicht helfen, doch wann immer sie mich ansah, spürte ich auf einmal all die Last der Welt auf meinen Schultern. Es kribbelte in meinem Magen und ich wusste nicht, wie lange ich ihren Blicken standhalten konnte – und war umso glücklicher, wann immer sie sich wieder abwandte. Ich kam nicht umhin, sie als eine unglaubliche Präsenz wahrzunehmen, seit wir hier waren...in Sharons Kopf, mit all den „Gesichtern", die sie tragen konnte, weil sie Anteile ihrer Seele mit eigener Persönlichkeit waren...eigene Wesen. Dieser Gedanke an sich war immer noch schwer, so richtig zu verstehen, doch ich musste zugeben, dass ich mich über diesen Ausflug hier sehr freute...ich war gespannt, mehr darüber zu erfahren...und was sie mir damit mitteilen und zeigen wollte. Doch auch in der Wirklichkeit, in meinem eigenen Wohnzimmer hatte diese Persönlichkeit, na ja, Persönlichkeit gehabt. Doch hier wirkte es nun, als hatte ich eine wahre Göttin vor mir. Und in den Standards einer solchen inneren Welt war diese Idee vermutlich nicht einmal falsch...
So viele Fragen brannten mir bereits auf der Zunge, doch die Worte überschlugen sich meinem Kopf, sodass ich gar nicht genau wusste, wie ich sie stellen sollte, was ich ausdrücken wollte...was der Sinn einer jeden Frage war. Es war so viel auf einmal. Also hielt ich mich vorerst ans Schweigen und zusehen und hoffte, dass eventuell eine Ordnung aufkommen würde, die mir halt, zu fragen, was ich wirklich wissen wollte. Also...sollte sie loslegen. Ich gab das Signal, als wir die Tür erreicht hatten.
Und es prickelte wieder in meinem Bauch – zum einen aufgrund der Nähe, die ich nun wieder zu ihr hatte, zum anderen war ich aufgeregt und sehr gespannt, was uns wohl erwarten würde. Und ein wenig Angst schwang darin mit. Doch ich versuchte, mir davon nicht allzu viel anmerken zu lassen – eine gewisse Angst hatte ich bereits, seit wir hier angekommen war...und vor ihr, wenn ich ganz ehrlich war. Aber schwang in Ehrfurcht nicht immer auch ein wenig Angst mit? Immerhin versteckte sich darin bereits das Wort „Furcht".
Und dann...ein Dschungel! Schwüle, warme Luft schlug mir entgegen und füllt meine Lungen. Kreischende Vögel und das Rauschen von Blättern im feuchten Lüftchen. Na toll, ich würde in Socken durch die Tropen laufen – als ob es nicht schlimm genug war, mit Socken in eine Pfütze zu treten, jetzt war es überall feucht und schwül und warm und klebrig. Ich warf noch einmal einen Blick über die Schulter in den Raum mit den Türen – und der Galaxie zu meinen Füßen. Ich atmete noch einmal tief durch, dann folgte ich ihr in die Dschungelwelt.
Snake? Das Wort hallte in meinem Kopf wider und es dauerte einen Moment, bis ich ganz verstehen konnte, was es zu bedeuten hatte. Konnte es sein, dass es sich dabei um...? Ich traute mich nicht, den Gedanken auszuführen, doch es kam ein sonderbares Gefühl dabei in mir auf und ich erwischte mich dabei wie ich nervös von rechts nach links und wieder zurück sah. Ich fühlte mich beobachtet.
Und mein Gefühl sollte mich nicht täuschen – denn einige Augenblicke später kam der massige Körper einer großen Schlange auf unseren kleinen Trampelpfad gekrochen und ließ sich nieder, richtete den Kopf auf und beobachtete uns. Ich sah zu meiner Fremdenführerin. Ich hoffte, mein Erschrecken stand mir nicht zu sehr ins Gesicht geschrieben – während ich innerlich inständig hoffte, nicht gleich herausfinden zu müssen, ob ich im Geist eines anderen sterben konnte. Und ein Teil von mir wusste dabei irgendwie genau, dass die Schlange mich ebenso wenig mochte wie ich sie. Allerdings basierte es wohl auf vollkommen unterschiedlichen Dingen, weshalb wir Probleme miteinander hatten...Ich hatte tierische Angst und sah bereits mein Leben vor meinem inneren Auge an mir vorbeiziehen, und sie...mochte mir nur einfach nicht – ich war mir sicher, dass ich diesen Blick richtig gedeutet hatte, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob Schlangen überhaupt anders gucken konnten. Auf der anderen Seite allerdings...war ich der festen Überzeugung, dass Tiere, ob sie nun andere Persönlichkeiten im Geist eines Menschen waren oder nicht, sehr wohl einen eigenen Charakter hatten und mich deshalb sehr wohl auf diese oder jene Weise ansehen konnten...
Und doch...sie stand noch immer neben mir. Ich hoffte, dass sie mich beschützen würde, wenn etwas geschehen sollte und dass sie nicht nur meinen Geist an einen anderen verfüttern wollte...So abwegig dieser Gedanken klingen mochte. In diesem Moment befand ich mich im Geist von jemandem...ich würde sagen, dass an dieser Stelle nichts mehr ausgeschlossen war. Doch sie hatte mich hier her eingeladen und ich hoffte, dass es so gar nicht erst zu irgendeiner Gefahr kommen konnte...solange nicht zu viele Fragen stellte...oder nicht gehorchte...Allerdings hämmerte mir das Herz dennoch wild in der Brust und das Blut rauschte mir in den Ohren. Vergessen war, dass es bis eben noch meine einzige Sorge gewesen war, in diesem Dschungel nass zu werden und mir die Socken zu versauen.



Leute fragen mich: "Ist das dein Leben?" Ja! Das ist mein Leben! Mein Leben hat Probleme, aber möchte das nicht einsehen! Es ist ständig besoffen, dauernd schlecht gelaunt. Erst schlagen, dann reden. Mein Leben ist auf Stress aus! Also mach die Tür zu! Pyscho auf dem Pausenhof. Dein Leben geht gut voran, mein Leben geht auf mich los! Ohne irgendeinen Grund, kein Plan warum. Ich schwöre, mein Leben bringt mich irgendwann um! Mein Leben ist nicht cool, mein Leben ist ein Arschloch! Dein Leben läuft gut, mein Leben läuft Amok! Und egal was ich tu, mein Leben bleibt ein Arschloch! Dein Leben läuft gut, mein Leben läuft Amok! Ich beschwer mich gar nicht mehr darüber im Regen zu stehen. Ich hab mein Leben lang versucht, meinem Leben aus dem Weg zu gehen! Ich will keinen Streß, versuch den Ärger zu vermeiden, Doch mein scheiß Leben kann mich eben nicht leiden! Ich hab zu wenig Geld (und der Monat zu viel Tage!) Die Mahnugen im Briefkasten wechseln ihre Farbe. Meine Ex wirft mich aus meiner Wohnung raus. Macht nichts. Es läuft fantastisch! Mein Leben hasst mich!

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Sharon
Gelöschter Benutzer

Re: Charlie & Sharon ~ Party Named Life

von Sharon am 23.08.2022 14:15

Jes





Jes' Blick war unverwandt auf Charlie gerichtet, während sie darauf wartete, dass Snake zu ihr kommen würde. Snake mied die meisten anderen des Systems. Viele wussten noch nicht einmal, dass sie überhaupt existierte, so wie viele aus dem System auch noch nichts von ihrem neuesten Mitglied wussten. Jes selbst war so ziemlich die einzige, mit welcher Snake wohl eine wirklich innige Beziehung pflegte. Eine positive Verbundenheit - welche auch der Grund war, warum die Schlange meistens kam, wenn Jes sie rief.
Genauso wie jetzt. Die Schuppen glänzten angenehm in dem dubiosen Licht, als sie sich aufrichtete. Immer wieder befeuchteten die durchsichtigen Lider die schlitzförmigen Augen und ihre gespaltene Zunge schmeckte die Luft. Jes' spürte die Ablehnung gegen Charlie, gegen ihren Eindringling. "Es ist in Ordnung.", sagte sie ruhig zu Snake. "Er ist ein Gast. Ich führe ihn herum." Die ablehnende Haltung der Schlange schien ein wenig abzunehmen - ihre Giftzähne zog sie zurück, der starke lange Körper näherte sich wieder mehr dem Boden, war nicht so hoch aufgerichtet.
Charlie hatte noch immer nichts gesagt. Starr stand er da, offenbar unfähig etwas zu sagen oder sich zu bewegen. Jes' Entscheidung war in Sekundenbruchteilen gefallen. "Danke, Snake. Ich erkläre es dir später." Die Schlange zischelte etwas und einen Augenblick später hatte sie sich bereits entrollt und war erneut im Dickicht verschwunden. Die schwarze Gate-Keeperin wartete, bis nichts mehr von ihr zu sehen war, ehe sie sich erneut Charlie zuwandte. Sein Blick war noch immer starr, doch bald schon würde er sich lösen.
"Das war Snake. Sie ist ebenso ein Teil des Systems, wie ich es bin. Hier drinnen wird dir jedoch nichts geschehen. Selbst nicht mit Ophidiophobie." Wie immer sprach sie mit ihrer ruhigen, leisen, jedoch mühelos verständlichen Stimme, die eine Macht ausstrahlte, welche nicht von dieser Erde war. Ihre dunklen Augen waren ununterbrochen in die seinen gerichtet. "Dafür werde ich sorgen." Und es gab gefährlichere Alters, als Snake - doch alle waren ausnahmslos wichtig und entscheidend, um das System am Laufen und am Leben zu erhalten. Sie wandte ihren Blick wieder in Richtung des Dschungels. "Solltest du Fragen zu ihr haben, werde ich sie dir beantworten. Snake beherrscht die menschliche Sprache nicht und offensichtlich hättest auch du Schwierigkeiten, dich mit ihr zu kommunizieren."

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.08.2022 14:18.

Charlie

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Re: Charlie & Sharon ~ Party Named Life

von Charlie am 19.09.2022 00:33

Ich spürte, wie mein Körper erstarrte, sobald mein Blick auf den riesigen schuppigen Körper gefallen war. Eine Schlange. Ich hatte zwar keine spezielle Angst vor Schlangen, doch wie so viele Tiere in dieser Kategorie – also im Grunde jedes Raubtier, das keinen Flauschefaktor und niedliche Augen hatte wie Katzen oder Hunde – jagten sie einem dennoch eine Heidenangst ein...und forderten einen gewissen Respekt, fast schon Ehrfurcht. Und ich spürte währenddessen vor allem eins...alles. Meine Aufmerksamkeit war so offen wie nie, gespannt wie ein Flitzebogen war jeder Muskel in meinem Körper. Und jedes Knarzen, Knacksen und Klicken aus dem Unterholz drang millionenfach verstärkt an mein Gehirn. Jeder Geruch, jeder Geschmack...so intensiv und deutlich. ADHS, das Jägergehirn...wenn es einmal so performen und sich so zeigen konnte, wie es einmal bestimmt worden war – heute war das alles nur noch hinderlich. Wenn man sich auf tausende Dinge gleichzeitig konzentrieren musste, war es unwichtig geworden, ausdauernd auf ein einziges Ziel hinzuarbeiten, es war sogar hinderlich, wenn man einem Hyperfokus auf wenige Dinge entwickelte. Und genau deshalb waren ADHSler die Außenseiter, fielen als nervös und überdreht auf...bis sie einmal in Situationen wie solche kamen, wo sie wirklich mit Gefahr konfrontiert waren.
Und dennoch war ich alles andere als ein Kämpfer – und auch wenn ich darauf vertraute, dass sie nicht zulassen würde, dass die Schlange mich nicht anfiel...war ich mir gleichzeitig gar nicht so sicher...Was, wenn sie...Schlangen waren so schnell – sie müsste nur einmal vorstoßen und es war um mich geschehen. Und doch...es wirkte nicht so, als sollte das in der nächsten Zeit geschehen. Immerhin stellte sie mich sogar vor – und die Schlange...schien sich etwas zu beruhigen. Vielleicht sollte ich ihrem Vorbild folgen, überlegte ich, doch mein Körper wollte mir nicht gehorchen...Und dann...schickte sie sie einfach weg – das Untier tat wie ihm geheißen und schlug sich wieder ins Unterholz.
Ich spürte, wie ich etwas aufatmete, auch wenn ich mich nun gleichzeitig wieder deutlich beobachtet fühlte. Aber mein Körper atmete noch nicht auf, nicht wortwörtlich. Ich war noch immer erstarrt, vollkommen angespannt und jederzeit bereit, so schnell wie möglich das Weite zu suchen oder mich zu verteidigen, auch wenn die Gefahr längst gebannt war.
Doch ich hatte Glück: Mit jedem ihrer ruhig gesprochenen, leisen Worte, wurden meine Muskeln weicher und meine Aufmerksamkeit schrumpfte, verteilte sich wieder gleichmäßiger, weniger direkt auf die wichtigsten Sinne. Ich machte mir nicht die Mühe, zu erfragen, worum es sich bei dem Fremdwort handelte, das sie verwendete – das erledigte mein Gehirn allein für mich. Zum einen, weil es logisch war, zum anderen weil meine Intuition und mein Geist ohnehin von Sache zu Sache springen konnten als gäbe es kein Morgen mehr. Dinge erschlossen sich mir schnell, wenn ich mich einmal richtig damit beschäftigte. Auch so ein Jägergehirn-Ding. „Hätte...hätte ich denn mit ihr kommunizieren sollen?", erkundigte ich mich etwas verblüfft und bemerkte erst nachdem ich es bereits ausgesprochen hatte, dass es sich hierbei um meine erste Frage handelte. Ich hatte gerade diese besonders vorsichtig aufdrücken wollen, aber eventuell war es besser so, ging es mir dann durch den Kopf. Lieber etwas leichter anfangen, als es sofort komplizierter zu machen, doch auf der anderen Seite...War das denn eine einfache Frage? Ich wusste noch immer nicht, was genau sie mir hiermit zeigen wollte, weshalb genau ich hier war. Und wenn das ein wichtiger Teil ihres Planes war...dann wäre es doch eine schwierige Frage – und eventuell sogar eine, auf die sie nicht antworten wollte. Nun, jetzt konnte ich sowieso nur noch abwarten, wie sie reagierte, nicht? Also konnte ich die Frage auch genauso gut im Raum stehen lassen wie ich sie gestellt hatte. „Und...ich hätte auch noch eine andere Frage", schob ich stattdessen nachdenklich nach, als ich den Schock schließlich vollkommen hatte abschütteln können – und meine Arme und Beine etwas ausschüttelte (vor Schock und auch ein wenig vor Ekel, wie gesagt...es gab einfach solche Tiere, bei denen es einem eiskalt den Rücken herunterlief, auch wenn sie einem so direkt gar nicht antun wollten...und man meist als der Mensch derjenige war, der sich aggressiv und falsch verhielt). Als sie nichts weiter dazu sagte – denn immerhin konnte ich ja alles fragen, durfte nur nicht immer eine Antwort erwarten –, führte ich meinen Gedanken fort: „Ist Snake jemals oder...kann sie es überhaupt, na ja, nach außen dringen – also so durch Sharons Körper, euer aller Körper mit der Außenwelt interagieren wie du oder Sharon es können?" Noch während ich meine Worte sprach, regte sich etwas in meinem Hinterkopf. Die Freundin, wie Sharon sie genannt hatte, die mich bei ihr abgeladen hatte...Es hatte sich sofort etwas in meinem Unterbewusstsein getan als ich Sharon gesehen hatte. Ich wandte das Gesicht fast so schnell zu ihr um, dass mir schwindelig wurde. „Ist Ruby auch einer...einer von euch?" Die Frage zu stellen, hatte ich nicht einmal, na ja, in Frage gestellt. Sie war einfach aus mir herausgeplatzt; und nun hatte ich eine Frage gestellt, von der ich wirklich nicht wusste, ob ich eine Antwort bekommen würde...und ich hatte so viele Fragen gestellt. Mein Kopf schwirrte leicht. Ich wollte meine Worte wirklich gern zurücknehmen, doch man konnte nicht zurücknehmen, was man gesagt hatte – selbst wenn es nun ihr oder mir missfiel, ich hatte es ausgesprochen...und sie hatte es gehört. Ich wandte mich ab und schluckte leicht. „Tut mir leid", murmelte ich. „Ich wollte nicht..." Doch ich konnte diesen Satz nicht zu Ende bringen, denn ich wusste nicht, was ich überhaupt bereute...es war doch nur wieder meine Unsicherheit...oder?



Leute fragen mich: "Ist das dein Leben?" Ja! Das ist mein Leben! Mein Leben hat Probleme, aber möchte das nicht einsehen! Es ist ständig besoffen, dauernd schlecht gelaunt. Erst schlagen, dann reden. Mein Leben ist auf Stress aus! Also mach die Tür zu! Pyscho auf dem Pausenhof. Dein Leben geht gut voran, mein Leben geht auf mich los! Ohne irgendeinen Grund, kein Plan warum. Ich schwöre, mein Leben bringt mich irgendwann um! Mein Leben ist nicht cool, mein Leben ist ein Arschloch! Dein Leben läuft gut, mein Leben läuft Amok! Und egal was ich tu, mein Leben bleibt ein Arschloch! Dein Leben läuft gut, mein Leben läuft Amok! Ich beschwer mich gar nicht mehr darüber im Regen zu stehen. Ich hab mein Leben lang versucht, meinem Leben aus dem Weg zu gehen! Ich will keinen Streß, versuch den Ärger zu vermeiden, Doch mein scheiß Leben kann mich eben nicht leiden! Ich hab zu wenig Geld (und der Monat zu viel Tage!) Die Mahnugen im Briefkasten wechseln ihre Farbe. Meine Ex wirft mich aus meiner Wohnung raus. Macht nichts. Es läuft fantastisch! Mein Leben hasst mich!

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Sharon
Gelöschter Benutzer

Re: Charlie & Sharon ~ Party Named Life

von Sharon am 19.09.2022 11:21

Jes neigte leicht den Kopf zur Seite, während sie ihren Gast weiterhin beobachtete und die Augen keinen Augenblick von ihm abweichen ließ. Seine Reaktionen, seine Stimme, einfach die Art wie er sich verheilt war auch für sie ausgesprochen spannend. Mal ganz von der Tatsache abgesehen, dass er die allererste externe PErson war, welche tatsächlich ihre Inner World betrat und als solche hatte sie sie ganz genau im Blick. Sie hatte ihn zwar hierher eingeladen, aber dennoch war sie wachsam: sie schützte das System, das war ihre Aufgabe und darin würde sie auch ganz sicher nicht versagen.
"Ich schreibe dir nicht vor, was du tun sollst.", antwortete sie ihm endlich auf siene Frage, mit ihrer üblichen tiefen und mysteriösen Stimme, die diese absolute ruhige Macht ausstrahlte. "Es ist allein deine Entscheidung, mit wem du hier Kommunikation aufnehmen möchest oder nicht. Ich gebe dir lediglich die Möglichkeiten es zu tun, solltest du es wollen."
Genau so, wie sie ihm nun auch die Möglichkeit gab, Fragen zu Snake zu stellen, sollten ihm welche aus der Seele brennen. Sie selbst war Snakes Sprachrohr - zum Teil auch für die wenigen anderen Alters die Zutritt nach hier unten hatten. ALlein durch die Tatsache, dass Jes von allen die engste Verbindung mit der Schlange pflegte.
Und dann kam tatsächlich eine Frage. Eine Frage, die Jes sogar als befriedigend empfand, wodurch sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen legte. "In der Tat.", sagte sie und nickte bedächtig. "Wir nennen es fronten, wenn man die Kontrolle über den körper übernimmt. Es kommt ausgesprochen selten vor, da sich Snake nur selten in den oberen Räumlichkeiten aufhält und zudem Schwierigkeiten hat sich in der äußeren Welt zurecht zu finden. Aber es ist bereits vorgegangen. Sie hat allerdings große Schwierigkeiten damit sich in einem menschlichen Körper fortzubewegen, ihre Sprechweise ist für Menschen nicht verständlich. Eigentlich frontet sie nur in... sehr speziellen Situationen, wenn dies gefordet ist." Jes' dunkle Augen schienen leicht aufzublitzen. Es waren Situationen in welchen sie gefangen waren. In denen sie ihre Arme und Beine nicht bewegen konnten oder wenn sie in engen Räumen eingesperrt waren. Snake war eine Schlange - sie besaß keine Arme und Beine, ihr machten solche Situationen nicht aus. Sie war entsprechend gut darin solcherlei Situationen zu ertragen und auszuhalten, sie konnte am Besten damit umgehen. Tatsächlich war sie in der Kindheit auch aus genau solchen Situationen heraus entstanden.
Doch nichts davon brauchte laut ausgesprochen zu werden solange sich Charlie nicht danach erkundigte.
Und plötzlich schien ein zucken durch dessen Körper zu gehen. Jes fuhr nicht zusammen, doch sie blinzelte als er plötlich zu ihr herumfuhr mit einer lauten und ganz zielgerichteten Frage. Ein zufriedenes Lächeln war nun auf den Lippen der schwarzhaarigen mysteriösen Gate-Keeperin zu sehen und sie nickte bedächtig. "Ja, Ruby ist Teil des Orbit-Systems.", bestätigte sie. Als er sich bereits entschuldigen wollte, hob sie langsam eine flache Hand, um seine Worte zum Schweigen zu bringen. "Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen bräuchtest. Ruby kennt dich, ebenso wie Heather. Ich bin mir sicher, beide werden sich darüber freuen, dich wiederzusehen und sich mit dir unterhalten wollen. Doch eins nach dem anderen." Sie wies den dünnen geschlängelten Pfad vor ihnen entlang, der halb von den Dschungelpflanzen verborgen war, um ihm zu bedeuten, dass sie ihren Weg in diese Richtung fortsetzen könnten.
Doch mit einem Mal war da eine weitere Gestalt die ihnen den Weg versperrte, Pfeil und Bogen hoch erhoben und direkt auf Charlies Gesicht gerichtet.
"Wer seid Ihr? Ihr gehört nicht hierher. Wie seid ihr hierher gekommen?"
Ruhig trat Jes hinter Charlie hervor, wobei ihr schwarzer Saum ein leises Rascheln von sich gab. "Ich brachte ihn her, Legolas. Er ist mein Gast.", erklärte sie ihm ruhig. Doch davon ließ sich der Elb, welcher geradewegs der Herr-der-Ringe-Trilogie entsprungen war, nicht beruhigen.
"Woher wollt ihr wissen, dass er keine Gefahr darstellt?"
"Ihr seid hier gerade derjenige, der ihn mit Pfeil und Bogen bedroht, nicht wahr?", konterte Jes ruhig. "Ich versichere dir, dass er weder dir, noch dem Königreich oder dem König schaden zufügen will. Letzten Endes ist er eigentlich nur ebenso ein Teil des Fluchs, wie der Rest. Allerdings nur für kurze Zeit und nicht auf Dauer."
Legolas ließ den Bogen sinken. "Also wurdet ihr auch von Eurer Heimat getrennt?", fragte er und sah Charlie nun eine Spur offener an.

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