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Sylvia

34, Weiblich

FSK 18 Mensch gut pansexuell panromantisch Geübter erfunden Apokalypse

Beiträge: 339

Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets

von Sylvia am 03.09.2020 16:06

Sylvia wusste nach wie vor ncht, was hier vor sich ging.
Sie wusste nicht, ob sie sich das alles nur einbildete. Ob das alles heir nur vielelicht irgendwelceh Psychosen waren, irgendwelceh Halluzinationen, ob sie in Wirklichkeit in irgendeiner Geschlossenen lag und verrückt vor sich hin brabbelte (diese Möglihckeit erschien ihr zumindest weitaus plausibler, als dass Götter und Magie tatsächlich existieren sollten). Sie wusste auch nicht, ob die Frau gerade mit ihrer Erklärung vielleicht sogar versucht hatte, die Wahrheit zu sagen. Aber wenn es war wahr...dann wäre alles vorbei. Dann hätte Sylvia alle enttäuscht, am meisten ihre toten Schwestern und sich selbst. Das könnte sie nicht ertragen. Es wäre alles vergebens gewesen.
Sylvia reagierte nicht, als Athena auf sie zukam, ihr den Becher aus der Hand nahm und sich neben sie setzte. Und sie wherte sich auch nicht, als diese ihre Handgelenke umfasste und ihre Arme umdrehte, sodass die etlichen weißen Narben, noch hervorgehen durch die durch das Kratzen gerötete und wunde Haut, deutlich zu sehen waren.
Es war etwas reales. Etwas, was sie wusste, etwas reales. Diese Tatsache allein genügt, dass Sylvia merkte, wie sie ein wenig ruhiger atmete, obgleich ihr Herz immer noch raste.
"Die habe ich mir selbst zugefügt in meiner Jugend.", erklärte Sylvia mit tonloser Stimme, blickte selbst auf die Narben. Vielleicht war es selbstzerstörerisch gewesen, doch damals hatte ihr es geholfen. "Beim Tod meiner Schwestern." Nun, eigentlich erstmal ausgelöst durch Julias Tod, aber... logischerweise sprach Sylvia nicht so gern darüber, auch wenn sie in unzähligen Therapiestunden und Sitzungen alles aufarbeitet und verarbeitet hatte.
Das zumindest hatte sie noch bist vor einen tag geglaubt. Angesichts ihrer geradigen psychischen Verfassung, war sie sich dessen nicht mehr allzu sicher.
Sylvias Blick hob sich, als sie plötzlich warme, trockene sanfte Finger auf ihren Wangen spürte. Finger, die über ihre Haut strichen, Finger, die über ihre Tränenspuren strichen, eine weitere Träne auffingen. Athenas Tränen. Bildete sich Sylvia das ein oder wirkte Athena nicht mehr so...bedrohlich wie zuvor? Obgleich sie sie die ganze Z eit nicht wirklich als Bedrohung wahrgenommen hatte, aber jetzt...sie wusste es nicht. Etwas elementares schien sich verändert zu haben.
Sylvia schluckte. Sie schmeckte die Tränen in ihrer Kehle.
"Es ist..." Sie stockte. Wie um Himmels willen sollte sie es erklären? Hilflos zuckte sie mit den Schultern, schüttelte den Kopf. In dem Hormon- und Gefühlschaos in ihrem Körper nahm sie körperliche Schmerzen im Augenblick gar nicht wahr. Sie atmete tief ein und atmete sie langsam und zitternd wieder aus. Leckte sich kurz über ihre trockenen Lippen.
"Es tut mir leid.", entschuldigte sie sich dann. "Ich weiß nicht, was los ist. Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Ich weiß nicht, ob ich verrückt bin oder wie du sagst einfach nur unfähig. Ich dachte, ich hätte eshinter mir gelassen, ich dachte, ich wäre über den Tod meiner Schwester hinweg, aber..." Neue Tränen bildeten sich, doch diesmal wischte Sylvia sie selbstständig weg, noch bevor sie sich wirklich formen konnten. Sie hatte einen Kloß im Hals. "...offensichtlich bin ich das nicht."
Sie starrte der Frau in die Augen. Halluzination oder Psychose hin und her. Die Hände der Frau, das Bett, die Luft... für sie fühlte es sich real an. Unabhängig ob es das war oder obe s auch nur Einbildung war, für sie war es gerade so. Vielleicht würde sie irgendwann in einer Gummizelle aufwachen, doch so lange sie in ihrer Gedankenwelt - doer wo auch immer - war...nun...was hatte sie zu verlieren?
Sie wollte nur wissen, was nun zutraf und blickte in die Augen der Frau.
"Sag mir ganz ehrlich: Bist du die Göttin Athena?"

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~aus Sylvias Song "This Angel"

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Athena
Gelöschter Benutzer

Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets

von Athena am 03.09.2020 15:32

Warum? Warum konnte sie es nicht einfach so stehen lassen? Warum konnte sie die Geschichte nicht einfach glauben? In ihrem Zustand hätte Sylvia die Worte der Göttin förmlich aufsagen müssen. Sie hätte einfach nur erleichtert sein müssen, dass man ihr halbwegs normale Fakten vorlegte. Jeder andere hätte keine Details mehr hinterfragt, wäre einfach nur froh gewesen, dass alles erklärbar war und hätte es dann irgendwann vergessen. nur diese Krankenschwester nicht.

 

Natürlich hätte Athena auch die Videobänder fälschen können. Irgendwie wäre sie sicher daran gekommen und das wäre noch die einfachste Sache gewesen, aber die Sache mit Leandro oder Nicolas wie sie ihn nannten ... nun ja, sie hätte ihn überzeugen müssen mitzuspielen und ein paar Tage länger im Krankenhaus zu bleiben, wobei sie das sicherlich einiges gekostet hätte und damit meinte sie kein Geld. Halbgötter oder Götter an sich waren auf so etwas nun wirklich nicht scharf. Dann käme aber wieder das Problem, dass besagter Nicolas zwar da war, aber seine Wunden nicht, also hätte sie ein paar göttliche Bedienstete, vielleicht sogar ihre Elite-Bogenschützinnen überreden müssen, Krankenschwestern zu spielen und eine davon hätte eine Ärztin sein müssen, die sich um Nicolas kümmerten und zwar auschließlich diese. Dann jedoch wäre wieder die Frage aufgekommen, woher die neuen Angestellten kamen ... Athena presste leicht ihre Lippen zusammen. Ihr Blick wurde schärfer, nachdenklicher, vielleicht auch ein wenig von Ärger untermalt.

Ja, sie ärgerte sich darüber, dass einer Göttin wie ihr ein solcher Fehler, der Anfangs ja ganz lustig war, unterlaufen war. Und noch dazu, war ihr nachfolgender Plan zwar durchdacht, aber sie hatte die Details vergessen und dann wagte es ein Mensch vor ihr ihre Strategiefähigkeit und ihr Wissen in Frage zu stellen. Sie nahm hörbar Luft. Ihr Blick wurde immer finsterer. Warum machte sie sich überhaupt diese Mühe? Sie war nur ein Mensch. Wenn sie ihr nicht glaubte, dann würde sie ihr einfach die Erinnerung nehmen ohne Rücksicht auf etwaige Verluste oder aber, sie konnte sie töten. Das war der einfachste und sicherste Weg. Langsam hob die Göttin ihren Arm. Die Handfläche der jungen Krankenschwester zugewandt. Ein Impuls von ihr und sie war tot, einfach weg. Doch sie zögerte und zog schließlich ihre Hand zurück und verdeckte ihre ungewöhnliche REaktion dadurch, dass sie sich ihre Fingernägel ansah.

Sie zu töten würde bedeuten, dass sie nicht besser war, als viele andere Götter und bei weitem, würde sie dann genauso sein, wie Ares und das wollte sie vermeiden. Schließlich erhob sie sich, ging ohne ein Wort auf das Bett zu und kniete sie sich daneben. Sie nahm Sylvia den Tee wieder ab, den würde sie jetzt ohnehin nicht trinken, schnappte ihre Handgeklenke und drehte ihre Arme herum, um diverse Narben begutachten zu können.

"Was ist das?"

Sie würde ihr wieder einmal keine Antwort auf ihre Fragen geben, noch nicht. Zuerst wollte sie herausfinden, wieso sie so strategisch gut dachte und vor allem, wieso sie so extrem labil reagierte. Sie hatte angenommen, sie war kein reiner Mensch, aber ihre Aura verriet, dass Athena da falsch gelegen hatte. Vielleicht wollte sie ihr auch einfach näher kommen, um ihr im passenden Augenblick die Finger auf die Schläfen legen zu können und sie vergessen zu lassen. Sie wusste selbst noch nicht, was sie mit dieser Frau anstellen würde. Ihr Interesse war jedenfalls schon einmal geweckt und da sie es ihr nicht einfach machte, auch ihr Ehrgeiz.

Sie verspürte nicht unbedingt Mitleid, als sie Tränen an den Wangen Sylvias entlang rinnen sah. Es verwirrte sie eher wieder einmal. Sie wusste nicht, wieso ihr sozusagenes Entführungsopfer weinte. Aus Schmerzen, aus Angst, aus ... Athena hatte keine Ahnung. Menschen waren einfach so komplex. Langsam hob sie ihre Hand, legte sie auf Sylvias Wange und fing mit ihrem Daumen die Träne ab. Ihre Fingerspitzen kamen ihren Schläfen dabei verdammt nahe, aber noch wollte die Göttin nicht die wohl drastischste Maßnahme einleiten. Stattdessen zog sie ihre Hand zurück und betrachtete die Träne an ihrem Finger. Langsam blickte sie wieder auf, nachdenklich, aber sichtlich verwirrt.

"Was tut dir weh?"

Sie wahrte nicht mehr die respektvolle Ansprache. Das war nicht mehr nötig, vielleicht fühlte sich die junge Frau dann wohler. Aber vielmehr sollte es wohl zeigen, dass sie jetzt dieser Göttin gehörte, sozusagen, auf gewisse Art und Weise, wenn man es so nennen konnte.

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Sylvia

34, Weiblich

FSK 18 Mensch gut pansexuell panromantisch Geübter erfunden Apokalypse

Beiträge: 339

Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets

von Sylvia am 02.09.2020 15:13

Sie musste atmen. Sie dürfte das Atmen nicht vergessen. Atmen.

Sylvia atmete ein und aus. Ein und aus. Zu schnell zwar, aber sie atmete. das Kribbeln in ihren Fingern konnte sie jedoch nicht beruhigen. Und sie konnte sich auch nicht davon abhalten, mit ihren Fingernägeln immer und immwer wieder übre ihre Narben zu fahren. Und sie konnte auch nicht den Gedanken unterrdrücken, der ihr sagte, wie hilfreich jetzt irgendein spitzer oder scharfer Gegenstand wäre...
Sie schluckte und blickte zu der Frau. Der Frau, die...die behauptete Athene zu sein. Die altgriechische Göttin der Weisheit und der Kriegskunst. Nein. Sie behauptete es nicht nur. Sie war es. Sylvia hatte doch gesehen, oder nicht? Die verschwundenen Wunden...die goldenen Funken.
Ihr wurde schlecht.
Noch heftiger, noch tiefer drückte sie ihre Nägel in ihre Haut, hinterließ feuerrote Strieme unter den Ärmeln auf ihren Armen. Ohne etwas zu sagen nahm sie den Tee entgegen, doch trinken tat sie nicht. Sie konnte nicht. Einerseits weil die ganze Sitaution hier, die Erkentnnis wie durchgedreht und verstandlos sie selbst geworden sein musste, ihr tatsächlich übel werden ließ und andererseits, weil... wer wustse schon, was in diesem Trank war? Hier konnte alles mögliche drin sein...?
Verdammt, seit wann hörte sie sich denn so paranoid an?
Was du an diesem Abend gesehen hast.
Das Atmen fiel ihr schwer. Ein Druck in ihrem Hals, der Reden unmöglich machte. Sie schwieg, denn offensichtlich hatte die andere einen Plan, was sie sagen sollte. Und so länger sie sprach, desto mehr schrie Sylvia, alles in ihr schüttelte den Kopf.
Wenn das, was diese Frau ihr da erzählen wollte, wahr war... dann war das Schlimmer, als verrückt zu sein. Es würde bedeuteten, dass sie eine schreckliche Krankenschwester war, die bei vollem Bewusstsein ihrer Geisteskräfte alles falsch interpretiert hatte, falsche Informationen weitergegeben und einen fremden gesunden jungen Mann an Infusionen gestöpselt hatte, welche für einen Komapatienten gedacht waren. Sie hätte einen kompletten Nervenzusammenbruch im Krankenzimmer wegen nichts gehabt. Sie hätte alle enttäuscht, am schlimsmten ihre Schwestern. Sie würde sich dort nie mehr blicken lassen können.
Nein, nein, nein, so konnte das nicht, sie... Lieber war Sylvia tatsächlich verrückt, als das als Wahrheit durchgehen zu lassen.
Sie schluckte und öffnete den Mund. Erst jetzt spürte sie, dass vollkommen stumme Tränen in ihren Augen brannten und kurz darauf auch über ihre Wangen liefen. "Wenn ich das alles überprüfen lasse - und das werde ich, falls ich hier herauskomme - was werde ich dann rausfinden?" Sie hatten eine Akte zu Nicolas gehabt. Sie hatten ein Protokoll und vor allem hatten sie Kameras auf den Gängen. Sie würde alles was die Frau sagte überprüfen, um herauszufinden, ob sie einfach nur verrückt war oder unfähig. Sylvia atmete tief und zitternd durch.

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Selena
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52, Weiblich

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Beiträge: 296

Re: Eve & Petra [Selena] ~ Hope, Laugh And Death

von Selena am 02.09.2020 10:40

"Naw, das ist echt süß", lächelte Petra ehrlich. Sie selbst hatte keinen Freund oder keine Freundin, aber das war nicht allzu schlimm. Hier und da hatte sie mal was versucht aber letztendlich war es nie etwas ernstes geworden. es war, wie Selena immer sagte: Nichts ging über das Rudel.
Mitleidig verzog sich Petras Gesicht. Versaut? Was denn versaut? Doch bevor sie überhaupt die Möglichkeit hatte, nachzufragen, erklärte Eve schon von sich aus. "Oh. ...ja, das stelle ich mir schwierig vor", gab sie mitfühlend preis. Das war natürlich ein Problem, bei dem es keinen Kompromiss. Das war wirklich, wirklich schade.
"Hm? Oh ja!" Bei Eves Frage begannen Selenas Augen aufgeregt zu leuchten. "Ja, ja, ja, natürlich! Kein Problem! Im Lager ist immer jemand, Moment." Sie blickte sich um und zog Eve kurzerhand mit in eine schmale Gasse. Dank des Regens waren ohnehin schon nicht viele Leute unterwegs und in dieser Gasse absolut niemand. Keiner würde sie beobachten. "Okay, also...hoffen wir mal, dass Seit-an-Seit-Apparieren mit einem materiellen Geist klappt.", grinste Petra leicht, drückte Eves Hand ein bisschen fester und drehte sich umsich selbst.
Ihr Körper, ihre Knochen, alles in ihr wurde zusammengepresst, sie war nur von Druck umgeben, sie musste, atmen, sie bekam keine Luft mehr, sie bekam keine...
...Luft!
Tief sog Petra den wundervollen Duft des Waldes ein und ein Grinsen breitete sich auf ihren Lippen aus. Eves Hand befand sich noch immer in ihrer. Na also!
"Ah, ich liebe den Wald", strahlte Petra. "Komm" Und sie zog sie hinter sich her, zielgerichtet durch das Dickicht der Bäume.
Sie waren vielleicht zehn Minuten unterwegs, als die Lichtung auch schon in Sicht kam. Sie konnte Monja und Sam riechen. Und wenn sie sich nicht ganz täuschte, sogar Kai.
Ihr Lager war groß, kreisrund und von spitzen nach außen gerichteten Pfählen umgeben. Als sie sich dem Eingang näherten, kam auch schon Monja angerannt. Sie hatte ein rundes weißes, russich aussehendes Gesicht, war klein, ihre schwarzen glatten Haare hatte sie wie stets als Erwachsene in einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden, nur ihr runder Pony bedeckte die eine Hälfte ihre Stirn. "Hi, Petra!", strahlte Monja und umarmte sie sofort, als sie bei ihr angekommen war. Notgedrungen ließ Petra Eve für einen Moment los, um die Umarmung zu erwidern.
Monja strahlte breit. "Was machst du denn hier? Ich dachte, du musst erst nächste Woche wieder hier sein."
"Ich hab wen mitgebracht", lächelte Petra, doch bevor sie wietersprechen konnte, übernahm Monja das schon für sie.
"Was? Wen denn? Selena wird das gar nicht gut finden." Sie lugt um sie herum.
"Sie muss ja nicht zwingend was davon erfahren. Eve?", bat Petra und hoffte, dass diese verstand.

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The predator wants your silence. It feeds their power, entitlement, and they want it to feed your shame.


 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.09.2020 11:18.

Nina

21, Weiblich

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Beiträge: 191

Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+

von Nina am 02.09.2020 08:47

Manche Tage waren einfach ein absoluter Brainfuck.
Zugegeben, die meisten Tage waren das. Aber heute war es besonders schlimm. Nina fühlte sich ausgelaugt, sie fühlte sich zerschlagen, als hätte jemand sie mit Thors Hammer bearbeitet (nebenbei eine der Requisiten auf diesem Set).
Der Drehtag war vorbei. Ihre Nase juckte. Ihre Augen brannten und sie lag schräg auf ihrem Bett. Für einen kurzen Moment kam ihr ihr Dad in den Sinn. Sein lebloser kalter Körper von der Decke hängend, die Füße fünf Centimeter über dem Boden...
...ihr wurde schlecht.
Scheiße ey", murmelte sie und erhob sich. Sie fühlte sich gerädert, sie fühlte sich richtig mies. So richtig. Könnte natürlich daran liegen, dass sie seit drei oder vier Tagen nicht mehr geschlafen hatte, aber ganz ehrlich? Es war ihr gerade sowas von egal.
Aus dem unteren Fach einer Schublade zog sie das kleine Tütchen Glück hervor. Mit leicht zittrigen Fingern streute sie sich eine Line auf ihrem Schreibtisch, nahm das kleine Glasröhrchen und zog das gute Zeug durch die Nase. Sofort wurde diese dumpf und taub. Sie spürte ein wenig des Pulvers durch ihre Kehle rieseln und schluckte. Mit dem Handrücken fuhr sie sich über ihre wunde, aber taube Nase. Unwohl blickte sie sich um. In ihrem Wohnwagen brannte das Licht, draußen war Nacht – durch die kleinen Fenster sah sie nichts als ihre eigene Spiegelung, die völlig fertig mit der Welt aussah.
Sie sah keine Paparazzi. Keinen Schimmer einer reflektierenden Kamera irgendwo. Gut. Gut, das war gut. „Fuck ey", murmelte sie leise und fuhr sich mit einer Hand über ihr Gesicht. Sie war müde. Sie war endlos müde. Aber sie wusste, das Koks würde sie gleich wieder hochbringen.
Und tatsächlich. Nur wenige Minuten später ging es ihr schon besser.
Sie waren zurzeit in Boston um den Action- & Kriminalfilm „Take It Hard" zu drehen. Nina war dank ihrer Schauspielkarriere schon an vielen Orten und Staaten und sogar Ländern gewesen, doch in Boston noch nicht. Sie sollte sie Stadt ein wenig erkunden. Aber sie dürfte nicht auffallen.
Das würde sie schon irgendwie hinbekommen.
Kurzerhand machte sie sich ihre kinnlangen blonden Haare zu einem Zopf und versteckte ihre Haare unter einem bordeauxroten Beanie. Sie zog sich eine lockere dunkelgraue Jogginghose an, sowie ein übergroßes weißes Unterhemd, auf das schwach die amerikanische Flagge gedruckt war und darüber noch ihre schwarze Lederjacke. Draußen war es nicht kalt. Zumindest fühlte es sich für sie nicht kalt an.
Sie streckte sich ihr Tütchen ein und sprang aus ihrem Wohnwagen hinaus.
Es war elf Uhr Abends, der Himmel schwarz, die Luft erfrischend. Nina sog sie tief ein und genoss das Gefühl, welches das Kokain ihr wieder verschaffte. Das wachmachende, unternehmungslustige Gefühl.
Ja, sie würde jetzt Boston erkunden. Und hoffen, dass man sie nicht erkannte, obwohl das mit ihrem Neutrois-Outfit schon mal einfacher werden sollte als sonst.
Sie zündete sich eine Zigarette an und entfernte sich vom Set. Eine Weile striff sie einfach nur durch die Straßen Bostons. In einem kleinen Nebengeschäft, dessen Inhaber nicht aussah, als würde er jemals in die Zeitung oder in die Nachrichten schauen, kaufte sie sich einen Sixpack Bier und trug diesen schließlich in einen Park. Eigentlich hatte sie große Lust feiern zu gehen, aber ... das Risiko war ihr heute dann doch zu groß. Vielleicht später.
Der Park stellte sich eher als ein kleiner Kinderspielplatz heraus. Vielleicht könnte es sogar ganz lustig werden. Sie musste mal schauen, was noch so in ihren Taschen waren. Zugedröhnt auf einer Schaukel zu schwingen erschien ihr gerade wie eine ziemlich verlockende Idee.
Sie musste leicht grinsen, setzte sich auf eine der zwei metallenen Bänke (das heißt, sie setzte sich auf die Lehne und stellte ihre Füße auf der Sitzfläche ab) und drehte sich einen Joint. Ja, sie wusste, dass sie auf Koks war. Aber ganz ehrlich? Mittlerweile war es ihr scheißegal.
Sie hatte gerade ihren ersten Zug genommen, als sie plötzlich ein dickes heißes Gefühl unter ihrer Nase spürte.
„Oh nein, fuck ey!", fluchte Nina und griff sich an ihre Nasenloch. In der entfernten orangefarbenen flackernden Straßenlampe sah sie schwarzes Blut. Sie gab einen genervten Ton von sich. In letzter Zeit hatte sie immer öfter Nasenbluten. Manchmal sogar beim Dreh. Fuck, wie sie das nervte...

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.09.2020 10:11.

Nina

21, Weiblich

FSK 18 Gestaltwandler Mensch neutral gynosexuell Trigender lithromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 191

Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Nina am 02.09.2020 08:31

Life Is No One-Way Road
Clarissa "Claire" Bouchard & Nina Price


...   Life_Is_No_One-Way_Road__Nina_1.gif

Rauchend, high und mit Nasenbluten sitzt der berühmte Kinderfilm-Star Nina Price abends nach Sonnenuntergang auf einer Parkbank und ist seelisch einfach nur am Ende. Die Skandala und ihr stressvolles Leben haben sie kaputt gemacht. In diesem Moment ist die junge Frau und ehemals selbst abhängige Clarissa Bouchard in dem Park unterwegs und entdeckt die junge Nina. Zunächst möchte sie ihr nur etwas gegen das Nasenbluten geben, doch als sie erkennt, wen sie da vor sich hat und dank den Medien ein wenig von Ninas Problemen weiß, beschließt sie kurzerhand, ihr helfen zu müssen.Wenn es dafür nicht schon zu spät ist...

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.02.2023 12:32.

Eve
Gelöschter Benutzer

Re: Eve & Petra [Selena] ~ Hope, Laugh And Death

von Eve am 01.09.2020 14:02

Genau das war der Sinn hinter diesem Tattoo.
"Ja, bin ich", sagte Eve stolz. Sie hatte nie einen Hel aus ihrer Sexualität gemacht. "Meine Freundin und ich haben es uns zu unserem 3. Jahrestag stechen lassen." Eve betrachtete ihr Tattoo und seufzte. "Alice hat tolle Ideen gehabt", begann sie wieder zu Murmeln ohne es zu merken. "Alice war das Beste, das mir passieren konnte. Ich hätte es nicht versauen sollen."
Eve sah zu Petra auf. "Oh, tschuldige, ich habe mal wieder laut gedacht. Ähm, Alice und ich waren 10 Jahre zusammen. Sie wollte dann mit mir eine Familie, ich wollte es nicht. Das war das Ende von uns", erklärte Eve ihr Gemurmel. "Aber eigentlich wollte ich dich was fragen: könnte ich vielleicht jemand anderen magischen kennenlernen und schauen, ob ich den dann auch berühren kann?" 

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Athena
Gelöschter Benutzer

Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets

von Athena am 30.08.2020 22:54

Die Göttin der Weisheit hatte zwar mit seltsamen Reaktionen ihres neuen Schützlings gerechnet, jedoch nicht mit solch extremen. Langsam legte sie das buch zur Seite, als die junge Frau in dem Bett vor ihr allmählich wach wurde. Sie beobachtete sie ganz ruhig und ohne sich zu bewegen. In all den tausend Jahren, hatte sie noch nie einen Menschen so reagieren sehen. War es denn wirklich so unbegreifbar, dass es Götter wirklich gab? Sie hatte zwar gewollt, dass man wieder von ihnen wusste, aber wenne s ständig solche Auswirkungen haben würde, dann wäre es wahrlich eine schlechte Idee.

 

Athena gab der jungen Sylvia Zeit sich zu fassen, vielleicht sogar sich zu erinnern, obwohl sie hoffte, dass Letzteres nicht eintrat. So wie es allerdings aussah fehlte kein Stück der Erinnerung. Die Göttin nahm tief Luft und schloss für einen Moment ihre Augen. Wenn sich diese Frau nicht beruhigte, dann gab es nur noch eine Möglichkeit und die wandte Athena nicht gerne an, denn selbst, wenn ein Gott die Löschung eines bestimmten Ereignisses aus dem Hirn eines Menschen vornahm, konnte dies schief gehen. Es konnte zu viel gelöscht werden, vielleicht zu wenig und der Mensch würde verrückt werden, nicht dass das bei diesem Menschen nicht ohnehin schon der Fall war. Im schlimmsten Falle allerdings konntedas hirn Schaden nehmen und der Mensch würde nicht mehr der sein, der er einst war.

Ihre Hoffnung hatte darin gelegen, dass sich die junge Frau nach einem Tapetenwechsel wieder fing, aber das schien nicht der Fall zu sein. Langsam erhob sie sich, ging zu einem hölzernen Esstisch und nahm eine Tasse mit dampfendem Tee. Langsam ging sie damit zu Sylvia zurück. Sie kniete sich neben das Bett und hielt ihr die Teetasse hin.

"Sylvia ist dein Name, richtig? Trink diesen Tee, er wird gegen etwaige Schmerzen helfen."

Immerhin hatte sie sie gegen die Wand geschleudert. Dass nichts gebrochen war ud auch nicht mehr passiert war, das hatte Athena schon überprüft, aber Schmerzen, ohne Verletzungen konnte selbst sie nicht nehmen.

"Und dann gehen wir Schritt für Schritt durch, was du an diesem Abend gesehen hast."

Sie gab ihr den Tee in die Hand, ob sie wollte oder nicht. Selbst, wenn sie davon nichts trank, dann konnte sie sich daran wenigstens ein wenig wärmen. Langsam setzte sich Athena wieder auf den Stuhl zurück. Sie nahm tief Luft. Was sie jetzt tun würde, war für sie strategisch nicht schwer zurechtzulegen, solange sie jedes Detail beachtete und Sylvia mitspielen, beziehungsweise alles begierig aufsaugen würde und Athena war sich sicher, dass sie das tun würde. Sie wollte eine logische Erklärung, die bekam sie.

"Nicolas, der Junge, der von einem LKW angefahren worden ist ... er hat einen Zwillingsbruder. Leandro. Die beiden sind tatsächlich meine beiden jüngeren Brüder. Mit Leandro war ich auf einer Konvention für ... griechische Mythologie."

Griechische Mythologie. Mythologie. Ein Mythos. Sie war kein Mythos. Aber Athena hielt an ihrem Plan fest. Das musste klappen und da diesmal ihre Geschwister nicht die Finger im Spiel hatten und damit meinte sie nicht einen vermeintlichen Halbbruder names Leandro oder Nicolas, würde es auch funktionieren, selbst, wenn sie dafür extrem viel lügen musste.

"Irgendwer hat mir auf der Konvention wohl etwas in den Drink geschüttet und ich war nicht ganz bei mir, als Leandro auf die Idee kam, Nicolas mitten in der Nacht zu besuchen. Es war ganz einfach an dem Wachpersonal vorbeizukommen. Der Kerl hat felsenfest geschlafen und hatte nicht mal die Kameras im Auge."

Athena zuckte mit den Schultern. Der Kerl vom Wachpersonal würde jetzt zwar etwas Ärger bekommen, aber das würde er schon verkraften. Alles war besser als eine Frau so ruiniert am Boden zu sehen.

"Wir haben also Nicolas besucht und Leandro kam auf die Idee ein wenig im Krankenhaus zu spielen. Also schlichen wir in das leere Nachbarkrankenzimmer. Hab ich schon erwähnt, dass mir jemand was in den Drink geschüttet hatte und ich nicht zurechnungsfähig war?"

Sie hätte beinahe gegrinst, aber nur beinahe. Ihre Mimik blieb so versteinert wie zuvor, ernst und ein wenig reuevoll. Bereuen tat sie ihre Unvorsicht tatsächlich. Wäre sie vorsichtiger gewesen, wäre alles nicht so weit gekommen.

"Also hab ich bei Leandros Plan mitgemacht, dummerweise. Er war der Patient und ich wollte ihn an die Maschinen anschließen, was auch geklappt hatte, bis die dumme Maschine plötzlich anfing zu piepen. Leandro war so erschrocken, dass ich sagte, ich regel das und er solle sich schlafend stellen. Tja und dann standen sie schon in der Tür und die Sache wurde noch komischer, als sie ihn tatsächlich für Nicolas hielten, aber ich dachte mir, so ein Zimmer neben an, kann man in dem Tumult schon mal verwechseln..."

Und jetzt ... schluck den ersten Teil, schluck ihn. Das waren Athenas einzige Gedanken, als sie die Geschichte so erzählte, dass sie wenigstens halbwegs Sinn für einen Menschen ergab. sie schloss ihre Augen, in der hoffnung, dass es klappte. Selbst für die anderen Teile hatte sie schon eine logische Geschichte parat. Ganz egal, was für eine Frage sie stellen würde, sie hätte eine passende Antwort, sogar für ihren berühmten goldenen Funkenregen.

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Sylvia

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Beiträge: 339

Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets

von Sylvia am 30.08.2020 22:01

Aber ihr habt ihm doch schon geholfen. Ihr habt ihn am Leben gehalten, bis ich Zeit ahtte zu übernehmen. Jetzt ist er gesund und es besteht keine Gefahr mehr. Ihr habt schon geholfen. Am Leen gehalten. Ich Zeit hatte zu übernehmen. Gesund. Keine Gefahr mehr. Ihr geholfen. Leben. Übernehmen. Gesund. Übernehmen. Gefahr.
Immer und immer wieder klang die Stimme der Fremden in ihrem Kopf wieder. Sylvia wurde schlecht. Zu dem stetig innerlich fallenden Gefühl gesellte sich noch diese Übelkeit, als würde ein schwerer Felsen auf ihrem Magen liegen, alles in ihr niederdrücken, ihren Fall sogar noch beschleunigen. Sie hatte ihm geholfen? Nein, sie hatte ihn im Stich gelassen. Hatte eine fremde Fra, hatte... hatte die Verbände abgemacht, seine Wunden, sie...
...sie war verrückt geworden. Ohne Verstand. Merkte es spürbar. Ihr Abgleiten. Sie war eine schlechte Krankenschwester. Sie sollte sich schämen, jemals ein Krankenhaus betreten zu haben? Was hatte sie denn gedacht, was passieren könnte? Hatte sie wirklich gedacht, sie wäre darüber hinweg? Hatte sie wirklich gedacht, sie wäre darübe rhinweg, die zertrümmerte Leiche ihrer Schwester in einer Tiefkühltruhe gefunden zu haben, hatte sie wirklich gedacht sie wäre darüber hinweg, dabei zuzsuehen, wie ihre andere Schwester von einem Auto überfahren wurde, wäre darüebr hiwneg, dass sie in ihren Armen gestorben war?
Nein.
Sie war nicht darüber hinweg, und sie würde niemals darüber hinweg sein. Sie hätte niemals hiar anfangen dürfen. Der Junge ... sie hatte ihm nicht gefholfen, sie hatte iihn in Gefahr gebracht, dass war sie gewesen, sie und Athena... Athena... sie hatte anderen davon erzählt wenn er nun, wie...sie...
Sie war irre. Und alle würden es wissen. Wussten es vielleicht schon. Alle.
Mit starren Augen, ohne zu blinzeln, in ihrer ganzen Bewegung erstarrt, stierte Sylvia auf die immer gleiche Stelle, als plötzlich gleißendes Gold in ihren Augen sprenkelte. Sylvia blinzelte. Das war ihre Reaktion. Und ihre eine Hand fiel stockend, wie ein Roboterarm, auf das zerwühlte Bett. Leer. Es war leer. Es war leer. Leer. Kein Patient. Niemand. Niemand in diesem Raum. Hatte sie sich alles nur eingebildet? Hatte hier nie ein Nicolas gelegen?
Immer noch regungslos begannen stumme schweigsame Tränen über ihre Wangen zu laufen.
So fühlte es sich also an, wenn man den Verstand verloren hatte.
Wieder goldene Funken. Aber Sylvia bekam nichts mehr mit. Ihr Bewusstsein war überflutet worden, war abgeschaltet und kurz darauf wurde das gleiche auch mit ihrem Körper getan.

Als Sylvia allmählich erwachte, war das erste was sie wahrnahm, ein stechender dumpfer Schmerz, der durch ihren gesamten Schädel zog. Und dann Wärme. Sanfte, sie umfangende Wärme. Sie hielt die Augen geschlossen. Sie dümpelte noch halb in den dunklen, aber seichen Welten des Schlafes. Ein angenehmer Schlaf der Bewusstlosigkeit. Doch je mehr Zeit verging, desto mehr begann es in hrem Kopf wieder zu arbeiten. Sie dachte nach. Dachte darüber nach, was passiert war.
Und kaum hatte sie diesen Gedankengang beendet, kam ihr einer der letzten Gedanken in den Kopf, bevor sie bewusstlos geworden war und sie wusste, dass er wahr war: Sie war keine gute Krankenschwester. Ihre Mundwinkel verzogen sich nach unten, ihr Zwerchfell, ihr Magen, alles in ihr zog sich zusammen und nur mit einem tiefen zittrigen Einatmen konnte sie den aufkommenden Schluchzer noch umgehen. 'Es tut mir leid', dachte sie. Sprach in Gedanken zu Julia und Nici. 'Es tut mir leid, ich hab euch enttäuscht...'
Und dann...dann kam ihr plötzlich ein anderer Gedanke. Sie lag in einem Bett. Stopp. Warte. Hieß das... vor Hoffnung begann ihr Herz schneller zu schlagen. Hieß das, es war alles nur ein Traum gewesen? Athena, Nicolas, die verschwundene Verletzung, die Goldfunken? Also... es hatte sich unheimlich real angefühlt und denoch. Es war nur ein Traum, oder? Nur ein bescheuerter, seltsam realer Traum. Ja, so musste es sein.
Sylvia lächelte leicht, drehte sich auf die Seite und öffnete ihre Augen, in der festen Erwartung, auf ihren Schrank, ihren Nachttisch und ihren Wecker zu blicken...
...und erstarrte. Das hier war nicht ihr Zimmer. Das hier war auch kein Krankenzimmer.
"Nein", stieß Sylvia hervor und saß mit einem Mal in ihrem Bett. Ihr Blick flog durch die Hütte, in welcher sie lag. "Neinneinneinneinneinnein..." Unbewusst kratzte sie mit ihren Fingernägeln unter ihren Ärmeln an ihren diversenen feinen weißen waagerechten Narben. Immer und immer wieder, wünschte sich fast schon, sie würden einfach wieder aufgehen, einfach wieder bluten.
Ein Wunsch, der sie selbst erschrak, nach all der Zeit.
Und dann fiel ihr Blick auf die Frau. Sie erkannte sie. Das Gesicht. Ihre Haare. Auch wenn sie die Rüstung aus Gold und Titan nicht mehr anhatte. Ja, das wusste sie noch. Warum wusste sie das noch? "Nein...", stieß Sylvia erneut aus. Kaum wahrnehmbar, klagend. Sie zog ihre Knie an ihren Körper, vergrub für einen Moment ihr Gesicht in ihreN händen, dann ihre Finger in ihren haaren. Das dürfte nicht sein, das dürfte nicht sein.
Was war hier nur los? Was geschah nur?
War sie vielleicht schon längst in der Klapse? In irgendeiner einsamen weißen Gummizelle, ohne es wahrzunehmen?

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Who is this angel, sent here to change me, sent here to take me where I've never been?

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Long I have wandered, weary and waiting, for something to shake me and laugh to begin.
~aus Sylvias Song "This Angel"

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Athena
Gelöschter Benutzer

Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets

von Athena am 30.08.2020 21:01

Während sie den jungen Leandros weiter entkabelte und auch sonst alles entfernte, diesmal aber daran dachte den Stecker der Geräte zuerst zu ziehen, beobachtete sie die junge Krankenschwester. Ihr Verhalten verwirrte sie. Hätte sie nicht froh sein müssen, dass einer ihrer Patienten geheilt war, auch wenn sie es nicht begriff? Eine solch dramatische Reaktion hatte Athena nicht erwartet und sie hoffte, dass die Frau sich wieder fing. Als sie Leandros alias Nicolas entgültig komplett von Schläuchen, Kabeln und auch Verbänden befreit hatte, nahm sie den Rucksack mit dem Hab und Gut, den der Junge bei sich getragen hatte und schulterte ihn. Bewusst wartete sie noch einen Moment.

Sylvia begann sich wieder etwas zu fangen, wenn man es denn so nennen konnte. Sie stand auf und trat an das Bett heran. Sie berührte den Arm des Jungen. Athenas Augen ruhten auf den Händen der Frau. Wenn sie sich jetzt mit Leandros davon teleportieren würde, würde sie Sylvia unweigerlich mitnehmen. Keine besonders gute Idee. Zumindest nicht dahon, wo sie den Jungen bringen würde. An sich aber war es ein recht guter Plan diese Frau hier auch wegzubringen. Es spielte zwar keine Rolle, ob sie Athena gesehen hatte oder nicht, aber in ihrem derzeitigen Zustand würde man sie in eine Psychiatrie einweisen lassen und die psychiatrischen Anstalten, die die Göttin bereits zu Gesicht bekommen hatte, waren statt Heilung, ein Tartaros auf Erden. Sylvia musste sich wieder fangen.

Athenas Gesichsausdruck wurde sanft und sie zeigte sogar eines ihrer seltenen Lächeln. Sie lehnte sich leicht über den Jungen und legte vorsichtig ihre warme und sanfte Hand auf die der anderen Frau.

"Aber ihr habt ihm doch schon geholfen. Ihr habt ihn am Leben gehalten, bis ich Zeit hatte zu übernehmen. Jetzt ist er gesund und es besteht keine Gefahr mehr."

Zumindest nicht im Sinne der Verletzungen. Vorsichtig schob sie die Hände der Krankenschwester von dem Arm des Jungen und zog jenen ein wenig näher zu sich heran. Noch einen moment betrachtete sie ihre Gegenüber. Statt, dass es besser wurde, schien sie nur mehr in eine Art Trance zu fallen. Blitzschnell ging Athena sämtliche Möglichkeiten, die sie nun bezüglich dieser Situation hatte, im Kopf durch. Sie könnte die Frau sich selbst überlassen. Was war schon das Schicksal eines Menschen gegen das eines Halbgottes? Aber schon nachdem sie diese Worte gedacht hatte, bereute sie es wieder, als ein ganz bestimmtes Bild eines ganz besonderen, längst vergangen Menschen vor ihrem inneren Auge auftauchte. Schnell schüttelte sie es jedoch wieder an und seufzte schwer.

"ihr wartet hier."

Unnötig. Die Worte waren recht unnötig. Sie wusste, dass sie diese Frau in zwanzig Sekunden noch immer so vorfinden würde. Sie war scheinbar eine Gefangene ihrer eigenen Gefühle. Recht labil, wie Athena fand. Wenn alle Menschen heutzutage so waren, na dann war es kein Wunder, wie diese Welt mit der Weile tickte. Und damit lösten sie und der Junge sich in einem goldenen Funkenregen auf. Sie wusste, das würde Sylvia den Rest geben, aber sie hatte keine andere Wahl. Die Zeit war knapp und was hätte sie sonst tun sollen, sie töten? Das war nicht ihre Art, aber es gab andere Möglichkeiten. Sie lieferte den Jungen ab und war binnen weniger Sekunden wieder zurück. Sie tauchte in dem gleichen goldenen Funkenregen auf, wie sie auch verschwunden war. Diesmal nur direkt neben Sylvia.

Auf dem Flur waren entfernte Türen zu hören und Stimmen, die verrieten, dass die Menschen, die gerufen worden waren, um den Jungen wegzubringen, längst auf dem Weg und jede Sekunde hier waren. Ein wenig besorgt warf Athena einen Blick zur Tür und hielt Sylvia ihre Hand hin, aber sie wusste, sie würde sie nicht nehmen und so würde der Plan auch nicht aufgehen. Sie nahm tief Luft.

"Tut mir Leid."

Eine Entschuldigung, die nichts mit der Entführung des Jungen und dergleichen zu tun hatte, sondern eine für das, was noch kam. Athena hob ihre Hand und mir einem gewaltigen Ruck, wurde Sylvia quer durch den Raum und gegen die nächste Wand geschleudert. Es trat der Effekt ein, den doie Göttin beabsichtigt hatte. Die junge Krankenschwester wurde bewusstlos. Und damit schnappte Athena sie und brachte sie gerade noch rechtzeitig weg,

Würde Sylvia nun aufwachen, würde sie in einem gemütlichen Bett in einer kleinen, gut ausgestatteten Hütte, wenn sie auch so aussah, als sei sie direkt dem Mittelalter entsprungen, in mitten eines tiefe Waldes aufwachen. Athena wäre selbstverständlich da. Auf einem Stuhl neben dem Bett sitzend, so tuend als würde sie lesen und ganz sicher nicht mehr in ihrer göttlichen Uniform. Stattdessen trug sie schwarze Stiefel, eine schwarze Jeans, darauf ein weißes T-Shirt und ein paar goldene Ohrringe, eine goldene Uhr und natürlich einen goldenen Gürtel. Sie sah definitv nicht aus, wie eine Göttin.

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