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Sharon

28, Weiblich

FSK 18 Mensch flexibel novosexuell Genderqueer homoromantisch Geübter erfunden

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Lizzie & Sharon ~ I'm more than you think (zwangscut)

von Sharon am 22.12.2020 18:18

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Die Weihnachtsferien sind da und als Ruby zufällig an diesem Abend frontet, beschließt sie kurzerhand, dass es Zeit ist, so etwas zu feiern. Also macht sie sich kurzerhand schick und auf den Weg in den nächstbesten Club, wo sie auf die minderjährige, partybegeisterte Hexe Elizabeth "Lizzie" Saltzman trifft. Schnell wird beiden klar, dass an dem jeweils anderen bedeutend mehr dran ist, als auf den ersten Blick gedacht...

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.12.2022 10:27.

Sharon

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Re: Rachel & Sharon ~ Friend To You All (2018)

von Sharon am 16.11.2020 21:56

Sharon lächelte leicht und dankbar. "Danke. Das hoffen wir auch inständig." Sie glaubte daran - wollte daran glauben. Natürlich...sie hatte nicht den geringsten Schimmer, was in ihrer Kindheit passiert sein mochte. Sie konnte sich nicht mal im mindesten an ihre Kindheit erinnern - erst, als sie bei ihrer Tante wohnte, hatte sie die ersten Erinnerungen. Aber davor? Nichts als gähnende Leere. Was oft genug seltsam war. Es musste etwas wahrlich schlimmes passiert sein. Ein wenig hatte Sharon durch ihre Tante und die Therapie erfahren. Sie wusste, dass ihre Eltern und ihr Bruder im Gefängnis einsaßen, wegen dem, was sie ihr angetan hatten. Doch Erinnerungen?
Ganz ehrlich... sie war froh, dass sie sie nicht hatte.
Sharon zuckte mit einem Lächeln die Schultern. "Ich weiß nicht. Für manche war es ganz klar, es war...einfach offensichtlich. Manche haben vielleicht länger überlegt, ich...weiß es gar nicht so genau." Sharon runzelte leicht die Stirn und fügte dann mit einem schwachen Lächeln - sich der Ironie der Worte bewusst - hinzu: "Ich kann nicht in die Köpfe der anderen schauen." Wofür sie übrigens ebenfalls dankbar war. Sie trugen größtenteils die Traumata und...sie wollte es wirklich nicht so genau wissen. Sie hatte mit dem einfachen Alltag, sie alle tagtäglich ohne Katatrophe durch die Uni und die normale Welt zu bringen und irgendwie die Ordnung zu halten, schon genug zu tun.
"Achso..." Sharon war erleichtert, als Rachel erklärte, wie sie ihre Worte eigentlich gemeint hatte und nickte dann zustimmend. "Ja. Du hast recht, es ist... fast alles, was man über unsere Krankheit weiß, sind nur Vorurteile. Und Filme wie Split helfen nicht gerade bei, diese Voruteile aufzuklären..." Sie selbst hatte den Film nicht gesehen. Obwohl sie gerne Filmkritiken schrieb, aber... das lesen anderer Kritiken und der Zusammenfassung hatte schon gereicht. Lilly war gefrontet, sogar recht lange und dann auch James ... und es war schwierig gewesen. Dieser Film tat ihnen nicht gut - tat keinem System mit dissoziativer Identitätsstörung gut. Es war falsch.
Sie fühlte sich immer dissoziativer. Hatte Mühe, Rachels Worten zu folgen, dem Dröhnen in ihrem Schädel beizubringen, sich auf sie zu fokussieren. Selbst das Sätze bilden wurde schwerer und in ihren Schläfen bahnten sich pochend und stechend die Kopfschmerzen an - wie häufig, wenn sie in kurzer Zeit switchten. Oder manchmal auch einfach so. Es war sehr anstrengend.
Sharon blinzelte und schaffte es für einen Moment, sich wieder auf Rachel zu fokussieren. "Nein, nein, du hast niemanden getriggert, keine Sorge. Es ist nur...manchmal..." Ihr Blick schwiff ab. Starrte irgendwo ins Nichts. Ihre Finger krallten sich in ihre Jeans. Sie räusperte sich, versuchte sich am Riemen zu reißen. "Manchmal passiert halt einfach...einfach..." Wieder glitt ihr Blick weg.
Unfokussiert. Das Dröhnen in ihren Schädel nahm überhand, wurde immer stärker und stärker und dann...

James
James öffnete die Augen. Sein Blick war hart, unfreundlich, auf die Fremde vor ihm gerichtet.
Zorn kochte in ihm hoch. Es war doch un-glaublich!! Ernsthaft?! War das ihr verschissener Ernst?!! Eine Fremde direkt in ihre Wohnung zu bringen, die sie nicht im geringsten kannten?! Die jetzt wusste wo sie wohnten?! Ihr auch noch zu erzählen, was es mit ihnen auf sich hatte?! Ihnen das alles verraten hatte?! MANN EY! War es denn so verdammt schwierig, einfach ein bisschen vorsichtiger mit ihrem Scheiß-Privatleben zu sein?!
Menschen waren nicht lieb und süß und gute Freunde. Oder Familie. Sie waren ganz einfach Arschlöcher. Verletzten ein. Sie hatten es immer und immer und immer wieder bewiesen! Die einzige auf der ganzen Welt, die er als Ausnahme sah, war ihre Tante Judith, doch abgesehen davon... Nein! Das ging zu weit, viel zu weit!
Ruckartig sprang James auf. Seine Mimik, seine Gestik, wie er den Körper bewegte - alles war vollkommen anders im Vergleich zu Sharon. Und als er sprach, war seine Stimme bedeutend tiefer und rauer, als die Sharons - obwohl es sich (theoretisch) um die gleiche Stimme handelte, doch einfach ganz anders verwendet, ganz anders gesprochen.
"Du musst gehen." Seine Worte waren eindeutig, hart und unnachgiebig. Er würde dem System verdammt nochmal beibringen, sich vorzusehen. Würde gleich zu der Schere greifen, sobald diese Frau weg war. Es ging nicht anders. Sie mussten. Es endlich. Kapieren!! Kapieren wie gefährlich Menschen waren, die einem nah standen, wie gefährlich verdammt nochmal jegliche Art der Freundschaft war!!! Und erst recht Fremde, die man nicht im geringsten einschätzen konnte!
Nein. Ohne ihn.
"Jetzt.", fügte er hinzu, ging zur Tür und öffnete sie. Es interessierte ihn nicht.
Nochmal sah er der Frau in die Augen. "Du wirst dich nicht nochmal melden", fügte er mit bestimmten Ton hinzu. Es war nur zur Sicherheit des Systems. Nur zu ihrer verdammten Sicherheit, weil sich ja sonst einfach niemand - abgesehen von Jes - darum zu kümmern schien!

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.01.2021 11:18.

Sharon

28, Weiblich

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Re: Rachel & Sharon ~ Friend To You All (2018)

von Sharon am 14.11.2020 09:42

Sharon lächelte leicht. Sie freute sich, es anscheinend halbwegs anschaulich erklärt zu haben. Es war ein wirklich kompplexes und auch spannendes Thema und sie selbst hatte sehr lange gebraucht um damit klar zu kommen. Es war wirklich schwierig. Viele stellten sich auch oft vor, es müsste toll sein, nie allein zu sein, immer Freunde ins einem Kopf zu haben, aber... es waren nicht alle Alters ihre Freunde.
Es war einfach nur so schwierig.
Zustimmend und mit einem leichten Lächen nickte Sharon. Ja, es war wirklich unglaublich, was der Körper leisten konnte. "Es ist...einfach unser Schutzmechanismus. Unser Körper hat gelernt, so mit traumatischen Erfahrungen umzugehen - eine neue Persönlichkeit zu kreieren, die die Erinnerung trägt. Unser ganzes Leben kann es sein, dass wir neue Alters dazu bekommen. Ein System ist nicht statisch, es ist dynamisch, immer in Bewegung." Sharon zuckte mit den Schultern und lächelte schwach. Mochte ihnen irgendetwas zustoßen - hoffentlich nicht! - war es sehr gut möglich, dass ein neuer Alter zu ihrem System hinzukäme. Es war so möglich, dass sie noch Alters in ihrem System hatte, von denen sie gar nicht wusste. Es war auch möglich, dass eine Integration stattfinden könnte - also, zwei Alters miteinander verschmolzen zu einem neuen. Um sich gegenseitig bei Problemen zu stützen, sich besser helfen zu können. Es kontne sein, dass die Alters mit der Zeit andere FUnktionen übernahmen, jeder entwickelte sich. Nur eins war nicht möglich: Alters konnten nicht sterben. Sie konnten höchstens so etwas wie... 'inaktiv' werden, dass sie jahrelang nicht frontete. Das war bei ihnen aber (noch) nicht der Fall.
Die Namens-Frage war gut! Und ganz langsam verlor Sharon ein klein wenig ihrer Sorge. Rachel schien sich wirklich ehrlich dafür zu interessieren. Es war ein...irgendwie schönes Gefühl. Ein akzeptiertes Gefühl. "Das ist unterschiedlich", erklärte sie. "Manche...haben ihren Namen einfach. Weil er passt. Ich trage unseren Geburtsnamen, weil es sich einfach angeboten hat, ich am meisten hier in der Welt agiere. Andere haben ihn sich tatsächlich selbst ausgesucht, den genommen, der sich gut angefühlt hat. Verschieden." Sie zuckte erneut mit den Schultern und lächelte leicht.
Ihr Gespräch wandte sich zu ihren Freunden zu. Und was rachel zunächst dazu sage, hörte sich wirklich gut an - es war schließlich auch so-  doch bei dem letzten Satz versteifte sie sich innerlich. Sie spürte James in der Nähe, obgleich sie nicht mit ihm kommunizieren konnte (sie hatten eine schelchte Bindung zueinander). "Die Krankheit ist keine schlechte Seite an uns. Sie ist unser Schutzmechanismus, ohne den wir vermutlich schon lange nicht mehr leben würden", erklärte sie verteidigend. Es war nichts falsch mit ihnen, weil sie so waren, wie sie waren. Und jeder ihrer Alters hatte seine Daseinsberechtigung, hatte das Recht zu leben. Es war, wie es war, ihr Körer hatte gelernt mit dem, was auch immer geschehen sein mochte, zu leben. Sie wusste, dass es Rachel nicht so gemeint hatte, aber...dennoch hatte sie nicht anders gekonnt, als zu intervenieren. Vielleicht auch angefeuert durch James.
Ihr Kopf schaltete auf Durchzug, nahm kaum etwas von Rachels Worten war. Ihre Finger krallten sich in ihre Hose, strichen über den Stoff und mühsam zog sie ihren Blick weg von dem unsichtbaren Punkt. Sie bekam Kopfschmerzen. Vielleicht...vielleicht sollte sie besser...
"Tut mir leid, ich fühle mich sehr dissoziativ", entschuldigte sich Sharon und fokussierte sich mühsam wieder auf Rachel. Sie hoffte, dass sie sich täuschte und nicht James, sondern vielleicht Simon oder einfach irgendwer anders fronten würde. Die kopfschmerzen verstärkten sich. Sie schloss die Augen und atmete bewusst ein und aus, ehe sie ihre Augen ein wenig konfus durch den Raum schweifen ließ. "Huh, tut mit leid, wenn ich switchen sollte." Sie lächelte Rachel leicht an.
Es war gerade wirklich, wirklich schwer, hier zu bleiben.
Wirklich schwer.

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Re: Rachel & Sharon ~ Friend To You All (2018)

von Sharon am 13.11.2020 21:12

Nachdenklich neigte Sharon den Kopf von links nach rechts und wieder zurück. Rachels Frage war gut - und in gewisser Weise freute sich Sharon, dass Rachel ehrliches Interesse an ihrer Erkrankung zu haben schien - ohne Vorurteile! Gerne wollte sie ihr zeigen, wie die Krankheit wirklich war - ohne gleich für einen Mörder oder etwas ähnliches gehalten zu werden. Obgleich das Unwohlsein in ihr bestehen blieb. Sie war anders als andere, völlig. Die meisten verstanden es nicht. Was, wenn sie irgendetwas sagte, was Rachel doch nicht verstand. Sie irgendwie reizen könnte?
Natürlich, es schien unwahrscheinlich, aber dennoch...
Sie riss sich am Riemen. "Nicht ganz", sagte sie also und setzte sich noch ein wenig aufrecher hin (so das überhaupt möglich war) um Rachel die Sachlage richtig erklären zu können. "Also, zunächst einmal: ich selbst erinnere mich nicht an unsere Kindheit. Komplett nicht. Was natürlich durch unseren Schutzmechanismus kommt und auch so sein soll. Aber unsere Psychologin hat es mir wie folgt erklärt: Ein Kind hat erstmal sehr einfache generelle Grundbedürnisse - ich hab Hunger, ich hab Durst, ich muss auf Toillette, ich will Aufmerksamkeit,... was auch immer. Im Alter zwischen sieben und neun Jahren vereinen sich diese einzelnen Bestandteile zu einer vollständigen komplexen Persönlichkeit." Um es zu veranschaulichen verschränkte Sharon ihre schmalen Finger ineinander. "Aber wenn ein Kind wiederholte schwere Traumata erlitten hat, dann funktioniert das nicht, dann können sich diese einzelnen Bestandteile nicht integrieren und bleiben sogesehen für sich. Ergeben und entwickeln sich zu Persönlichkeiten - wir nennen sie Alters - die dem System im Ganzen am Besten irgendwie helfen können. Damit werden Amnesiebarrieren geschaffen, die den Körper davor schützen an dem Erlebten zugrunde zu gehen."
Sharon schwieg einen Moment. "Ich hoffe, das war halbwegs verständlich", sagte sie dann, mit einems chwachen Lächeln. Es war ein sehr komplexes Thema. Sie hatte DID und verstand es ja selbst oft genug nicht zur Gänze. "Was ich sagen will: es gibt nicht nur 'einen' richtigen Alter von uns. Wir sind kein Spiegel auf den geschlagen wurde und der zersplittert ist. Wir haben uns einfach...einzeln entwickelt und jeder von uns ist gleichberichtigt in diesem Körper. Ich bin nur der Host - also der Alter, der am Besten mit der Außenwelter hier interagieren kann. Unter anderem, weil ich keine Erinnerungen an unsere Kindheit habe, also...ja." Sharon zog die Schultern hoch und lächelte verlegen. "So ist das."
Sie hoffte, es halbwegs verständlich erklärt zu haben. Sie wusste noch, wie verwirrt sie damals gewesen war, als sie Diagnose bekommen hatte. Wie verloren sie sich gefühlt hatte. Wie voller Angst sie gewesen war. Sie hatte sogar geglaubt, von einem Dämon besessen zu sein, von bösen Geistern heimgesucht zu werden, verrückt zu sein. Es war eine...wirklich furchtbare Zeit gewesen und die Thearpie hatte ihr wirklich sehr geholfen.
Gedankenverloren nickte Sharon leicht - und musste unwillkürliche hrlich Lächenl, als sie hörte wie Sharon in Mehrzahl sprach. Sie bemühte sich wirklich. Das war Sharon nicht gewohnt, aber... ja, es war ein wirklich gutse Gefühl (obgleich sich der Unbehagen und der Zorn von jemand anderem schon wieder in ihrer Magebgrube ballte - sie ignorierte es). Ja. Die die einen wegstießen wegen seiner Erkrankung waren nie echte Freunde gewesen - das hatte sie auch schon öfters gehört, aber... "es tut dennoch weh. Jedes Mal." Sie hatten es sich nicht ausgesucht, DID zu haben. Alles was sie wollten, war, das System zu schützen. Sie alle auf ihre eigene Art und Weise. Sie waren nicht gefährlich, sie waren keine Mörder oder etwas in der Richtung.
"Danke", sagte Sharon ehrlich auf Rachels Angebot. Sie kaute leicht auf ihrer Unterlippe. Nervös und nachdenklich. Sie fragte sich, was jetzt am klügsten wäre. Starrte zusammenhangslos auf irgendeinen Punkt. Sie fühlte sich dissoziativ. Sie wollte nicht switchen. Aber das lag nicht wirklich in ihrer Hand. Manchmal - mit bestimmten Fokussierungsmethoden - konnte sie es womöglich hinauszögern, aber sie konnte es nicht wirklich beeinflussen. Sollte sie Rachel vielleicht einen kurzen Überblick über ihre Alters geben? Nur dass sie Bescheid wusste?
Sofort sträubte sich alles in ihr. Nein. Nein, das würde sie nicht tun. Ganz sicher nicht. Das ging zu weit.
"Naja, ich...schreibe", erzähtle Sharon das offensichtliche und musste Lächeln. Ihr Blick löste sich von dem Punkt und glitt wieder zu Rachel. "Ich studiere Literatur und möchte Romanschriftstellerin werden. Aber ich schreibe auch liebend gern in meiner Freizeit Filmkritiken - ich find das unglaublich spannend." Sie zuckte leicht mit den Schultern. "Naja, ich bin eher so der kreative Typ." Sie hatte keine Ahnung, was sie erzählen sollte (sie war wirklich schlecht in sowas) und trank lieber noch einen kleinen Schluck Wasser, wobei ihr Blick schon wieder irgendwo ins Nirgendwo striff...

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Re: Rachel & Sharon ~ Friend To You All (2018)

von Sharon am 13.10.2020 22:15

"Übung", lächelte Sharon leicht, auf Rachels überraschende Worte, wie schnell sie den Eintrag geschrieben hatte. Sie war Schriftstellerin - oder wollte es zumindest werden. Ob nun an Tastatur oder per Hand, schnelles Schreiben war sie gewohnt. "Und außerdem bist du als Gast hier und da sollte ich meine Zeit wirklich nicht damit verbringen, in ein Notizbuch zu schreiben." Entschieden schob sie das kleine Büchlein beiseite und richtete sich wieder auf.
Ordnung war etwas, das Sharon sehr wichtig war. Ordnung verschaffte ihr ein Gefühl von Kontrolle. Mit geradem Rücken saß sie da und schaute nun selbst durch ihre ordentliche aufgeräumte Wohnung. Die hellen Wände, den weißen Schrank in dem kleine Tierchen und verschiedenste Accessoirs und sonstige Deko von anderen ihrer Alters standen. Das Bild des Meeres, das auf einer Leinwand gedruckt an der Wand hing (Ziva hatte es dort aufgehangen). Ja, sie brauchte Ordnung und Kontrolle, um nicht völlig durchzudrehen. Es half ihr. Obgleich sie jeden einzelnen Tag gegen das absolute Chaos - in jeglicher Situation - ankämpfen musste.
"Ja, richtig", nickte Sharon zustimmend. Das mit dem Job war auch so eine Sache. Zögerlich öffnete sie den Mund, gab sich dann aber den letzten Ruck. Rachel hatte schon etliche Möglichkeiten gehabt, sie zu verjagen, sie fortzuscheuchen. Warum also sollte sie es jetzt tun? Sie zwang sich, es einfach auszusprechen. "Wir sind uns...wirklich nicht immer einig. Eigentlich fast nie. Jeder von uns hat einen anderen Plan für unser Leben, jeder hat einen anderen Traumberuf, möchte etwas anderes machen. Es ist...wirklich alles andere als leicht, das irgendwie unter einen Hut zu bringen." Sie lächelte leicht. "Da ich die meiste Zeit fronte, haben wir uns dafür entschieden, dass wir - also ich - jetzt erstmal Literatur studieren...damit ich dann richtig Schriftstellerin werden kann. Nicht nur für kleine Zeitschriften. Aber früher oder später werden die anderen auch am Zug kommen. Das haben wir so festgemacht." Als Erstes Simon, der so gerne Astronom werden wollte. Wahrscheinlich. Aber es war so schwierig alles unter einen Hut zu bringen.... Schrifstellerin - insbesondere wenn sie wirklich eine Roman-Schriftstellerin werden würde - war ein sehr flexibler Beruf. Aber spätestens, wenn sie einen festen Job hatten, würde es mit den Wünschen der anderen Alters zu Konfrontationen kommen... und davor hatte Sharon Angst. Sie hoffte, sie würden alles schaffen.
Sharon antwortete nicht direkt. Sie musste kurz über Rachels Frage nachdenken. "Jein", sagte sie schließlich. "Die Zeitschrift, für die ich Artikel schreibe, die wissen nichts davon. Wir hielten es nicht für nötig, sie darüber zu informieren." Es war ungewohnt, ganz offen über sich und ihre Alters zu sprechen, aber es gefiel ihr. Es fühlte sich...richtig an. So wie es war. "Aber in der Uni, da wissen es die Profs und auch die Kommilitonen, mit denen ich viel mache wissen Bescheid. Es ist sonst einfach zu auffällig, sollte einer unserer Child-Alters während einer Vorlesung fronten oder Snake oder James." Sie spürte eine Art drückenden Stein in ihrer Magengegend, unangenehm, spürte einen leichten Anflug von Missfallen und Zorn, der nur von James kommen konnte. Sie schluckte und versuchte es zu ignorieren. "Aber...ja. Es ist sehr schwierig, anderen davon zu erzählen. Wir..." Sie wich Rachels Blick aus, schaute stattdessen ein wenig unkoordiniert über die weiße Wand hinter Rachel, zu der kleinen grünen Zimmerpflanze in der Ecke, den vielen Blumen auf der Fensterbank, um die Lilly und Ziva sich liebevoll kümmerten, wann immer einer von den beiden frontete. "Wir haben so einige Freunde deswegen verloren."
Sharon fing sich wieder, schaffte ein kurzes schwaches Lächeln und griff erneut nach ihrem Glas Wasser. Obgleich es ungewohnt war, darüber zu sprechen, und die Nervosität und Angst nach wie vor da waren, so war es doch zugleich ein gutes Gefühl, mit jemandem darüber zu sprechen. Es würde vielleicht noch dauern, bis sie unbefangen mit Rachel darüber würde sprechen können, aber...trotz ihres Unbehagens tat es irgendwo gut.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.11.2020 13:05.

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Re: Rachel & Sharon ~ Friend To You All (2018)

von Sharon am 06.10.2020 19:22

Unwillkürlich musste Shaorn lächeln. "Oh, das kann ich sehr gut verstehen." Zugegeben,s ie hatte DID und damit diesen Körper nicht alleine...dennoch war sie eine eigenständige Person und mit sich selbst nicht zurecht zu kommen...ja, das Gefühl kannte sie. Was natürlich durch die anderen nicht gerade erleichtert wurde. Es war schon immer beängstigend gewesen - vor allem noch bevor sie wusste, dass sie DID hatte - wieder zu sich zu kommen und an seinem Körper Verletzungen zu entdecken, die man diesem nicht zugefügt hatte. Oder Kleidung oder Gegenstände in seinem Zimmer zu finden, die man selbst nicht gekauft hatte. Das...machte das ganze wirklich nicht leichter.
Bestätigend nickte Sharon auf Rachels Frage. "Ja, genau." Apropos Buch... Sie stand auf, ging zu ihrer Tasche und holte das Buch heraus. In den Ringen stechte auch gleich der Stift - damit sie immer auch einen Stift dabei hatten und jederzeit wirklich schreiben konnten. Gemeinsam mit dem Buch setzte sie scih wieder zu Rachel auf den Tisch und schlug es auf der aktuellsten Seite auf.
"Wir schreiben immer Datum, Uhrzeit und unseren Namen hin und dann das, was passiert ist. Damit jeder von uns Bescheid weiß, was es seit dem letzten Switch neues gibt. Manchmal diskutieren wir hier auch Fragestellungen oder sonst was, aber hauptsächlich dient es für die Information. Deswegen...schreibe ich das Treffen mit dir eben auch hinein. Dauert nicht lange." Sie lächelte Rachel kurz entschuldigend an, nahm den Stift und hatte in kurzer Zeit drei kleine Zeilen geschrieben, in denen sie beschrieb, dass auf dem Weg zum Einkaufen Tommy geswitcht ist, Rachel getroffen hat und Rachel nun Bescheid wusste über sie (in dem Moment dissoziierte sie und spürte James bedrohlich in der Nähe, doch nachdem sie mit ihrer linken Hand immer und immer würde über den rauen Stoff ihrer Jeans gefahren war, ging es wieder) und dass sie Rachel, um ihr mehr zu erklären, mit zu ihrer Wohnung genommen hatte. Alles andere konnte sie später noch schreiben. Sie schlug das Buch wieder zu und legte es ordentlich beiseite.
"So, jetzt bin ich wieder da. Tut mit leid", entschuldige sich Sharon und blickte Rachel mit einem kleinen Lächeln an. Sie kamen auf das Interview zu sprechen (der Switchw ährenddessen ärgerte Sharon noch immer), doch Rachel beruhigte sie. Sharon winkte ab bei der Frage nach ihrer erlittenen Verletzung. "Ja, alles gut. Es ist gut verheilt. Da hatten wir schon ganz anderes. Und zu dem Switch...die meisten meiner Alters verhalten sich bei einem Switch erstmal so, wie ich es tun würde, damit es nicht auffällt und wir...sicher sind vor möglichen Anfeindungen oder ähnlichem. Manchen - wie Tommy zum Beispiel - ist das natürlich nicht möglich, aber viele tun es." Das fand sie immer noch ausgesprochen beeindrukend, als sie davon erfahren hatte. Sie selbst konnte nämlich keinen ihrer Alters nachahmen. Das war einfach ein Ding der Unmöglichkeit.
Rachel war wirklich sehr freundlich und zurückhaltend. Ein Verhalten das...sie nicht unbedingt von vielen Menschen entgegen gebracht bekamen. "Nein, alles gut", wandte Sharon rasch ein. "Es ist nur...ich bin es nicht gewohnt, dass andere dem so...so offen gegenüberstehen. Es ist gut, aber...einfach ungewohnt..." Ein wenig nervös lächelte sie und griff nach ihrem Wasser, um noch einem Schluck zu nehmen. Als sie das Glas wieder abgestellt hatte, drehte sie es nachdenklich gegen den Fingern. Es gab sov  iele Vorurteile bezüglich ihrer Erkrankung...das hatte sie sogar selbst erstmal lernen müssen...vielleicht wäre es nicht das Schlechteste, andere aufzuklären... hey! Vielliecht könnte sie darüber ja sogar mal einen Zeitschriftenartikel schreiben. Mit ein wenig mehr Selbstvertrauen blickte Sharon wieder auf. "Also wenn du irgendwelche Fragen hast...darfst du sie gerne stellen. Hier sind wir ja jetzt ungestört."
Zumindest, solange sie nicht schon wieder switchen würde.

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Re: Rachel & Sharon ~ Friend To You All (2018)

von Sharon am 28.09.2020 16:29

Unwillkürlich musste Sharon bei Rachels verdutzter Nachfrage leicht Lächeln. Sie würde ganz sicher nicht alle aufzählen - manche mochten das nicht und ihre Littles musste sie ohnehin beschützten (Kinder waren sehr leicht beeinflussbar) - aber sie würde es ihr dennoch erklären können.
"Ja", bestätigte zunächt die Nachfrage an sich. "Und jeder von uns hat verschiedene Erinnerungen, verschiedene Charaktereigenschaften, Wünsche und so weiter. Aber es gibt auch Leute mit DID, die bedeutend mehr Alters - also Persönlichkeiten - als wir haben. Manche haben über hundert Alters, zum Beispiel weil einer ihrer Alters auch dissoziative Identitätsstörung mit verschiedenen Alters hat und so weiter. Das nennt man dann Polyfragmentierung. Aber... das haben wir zum Glück nicht." Sie lächelte leicht. Sie stellte es sich unglaublich anstrengend vor, wenn auch in der Inner World ein Alter DID hatte mit wiederum seiner eigenen Inner World. Es reichte ihr schon James abwesende misstrauische Art, Rubys sexuelles Gehabe, Juliets suizidale Neigung und Lillys immerwährende Traurigkeit. Mal ganz zu schweigen von Snake und Darking...von der sie echt keine Ahnung hatte, was es fürchterliches mir ihr auf sich haben musste. Und...ehrlich gesagt wollte sie es auch gar nicht wissen. Es hatte schließilch einen Grund, warum ihr Gehirn diese Amnesiebarrieren aufgebaut hatte.
Sie erklärte Rachel weiter, welche Alters diese schon kennengelernt hatte und ihre Antwort war...überraschend wohltuend. Es tat wirklich gut, mit jemandem uz reden, der es verstand, der einen nicht für verrückt erklärte oder Angst vor einem bekam.
Es war...es war wirklich gut.
Zwischen ihren Beinen knetete Sharon ihre Hände, als Rachel ihr mitteilte, die Sache mit dem Interview müsse ihr nicht unangenehm sein. "Ja, ich weiß... wir können es nicht steuern, wenn wir switchen. Manchmal gibts natürlich Auslöser - wie den LEGO-Tiger - aber...oft genug ist es auch ganz ohne Grund. Und trotzdem..." Sharon seufzte leicht. "Es war ein journalistisches Interview, für einen Bericht, den ich schreiben sollte. Ich hätte mir gewünscht, es ganz ohne Switch zu schaffen."
Sie lächelte Rachel leicht und nervös an (obwohl sie so verständnisvoll war, konnte Sharon die Nervosität und leichte Angst einfach nicht abstellen, sie konnte nicht) und trank einen Schluck Wasser. Sie zögerte einen Moment, ehe sie fortfuhr. "Es ist ungewohnt, mit jemand Fremden so offen darüber zu sprechen", gestand sie dann und lächelte schwach.

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Re: Rachel & Sharon ~ Friend To You All (2018)

von Sharon am 22.09.2020 19:37

"In Ordnung", lächelte Sharon. Kurz verschwand sie in ihrer kleinen aber feinen Küche, füllte zwei Gläser mit etwas sauberem kaltem Leitungswasser und kehrte ins Wohnzimmer zurück. "Na klar, setz dich ruhig", lächelte Sharon leicht und setzte sich ebenfalls an dem Tisch. Sie stellte Rachel ihr Glas Wasser hin und trank selbst einen kleinen Schluck von ihrem. Nervös drehte sie das Glas zwischen ihren Fingern und beobachtete die Bewegungen des Wassers. Kurz kaute sie innen auf ihren Lippen und dachte nach.
Sie brauchte keine Angst haben, nicht wahr? Rachel wusste schließlich bereits was los war. Sie hatte unbewusst bereits Simon kennengelernt und ganz bewusst und eindeutig vorhin Tommy. Ja. Sie brauchte keine Angst haben, ganz gewiss.
Sie atmete tief durch, trank wieder einen kleinen Schluck Wasser und blickte dann auf zu Rachel.
"Also...ja. Wir haben dissoziative Identitätsstörung und ja...wir gehen auch wöchentlich zur Psychotherapie. Wir lernen uns gegenseitig zu schätzen, miteinander zu kommunizieren und ... naja, versuchen einen Wegzu finden ein Leben zu leben, mit dem wir alle ganz zufrieden sind." Sie lächelte schwach. Es hörte sich vielleicht nett an, aber es war ein nahezu unmögliches Unterfangen. Simon wollte am liebsten Astronom werden, Lilly Floristin, Heather Kindergärtnerin, James Manager und Ruby sogar Porno-Darstllerin. Und sie selbst...sie selbst eben Romanautorin oder etwas in der Art. Sie...sie versuchen es, aber es war schwierig, alles unter einen Hut zu kriegen. "Ich habe..." Sie zählte im stillen kurz durch. "12...nein! 13 Alters - mit mir sind wir 14." Sie zuckte leicht mit den Schultern. "Ich...ich schätz mal du bist schon drauf gekommen, also... das Interview, das hat Simon für mich beendet."
Sharon lächelte schwach. Wie ertappt. Vielleicht war es bescheuert, aber es war ihr peinlich. Es war ihr peinlich, dass sie es nicht geschafft hatte, während eines Interviews für einen Artikel, den sie zu schreiben gedachte im Körper zu bleiben und es zu Ende zu führen.

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Re: Rachel Dalton

von Sharon am 18.09.2020 22:50

Dann trag ich dich so ein

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Re: Rachel Dalton

von Sharon am 18.09.2020 22:36

Ich weiß nicht... vielleicht gute Freunde?

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