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Geneva

26, Weiblich

FSK 18 Hexenwesen flexibel bisexuell demiromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 40

Re: Fletcher und Geneva- Meeting of Fate

von Geneva am 16.12.2020 00:47

Der Flug hatte eine gefühlte Ewigkeit gedauert und hatte mich ordentlich ausgeknockt. Es war nicht so, dass ich noch nie geflogen war, doch wenn ich einmal reiste, so zog ich doch den Landweg vor – auf dem sicheren Boden. Doch stundenlang weit über der Erde zu fliegen, dicht an dicht mit vielen, vielen anderen Menschen, war so gar nicht mein Fall. Selbst nach London war ich in den letzten Jahren lieber mit Bus und Fähre unterwegs gewesen. Nach Australien...gab es allerdings keine Straßen und auch keine Fuß- und Radwege. Da gab es nur ein Flugzeug...
Und aus eben jenem hatte ich mittlerweile vor einer Dreiviertelstunde aussteigen dürfen. Fast hatte ich die angelaufenen Fliesen des Flughafens unter meinen Füßen küssen wollen, hatte es – aus hygienischen Gründen, verstand sich – aber dann doch lieber sein lassen. Stattdessen hatte ich mir lieber schnell ein Taxi gerufen, um zum Hotel zu fahren. Ich brauchte erst einmal eine Mütze Schlaf, ehe ich mich wieder im Stande fühlte, unter Menschen zu treten – und mich, ganz speziell, dem eigentlichen Grund zuzuwenden, aus dem ich eigentlich in Commonwealth ausgereist war: Meine Freundin Agatha. Wir führten schon seit frühster Kindheit eine Brieffreundschaft – in moderneren Zeiten schrieb man sich natürlich auch per Handy und Computer – und hatten so seit frühen Tagen sehr viel miteinander geteilt. Unter anderem tatsächlich auch unsere Leidenschaft für das Okkulte und das Magische und so waren wir beide mittlerweile äußerst aktiv als Hexen unterwegs. Und natürlich hatten wir uns schon lange einmal treffen wollen...
Nachdenklich las ich im Taxi noch einmal die letzten Nachrichten, die wir ausgetauscht hatten. Diese waren einfach abgebrochen, doch bereits seit Wochen hatte sie mir berichtet, dass sie das Gefühl hatte, man würde sie verfolgen und ausspionieren. Sicher hatte ich sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht verstanden, nicht wahrhaben wollen, dass man solche Spielchen mit ihr spielte. Doch ihre Nachrichten waren immer panischer geworden – bis der Strom schließlich eines Abends (für mich in London) abgebrochen war und sich die fleißige Schreiberin seit diesem Tag vor zwei Wochen nicht mehr gemeldet hatte. Sonst reagierte sie immer innerhalb von Stunden – und wenn nicht, ließ sie es einen wissen. Doch nichts.
Wieder einmal versuchte ich in den Nachrichten irgendetwas zu erkennen, das mir bisher entgangen war; irgendein Hinweis auf ihren Verbleib und was mit ihr geschehen sein sollte, doch ich wurde immer noch nicht fündig. Und das machte mich ganz wild! Sonst ließ mich mein Auge fürs Detail niemals im Stich – und meine Intuition war immer fleißig und immer da, doch in diesem Punkt...schien ich machtlos, blind, taub und stumm. Unfähig. Besonders aus der Entfernung. Also hatte ich mich, Kraft meiner Wassersuppe, auf den Weg gemacht; ich hatte einen Flug gebucht, war nach Australien aufgebrochen. Denn der beste Weg, an Informationen, war für eine Hexe nach wie vor die Nähe zu besagtem Ort und Gegenstand. Nicht nur, wenn man sich mit Psychometrie auskannte, sondern auch für alles, was halbwegs etwas mit Ortung und Aufklärung zu tun hatte – man brauchte Nähe, mindestens etwas, das mit der Sache in Verbindung stand. Und nicht zuletzt wollte ich sie natürlich auch suchen und konnte ihr Verschwinden nicht einfach hinnehmen. Immerhin hatte ich es nun mehrere Wochen im Auge behalten und nichts hatte sich getan und im Moment wurde in den Nachrichten von so einigen vermissten Menschen in den großen Städten Australiens gesprochen – und sie alle waren keine Unbefleckten, was die Anderswelt anging, so viel hatte ich bereits über das Internet, Intuition und einigen anderen Dingen in Erfahrung bringen können.
Mit hängenden Schultern checkte ich schließlich einige Augenblicke im Hotel und fuhr mit dem Fahrstuhl in mein Zimmer hinauf. Es war ein kleines Hotel, nicht besonders teuer. Und doch war es sehr schick eingerichtet – und wie ich feststellen musste, was auch mein Zimmer auf dem neusten Stand und komfortabler, als ich es erwartet hatte (wenn ich mir den Preis in Erinnerung rief...). Doch bevor ich noch sehr viel mehr tun konnte, war ich bereits – noch immer bekleidet – auf dem Bett eingeschlafen, das ich noch nicht einmal aufgedeckt hatte.
Es war am späten Nachmittag, als ich mich bald darauf wieder auf den Weg machte. Ich hatte mich in frische Kleidung geworden – eine lockere Jeans mit hochgekrempeltem Bündchen, weißen Sneakern und einem locker in den Hosenbund gestopften weiten T-Shirt – und war auf die Straße getreten. So sehr kannte ich mich gar nicht aus, doch das war nichts, das man nicht mit Mama Google und Oma Karte ändern konnte. Und so zog ich los. Teilweise war es Sightseeing, doch sehr viel eher eine Durchsuchung der gesamten Stadt. Ich versuchte, mir einen Überblick zu verschaffen, Sydney überhaupt zu verstehen, um mich später auf die Dinge konzentrieren zu können, wegen der ich eigentlich hergekommen war. Und tatsächlich dauerte es gar nicht so lange wie erwartet bis ich die Adresse von Agathas Wohnung ausfindig gemacht hatte. Sie wohnte in einer wirklich sehr, sehr schönen schmalen Gasse, die leicht ansteigend einen Berg hochwuchs. Sie war gepflastert und mit Blumenkästen geschmückt – und trug den sehr passenden Namen „Magnolia Alley". Ich schmunzelte leicht, als mein teilweise deutsches Gehirn sofort einen klassischen deutschen Namen daraus machte: „Magnolienstraße". Seine Wurzeln konnte man wirklich niemals ablegen, sie schlummerten in einem und zeigten sich immer wieder. Und immerhin war auch Australien ein Land, das von Einwanderern aufgebaut wurde – und unter denen waren nicht allzu selten Deutsche gewesen.
Die Tür war mit gelben Polizeisperrband zugeklebt wurden und Siegel waren angebracht worden. So schnell würde ich dort nicht hineinkommen, ohne dass ich mich selbst zum obersten Verdächtigen machte, weil man mir nachsagen könnte, ich würde Beweise fälschen oder verschwinden lassen. Immerhin konnte ich niemandem erklären, dass ich dort hinein und meine Hände auf alles legen wollte, weil ich eine Hexe war und ich auf diese Weise Erinnerungen und Erfahrungen auffangen konnte, die die Ermittlungen vorantreiben würden. Und so verweilte ich nachdenklich vor der Tür und ließ die ganze Szenerie auf mich wirken. Irgendwie war es gespenstisch – und das am hellerlichten Tage – eine Wohnung in einer so lebendigen und leuchtenden Straße zu sehen, die auf einmal so leer und hohl wirkte, weil ihr ihr Leben gestohlen worden war. Ich schluckte, ein Kloß hatte sich in meinem Hals gebildet. Meine arme Agatha...Was war nur mit ihr geschehen?
Noch immer Gedanken zuckte ich schließlich heftig zusammen, als mich jemand von der Seite ansprach. Überhaupt war es die einzige Stimme gewesen, die ich hatte deutlich verstehen können – der eigentliche Grund, aus dem ich sofort, wenn auch unbewusst, angenommen hatte, dass die Person nur hatte zur mir sprechen können.
Mich langsam wieder beruhigend, wandte ich mich zu dem Mann um, der mich scheinbar angesprochen hatte. „Ähm...hi", sagte ich langsam und vorsichtig, hob eine Augenbraue. Mochte ja sein, dass ich mit den gesellschaftlichen Gepflogenheiten in Australien nicht ganz vertraut war, doch eine solch offene Ansprache war sogar mir, als jemand, der mit der absoluten englischen Höflichkeit aufgewachsen war, etwas suspekt.
„Ich...", begann ich schließlich, nachdem es eine Weile still zwischen uns gewesen war und ich mich etwas ertappt fühlte – wobei konnte ich nicht sagen –, räusperte mich dann jedoch leicht. „Wissen Sie vielleicht zufällig, was hier passiert ist?", Ich deutete mit einer Bewegung meiner Hand auf die abgeklebte Tür.

G E N E V A  L. E B S
  

M
y head was warm My skin was soaked. I called your name 'til the fever broke. When I awoke The moon still hung. The night so black that the darkness hummed I raised myself. My legs were weak. I prayed my mind be good to me. An awful noise Filled the air. I heard a scream in the woods somewhere. A woman's voice! I quickly ran Into the trees with empty hands. A fox it was He safraid. I spoke no words, no sound he made. His bone exposed His hind was lame. I raised a stone to end his pain. What caused the wound? How large the teeth? I saw new eyes were watching me. The creature lunged. I turned and ran To save a life I didn't have. Deer in the chase There as I flew Forgot all prayers of joining you. I clutched my life And wished it kept. My dearest love I'm not done yet How many years I know I'll bear I found something in the woods somewhere.

Antworten
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