Quartier von Obi-Wan Kenobi im Jedi Tempel

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Obi-Wan
Gelöschter Benutzer

Quartier von Obi-Wan Kenobi im Jedi Tempel

von Obi-Wan am 06.02.2021 20:38


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.02.2021 20:38.

Mara
Gelöschter Benutzer

Re: Quartier von Obi-Wan Kenobi im Jedi Tempel

von Mara am 11.03.2021 09:57

Obi-Wan Kenobi und Mara Hughes
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Ben "Obi-Wan" Kenobi und Mara Hughes sind schon seit Jahren befreundet. Obi-Wan hat noch immer am Tod seines Meisters Qui Gon zu knabbern. Weshalb es ihm heute nicht gut geht und er sich für heute entschuldigt hat. Und während die Brünette wie gewohnt ihrem Training nachgeht und sich auf ihre Prüfung vorbereitet, beschäftigt sie gedanklich doch immer wieder die Sorge um ihren Freund..

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.03.2021 14:39.

Mara
Gelöschter Benutzer

Re: Quartier von Obi-Wan Kenobi im Jedi Tempel

von Mara am 11.03.2021 09:58

Mara erwachte morgens schon mit einem unguten Gefühl in der Magengegend, wobei sie nicht einmal wusste warum eigentlich.. aber im Laufe des Tages würde sich das sicher noch raus stellen. Also machte die Brünette sich fertig und ging dann los um wie immer, bevor sie ihr Training und das Lernen begann, zu meditieren. Das war schon seit jeher Teil ihres allmorgendlichen Rituals, so startete Mara einfach ausgeglichener in den Tag. Und Ausgeglichenheit war für die junge Frau sehr wichtig. Zudem war es doch Erstrebenswert für einen angehenden Jedi, ausgeglichen zu sein. Nach ihrem Verständnis jedenfalls schon. Wobei manche Regeln des Ordens durchaus noch ein gewisses Rätsel für Mara darstellten, so zum Beispiel die Vorschrift das Beziehungen den Jedi untersagt waren. Das ergab für die Brünette irgendwie nicht den geringsten Sinn, denn jeder verdiente schließlich Liebe. Und außerdem konnte Liebe einen motivieren und einem, ein ungeahntes Maß an innerer Stärke verleihen. Wobei Mara mit Liebe ja noch gar keine so wirklichen Erfahrungen gemacht hatte, war sie absolut überzeugt davon, dass die Liebe zwischen zwei Menschen wirklich viele wundervolle Dinge bewirken konnte. Zumindest hatte es jedes Mal wie die wundervollste Sache auf der Welt gewirkt, bei ihren Eltern. Was sollte also falsch daran sein, sich zu wünschen dieses Gefühl selbst erfahren und mit jemanden teilen zu können? Außerdem: Warum beschäftigte diese Vorschrift sie in letzter Zeit so oft? Egal, es wurde Zeit sich auf die Meditation zu konzentrieren und an die Arbeit zu gehen! Und zudem war sie war ja erst 25, die alten Meister würden schon wissen was richtig war und was nicht. Also konzentrierte Mara sich, beendete die Meditation schweigend, ehe sie sich zunächst dem Training ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten widmete. Das klappte auch gut, allerdings war es schon verwunderlich das sie dabei heute weitesgehend alleine war..


Nach einer kleinen Mahlzeit am Mittag jedenfalls war die junge Frau fleißig am Lernen und studieren der Bücher, widmete diesen Dingen fast ihren ganzen Tag und machte das stets gerne... heute allerdings, schien irgendetwas definitiv nicht in Ordnung zu sein. Denn auch hier fehlte von Obi-Wan jede Spur und das war so gar nicht seine Art, was Mara doch mit Besorgnis zur Kenntnis nahm und sich fragte was denn wohl passiert sein mochte.. Aber diese Sorge und die Frage was los war, was geschehen sein könnte, dass schob die Brünette die ganze Zeit möglichst weit von sich weg. Ändern tat es ohnehin nichts und einfach ohne triftigen Grund ihr Studium zu beenden kam überhaupt nicht in Frage! Also setzte sie ein Lächeln auf, wand sich wieder ihrem Buch zu und versuchte mehr als den immer gleichen Absatz zu lesen.. Allerdings war das leichter gesagt als getan, denn ihren Gedanken konnte die junge Frau augenscheinlich nicht so einfach befehlen, nicht immer weiter um die Frage zu kreisen warum ihr alter Freund sich heute nicht im Stande zu fühlen schien Anakin zu unterweißen. Denn den jungen Padawan, hatte Mara im Laufe des Tages bereits öfter gesehen und hatte auch ein wenig mit ihm rum gealbert. Auch wenn sie dabei auch deutlich hatte spüren können das der kleine Junge auch nicht Recht bei der Sache schien. Womöglich fragte er sich ja auch wo sein Meister hreute wohl war, wenngleich das kurze Gespräch der beiden nicht auf dieses Thema kam. Sie half Anakin die Bücher die er suchte zu finden und dann widmeten sich beide schweigend ihrer jeweiligen Lektüre. Und die Stunden des Nachmittages zogen sich unerträglich in die Länge, Mara fühlte sich wie auf heißen Kohlen. So war es der Brünetten bisher ja wirklich noch nie ergangen! Das konnte doch wirklich nicht wahr sein.. irgendetwas stimmte mit ihr heute doch nicht. Natürlich war sie mit Ben befreundet und es war doch vollkommen normal wenn sie sich sorgte, den Großteil ihrer Gedankenwelt sollte das allerdings eigentlich nicht einnehmen, oder? Zwar gelang es ihr noch sich einige Notizen anzufertigen aber Mara war zur Ausnahme einmal wirklich froh, als die Zeit gekommen war das Training für heute zu beenden. Denn das bedeutete schließlich, dass sie zu Ben gehen und sich erkundigen konnte wie es ihm ging und was los war.

Gesagt, getan! Nachdem Mara die Bücher und ihre Notizen in ihrem Quartier untergebracht hatte - um später am Abend ihre Notizen noch zu komplettieren - klopfte sie an die Tür von Ben' s Quartier. Geduldig wartete die Brünette darauf das sie herein gebeten wurde und trat auf ein leises "Herein" hin durch die Tür. Diese schloss die Brünette auch gleich wieder hinter sich und betrachtete Obi-Wan besorgt. "Ist alles in Ordnung? Wir haben dich heute vermisst..", kam es leise über ihre Lippen. Diese wurden von einem sanften aber dennoch etwas unsicheren Lächeln umspielt. Die Frage ob alles in Ordnung war, hatte sich nach einem Blick in Bens Gesicht eigentlich schon längst erledigt. Doch irgendwie hatte sie ja das Gespräch anfangen müssen.. Dementsprechend ging Mara also auf Ben zu und schloss ihn kurzerhand in ihre Arme. Denn Trost konnte der Jedi so wie er aussah definitiv vertragen. Natürlich konnte Mara sich denken das der Tod von Qui Gon ihrem alten Freund auf der Seele lastete. Was sie gut verstehen konnte, ihr fehlte der Jedi-Meister auch. "Kann ich irgendwas für dich tun, Ben?", fragte sie leise und löste sich entschuldigend Lächelnd von ihm. "Tut mir leid.. falls die Umarmung unangemessen sein sollte. Ich wollte nicht.. also ich meine, ich wollte dir nur etwas Trost spenden." 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.03.2021 15:17.

Obi-Wan
Gelöschter Benutzer

Re: Quartier von Obi-Wan Kenobi im Jedi Tempel

von Obi-Wan am 10.10.2021 00:55

Die letzte Nacht war furchtbar für den jungen Jedi gewesen. Er hatte wieder von diesem einen Tag geträumt, an dem er einen für ihn wichtigen Menschen verloren hatte. Er wusste. Dass Jedi keine Gefühle oder Beziehungen oder etwas der gleichen haben durften, doch er hatte es nicht vermeiden können. Qui-Gon war für Ben nicht nur sein Meister gewesen sondern in gewisser Weise auch eine Vaterrolle. Da Obi-Wan nie wirklich einen Vater hatte und auf der Akademie nie jemand an ihn geglaubt hatte außer Qui-Gon Jin, gab es eben nur Jin. Ben hatte niemand anderen gehabt, eine lange Zeit lang. Bis er Mara kennengelernt hatte, die beiden waren gute Freunde, auch wenn das ebenfalls etwas war, was unter Jedi nicht gern gesehen wurde. Jegliche Gefühle wurden unterdrückt, da dies auf den Pfad der dunklen Macht führte. Wenn man Obi-Wan fragen würde würde er vermutlich nicht ehrlich sein, aber er hielt das ganze für blödsinnig. Warum sollten ihn Gefühle auf die dunkle Seite bringen? Der Verlust con Qui-Gon durch eben jene dunkle Seite würde ihn sicher dazu bringen, überzulaufen. Im Gegenteil.
Und die letzte Nacht hatte Obi-Wan nur zu gut daran erinnert. Er war schweißgebadet aufgewacht und hatte den Namen seines Meisters gerufen. Er hatte noch genau vor Augen, wie Darth Maul ihm die Klinge in den Körper gerammt hatte und wenn Ben in diesem Moment seine Gefühle nicht zugelassen hätte dann wäre er ebenfalls tot. Erneut spürte er die Wut in sich aufkochen, allein bei dem Gedanken daran. Seine Wut hatte ihn den Sieg über einen Sith gebracht, doch wusste der Rat nicht, ob er den Meister oder den Schüler getötet hatte. Aber Ben konnte sich kaum vorstellen, dass er einen Sith Lord umgebracht hatte. Klar, der Sith war verdammt gut gewesen und beinahe hätte Obi-Wan auch verloren, doch er hatte es irgendwie doch geschafft. Der Meister hätte Obi-Wan besiegt. Doch stellte sich nun die Frage: wer ist der Sith Lord?

Obi Wan stand in seinem Quartier am Fenster und blickte hinaus. Er wusste, dass er Anakin, seinen Padawan, an diesem Tag nicht unterweisen durfte. Zu sehr hatten seine Gefühle die Oberhand gewonnen und wenn er Anakin etwas beibringen sollte, dann sicher nicht, dass das okay war. Es tat ihm Leid für den Jungen, doch wusste er auch, dass er nicht allein dastehen würde und auch von anderen etwas lernen konnte.
Aber Ben musste sich zusammen reißen, er hatte Qui Gon versprochen, den Jungen auszubilden und darauf hatte er auch bei Meister Yoda beharrt. Und nun war Obi Wan ein Jedi Meister und hatte seinen eigenen Padawan, für den er eine gewisse Verantwortung trug.

Beinahe den ganzen Tag hatte Obi-Wan meditiert, hatte versucht, seine Gefühle in den Griff zu bekommen und gehofft, dass weder Meister Yoda noch Meister Windu etwas davon gespürt hatten. Er konnte auf die unangenehmen Fragen gut verzichten.
Als jemand an die Tür klopfte öffnete der Jedi die Augen und wusste, wer dort vor der Tür stand.
„Herein“, sagte er deshalb mit einem Lächeln auf den Lippen und stand auf.
„Entschuldige, ich musste meditieren, um…“
Bevor er seinen Satz beenden konnte nahm Mara ihn in den Arm. Etwas überrascht legte Obi Wan seine Arme um sie und ließ sie kurz danach ebenfalls wieder los.
„Nein, ist schon okay. Das war kein Problem“, versicherte er ihr, „Aber ich denke nicht, dass du etwas tun kannst..“
Obi-Wan wandte sich wieder um und sah aus dem Fenster.
„Ich verstehe nur nicht, warum wir ale unsere Gefühle unterdrücken müssen. Keiner im Rat schien zu trauern. Sicher, sie waren für einen kurzen Moment ziemlich betroffen, aber für sie geht es einfach weiter. Ich kann das nicht…“
Seufzend ließ Obi-Wan sich auf die Bettkante sinken, es war nicht einfach.

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Mara
Gelöschter Benutzer

Re: Quartier von Obi-Wan Kenobi im Jedi Tempel

von Mara am 04.11.2021 17:52

Mara hatte sich eigentlich keine so wirklichen Gedanken darüber gemacht, was sie eigentlich sagen solte und was hilfreich sein könnte oder was nicht. Oder auch nur ob es denn überhaupt in irgendeiner Form zustand, jetzt bei dem Jedi-Meister zu klopfen. Wo es doch noch nicht einmal gern gesehen war, das die Brünette und Ben befreundet waren... denn Gefühle waren ja gefährlich. Weil sich um jemanden zu Sorgen einen ja unter Garantie geradewegs auf den Weg zur dunklen Seite führte - so ein Mumpitz! Aber natürlich sagte Mara das nicht, schließlich würde sie sich damit wohl kaum sonderlich beliebt machen... Außerdem war sie ja noch so jung und unerfahren und alle anderen Älter und Weiser. Sie musste da einfach Vertrauen haben. Also übte sie sich in Demut und Geduld, ging ihrer Ausbildung nach und hielt sich aus allem raus, zu dem ihre Meinung auch nur ein wenig anders sein könnte. Fast als würde Mara nur Lächeln, ihre Pflichten erfüllen und mit einem steten "Jawohl" zu allem, ihren Kopf nur zum Auswendig lernen gebrauchen.
Nett, folgsam, pflichtbewusst und ein wenig schüchtern, dabei aber stets hilfsbereit und mit genau dem richtigen Maß an Anmut und Demut. Im Geheimen dann auch noch mit ein bisschen Wehmut und dem stummen Bedürfnis alle mal zu schütteln und zu Fragen ob sie denn eigentlich bekloppt geworden waren... Nicht immer, natürlich nicht immer. Aber an Tagen wie dem heutigen? Definitiv! Weshalb die Brünette nach der Umarmung und Obi-Wan's Frage zunächst eine ganze Weile schwieg und versuchte die richtigen Worte zu finden, für eine möglichst diplomatische Antwort. So gut Mara ihn auch verstehen konnte, wäre eine Antwort die ihn weiter aufwühlen würde mit Sicherheit nicht angemessen... Auf der anderen Seite, war auch ihre Umarmung - auch wenn es für Ben okay gewesen war, bereits alles andere als angemessen gewesen... was gab es da dann streng genommen objektiv gesehen dann noch für Mara zu verschlimmern? Sie sah schließlich wieder zu dem Jedi-Meister und atmete tief durch. Ein schwaches Lächeln umspielte ihre Lippen und sie faltete die Hände über ihrer Robe in einander, ehe langsam und zögerlich Worte kamen. "Also ich denke... das die Jedi im Rat vielleicht schon mehr Erfahrung darin haben, wahrscheinlich sogar in dem Grundsatz erzogen wurden und aufgewachsen sind, das Gefühle einem Jedi eben nicht zustehen..." Kurz verstummte die junge Frau und runzelte nachdenklich die Stirn, unsicher ob sie das wirklich so stehen lassen könnte. Dann schüttelte sie sachte den Kopf. "Nein, warte. Was ich eigentlich meinte war: Wahrscheinlich hat auch Sie der Tod von Qui-Gon schwer getroffen aber sie können es besser verbergen. Und...", erneut brach sie ab. Die richtigen Worte waren definitiv noch schwerer zu finden, wen man seine eigenen Worte nur zum Teil selbst glaubte. Kurz schloss Mara ihre Augen und seufzte leise, fasste einen Entschluss, ehe sie sich vor Ben auf den Boden kniete und zu ihm aufsah. "Also, wie ich Anakin vorhin schon gesagt habe: Meine Mutter hat mir schon beigebracht, das ein Mensch den man lieb gewonnen hat, einen niemals ganz verlässt. Und wenn es um die Macht geht, wissen wir ja auch, das manche Jedi als Machtgeister zurück kehren. Was es dem Rat leichter macht, in diesem Wissen weniger zu Trauern und daran zu glauben das sie ihren Gefallenen Freund wieder sehen werden...", versuchte sie zu erklären und zu trösten. Ob das nun tatsächlich die richtige Antwort war, vermochte die Dunkelhaarige natürlich nicht zu sagen aber es war zumindest ein Ansatz... "Warum man sagt das Gefühle nicht gut sind, weiß ich auch nicht genau... vielleicht geht es dabei in erster Linie ja auch um negative und eher destruktive Gefühle? Wie Angst, Wut und Hass? Weil diese einen anfälliger für Lügen und falsche Versprechungen machen können?" Äußerte Mara ihre Vermutungen und lächelte sanft, während sie darüber nachdachte was sie denn Tun könnte...
Wahrscheinlich tatsächlich nicht viel aber womöglich könnte es ja schon helfen wenn sie einfach da war, zuhörte und ihm das Gefühl vermittelte nicht alleine zu sein. Denn wer war schon gerne allein wenn es ihm nicht gut ging? Mara jedenfalls nicht. "Er fehlt mir auch, weißt Du? Ich kann dich also gut verstehen und bin sicher, es ist schon okay, wenn du traurig bist." Zumindest für den Moment und in einem gewissen Ausmaß. "Und ich bin für dich da wenn du reden oder einfach nicht allen sein möchtest.", kurz ergriff sie seine Hand und drückte diese sanft, ehe sie wieder losließ.

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Obi-Wan
Gelöschter Benutzer

Re: Quartier von Obi-Wan Kenobi im Jedi Tempel

von Obi-Wan am 02.01.2022 02:31

So manches Mal hatte Obi-Wan sich bereits gefragt, ob es damals die richtige Entscheidung seines Meisters gewesen war, ihn als Padawan zu nehmen. Schon immer war Obi-Wan anders gewesen, anders als der Rat es gern gehabt hätte. Zu viele Emotionen hausten in dem Jedi und auch wenn er wusste, dass er diese nicht haben dürfte konnte er sie kaum zurückhalten. Und sei es nur eine Freundschaft mit Mara. Das war nicht gern gesehen, das wusste er. Aber aufgrund seines Erfolges gegen den Sith - noch immer waren sie sich nicht sicher ob es Meister oder Schüler war, wurde er zum Jedi Ritter hochgestuft. Und dank Anakin wurde ihm direkt ein Padawan zugeteilt. So etwas geschah äußerst selten und auch wenn Ben stolz darauf war - er wünschte, Qui Gon wäre bei ihm, um ihm irgendeinen Rat zu geben. Er durfte Anakin nicht beibringen, dass er gewisse Emotionen vermeiden sollte. Doch ohne die Emotionen hätte der junge Jedi niemals den Kampf gegen diesen Sith gewonnen. Die Trauer, die Wut auf ihn, weil er seinen Meister getötet hatte, hatte ihn angetrieben. Ihn dazu gebracht, alles zu geben, egal wie. Und dann hatte er gesiegt. Und sein Meister verstarb dennoch. 
Maras Umarmung gab ihm einen Moment lang etwas Trost, er musste zugeben, dass er gern noch länger so verblieben wäre, doch auch das war falsch. Und das wussten sie beide. Sie wussten es, aber sie verstanden es nicht. Und das konnten sie sonst niemandem erzählen oder gar erklären.
"Mara..  Ich kenne meine Eltern nicht, seit ich denken kann bin ich beim Rat und wurde zum Jedi ausgebildet. Ich habe es nie verstanden, auch wenn ich genau so erzogen wurde. Ich kann meine Gefühle nicht einfach unterdrücken, egal wie sehr sie es mir beibringen. Vielleicht hat Meister Yoda es in den Jahrhunderten seines Lebens vergessen, aber manch andere?"
Obi Wan schüttelte den Kopf. Das konnte er sich nicht vorstellen, er konnte doch nicht der einzige sein, dem es so ging!
Aber dann erklärte Mara sich und Ben seufzte. Vermutlich hatte sie Recht. Die Jedi Meister waren einfach.. vertrauerter mit dem Verlust eines..  Freundes.
Mara sprach ihre Gedanken weiter aus und Obi Wan dachte nach. Unsicher, ob er ihr mehr vom Kampf, mehr von dem Geschehen erzählen sollte. Aber er vertraute ihr, wem sollte er es erzählen, wenn nicht ihr?
"Du sagst, dass Angst, Wut und Hass etwas Negatives sind. Aber.. ohne Wut, ohne Hass hätte ich..."
Kurz brach er ab und seufzte. Noch immer war er sich nicht sicher, ob er es ihr wirklich erzählen sollte.
"Ohne Wut und Hass hätte ich den Sith nicht töten können. Ohne Wut und Hass würde auch ich hier nicht mehr sitzen..."
Ohne Mara anzusehen ging er zum Fenster und sah hinaus. Coruscant war wohl noch immer einer der belebtesten und schönsten Planeten, die Ben bisher besucht hatte.
"Es fühlt sich nicht einmal falsch an, obwohl es das müsste."
Ein Jedi kämpfte nicht mit Wut oder Hass und doch hat es ihm eine Kraft verliehen, ohne die er nicht überlebt hätte.
Dann setzte Ben sich zurück zu Maja und seufzte erneut,
"Ich danke dir. Für dein Verständnis und dass du hier bist. Das bedeutet mir wirklich viel", meinte er leicht lächelnd und sah auf ihre Hand, die sie kurz zuvor auf seine gelegt hatte. Es hatte ein Kribbeln in ihm ausgelöst, das er nicht zuordnen konnte, doch entschied er sich vorerst, es zu ignorieren. Es hatte sicher nichts zu bedeuten, 

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Mara
Gelöschter Benutzer

Re: Quartier von Obi-Wan Kenobi im Jedi Tempel

von Mara am 27.02.2022 10:44

Mara's Besorgnis hatte sich ein wenig gelegt, nachdem sie nun endlich mit Ben reden und sich vergewissern konnte das er klar kam. Nun ja zumindest in sofern wie man in Anbetracht der Umstände klar kommen konnte. Was nicht Ausschloss das er noch traurig über den Verlust sein durfte oder nicht mehr emotional aufgewühlt war. Denn immerhin waren Qui-Gon und Ben nicht einfach nur Meister und Schüler gewesen, die beiden hatten einander viel bedeutet. Das wusste Mara genau und konnte es gut nachvollziehen, denn auch wenn die Brünette deutlich mehr Umgang mit Ben hatte, hatte auch ihr Qui-Gon viel bedeutet. Was zu dem Verständnis für die Keine-Gefühle-Regel nicht wirklich förderlich war. Auch wenn ihr schon bewusst war das zu starke Emotionen oder sich von seinen Emotionen überwältigen zu lassen nicht gut wäre, denn man sollte seine Emotionen schon im Griff haben und nicht etwa umgekehrt. Ansonsten sah Mara aber keine Probleme und auch keinen Sinn darin seine Gefühle dauernd zu unterdrücken! Wenngleich die Schilderungen und auch sein Geständnis, wie das mit dem Sith damals gewesen war und die Vorstellung das er hätte auch Sterben können, wenn er seine Emotionen nicht genutzt hätte, gaben ihr viel Stoff zum Nachdenken. Weshalb sie auch eine ganze Weile schwieg und leicht die Stirn runzelte, wobei ihr Blick aus dem Fenster seines Quartiers gerichtet war.
Und nicht nur das gab ihr zu denken, sondern auch der Umstand das es ein seltsam kribbeliges Gefühl in ihrer Magengegend hinterlassen hatte, die Hand von Ben zu berühren. Etwas das eigentlich nichts besonderes sein sollte, denn zum einen war dies nur eine Geste gewesen die ihm etwas Trost hatte spenden sollen und zum anderen hatte die dunkelhaarige die Hand ihres Freundes zuvor schon berührt - ohne diesen Effekt... Da Mara sich darauf allerdings so gar keinen Reim machen konnte, beschloss sie es einfach zu vergessen. Es lag sicher nur an den Gesamtumständen. Denn schließlich war es ein intensives Gespräch und was Ben ihr enthüllt hatte auch nicht gerade eine Kleinigkeit! Daran musste es liegen, ganz sicher, was sollte es auch sonst sein? Und so langsam konnte sie ihre Erwiderung darauf wohl auch nicht mehr länger hinauszögern. Denn so oft wie er sich während seines Geständnisses selbst unterbrochen hatte, war Ben das alles andere als leicht gefallen und sie wollte ihn durch ihr Schweigen nicht noch mehr verunsichern. Und sie verurteilte ihn ja auch nicht und war sehr froh darüber das er jetzt noch hier war. Das er seine Emotionen hatte Nutzen können um den Sieg über den Sith zu erringen. Denn auch noch um ihn trauern zu müssen hätte Mara nicht ertragen...

Nachdem sie ein letztes Mal tief durch geatmet hatte, begann sie schließlich erneut zögerlich zu sprechen, ihre Worte noch immer mit Bedacht wählend. "Also zunächst einmal, bin ich froh das du den Sith besiegen konntest und dadurch heute noch hier bist. Ich wäre sehr traurig gewesen, wenn wir dich auch verloren hätten." Nachdenklich nickte Mara und lächelte sanft, wenn auch nur kurz. "Und ich sage nur das es negative Emotionen sind weil ich es so gelernt habe. Außerdem schätze ich Mal das Angst, Trauer und Wut von den meisten Menschen als negativ empfunden werden, weil es keine schönen Empfindungen sind. Freude, Liebe und Glück sind da schon angenehmer. Aber ich denke das... auch negative Emotionen nichts zwangsläufig schlechtes sind, solange man sich von diesen nicht ständig überwältigen und beherrschen lässt." In Maßen war wohl keine Emotion wirklich schädlich aber man musste eben aufpassen das man von seinen Gefühlen nicht beherrscht wurde, sondern stets der Herr über seine Gefühlslagen zu sein. "Verstehst du was ich damit meine? Ich möchte das du weißt das ich dich deswegen keinesfalls verurteile, ja?"


~ Thread frei (Selena)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.04.2022 12:22.

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