Old ways won't open new doors [Steve & Ella] [CUT]
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Steve
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Old ways won't open new doors [Steve & Ella] [CUT]
von Steve am 17.05.2021 22:02[Ella Luddington & Steve Rogers]
Steve Rogers hat nach dem Blip angefangen Selbsthilfegruppen zu leiten. Unter ihnen auch die kleine Elara "Ella" Luddington, die Steve schon bald offenbart, das sie mehr ist als nur das unschuldige Mädchen, das Hilfe braucht. Sie offenbart ihm, das sie ihren Paten Clint Barton sucht, nach dem auch Natasha und Steve schon lange auf der Suche sind. Während Steve immer dringender versucht ihr zu helfen, entwickelt sich zwischen den beiden eine beinahe familiäre Beziehung.
Steve
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Re: Old ways won't open new doors [Steve & Ella]
von Steve am 18.05.2021 21:29Und ich sage jedem, das wir neu anfangen müssen und was tun wir? Das genau Gegenteil. Diese Worte klangen immer und immer wieder durch den Kopf des scheinbar pensionierten Supersoldaten. Seit dem Blip leitete Steve Selbsthilfegruppen, versuchte Menschen zu helfen, die durch Thanos so unendlich viel verloren hatten. Er versuchte ihnen zu vermitteln, das es genau das war, von dem sie sich nicht unterkriegen lassen durften. Irgendwie mussten sie weitermachen, versuchen ihr Leben neu zu starten, oder zumindest versuchen ihr Leben irgendwo weiterzuleben. Mit dem Wissen des Verlustes, mit dem Wissen, das sie sicher nicht das gleiche wieder finden konnten. Aber etwas ähnliches. Etwas, das ihnen half zu überleben und half weiterzuleben. Seufzend fuhr sich Rogers über die Augen. Verdammt war er müde.. er war nicht müde, weil er zu wenig geschlafen hatte. Er war müde, weil er immer wieder das selbe erzählte und innerlich eigentlich wusste, das er sich nicht dran hielt. Natasha und er waren immer noch auf der Suche nach Clint Barton, der scheinbar auf irgendeinem Amoktrip unterwegs war. Immer wieder hinterließ er ihnen kleine Brotkrumen, ein wenig Hoffnung, das sie ihn finden und wieder zurückbringen konnten. Zurück dorthin, wo er hingehörte. Auf die Seite der Guten. Auf die Seite, die Leute nicht einfach so abschlachtete.
Und auch wenn Steve hoffte, das sie es irgendwann schaffen würden... in seinem Kopf spielte sich immer und immer wieder die gleiche Szene ab. Was wäre, wenn sie einfach loslassen würden? Was wäre, wenn sie akzeptierten, das der Bogenschütze dabei war sämtliche Kriminelle zu erledigen. Wenn sie akzeptierten, das er ihnen auf gewisse Art und Weise half, das Verbrechen im Zaum zu halten - auch wenn der Weg, den er gewählt hatte, der falsche war? Oder wenn sie akzeptierten, das ihm nicht mehr zu helfen war und das sie ihn jagen müssten, wie jeden anderen Verbrecher auch? Die ganze Zeit hatten die Gedanken in seinem Kopf gekreist und irgendwann hatte er Natasha gefragt. Ihr vorgeschlagen, das sie genau das machen könnten. Einen neuen Weg gehen, den alten aufgeben und endlich versuchen glücklich zu werden. Doch sie hatte abgelehnt und Steve konnte sie nur all zu gut verstehen. Er wollte auch nicht aufgeben, wollte sich nicht damit zufrieden geben. Wenn er das tun würde, hätte er das Gefühl seinen Partner verraten zu haben. Und das wollte er nicht. Clint Barton war trotz allem sein Freund und Partner. Und die ließ man nicht einfach zurück.
Steve hatte noch lange gegrübelt, ihm war gar nicht aufgefallen wie schnell die Zeit vergangen war. Und so kam es, das er nun abgehetzt auf seinem schwarzen Motorrad zur Selbsthilfegruppe hetzte, die heute wieder eine Sitzung hatte. Schon auf dem Weg dorthin fragte er sich, ob Elara wieder dabei sein würde. Das kleine blonde, zierliche Mädchen hatte sein Interesse geweckt. Bisher hatte er sie nur selten sprechen gehört. Meistens hatte sie zugehört, kaum ein Wort gesagt - nur dann, wenn er sie direkt dazu aufgefordert hatte. Wirklich seltsam. Er hatte das Gefühl, das sie ziemlich viel auf der Seele brennen hatte und irgendwie hoffte er, durch ein Gespräch unter zwei Augen ihr ein wenig helfen zu können. Seufzend stieg er vom Motorrad und rückte seine schwarze Lederjacke zurecht. Darunter trug er, wie so oft in letzter Zeit, ein kariertes Hemd, dunkel und nicht wirklich wirkend, als sei es das neueste auf dem Markt. Aber zu mehr Farbe war er im Moment einfach nicht in der Lage. Er wollte nicht mehr als Captain America angesehen werden, nicht, wenn er unter all den Menschen war, denen er zu helfen versuchte. Als Steve Rogers.
"Hallo Ella.", begrüßte er das Mädchen, das schon eine Weile auf ihn gewartet zu haben schien. Sie hatte sich gegen die Mauer gelehnt und als Steve aufschloss, wartete er geduldig darauf, das das Mädchen vor ihm eintrat. Vielleicht hatten sie heute tatsächlich eine Einzelsitzung, denn auch in den nächsten zwanzig Minuten erschien in dem spärlich erleuchteten Raum kein einziger Mensch. Die Stühle neben Ella und Steve blieben leer, keiner gesellte sich zu ihnen. Auch nach weiteren fünf Minuten war keiner zu ihnen gestoßen und so beschloss Steve, dem Mädchen endlich eine Möglichkeit zu geben, sich ihm zu öffnen. Tatsächlich war auch ihm das etwas unangenehm, räusperte er sich kurz, ehe er anfing zu sprechen. "Weißt du Ella.. wenn jetzt niemand mehr kommt, können wir auch allein reden oder? Ich hatte ohnehin den Eindruck, das dir das vielleicht mal lieber wäre." Freundlich blickte er zu ihr hinüber, ein aufmunterndes Lächeln auf den Lippen. "Ella ich.. weiß nicht, was dir auf der Seele brennt. Aber ich kann dir von etwas erzählen, was mich betrifft. Wo ich mir denken kann, das es dir vielleicht hilft." Einen Moment schwieg er und es schien, als wüsste er nicht recht, wie er beginnen sollte. "Ich hatte... nein, ich habe, einen guten Freund. Du wirst ihn aus den Medien kennen, doch ich werde keinen Namen nennen. Seit dem.. seit dem Blip hat er sich vollkommen verändert. Schockiert darüber, das es seine Familie erwischt hat, aber so viele Verbrecher nicht, ist er momentan auf dem Weg sie.. zu erlösen. Und ich erzähle jedem, das wir weitermachen müssen. Einen neuen Anfang finden müssen. Aber.. Natasha und ich können nicht aufhören, nach ihm zu suchen. Wir wissen, das etwas gutes in ihm steckt. Und wir wissen auch, das wir ihn nicht aufgeben können. Nicht aufgeben dürfen." Nachdenklich fuhr sich Steve kurz über sein Kinn und lächelte ermutigend. "Ich habe dir jetzt etwas von mir erzählt.. vielleicht hilft es dir, mir etwas von dir zu erzählen. Ich weiß du musst nicht. Aber ich habe trotz allem das Gefühl, das dich etwas bedrückt und ich möchte dir sehr gerne helfen."
Ella
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Re: Old ways won't open new doors [Steve & Ella]
von Ella am 19.05.2021 19:39Ella wusste wirklich nicht was sie eigentlich erwartet hatte, als sie sich auf den Weg nach New York gemacht hatte aber.. damit das sie erst einmal kein Dach über dem Kopf haben würde und dann auch noch in der Psychiatrie landen würde sicherlich nicht. Nicht das die Blondine sich beschwerte oder sich überhaupt beschweren wollte - denn dieser Aufenhalt hatte ihr wirklich gut getan - auch wenn sie die Frage, warum sie in die Stadt gekommen war, niemals beantwortet hatte. Warum denn auch? Sie hatten sich mit ihrer Therapeutin doch schon über ihre ganze verkorkste Kindheit in dem Internat unterhalten, irgendwann musste ja doch auch mal gut sein.. Es war dem jungen Mädchen schon schwer genug gefallen über das Geschehene zu sprechen, für die Zeit nach der Psychiatrie hatte Ella einen Platz in einer betreuten Wohngruppe und ihr Zimmer war wirklich wunderschön.. Dort hatte sie sich auch wirklich schnell eingelebt, nur.. ließ die Frage, wo Clint war sie nicht wirklich los. Natürlich hatte sie gehofft ihn zu sehen und auch seine Familie, denn für sie waren sie ebenso ein Teil ihrer Familie - auch wenn Clint "nur" ihr Pate war, für sie machte das keinen Unterschied. Und woher hätte sie auch wissen sollen was geschehen war? Zumindest vor dem Aufsuchen der Selbsthilfegruppe, die ihr von ihrer Therapeutin empfohlen worden war - und Ella fand Steve machte das wirklich gut, auch wenn dieser Umstand sie nicht veranlassen konnte, ihren Mund öfter auf zu machen als unbedingt nötig. Nicht das die Blondine nichts zu sagen hätte.. Aber so wirklich helfen konnte ihr ja ohnehin niemand, wozu also Atemluft verschwenden? Die meisten Dinge waren auch bereits gesagt worden, ihr Schicksal Unterschied sich nicht wirklich von dem der anderen Menschen, die mal mehr, mal weniger regelmäßig zu der Gruppe erschienen. Nur heute schien keiner wirklich kommen zu wollen.. selbst Steve erschien heute zu spät, oder war Ella einfach viel zu früh dran gewesen? Und spielte das überhaupt eine Rolle? Denn wenn sie nicht ohne vorherige Aufforderung bereit war vor der Gruppe zu sprechen, brachte ihr die Gruppe dann eigentlich tatsächlich etwas? Oder machte sie sich da nur etwas vor? Ella war etwas schwierig und tat sich schwer Vertrauen zu fassen.. besonders bei Männern, was bei ihrer Vorgeschichte auch kein großes Wunder war. Aber das konnte Steve ja nicht riechen und Ella wollte es ihm auch nicht sagen.. das war dann doch noch zu privat. Und die heutige Gruppe war auch sehr privat, denn bisher war noch niemand anderer erschienen. Was nicht nur Ella unangenehm zu sein schien, sondern auch dem Captain..
Jedenfalls wirkte es ganz so, als er ihr den Vorschlag machte sich allein zu unterhalten. Hatte er etwa Angst, dass sie nicht gut auf diesen Vorschlag reagieren würde? Nun, zunächst reagierte sie gar nicht wirklich darauf, sondern war etwas überrumpelt von der Tatsache, dass sie tatsächlich ganz alleine in diesem Raum mit ihm sein würde.. Okay, ganz ruhig Ella. Du hast keine Angst vor ihm, hattest du vorher nicht und du weißt das keine Bedrohung von ihm ausgeht. Die Tatsache hat sich nicht geändert, nur weil du plötzlich alleine mit ihm bist.. Nach diesem kurzen, inneren Monolog begann die Blondine wieder zu atmen - ihr war nicht einmal bewusst gewesen, dass sie die Luft angehalten hatte - und lächelte sogar ein wenig. Wenn auch eher etwas zögerlich und ihm nur zuhörte. Die Geschichte machte sie doch irgendwo stutzig.. von wem könnte er denn da wohl gesprochen haben? Und jetzt war wohl die Zeit gekommen, sich ein wenig zu öffnen.. auch wenn es ihr ziemlich unangenehm war. Doch es würde auch gut tun sich jemandem anzuvertrauen. Das hatte es immer getan. Also räusperte sich die junge Frau und setzte sich auf ihrem Stuhl auf. "Ich weiß, ich wirke sehr abweisend und verschlossen.. und das ist überhaupt nicht meine Absicht.. aber manchmal kann ich einfach nicht anders. Es liegt auch überhaupt nicht an euch, ich fühle mich wirklich wohl in dieser Gruppe.", erklärte sie ihrem Gegenüber. Ob er merkte, dass sie versuchte ihre Antwort hinaus zu zögern? Innerlich schüttelte sie über sich selbst den Kopf. Was sollte das denn? Sie stand von ihrem Stuhl auf und sah kurz aus dem Fenster, drehte sich aber schnell wieder zu Steve um. "Ich bin wirklich dankbar dafür, dass wir uns heute alleine unterhalten können. Und ich weiß es sehr zu schätzen, dass du mir das anvertraut hast. Ich muss mich kurz sammeln und dann werde ich dir etwas erzählen, versprochen.", versicherte sie ihm und schloss kurz ihre Augen. Kurz strich sie ihr Oberteil glatt und setzte sich dann wieder auf ihren Platz. "Okay...", begann sie und atmete nochmal durch. "Eigentlich bin ich nach New York gekommen, um meinen Paten zu sehen.. Bei meinen Eltern habe ich es nicht mehr ausgehalten, weil mir dort.. unschöne Dinge passiert sind. Beziehungsweise nicht direkt dort.. jedenfalls haben sie mir nie geglaubt, was mir passiert ist. Ist aber auch egal. Dann war ich bei meiner großen Schwester, die ist aber spurlos verschwunden.. und dann war ich hier..", kurz hielt sie inne und musste sich sammeln. Ella wollte sicher nicht anfangen zu weinen, sie würde das schon Schaffen! "Und musste fest stellen das Clint auch unauffindbar ist.. zwar lebe ich jetzt in einem betreuten Wohnen aber... was meine Familie betrifft, fühle ich mich aktuell ziemlich verloren und allein..", sie zuckte leicht mit den Schultern. "Aber hier hat jeder jemanden verloren und ich hätte zumindest noch meine Eltern, wenn ich mich nicht weigern würde ihnen zu verzeihen und deshalb... sage ich in der Gruppe fast nie etwas. Weil ich anderen ihre Zeit zum reden nicht stehlen möchte..", erklärte die Blondine leise.
Steve
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Re: Old ways won't open new doors [Steve & Ella]
von Steve am 21.05.2021 14:14Das Steve zu spät dran war, lag allein an den Grübeleien, die mal wieder durch seinen Kopf flogen. Es war nicht einfach für ihn jedem zu sagen, den ersten, mutigen Schritt zu tun. Um wieder neu anzufangen, neuen Halt zu finden. Dort weiterzumachen, wo man aufgehört hat, auch, wenn man dort nicht mehr zurückkehren kann, aufgrund von unhaltbaren Verlusten. Denn Steve wusste genau, das er es nicht tat. Das Natasha es auch nicht tat, genauso wie all die anderen, die sie unterstützten. Rhodey, Carol Danvers, Rocket und Nebula. Und trotzdem sagte er es ihnen, denn es war genau das, was stimmte. Sie mussten den ersten, mutigen Schritt machen, springen, um in ein neues Leben zu kommen. Springen, damit sie nicht in irgendwelche Depressionen verfielen und Steve ihnen nicht mehr helfen konnte. Sein neuer Anfang war gewesen, als er aus dem Hauptquartier auszog, so mehr oder weniger jedenfalls, und die Selbsthilfegruppen begann. Wohin gehen wir jetzt, jetzt wo sie gegangen sind? Das war eine Frage, die den Supersoldaten sehr beschäftigte. Genauso wie der Fakt, das Tony Recht gehabt hatte. Ein kalter Schauer lief über seinen Rücken, als er an den Moment zurückdachte. Der Erfinder saß in einem Rollstuhl, war gerade erst aus dem Weltall zurückgekehrt. Das Wortgefecht, was daraus folgte, ließ ein Stück des Herzens splittern. Tony hatte nichts für ihn gehabt. Keine Koordinaten, keinen Plan und viel schlimmer: kein Vertrauen. Er hatte ihn als Lügner bezeichnet und wenn er ehrlich zu sich selbst war, war er genau das gewesen. Er hatte ihm versprochen, das sie zusammen verlieren würden, wenn sie verloren. Und er war nicht da gewesen, als sich jeder um Tony aufgelöst hatte. Seit dem hatten die beiden nicht mehr gesprochen, Tony hatte sich ein Häuschen am See gekauft und mit Pepper eine Familie gegründet. Er hatte neu angefangen, hatte das getan, was Steve allen riet. Er war den ersten, mutigen Schritt gegangen und in die Ungewissheit gesprungen.
Steve schien, als ob sich Ellas Haltung ein wenig verändert hatte. Sie wirkte noch unsicherer als sonst, allerdings dachte er sich nicht groß etwas dabei. Klar, irgendwo bereitete es ihm Sorgen aber tatsächlich vertraute er darauf, das sie es ihm sagen würde, wenn sie Angst vor etwas hatte, oder es etwas ganz anderes war. Ihr zögerliches Lächeln erwiderte der Supersoldat mit einem ermutigendem Nicken und einem freundlichen Lächeln, und auch wenn es ihm schien, als würde sie versuchen möglichst viel Zeit zu schinden um sich eine passende Antwort zurechtzulegen, es war ihre Sache. Er wusste selbst gut genug, das es oft nicht einfach war sich jemandem zu öffnen. Und er wusste auch, das er es sein ganzes Leben nicht richtig gekonnt hatte. Die meisten Konflikte hatte er mit sich selbst ausgefochten, was wahrscheinlich nicht immer zu besten Lösung geführt hatte. Aber es brauchte seine Zeit bis man jemandem vertraute, bis man davon überzeugt war, ihm etwas preisgeben zu können. Irgendwann begann Ella dann doch zu sprechen und Steve hörte ihr aufmerksam zu. Manchmal merkte man schon an der Formulierung, an der Ausprache und an der Haltung, wie sich das Gegenüber fühlte und seine Ausbildung zum Soldaten und die vielen Jahre Erfahrung hatten ihm gezeigt, das eine gute Beobachtungsgabe oft genug gut von Nöten war. Auch in den Selbsthilfegruppen nutzte er sie, versuchte den Leuten damit zu zeigen, das sie nicht allein waren und er sie verstand. Das war das wichtigste. Die Menschen mussten wissen, das sie nicht allein waren. "Manchmal braucht es Zeit, bis man jemandem etwas anvertrauen kann, Ella. Nimm dir die Zeit und versuche dir damit zu helfen, herauszufinden, was du mir erzählen willst.", ermutigte er sie mit einem Lächeln und nickte. "Es ist wichtig, das du dich wohlfühlst. Wenn du erzählst und mit dem, was du mir erzählen möchtest."
Als Ella sich wieder setzte, schien sie sich im klaren darüber zu sein, was sie Steve erzählen wollte. Und auch, wenn es ihr nicht unbedingt so gut zu gehen schien, war er doch froh, das sie ihm genug vertraute um ihm etwas zu erzählen. Stumm hörte er der Blondine zu, nickte an der ein oder anderen Stelle, wenn er das Gefühl hatte es war passend und konzentrierte sich allgemein auf das Gesagte und wie sie es ihm sagte. "Du hast zwar recht, wenn es darum geht, das jeder hier etwas beziehungsweise jemanden verloren hat, aber du hast jemanden verloren, der dir sehr nah stand. Mehrere Leute, wenn ich das richtig sehe. Das spurlose Verschwinden deiner Schwester, dann Clint und.. seine Familie." Als Ella Clint erwähnt hatte, war etwas in seinen Augen aufgeleuchtet. Eine Spur Neugier, Neugier ob es sich tatsächlich um Clint Barton handelte, so wie er es vermutete. Denn wenn, dann durfte Ella auf keinen Fall erfahren, was der Bogenschütze momentan tat. Er war sich nicht sicher, ob sie es vertragen würde und er wollte ihr nicht noch eine Last zumuten. "Und nur, weil du meinst, du hast deine Eltern.. ist das kein Grund um zu sagen, ich darf nichts erzählen. Du hast genauso das Recht um uns deine Gedanken, deine Sorgen, deine Wünsche mitzuteilen." Ermutigend blickte er zu ihr und lächelte etwas. Es tat ihm leid, das sie das durchmachen musste. Das die Eltern einem nicht glaubten, musste furchtbar sein. Zwar hatte Steve seinen Vater nie kennengelernt und seine Mutter war auch schnell verstorben, trotzdem wünschte er es keinem in solchen Verhältnissen leben zu müssen. Das die Eltern einem nicht glaubten und das man weglief, genau deswegen. Und trotzdem ließ ihn die Erwähnung des Namens seines Kollegen nicht los. Wahrscheinlich würde er sich weit aus dem Fenster lehnen und ehrlich gesagt war er auch nicht sicher, ob das der richtige Weg war. Würde er trotzdem fragen? Er könnte auch einfach das Internet befragen, irgendwo hatte jeder seine Akten. Aber irgendwie würde er sich dabei nicht richtig fühlen und Ella.. sie würde auch nicht begeistert sein, wenn sie das herausfinden würde. "Du hast deinen Paten erwähnt.", gab er dann langsam zu und fuhr sich etwas nervös durchs Haar. "Ist dein Pate.. Clint Barton? Weil.. dann, egal." Es war falsch gewesen zu fragen. Er bereute es, in dem Moment als er die Frage ausgesprochen hatte, doch nun war es vorbei. "Weißt du was Ella? Vergiss meine letzte Frage. Sie ist nicht wichtig. Schlimm genug, das er und seine Familie verschwunden sind."
Ella
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Re: Old ways won't open new doors [Steve & Ella]
von Ella am 02.06.2021 00:27Ella war für ihr junges Alter jemand mit recht vielen Problemen, dessen war sie sich auch durchaus bewusst. Deshalb hatte sie aber noch lange nicht aufgegeben, egal wie schwer es gewesen war vor ihrer Therapie und auch wenn sie geweint und geschrien hatte, sich sogar teilweise selbst verletzt hatte - bis zu dem Versuch sich selbst zu töten, war die Blondine nie gegangen. Trotz den Problemen die das junge Mädchen mit dem katholischen Glauben hatte - wegen ihrer Erlebnisse an dem Mädcheninternat. Selbstmord war und blieb eine Sünde und das hatte sie ihrer großen Schwester auch nicht antun wollen. Zudem war Ella immer eine Optimistin gewesen und war überzeugt davon, dass sie ein neues Leben beginnen könnte. Wenn sie ihren Abschluss nachholen würde - Ella war immer eine gute Schülerin gewesen - dann würde sie sicher eine High-School und ein College besuchen können. Dieses Ziel war zwar eine Zeitlang in den Hintergrund getreten gewesen, doch niemals ganz verschwunden. Ihre Therapeutin hatte darauf bestanden das die Blondine dieses Ziel unbedingt weiter verfolgen sollte! Was das Mädchen auch wirklich hatte machen wollen.. doch dann war ihr klar geworden das sie zuerst einmal Geld verdienen musste. Denn sie war bereits mit ihrem letzten Geld nach New York gekommen und auch wenn sie monatlich eine Art von Taschengeld bekam für ihre Bedürfnisse, so kostete die Unterbringung in dem betreuten Wohnen auch Geld - es reichte also hinten und vorne nicht. Und da niemand da war der ihr hätte unter die Arme greifen können, welche Wahl war ihr geblieben? Also bestand der Alltag des Mädchens aus Aushilfsjobs und den Treffen der Selbsthilfegruppe. Dr. Phillips missfiel das natürlich sehr, weil Ella dadurch kaum Schlaf bekam und auch mehr Kalorien verbrannte als sie zu sich nahm. Erst gestern hatte die Ärztin zu ihr gesagt, sie müsse besser auf sich achten und mehr Nahrung zu sich nehmen. Diese Ansprache hatte der Ärztin ein herzhaftes Lachen von ihrer Patientin eingebracht. "Wenn Sie eine Lösung gefunden haben, wie ich während der Arbeit und dem Schlafen auch noch zum Essen komme, rufen Sie mich an, okay?", hatte Ella mit einem schiefen Lächeln erwidert und hatte die Praxis verlassen. Was hätte eine weitere Unterhaltung denn auch gebracht? Sie hatte die Aushilfsjobs ja schon soweit reduziert, dass sie zwar genug verdiente aber nicht von einem Job zum anderen hetzen musste. Und auch Nachtschichten ließen sich nicht vermeiden.. aber zumindest Sonntags musste sie nicht arbeiten.
Das junge Mädchen hatte also ausschlafen können und dadurch, dass sie sich ansonsten gut pflegte und auch bemüht war ihre Mahlzeiten zusammen mit den Jobs und ihrem Schlafbedürfnis möglichst gut unter einen Hut zu bekommen - sowie sehr dezentem Make-Up, wirkte Ella äußerlich ziemlich gesund. Und der Äußere Schein machte heutzutage ja schon sehr viel aus, nicht wahr? Zumindest für die Menschen, die über keinerlei Empathie verfügten.. - wobei das nun auch nicht wirklich fair war. Denn für gewöhnlich trug Ella ihr Gefühlsleben nicht offen nach außen zur Schau. Selbst in der Selbsthilfegruppe hielt sie sich für gewöhnlich zurück und ließ niemanden hinter ihre 'Deckung' schauen. Zwar war ihre Haltung nie direkt abwehrend, ließ aber auch nicht unbedingt direkte Offenheit vermuten.. Schließlich hatte die Blondine noch lange nicht zu jedem innerhalb der Gruppe Vertrauen gefasst.. das sie heute mit Steve alleine sein würde hatte sie schließlich vorher nicht geahnt. Natürlich hatte sie sich erstmal automatisch etwas verkrampft. So einfach ließ sich das nun mal nicht abstellen. Aber Ella hatte sich ja auch relativ schnell wieder gefangen, auch wenn die Worte ihr deshalb noch lange nicht leichter über die Lippen gekommen waren. Es hatte ihr aber sogar geholfen im Endeffekt, dass heute nur Steve und sie da waren. Vor der ganzen Gruppe hätte das Mädchen sicher nicht ausgerechnet diese Geschichte gewählt..
Es war schließlich ziemlich persönlich und auch noch sehr schmerzhaft, überhaupt daran zu denken. Denn leicht war es selbstverständlich nicht, sich alleine durch zu schlagen. - Sicher, die Therapeutin und auch die Sozialpädagogen auf der Wohngruppe waren für Ella da. Ihre geliebten Bezugspersonen konnten diese aber nicht ersetzen. Wie auch? Da war es doch irgendwie angenehmer sich dem Supersoldaten ein wenig anzuvertrauen. Und Ella rechnete es Steve wirklich hoch an, dass er sie nicht unterbrochen hatte und sie ermutigt hatte, wenn sie doch mal gestockt hatte. Die Blondine schenkte Steve ein schüchternes aber dennoch warmes und freundliches Lächeln. Natürlich war ihr das neugierige Aufblitzen in seinen Augen nicht entgangen, doch sie schwieg zunächst. Wenn er eine Frage an sie hatte dann würde er diese sicher auch stellen. Ella konnte sich nicht vorstellen, dass es Fragen gab, die ihr Gegenüber sich nicht zu trauen würde zu stellen.. Gut wahrscheinlich - nein sogar sehr sicher - wusste sie bei weitem nicht genug über ihn um sich da völlig sicher zu sein. Aber sie konnte sich das einfach nur schwer vorstellen. Ihre Geschichte erzählt zu haben, bereitete ihr ein leichteres Gefühl in der Brust. Als wäre eine Last von ihren Schultern gefallen, oder zumindest leichter geworden.. was gut tat. Es hatte auch gut getan, gesagt zu bekommen das sie nicht weniger Recht hatte, sich in der Gruppe auszusprechen - nur weil sie theoretisch noch Eltern hatte. Einem Teil des Mädchens, war das auch bereits klar gewesen - aber es war nun einmal doch wieder etwas anderes, etwas zu wissen oder etwas zu wissen und es auch tatsächlich gesagt zu bekommen..
Kurz dachte Ella an ihre Eltern, die ihr zwar Unrecht getan hatten - was sie ihnen auch durchaus übel nahm, dennoch vermisste ein Teil von ihr diese auch. Wenngleich die Teenagerin wusste, dass sie den beiden nicht würde verzeihen können - sie hatten Ella im Stich gelassen, als sie ihre Eltern am dringendsten gebraucht hätte - würde sie eines Tages vielleicht doch noch ein letztes Gespräch mit den Beiden führen. Noch war sie aber längst nicht bereit dazu, also dachte sie nicht mehr darüber nach und musterte stattdessen Steve erstaunt. Er hatte nur langsam gesprochen, wirkte unsicher bei seiner Frage - war er etwa nervös? Sie war kurz verwirrt, bis er wissen wollte ob ihr Pate Clint Barton sei. Zwar wollte Steve dann schnell wieder zurück rudern und meinte sie solle seine Frage vergessen, daraufhin schüttelte die Blondine jedoch energisch den Kopf. "Nein das werde ich sicher nicht vergessen! Das kann ich nicht, er ist alles was ich habe und ich brauche ihn.", sagte sie mit brüchiger Stimme. Kurz holte sie zittrig Luft und fuhr sich durchs Gesicht. "Clint Barton ist mein Pate, ja. Und wenn du ihn kennst, dann musst du mir das bitte sagen..", flehte Ella nun eindringlich und sah Steve fest in die Augen. Fortan ließ sie den Supersoldaten nicht mehr aus den Augen, wusste aber auch nicht genau was sie noch sagen sollte.. "Ich.. tut mir leid es ist nur.. ich muss einfach nur wissen, ob er noch am Leben ist. Verstehst du das?" Sie verstummte und senkte kurz den Blick. Es ging ihr nicht darum irgendwelche Hilfe zu bekommen, sie erwartete gar nichts von Clint.. wollte einfach nur ihren Paten wieder haben. Ihre Familie, die Einzige die das Mädchen noch hatte. Denn ihre 'Erzeuger-Fraktion' war sicher keine Familie mehr für sie. Klar würde es helfen wenn jemand für sie aufkommen würde - denn Mildred und Edward Luddington, zahlten keinen Cent für Ella. Ihre Mutter durfte nicht, von ihrem Vater aus und ihr Vater weigerte sich schlicht und ergreifend. Aber das Mädchen wollte einfach nur zu einem Menschen der sie liebte. Und ihr Pate liebte sie und sie liebte ihn und seine Familie. "Ich meine..", begann sie schließlich leise, "...du hast mich auch nicht umsonst gefragt ob Clint mein Pate ist, oder?" Wusste Steve etwa auch nicht wo Clint war und ob er noch lebte? "Seid ihr Freunde oder woher kennst du meinen Paten?", fragte Ella neugierig. Er müsste natürlich nicht Antworten, wenn er nicht wollte. Das hier war ja eine Sitzung und kein Verhör..
Steve
Gelöschter Benutzer
Re: Old ways won't open new doors [Steve & Ella]
von Steve am 09.06.2021 20:02Steve wusste irgendwo und irgendwie, wie es war, wenn man sich falsch fühlte. Zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, jemanden zu verlieren, den man über alles liebte und.. er wusste auch wie es war, ohne Eltern aufzuwachsen. Anders als bei Ella hatte ihm seine Mutter immer geglaubt und ihn immer unterstützt. Hatte ihn, auch wenn es schier unmöglich war, immer ermutigt sein Ziel, Soldat zu werden, zu verfolgen. Trotz der Krankheiten die er mit sich rumschleppte, trotz der zierlichen Statur, die der Blonde damals besessen hatte. Und trotz der Erfahrung, jemand geliebten im Krieg zu verlieren. Steve hatte seinen Vater nie kennengelernt, der Soldat war im ersten Weltkrieg gefallen - aber der kleine Junge wollte damals schon immer wie sein Vater werden. Soldat. Und er wollte auch in die 107. kommen. Zumindest hatte sein bester Freund Bucky den Befehl bekommen, sich auf den Weg zu machen. Zwar hatte Steve schreckliche Angst um ihn gehabt, aber er war auch wirklich, wirklich stolz auf ihn gewesen.
Und genau deswegen, weil er wusste wie es sich anfühlte, hatte er vollstes Verständnis für Ella. Zwar lebten ihre Eltern noch aber es war nicht schön, wenn sie einem nicht glaubten und sie sich deswegen von ihnen hatte trennen müssen. Es war nicht gut, nein. Auch nicht für die Psyche. Aber manchmal, auch wenn es schwer fiel, musste man genau solche Schritte gehen, bevor man sich noch mehr kaputt machte, als man es ohnehin schon war.
Mit einem leichten Lächeln wandte sich der Supersoldat dem Mädchen zu. Er hatte schon damit gerechnet das sie nicht vergessen würde, was er sie gefragt hatte. Doch er hatte sich nicht zurückhalten können. Sein Mund war schneller gewesen als sein Kopf und als er realisiert hatte, was er da gerade gesagt hatte, war es auch schon wieder zu spät gewesen. Aber so war es nun. Und damit musste er leben. Und wenn Ella schon mit offenen Karten spielte, würde er das auch tun. Zumindest zum Teil. Er wollte ihr nicht zumuten mit dem Wissen nach Hause zu gehen, das Clint Barton reihenweise Leute umbrachte und das wie es ihm gefiel. Das konnte er nicht machen, immerhin wollte er es ihr nicht noch schwerer machen.
Ein kleines, amüsiertes Funkeln war kurz in seinen Augen aufgegangen als sie sich kurz so 'empörte'. Und ein leichtes Lächeln hatte sich auf seinen Lippen abgezeichnet, das sich nun eher in ein trauriges Lächeln wandelte. "Nein, Ella. Nein, ich habe nicht umsonst gefragt ob Clint Barton dein Pate ist.", gestand er ihr dann und seufzte ein wenig auf. "Ich verstehe, warum er dir so wichtig ist. Er, Laura, und die Kinder sind für dich eine Familie. Sie sind deine Familie. Ich verstehe, warum du darauf bestehst. Und ich werde es dir beantworten. So gut ich eben kann."
Fast hatte Steve das Gefühl es wäre ihm unangenehm. Und er fühlte sich tatsächlich ein wenig unbehaglich, wusste nicht, wie er es Ella am besten hätte sagen können. Wusste nicht, wie viel er ihr sagen konnte. Wie viel er ihr sagen durfte. Seufzend blickte er kurz zu ihr hinüber, dann begann er wieder, seine Hände unruhig zu kneten. Nach ein paar Sekunden stoppte er allerdings auch wieder, war sich sicher einen einiger Maßen passenden Anfang gefunden zu haben. Sein Hals fühlte sich an, als ob ein wahrer Kloß in ihm war. Um ihn zu lösen räusperte er sich noch einmal, dann begann er zu sprechen. "Du hast es sicher schon vermutet. Nach meiner Frage.", begann er zögerlich und blickte Ella nun direkt an. Er würde sich von ihr auch nicht mehr abwenden, egal wie lange die Erklärung dauern würde. "Ich kenne Clint und ich kenne seine Familie. Ich kenne Laura, ich kenne die Kinder... auch wenn ich sie eine Weile schon nicht gesehen habe. Wir haben damals ein wenig Schutz gesucht und Clint hat sie uns vorgestellt. Er ist ein Freund, Ella. Clint ist ein Freund von uns. Von uns allen. Und der talentierteste Bogenschütze den ich kenne." Einen Moment stoppte er, unsicher wie er nun weiter machen sollte. "Clint lebt, Ella.", seufzte er dann leise. "Aber Laura und die Kinder.. nach dem Snap haben sie sich genau wie viele andere des Universums..", Steve ließ den Satz offen stehen, er konnte sich denken, das es Ella nun schon vermutet haben müsste. "Seit dem ist Clint abgetaucht, versucht so wenig Spuren wie möglich auf sich zu ziehen. Aber wir geben nicht auf. Natasha und Rhodey suchen nach ihm. Ich suche nach ihm, wenn ich Zeit habe. Wir versuchen ihn zu finden und ihn zurückzubringen."
Es tat gut, es endlich ausgesprochen zu haben. Und es tat gut, das Ella nun wusste, was mit Clint war. Aber er war nicht sicher.. ob es auch das richtige gewesen war. Moralisch, sicherlich. Aber für Ella? Er wusste es nicht. Wie würde sie nun reagieren? Was würde passieren? Aufmerksam betrachtete er das blonde Mädchen, versuchte jede Reaktion zu erkennen und ausfindig zu machen, nur um ihr irgendwie helfen zu können, wenn es nötig sein würde. Hoffentlich war er nicht zuweit hinausgeprescht.
Ella
Gelöschter Benutzer
Re: Old ways won't open new doors [Steve & Ella]
von Ella am 12.06.2021 22:20Ella war jetzt wirklich schon seit einer Weile zu der Gruppe gegangen, einfach in der Hoffnung es würde sie in irgendeiner Form weiter bringen und auch dem Gefühl, dass sie langsam Fortschritte machte. Andernfalls hätte die Blondine sich das wahrscheinlich schon lange gespart. Denn auch wenn Steve ein echt netter Kerl war und das auch echt gut machte, hätte Ella es sich nicht leisten können ihre Zeit und Energie auf die Gruppe zu verschwenden. Wirklich damit gerechnet das Steve aber tatsächlich etwas über Clint wissen könnte, hatte sie nicht erwartet. Warum auch? Ja klar, Ella hatte schon mehrere Berichte wegen der Avengers gesehen und sie war ja auch nicht gerade doof. Das niemand geringeres als Steven Rogers alias Captain America ihre Gruppe leitete war ihr bewusst aber.. im Umkehrschluss bedeutete das noch lange nicht, dass er auch wusste wo Clint war und das er es ihr mit teilen würde..
Umso hellhöriger wurde die Blondine, als Steve ihr schließlich bestätigte, dass er nicht umsonst gefragt hatte und ihr sogar ihre Fragen beantworten wollte. So gut er eben konnte zumindest. Stumm hörte sie einfach nur zu und ihr Kopf versuchte die Informationen nach und nach zu verarbeiten. Sie hatte ihn natürlich ausreden lassen, so wie er sie auch - auch wenn sie Steve doch noch erheblich länger anschwieg, als er zum ausreden gebraucht hatte. Es erleichterte Ella natürlich schon einmal ungemein zu hören, dass Clint noch lebte. Aber da war dieses Gefühl, das da noch mehr war das Steve wusste, er ihr aber nicht sagen wollte. Oder vielleicht nicht konnte? Oder war dieser Eindruck nur entstanden, weil er ihr kurz darauf hatte eröffnen müssen, das ihre Patentante und deren Kinder dem Snap zum Opfer gefallen waren? Was das Mädchen natürlich ziemlich traf, obwohl Ella es schon vermutet hatte war zu hören das ihre Befürchtung tatsächlich zutraf etwas, was ihr beinahe den Boden unter den Füßen wegzog. Man versuchte also Clint zu finden und ihn zurück zu bringen. Das klang ja erstmal an sich gut. Aber was war denn wenn ihr Pate gar nicht gefunden werden wollte? Leicht schüttelte Ella den Kopf und räusperte sich, bevor sie ihr Schweigen endlich brach. "Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht so Recht, was ich dazu sagen soll.. Ich danke dir aber auf jeden Fall für deine Ehrlichkeit. Und ich hoffe doch sehr das Clint sich auch irgendwann von euch finden lassen wird. Und das man die Menschen die sich aufgelöst haben irgendwie wieder zurück bringen kann!" Ella rieb sich kurz über die Augen und lächelte aber zaghaft. "Ich weiß nicht ob das unangebracht ist aber.. ich könnte gerade wirklich eine Umarmung vertragen. Wäre das Okay?", fragte sie mit einem schüchternen Lächeln.
Steve
Gelöschter Benutzer
Re: Old ways won't open new doors [Steve & Ella]
von Steve am 16.06.2021 16:28Es war nicht einfach für Steve Ella jetzt einzuschätzen. Das was er ihr gerade eröffnet hatte, das hatte zu großen Teilen der Wahrheit entsprochen - und es musste schwer für das Mädchen sein, denn immerhin hatte sie ihn schon fast verloren. Clint Barton war zwar nicht unauffindbar, doch hatte er deutlich etwas dagegen das man ihn aufhielt. Und wenn man ihn fand? Was dann? Würde er einem örtlichen Gericht übergeben werden, für die Morde die er begangen hatte? Das war etwas, was Steve Ella nicht wünschen würde, es wäre schrecklich, wenn das auch noch dazukommen würde. Zwar wusste sie dann, wo ihr Patenonkel war, doch jemanden den man liebte ihm Gefängnis zu wissen, für unzählige Morde, das wäre doch reichlich schwer zu verarbeiten. Und dazu musste man natürlich auch noch sagen, das er selber seinen Freund auch nicht hinter Gittern hatte sitzen wollen. Wobei es nicht das erste Mal wäre, sie saßen schon einmal hinter Gittern, nur war es da wegen Steve gewesen. Clint hatte zu ihm gehalten, was er ihm auch nie vergessen würde. Umso mehr wollte er den Bogenschützen und Agenten finden, um ihn wieder zurück auf den Boden der Tatsachen zu bringen.
Als das blonde Mädchen neben ihm wieder sprach, viel dem Soldaten ein Stein vom Herzen. Es war gut, das sie wieder sprach. Fast hatte er Angst gehabt, sie würde jetzt nie wieder mit ihm sprechen, immerhin hatte er es ihr lange genug verheimlicht. Bisher hatte er auch nichts von der Verwandschaft gewusst - klar wusste er, das Clint eine Patentochter hatte, doch das es sich hierbei um Ella drehte, war nie zum Gespräch gekommen und er hatte sie auch nie kennengelernt. Bis zu dem Zeitpunkt natürlich, in dem sie die Selbsthilfegruppe betreten hatte. "Das du nicht weißt, was du sagen sollst, ist vollkommen natürlich.", begann er sich deshalb schnell zu erklären und nickte. Ein leichtes, verlegenes Lächeln auf den Lippen schlich sich dazu. "Ich war es dir schuldig, schätze ich. Geheimnisse sind nie schön.", schloss er dann kurz darauf. Innerlich wusste er natürlich, das er immer noch einiges vor Ella geheim hielt. Das sich Clint es zur Mission gemacht hatte, böse Menschen umzubringen und darin wirklich mehr als erfolgreich war, wollte er der Blonden nun allerdings wirklich nicht zumuten.
"Ich denke nicht, das es schwierig sein wird deinen Patenonkel zu finden, Ella. Ich denke es wird schwierig sein ihn wieder zurück zu bringen.", gab er dann langsam zu und seufzte kurz etwas auf, ehe er seine Arme ausbreitete. "Komm her, Kleines. Es ist okay."
Ella
Gelöschter Benutzer
Re: Old ways won't open new doors [Steve & Ella]
von Ella am 21.06.2021 18:11Ella war bewusst, dass Steve ihr das alles nicht hätte sagen müssen und ihr wahrscheinlich auch noch lange nicht alles gesagt hatte. Aber Ella war über jede Info dankbar und glücklich. Auch wenn es nicht gerade wirkte als wäre das alles positiv zu sehen. Clint wollte allem Anschein nach nicht gefunden werden, ein Lebenszeichen war schön und gut aber ohne Anhaltspunkte wo er sich aufhielt, war das an sich ein wenig nutzlos.. Aktuell fühlte es sich also schon ziemlich so an, als hätte das Mädchen ihren Paten schon verloren, obwohl da in ihrem Inneren dennoch noch ein Fünkcken Hoffnung glimmte an das sie sich klammerte. Zugegebenermaßen ein wenig verzweifelt aber.. Hoffnung war Hoffnung. Hätte Ella gewusst, dass ihrem Paten wenn er wieder zurück kam Gefängnis blühen könnte und warum.. es hätte ihr sicherlich das Herz gebrochen. Aber so, war die Blondine für's erste nur ein wenig beunruhigt.
Als sie endlich wieder zu sprechen begonnen hatte, hatte sie dem Soldaten einen Blick von der Seite zugeworfen und unwillkürlich ein wenig Schmunzeln müssen. Er hatte beinahe erleichtert gewirkt, als wäre er nicht sicher gewesen, ob sie nochmal mit ihm sprechen würde. Aber warum hätte sie das tun sollen? Nur weil er ihr für eine Weile etwas verschwiegen hatte? Das war schon okay, er hatte es ihr immerhin jetzt gesagt. Weshalb Ella auch sanft lächelte, während Steve mit ihr sprach. "Stimmt Geheimnisse sind etwas unschönes aber du wusstest ja nicht mal das Clint mein Pate ist, weshalb hättest du mir vorher also sagen sollen was du weißt?" Es gab keinen Grund für Steve sich schlecht zu fühlen und selbst wenn Ella gewusst hätte was ihr der Blonde noch verschwieg, hätte er sich nicht schlecht fühlen. Er versuchte sie dadurch nur irgendwo zu beschützen, also wäre das auch okay. Da störten mich seine nächsten Worte doch ein wenig mehr, wobei das nicht seine Schuld war und Ella schon halb mit diesen Worten gerechnet hatte. Kaum hatte Steve seine Arme ausgebreitet, zögerte Ella auch nicht lange und legte ihre Arme um den Soldaten. Schmiegte sich leicht an ihn und schloss leicht ihre Augen. "Ich danke dir, wirklich und ich bin froh das du mir reinen Wein eingeschenkt hast. Wer weiß was die Zukunft bringt.. vielleicht werden wir alle meinen Paten ja doch wieder sehen. Ich gebe die Hoffnung Clint in meine Arme zu schließen, so wie ich dich jetzt umarme nicht auf. Und ich vermute jetzt einfach mal, ihr auch nicht." Wie könnte Ella das auch? Sie liebte ihren Patenonkel und könnte ihm niemals den Rücken kehren. Egal was er getan haben mochte, was er gerade tun mochte oder auch nicht. In einer Familie und im Krieg wurde eben niemand zurück gelassen, komme was wolle!
"Was machen wir jetzt? Also ich meine... kann ich irgendetwas tun um euch zu helfen? Und Ich, ich meine ich möchte dir nicht deine Zeit stehlen, falls du noch was vorhast, würde ich jetzt bald gehen. Ich sollte noch etwas Essen bevor ich duschen muss und zu einem meiner Aushilfsjobs muss. Irgendwoher muss ich das Geld ja nehmen um meine Unterkunft zu bezahlen..", meinte die Blondine zum Ende hin immer leiser werdend und mehr zu sich selbst.
Steve
Gelöschter Benutzer