Hannah & Nina ~ Don't Take a Picture | FSK 18 | Triggerwarnung [ZWANGSCUT]

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Nina

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Hannah & Nina ~ Don't Take a Picture | FSK 18 | Triggerwarnung [ZWANGSCUT]

von Nina am 22.05.2021 15:07

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Als die Schauspielerin Nina Price aus dem Club kommt ist sie komplett high von einer Überdosis aus dem Mix verschiedener Drogen. Sie wird belagert von Papparazzis, die über Gäste der Party erfahren haben, dass Nina dort vor Ort ist und schießen einen Schnappschnuss nach dem anderen von dem Kinderstar, die einfach nur nichts weiter als ihre Ruhe möchte, jedoch nicht mehr in der Lage dazu ist, sich zu wehren oder zu fliehen - in diesem Augenblick kommt Hannah Winters, die das Leid des zusammenbrechenden Mädchens sieht und beschließt, einzugreifen...

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.03.2022 16:55.

Nina

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Re: Hannah & Nina ~ Don't Take a Picture

von Nina am 22.05.2021 17:21

Die Bässe fuhren durch ihren gesamten Körper und verdrängten sämtliche anderen Klänge, welche vielleicht noch in dieser Tiefe mitspielten oder auch nicht. Es war heiß, doch sie merkte es kaum. Der Schweiß rann ihr an den Schläfen entlang und klebte ihr einige blonde Strähnen, welche sich aus ihrem kleinen Dutt gelöst hatten ans Gesicht. Die Farben waberten um sie herum. Sie schwebte. Sie lachte und kippte zur Seite, weil ihr Orientierungs- & ihr Gleichgewichtssinn beide nicht mehr im Mindesten vorhanden waren.
Es war bereits so einige Stunden her, dass sie aus dem Synchronstudio gekommen war (sie vertonte den Charakter in einer Zeichentrickserie - was eigentlich ganz cool, aber auch recht anstrengend war), sich zu ihrem Chauffeur in den teuren gesicherten Wagen gesetzt und sich von diesem zum nächsten Club eher am Stadtrand hatte fahren lassen. Mit vielen Umwegen natürlich, um mögliche Verfolger abzuschütteln. Sicher war sicher. Man konnte nie wissen, ob die Papparazzos nicht folgten (denn meistens taten sie das. Was echt richtig beschissen war). Dann hatte sie sich von ihrem Chauffeur verabschiedet, ihm gesagt sie würde sich melden, wenn was wäre...
...und war feiern gegangen. Als Neutrois übrigens (daher der Dutt), mit einem roten Hemd, dass sie bis zum Bauchnabel aufgeknöpft hatte (sie trug einen Sport-BH) und einer engen zerrissenen Jeans. Dazu einfache Sneakers. Und feiern hieß in ihrem Fall hier selbstverständlich nicht nur einfach laute Musik, tanzen und ein bisschen Alk. Koks hatte sie eigentlich immer intus. Dazu kam dann der Alk, etwas Speed - LSD war auch dabei gewesen, meinte sie, aber mittlerweile war sie in einem Stadium, dass sie das echt nicht mehr sagen konnte und wo es sie auch echt nicht mehr interessierte. Sie hatte gelacht, getanzt, sich in der Musik gewiegt, am Boden gesessen und gelacht, getrunken, geredet - und das alles waren nur Ausschnitte ihre Gedächtnisses, verschwommen in Musik und Farben und einfach nur... mega.
Aber jetzt war sie einfach nur fertig. Sie wusste nicht mal mehr wo oben und unten war, ihr Herz raste in der Geschwindigkeit von Kolibri-Flügeln, ihr war heiß, schwindling und übel. So richtig, heftig übel. Sie rutschte von dem Hocker auf dem sie gesessen hatte (hatte sie überhaupt darauf gesessen?) und lehnte erschöpft gegen eine Person, die sie nicht kannte. Irgendeinen warmen, weichen körper, den sie lieb hatte, ganz doll lieb.
"Steh ich?", fragte sie, leicht kichernd, mit dumpfer Stimme, sich an der Gestalt klammernd. Sie fühlte ihre Gliedmaßen nicht, fühlte den Boden nicht, nur diese Person. "Steh ich oder sitz ich? Oder lieg ich?" Sie lachte und musste aufstoßen. Ihr Magen wölbte sich. "Ich muss raus, ich muss... gehn, irgendwie gehn... gehn...", murmelte sie unverständlich, eine Hand an der Schulter von der Person. In den Farben und Schlieren vor ihr konnte sie ein grünes Schild erkennen (Exit?), eine Tür - Tür. Draußen. Nur... wie ging sie jetzt? Wie sollte sie ihre Füße bewegen? Die Beine?
War hier überhaupt ein Boden?
Wieder stieß ihr Magen auf und irgendwie stolperte sie nach vorne. Sie spürte wie sie anrempelte. Hier an was weichem, da was hartem. Lag sie einmal auf den Boden? Sie wusste es nicht, aber es war tatsächlich der Fall - Blut rann ihr aus einer Wunde am Knie übers Schienbein, was sie aber noch nichtmal bemerkte.
Sie hatte den Ausgang erreicht, klammerte sich an irgendwelchen kalten Stangen fest, bückte sich, klappte zusammen und erbrach sich. Ihr Atem ging hektisch, sehr tief und sehr schnell. Der Schweiß glänzte ihr auf der Stirn, ihre Augenlider waren fast zu, ihre glasigen und roten Augen nur einen Spaltbreit offen (obgleich sie davon überzeug war, sie gänzlich offen zu haben).
Doch etwas nahm sie ganz deutlich wahr: Blitzlicher.
Ein helles weißes Licht nach dem anderen schoss in ihre Augen, war wie Nadeln, die in ihren Kopf gestochen wurden, tief hinein in ihre Schläfen, in ihr Gehirn gebohrt wurden. Wieder wollte ihr Magen aufmucken. "Scheisse... verpissst euch!", rief sie mit schwerer Stimme, schaffte es nach mehreren Versuchen ihre eine Hand irgendwie unkoordiniert zu heben und sich vor die Augen zu halten, sich Schatten zu spenden. Ein bisschen, wenigstens ein bisschen der Privatsphäre. "Alter... fuck..." Sie blinzelte, öffnete ihre Lider erneutn Spaltbreit und sah direkt vor ihrer Fresse ne Kamera oder so etwas blitzen und flimmern. Sie schlug danach, traf etwas hartes, hörte aufgeregte laute Stimmen, die dröhnten, dröhnten wie die Musik da drin, nur unangenhemer, und ...
... sie stand. Sie hatte keine Ahnung wie, aber sie stand auf wackelnden, kaugummiartigen Knien, mit denen sie sich nicht halten konnte, versuchte zu gehen zu stolpern, aber es war soweit sie sehen konnte nur ein schwarzes Meer vor ihr (in Wirklichkeit waren es fünf oder sechs Papparazzos), mit ohne Enden hellen weißen Lichtern... Druck baute sich in ihr auf, hinter den Tränen, es fühlte sich an wie Lava, Lava das aus ihren Augen strömte, der Boden schwankte, verwandelte sich in Wasser, sie versuchte einen Schritt zu gehen und versank darin (sie schlug unsanft auf dem Boden auf Klick. Klick. Klick. Klick. Klick.), blonde Strähnen hingen in ihrem Mund... und die Lava (die Tränen) rannen ihr über die Wangen, verbrannten ihre Haut, ihr Herz raste so und die Geräusche Klick-Klick-Klick-Klick... "Haut ab... haut ab. Hautabhautabhautab, verpisst euch, verpisst euch!!" Ihre Stimme war schwach, flehend, obwohl sie schreien wollte, alles fühlte sich an wie ein auf und ab schwellendes Radio und fuck, sie wollte nur noch Dunkelheit, einfach bitte bitte nur noch reingleiten in irgendeine seelenlose Schwärze..

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.06.2021 13:37.

Hannah
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Re: Hannah & Nina ~ Don't Take a Picture | FSK 18 | Triggerwarnung

von Hannah am 05.06.2021 01:03

Für gewöhnlich hielt sich Hannah ja vom Nachtleben fern und das Kilometerweit - ihr war das alles zu laut, die Gestalten zu zwielichtig und auch die Straßen erscheinen der Pianistin irgendwie feindselig.. Natürlich war das vollkommener Unsinn, denn im Grunde waren die Straßen auch in der Nacht noch die gleichen wie am Tag - auch wenn die Verbrecher tagsüber vielleicht nicht so blöd waren, sich ihren üblichen Geschäften zu widmen. Außer vielleicht er hielt sich für ein kriminelles Genie oder so was.. Heute Nacht jedenfalls war irgendwas anders und sei es nur die Tatsache das die Blondine sich mit ihren 23 Jahren, nicht mehr permanent die Bevormundung ihres Vaters gefallen lassen wollte - jetzt stand sie in einem Club. In dem sie sich reichlich deplaziert fühlte und sich noch nicht viel weiter als zum Rand der Bar getraut hatte.. dort stand sie auch schon seit einer gefühlten Stunde und versuchte nicht weiter aufzufallen. War mit ihrer Ausstrahlung auch nicht weiter schwierig - nicht das sie hässlich wäre.. Sie war einfach nur.. uninteressant für Clubgänger. Und gerade als der Barkeeper dann doch plötzlich Notiz von ihr nahm, wand sie sich mit einem Lächeln ab und verließ den Club - wobei sie sich durch die Menschenmassen kämpfen musste aber schließlich.. stand sie draußen und fühlte die kühle Nachtluft auf ihrer Haut. Beinahe erleichtert stieß Hannah geräuschvoll die Luft aus und wollte eigentlich nichts wie weg von hier! Doch plötzlich erregte ein junges Mädchen ihre Aufmerksamkeit.. war das etwa? Wirklich Gelegenheit darüber nach zu denken sollte Hannah jedoch nicht erhalten..
Denn nicht nur das dass Mädchen sich erbrach, sondern es stürzte auch noch. Und als ob das nicht immer noch genug wäre tauchten mit einem Mal auch noch eine ganze Horde an Paparazzi auf und Begann wie wild Bilder von dem Mädchen in Not zu knipsen. Zunächst hatte die Pianistin nur erschrocken die Hände vors Gesicht geschlagen aber dann.. oh dann packte sie eine ungeheure Wut und Abscheu über ein solches Verhalten! Was fiel diesen Aasgeiern denn überhaupt ein?! Schützend und mit wütend in die Hüften gestemmten Armen baute sich Hannah zwischen dem Mädchen und den Paparazzi auf und packte eine der Kameras. "Was fällt euch denn überhaupt ein?! Das Mädchen braucht offensichtlich Hilfe und ihr steht hier nur und macht eure dummen Fotos? Macht euch lieber mal nützlich und ruft einen Krankenwagen!" Hannah hatte ein paar Passanten offensichtlich aufgeschreckt, die ein Gewissen zu besitzen schienen und den anderen Paparazzi ihre Kameras abnahmen und die Männer festhielten. In der Zeit verständigte die Blondine selbst einen Krankenwagen und beugte sich zu dem Mädchen herunter. Es war tatsächlich Nina Price, was die vielen Paparazzi zwar erklärte aber noch lange nicht entschuldigte! "Hey. Kannst du aufstehen? Hast du dir weh getan?", fragte Hannah besorgt und blickte sich kurz um. Irgendwer schien auch die Polizei gerufen zu haben.. oder vielleicht hatte die Notrufleitstelle die angefordert.. War ihr im Augenblick auch ziemlich egal, sie interessierte nur das Nina Hilfe bekam. Sie versuchte weiter mit dem Mädchen zu sprechen und wartete auf die Ambulanz.

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Nina

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Re: Hannah & Nina ~ Don't Take a Picture | FSK 18 | Triggerwarnung

von Nina am 08.06.2021 13:51

Nina hatte nicht den geringsten Plan davon, was genau grade vor sich ging - aber dass es etwas geschah, das bekam sie mit. Plötzlich war da ein Schatten, ein riesigen großer, viel zu riesiger Schatten vor ihr, der sich zwischen sie und die hellen Lichter drängte. Auf sie fiel, sie in die so herbeigesehnte Schwärze und Dunkelheit hineintauchen ließ. Ninas Körper sackte nach hinten, irgendwie gegen die Mauer, grade noch so knapp an dem Erbrochenen vorbei. Ihre Haut war eiskalt, gleichzeitig fühlte sie sich vollkommen heiß an und kalter Schweiß stand ihr auf dem Gesicht, auf ihren Schläfen. Ihre Augen waren rot, blutunterlaufen, bewegten sich unablässig, sie zitterte, ihre ungeschminkten Lippen waren blass.
Träge und nur mit einem schmalen Spalt geöffneten Augen blinzelte sie auf die Szenerie vor sich, während sich der Boden irgendwie zu drehen schien, nach rechts zu drehen schien und sie nach rechts sacken ließ, der weil diese Personen vor ihr in ihren Ohren fast schon schrien, unzusammenhängende Wortfetzen in falscher Reihenfolge durch ihr verwirrtes Gehirn sausten und sie nur noch mehr verwirrten. Fotos? Was warn... einfallen? Einfallen wie... Hilfe... Schwach schüttelte sie den Kopf, obgleich sie nichtmal wusste zu wem oder ob da überhaupt jemand war, zu dem sie den Kopf hätte schütteln können. Sie brauchte keine Hilfe, ihr gings gut sie war nur... am Arsch... soo am Arsch...
Und die Geräusche schwollen wieder an und wieder ab, Beine, schnelle Schatten die wie ein riesiges Insekt vor ihr her staksten, sich bewegten, im Hintergrund die Lichter, ein Dröhnen als irgendwer wegfuhr - ein entkommener Paparazzi, auch wenn Nina das in diesem Augenblick nicht im Mindesten bewusst war. Wieder muckte ihr Magen auf - oh fuck war ihr schlecht, ihr war echt so richtig übel... Gestank stach ihr in die Nase, brachte ihren Magen dazu sich wieder fast umzudrehen - und dann war da plötzlich irgendwas.. Ein Druck an ihrem Arm. Mühsam blinzelte Nina zur Seite - in die Reichtung in die der Boden sich kippte und Nina konnte sich nicht länger halten, fiel fast zur Seite gegen diesen Körper, der sie nun halten musste, weil der Boden sich einfach dazu entschieden hatte ne fucking Wand zu sein.. sie kicherte leicht. Oh Gott, sie war soo durch.
...fstehen? ...weh getan? Eine Stimme. Sprach die mit ihr? Der Körper war warm, die Stimme so dumpf. "Nein", antwortete Nina, ebenso dumpf, dabei die Wunde an ihrem Knie nicht mitzählend, die sie ohnehin noch gar nicht wahrgenommen hatte. Noch immer kicherte sie. Ihre Finger tasteten nach links, da wo der Boden die Wand war - ihre Finger berührten die Pflastersteine. Haha. Es funktionierte wirklich. Der Boden war wirklich senkrecht. "Warum is der Boden die Wand?", fragte Nina die Gestalt, an welche sie sich lehnte, noch immer dabei auf die Pflastersteine neben ihr starrend, die Wand von Pflastersteinen, noch immer kichernd weil sie sich gleichzeitig irgendwo tief in sich bewusst war, wie gefickt ihr Schädel grad war und gleichzeitig wars sooo geil, oh Gott..

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.07.2021 15:54.

Hannah
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Re: Hannah & Nina ~ Don't Take a Picture | FSK 18 | Triggerwarnung

von Hannah am 20.06.2021 12:52

Hannah konnte wirklich nicht verstehen, wie sie in diese Situation hatte geraten können. Es passte nicht zu ihr, sich in irgend etwas ein zu mischen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Andererseits, wie hätte Hannah einfach ignorieren können, wie man das junge Mädchen bedrängt hatte? Das wäre nicht im Geringsten in Ordnung gewesen. Und auch wenn der allgemeine Grundsatz vielleicht lauten mochte, sich aus den Problemen und Leben anderer hinaus zu halten, so hatte Hannah nicht einfach weg schauen und sich tatenlos abwenden können. Weshalb sie aber nicht weniger froh war, als die Polizei und der Krankenwagen da waren. Denn die junge Frau war durchaus ein wenig überfordert mit der ganzen Situation. Auch wenn es da dann nicht nur Chaos mit einem entnommenen Paparazzi gab, die junge Frau sah gar nicht gut aus und schien auch überhaupt nicht richtig bei sich zu sein.
Was Hannah in soweit nicht weiter wunderte, weil sie sich schon vorher des Eindrucks nicht hatte verwehren können, dass das junge Mädchen irgendetwas eingeworfen hatte. Was Hannah auch überhaupt nicht irgendwie bewerten wollte, geschweige denn würde. Denn jeder konnte grundsätzlich erstmal machen, was er wollte. Für sein Leben war jeder selbst verantwortlich. Und die Konzertpianistin kannte Nina nicht persönlich, wusste nichts über deren Gründe sich irgendwelche Substanzen zuzuführen und ging auch nicht davon aus, dass sie diese Gründe jemals erfahren würde. Was ja auch in Ordnung war, denn Hannah war nur da, um einer Person in Not zu helfen.
Dennoch war die Blondine im ersten Moment ziemlich überrascht, als das junge Mädchen ihr fast schon entgegen fiel, instinktiv hielt Hannah das Mädchen fest, dass sich bei ihr anlehnte, stützte und sie fragte warum der Boden die Wand sei. Irritiert blinzelte die junge Frau zunächst und verstand gar nicht was diese Frage eigentlich bedeuten sollte. Denn natürlich war alles genau das was es auch sein sollte und kein Boden war plötzlich eine Wand und keine Wand plötzlich ein Boden. Aber wenn man nicht ganz bei sich war, dann konnte man sowas logischerweise nicht mehr richtig einschätzen. Auch wenn Hannah obwohl sie eine Begründung für die seltsame Frage hatte, wusste sie im ersten Moment trotzdem nicht so Recht, was sie darauf antworten sollte. "Ähm.. also auf dem Boden stehst du gerade und die Wand ist neben uns.", stellte Hannah klar. Nicht gerade hilfreich vermutlich, doch etwas anderes fiel ihr in dem Moment einfach nicht ein. Es würde wahrscheinlich nicht schaden, wenn sich die Ambulanz - nachdem der Wagen endlich einen Platz zum parken gefunden hatte - Nina zumindest kurz ansehen würde. Auch wenn sich Hannah sehr sicher war, dass Nina das nicht wollen würde.. weshalb die junge Frau ziemlich unschlüssig mit dem Mädchen dastand. "Möchtest du ein Wasser?", fragte sie das Mädchen dann. Es konnte doch nicht Schaden, wenn Nina etwas trinken würde. Dadurch das sie sich erbrochen hatte, hatte Nina bestimmt einen ekelhaften Geschmack im Mund. Ihr war das jedenfalls immer so gegangen, also warum nicht ihr ein wenig Erleichterung verschaffen, wenn es im Rahmen ihrer Möglichkeiten lag. "Vielleicht können sich die Leute in der Ambulanz, ja mal ansehen. Was meinst du? Oder möchtest du lieber irgendwohin wo du dich ausruhen kannst?" Sie würde Nina nicht zu etwas zwingen, dass diese nicht wollte. Es lag in der Entscheidung des jungen Mädchens. 

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Nina

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Re: Hannah & Nina ~ Don't Take a Picture | FSK 18 | Triggerwarnung

von Nina am 04.07.2021 16:07

Farben wirbelten am Rande ihres Sichtfelds umehr. Verwirrten sie. Blendeten sie sogar fast. Waren das die Blitzlichte? Nein.. nein die waren doch weg, die waren doch... Ninas Blick verfing sich im Anblick der Pflastersteine, die die Wand neben ihr bildeten. Die Linien zwischen den Steinen schienen zu wabern, sich ein wenig zu bewegen, auf und ab zu wippen, wie die elastische Seite eines Trampolins. hoch und runter, und dann wurden sie doppelt und vereinten sich erneut und...
Nina bekam Kopfschmerzen, je länger sie dieses Spektakel des Bodens, der die Wand war, beobachtete und gleichsam gegen den Körper gelehnt da saß - oder vielmehr lag. Sie hatte ihren Kopf in der Halsgrube der Person vergraben, während sie dem Wand-Boden oder der Boden-Wand bei ihrem Spiel zuschaute - und es kam ihr vor wie Stunden, obgleich es letztlich wohl noch nicht einmal eine Minute war.
Von der Erklärung, die ihr auf ihre genuschelte Frage gegeben wurde, bekam Nina so ziemlich genau nichts mit. "Mmh", machte sie nur undeutlich, die geröteten Augen so schmal, dass es ein Wunder war, dass sie überhaupt etwas daraus sehen konnte. Ihre Beine waren Wackelpudding - und überrascht stellte sie fest, dass sie stand. Zwar mehr lehnend und auf Beinen die sich nicht wie ihre anfühlten, aber sie stand. Seit wann stand sie denn? Hatte sie das die ganze Zeit?
Sie kicherte unwillkürlich und schaffte es irgendwie einen Arm um den Körper dieser Person neben sich zu legen, mit der sie sich so wundervoll, so eng verbunden fühlte, als wären sie bereits seit Jahren die besten Freundinnen! Vielleicht waren sie das ja sogar - Nina konnte es wirklich nicht beurteilen.
Eine Stimme schien aus ihrem Körper zu ihr durch zu ihrem Kopf zu hallen. Eine dunkle weibliche Stimme, die Worte sprach. Worte, die an sie gerichtet waren. Wo kam denn diese Stimme her? Möchtest du ein Wasser? "Mmh", machte Nina undeutlich, ohne selbst zu wissen, ob sie damit nun zu- oder abgestimmt hatte. Ihr war es auch ehrlich gesagt egal, noch nicht einmal richtig bewusst. Ambulanz? Nina schüttelte träge den Kopf und stieß dabei gegen die Schulter der Fremden, was ihr leid tat, was sie zugleich aber kaum mitbekam. "Nicht die Ambulansss..", murmelte Nina und rieb sich mit ihrem Handrücken absolut fertig über die verkrusteten und brennenden Augen. Wieder schwankte alles, drehte sich alles. Oh wow.... oh wow, ob dieses Karrussel auch mal stehen bleiben würde? Ein kurzer andrer Gedanke schoss durch ihren wirren, vernebelten und absolut zugedröhnten Schädel hindurch - ein Gedanke, der wenigstens so etwas wie Sinn machte. "Meine Mana...ger solln nich kommn", brachte sie raus, schwankte und stolperte gegen den Körper, obwohl der sie doch eh schon festhielt. "Mir gehds gut, will nich zu mein' Managern." Sie wollte keinen Stress, sie wollte Ruhe einfach nur Ruhe...
Mit einem zufriedenen Lächeln legte sie ihren Kopf wieder auf die Schulter ihrer besten Freundin der Fremden ab und schloss die ohnehin kaum offnen Augen, was den Schwindel sogleich nochmal verstärkte.
Sie wollte einfach nur auf immer und ewig in ihrer eigenen Welt gelassen werden... das wäre schön..

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.08.2021 14:58.

Hannah
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Re: Hannah & Nina ~ Don't Take a Picture | FSK 18 | Triggerwarnung

von Hannah am 11.08.2021 00:06

Natürlich war es fraglich wie viel Sinn der Versuch, sowas wie eine Unterhaltung mit dem jungen Mädchen zu führen, letztlich machte. Aber irgendwie musste Hannah doch zumindest versuchen die Wünsche - wenn sie solche aktuell denn überhaupt hatte - zu erfahren und dafür zu sorgen das diese irgendwie beachtet wurden. Und schließlich war ihr das ja auch irgendwo gelungen - es war vielleicht nicht die gerade vernünftigste Idee, auf die Ambulanz zu verzichten aber... alles in allem wirkte Nina jetzt schon ein wenig klarer. Jetzt natürlich nicht gerade völlig klar und noch immer eher benebelt sowie definitiv ordentlich erschöpft aber Hannah hatte nicht mehr die Sorge das der jungen Frau ohne ärztliche Betreuung ein körperlicher Schaden entstehen würde.
Mit einem tonlosen Seufzen, entschied die hier völlig deplazierte Studentin also, Nina zu sich Nachhause zu bringen. Dort könnte sie Wasser trinken und sich ausruhen, denn die Familie von Hannah war aktuell gerade zur Abwechslung einmal nicht Zuhause. Also keine blöden Fragen für irgendeine der beiden Blondinen - klang doch durchaus vielversprechend, nicht? Versuchte sie hier nicht gerade nur Zeit zu schinden und sich selbst von ihrem Entschluss zu überzeugen? Und hatte Nina nicht von irgendwelchen Managern gesprochen, die nicht kommen sollten? Hannah musste über sich selbst innerlich den Kopf schütteln und setzte sich endlich in Bewegung, mit Nina an ihrer Seite.
Der eigentlich kurze Weg über eine Kreuzung und um zwei Straßenecken zog sich ziemlich in die Länge dadurch das sie Nina mit Transportieren musste - denn diese lag ja mehr abwesend und schläfrig mit dem Kopf auf ihrer Schulter und konnte kaum bis gar nicht mithelfen. Dementsprechend war dann Hannah auch ziemlich erschöpft, als sie die Wohnungstür aufschloss. Aber sie war auch froh, dass sie Nina etwas Ruhe gönnen konnte. Vorsichtig führte sie Nina zu dem Bett im Gästezimmer und half ihr es sich dort gemütlich zu machen. "Ich hol dir mal Wasser, bin gleich wieder da." Kurz darauf kehrte Hannah auch schon mit zwei Flaschen Wasser in das Gästezimmer zurück.

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Nina

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Re: Hannah & Nina ~ Don't Take a Picture | FSK 18 | Triggerwarnung

von Nina am 31.08.2021 15:21

Nina folgte einfach der gleichförmigen wellenartigen Bewegung von Zeit und Raum um sich herum. Sie spürte weder Stolpern, noch Keuchen noch sonst eine Anstrengung. Sie hing einfach nur an ihrer besten Freundin, dem einzig beständigen in dieser wabernden Welt, folgte den Schritten (zumindest glaubte sie es, das zu tun), atmete klare Luft (wobei ihr Atem flach war und nicht gerade ausgeprägt) und glitt einfach dahin.
In der Wohnung angekommen öffnete sie wieder ihre Augen (hatte sie sie die ganze Zeit zugehabt? Wirklich? Sie konnte sich gar nicht daran erinnern) und der Raum schien sich zu drehen und ein bisschen nach links und rechts zu wackeln, so als wäre er eine Wippe und hätte keine Lust, einfach waageregt stehen zu bleiben. Nina kicherte leicht, schaffte es irgendwie - sie hatte echt absolut keine Ahnung wie, da sie ihre Beine weder spürte, noch ihnen Befehle erteilen konnte (im Augenblick wusste sie tatsächlich noch nichtmal, wie es überhaupt möglich sein sollte, ihr Bein zu bewegen, geschweige denn ein Bein vor das andere zu setzen) - und fiel einfach auf etwas warmes und weiches. Ob ihre neue beste Freundin ihr dabei geholfen hatte?
Alles um sie herum drehte und bewegte sich. Die Wände kippten mal hierhin, mal dorthin, Licht von der Deckenlampe waberte direkt vor ihr in der Luft und mit tauben Fingern versuchte Nina es zu berühren, ehe sie schon wieder zu kichern begann. Und dann war ihre Freundin wieder da. Nina wusste nicht was wie wo war, aber irgendwie schaffte sie es ein Handgelenk mit schwächlichem Griff zu ergreifen.
"Komm", murmelte sie undeutlich und zog leicht an der Hand. Und dann doch etwas deutlicher: "Komm...!" Sie wollte ihre Freundin bei sich haben, sie wollte nicht allein sein, wollte die Wärme und Nähe und Geborgenheit und Wärme und Nähe und...

Im Nachhinein erinnerte sich Nina nicht daran, wann und wo sie eingeschlafen war. Ihr Körper hatte nach drei Tagen kein Schlaf, sowie der Überdosis am Drogenmix jedoch irgendwann kapituliert. Mehrmals war sie nachts aufgeschreckt, weil ihr Gehirn Sauerstoffmangel erlitt und sie heftig Luft holte um wieder klarzukommen, doch an dieses kurze Aufwachen erinnerte sie sich später ebenfalls nicht und schlief sofort wieder ein. Insgesamt schlief sie 14 Stunden - bis die Träume kamen.
Alpträume. Ihr Vater hing am Strick, pendelte leicht hin und her, überall in der Dunkelheit. Überall um sie her. Sie schrie nach ihm, rief, rannte um irgendwo, irgendwo ihren Dad zu finden, der noch lebte, ihr lebender Dad, während gleichsam die Stimmen ihrer Manager riefen, sie solle kommen, dass sie eine Schande wäre, nur Probleme machte und das Klicken der Kameras von den Paparazzos ertönte, fotografierten sie, Blitzlichte von überall - überall - welche sie aufnahmen, sie und ihren Dad und ihren Dad und sie und - Klick - KlickKlick - Klick-Klick - Klick - ...
Heftig atmend schreckte Nina um 16 Uhr nachmittag endlich aus dem Schlaf - mit rasendem Herzen, aufgerissenen Augen und wieder halbwegs nüchtern. Ihr Mund war unnatürlich trocken und irgendwie pappig. Sie schluckte. Ihre Hände zitterten. Sie leckte sich über die Lippen und schmeckte Salz. Erst danach spürte sie die Tränenspuren auf ihren Wangen. Es war niemand da. Rasch hob sie eine zitternde Hand und wischte sich die Tränen weg. Sie blickte sich um. Sie hatte keine Ahnung wo sie war. Toll...na großartig...
Ihr Blick fiel auf ihre Handtasche auf einem Stuhl. Da war ihr Handy drin. Sie wusste, sie sollte ihre Manager informieren, sehen wie viele wütende Nachrichten sie mal wieder darauf hatte und wie viele Termine sie wohl verpasst hatte (sie hatte absolut kein Zeitgefühl, welcher Tag oder welche Uhrzeit sie gerade hatten), aber alles woran sie gerade denken konnte, war etwas anderes. Sie kämpfte sich aus dem Bett, wühlte schnell in der Seite ihrer Tasche und hatte schon die Tüte mit dem weißen guten Zeug zwischen den Fingern. Sie drehte sich um, legte eine Line auf dem Nachttisch und griff ihr Stäbchen. Kaum zehn Sekunden später hatte sie es gesnieft, ihre Nasenlöcher wurden beide absolut taub (sie nahm immer mit beiden) und sie zog nochmal kurz die Nase hoch. Sie richtete sich wieder auf - und in genau diesem Augenblick hörte sie hinter sich ein Geräusch.
Schreckhaft drehte Nina sich um (in den Augenwinkeln schienen die Wände noch immer zu wabern und sich leicht zu neigen) und erblickte eine ihr vollkommen fremde Person im Türrahmen. Ihre Begleitung der Nacht? Fuck. Sie hasste solche Situationen...
"Ähm...hi..", brachte sie lahm und recht leise heraus. Am liebsten würde sie gerade in einem Loch im Boden verschwinden...

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.10.2021 18:40.

Hannah
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Re: Hannah & Nina ~ Don't Take a Picture | FSK 18 | Triggerwarnung

von Hannah am 18.09.2021 16:10

Hannah fragte sich wirklich ob die Party's auf dem College nicht ganz genauso aussehen würden und ob sie dort auch die jenige sein würde, die nach einer wilden Party ihre völlig fertigen Freundinnen nach Hause schleppen würde.... Sehr wahrscheinlich ja, oder? Schließlich trank sie nicht und nahm auch keine Drogen oder ähnliches. Nicht das sie sowas - ganz im Gegensatz zu ihren Stocksteifen und hypermoralischen Eltern - verurteilen und verteufeln würde. Sie war schon immer der Meiung gewesen, dass jeder sein Leben nach seinen ganz eigenen Vorstellungen leben sollte und dazu auch jedes Recht hatte. Ob es nun Beziehungen, die Schulische Laufbahn oder auch der Glaube oder sonstiges betraf. Denn letzten Endes musste niemand außer einem selbst das Leben führen, für das er sich entschieden hatte. Da war doch nichts dabei und daher verstand Hannah den Aufstand ihrer Eltern auch nicht... Nun ja irgendwie war es gelungen Nina in das Gästebett zu legen und nachdem Hannah ihr kurz etwas zu trinken besorgt hatte und ins Zimmer zurück kehrte, tat die junge Frau ihren Wunsch kund das sie Hannah wohl gerne bei sich hätte - auch wenn sie das Wort "Komm" erst beim zweiten mal richtig verstanden hatte. Natürlich war die Blondine zunächst ziemlich überrascht von Nina's Wunsch aber es war okay, was sollte denn auch dagegen sprechen? War ja durchaus eine verständliche Bitte und Hannah würde an einem fremden Ort auch nicht unbedingt alleine schlafen wollen. Also blieb Hannah da, bis Nina dann schließlich irgendwann eingeschlafen war. Da war die angehende Studentin dann in ihr Zimmer und in ihr eigenes Bett gegangen. Der letzte Gedanke an den sie sich vor dem aufwachen am nächsten Morgen erinnerte, war die Frage ob Nina wohl öfters bei wildfremden übernachtete und ob die alle so harmlose Absichten hatten wie Hannah selbst...
Verschlafen blickte die junge Frau auf ihren Wecker und fragte sich was sie denn um Himmels Willen um 7 Uhr morgens geweckt hatte... Sie hatte absolut keine Ahnung und nachdem sie kurz nach Nina gesehen hatte, die zu diesem Zeitpunkt noch wie ein Stein geschlafen hatte, war sie dann auch nochmal ins Bett gegangen. Zum Glück war ihre Familie noch weg, denn die missbilligenden Blicke, als sie dann schließlich um 11 Uhr Aufstand und sich umzog, konnte Hannah auch so förmlich spüren auch wenn niemand da war und für einen Sonntag elf Uhr doch auch wirklich okay war. Nina schlief noch immer als sie nach ihr sah und Hannah ließ sie in Ruhe. Sie hatte gestern so fertig gewirkt, da sollte sie sich nun ruhig ausschlafen. Hannah duschte derweil, aß eine Kleinigkeit und arbeitete dann an ihrem Bewerbungsazfsatz für das College. Mit diesem kam sie auch tatsächlich sehr weit und war auch irgendwie motivierter als bisher, jetzt fehlte ihr eigentlich nur noch ein guter Schluss... aber erst einmal musste sie noch die Pflanzen gießen, was sie dann auch tat und dabei schließlich auch am Gästezimmer vorbei kam. Aus dem Augenwinkel hatte Hannah zwar gesehen, dass Nina anscheinend wach war, hatte zunächst aber die Pflanzen am Treppenaufgang gegossen. An die oberste war sie allerdings schlecht heran gekommen und um ein Haar wäre diese heruntergessegelt - was Hannah zwar noch verhindern konnte aber dabei ein wenig Krach machte, weshalb sie sich schließlich auch mit einem entschuldigenden Lächeln zu Nina umdrehte. "Hey, ich hoffe ich hab dich nicht erschreckt oder geweckt, ich musste nur die Pflanzen gießen bevor meine Familie morgen wieder kommt..." Nach dieser Erklärung musterte sie die Blondine vor sich aufmerksam und lächelte freundlich. "Hi, ich bin Hannah. Du warst gestern ziemlich fertig und wolltest nicht ins Krankenhaus, weshalb ich dich zu mir gebracht habe damit du dich ausruhen kannst. Falls du dich nicht mehr erinnerst.", noch immer lächelte sie freundlich und füge dann noch hinzu: "Hast du vielleicht Hunger oder möchtest noch was Trinken bevor du wieder los musst?" Zumindest ging Hannah davon aus, dass ihr Gast bald wieder los musste, denn das Handy der jungen Frau hatte schon sehr oft und streckenweise sehr hartnäckig geklingelt... Das mit den Drogen hatte Hannah zwar durchaus gesehen aber sie war höflich genug, Nina darauf nicht einfach so anzusprechen. Wäre Nina ja vielleicht unangenehm oder so und außerdem würden die beiden sich nach heute wohl ohnehin nicht wieder sehen... Wozu also unnötig darüber reden? 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.09.2021 09:13.

Nina

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Re: Hannah & Nina ~ Don't Take a Picture | FSK 18 | Triggerwarnung

von Nina am 10.10.2021 18:58

Mit noch immer rasendem Herzen, sich gleichzeitig komplett zermatscht fühlend und mit einem unumgänglichen Schuldbewusstsein, dass sie von Kopf bis Fuß erfüllte, starrte sie die fremde Frau an, die da mit einer Gieskanne vor ihr im Türrahmen stand und sie entschuldigend anlächelte. Hatte sie etwas gesehen? Hatte sie es mitbekommen? Nina wusste, wie die meisten Menschen zum Drogenkonsum standen, erst recht bei Minderjährigen. Und bei ihr wussten es auch noch die meisten Menschen, die die Medien oder Filmwelt etwas verfolgten. Nina war alles andere als unbekannt und ihr Drogenproblem schon lange kein Geheimnis mehr. Was die Paparazzos nur zusätzlich dazu anstachelte, sie fast auf Schritt und Tritt zu verfolgen, um wieder irgendwelche peinliche, verleumdende oder rufschädigende Fotos von ihr machen zu können. Als könnte ihr Ruf noch mehr geschädigt werden als ohnehin schon. Echt.
Nina wusste im ersten Moment nicht was sie sagen sollte. Hinter ihren Schläfen pochte es unangenehm und das Wabern der Wände in ihren Augenwinkeln half nicht gerade dabei, das zu verbessern. Dann jedoch schüttelte sie endlich - etwas verzögert - den Kopf. "Nein.", sagte Nina leise und fragte sich, ob sie genauso tot oder fertig klang, wie sie sich fühlte. Fertig vom Leben. Fertig mit allem. Die einzige Beruhigung war, dass das Koks gleich anfangen würde zu wirken. Schon traurig wie sehr dieses Scheiß weiße Zeug ihr Leben bestimmte. Sie konnte nicht ohne es. Mittlerweile war selbst ihr das mehr als nur klar. Früher war es immer nur eine gute Hilfe gewesen. Zumindest hatte sie es als solche abgetan. Mittlerweile war es lebensnotwendig für sie geworden. Trotz ihres langen Schlafes fühlte sie sich müde und ausgelaugt. "Nein, du hast mich nicht geweckt. Alles gut.", führte Nina ihre Antwort endlich weiter aus, schüttelte enreut langsam den Kopf und ging wieder zu ihrer Tasche, um nach ihrem Handy zu suchen. Unwillkürlich fragte sie sich, ob die Fremde wohl Fotos von ihr gemacht hatte, während sie wie tot geschlafen hatte. Ob sie sie an den Meistbietenden verkaufen würde im Schwarzmarkt. Der Magen drehte sich ihr um als sie daran zurückdachte, wo genau so etwas vor nicht allzulanger Zeit passiert war, wo...
Die Fremde sprach weiter, durchbrach damit die furchtbare Erinnerung, wofür Nina ihr ausgesprochen dankbar war. Mit einer Hand fuhr sie sich über ihr Gesicht. Mit Sicherheit sah sie auch wieder aus wie eine nur noch halblebende Tote. Mit verwaschenem Make-up, blass, dunklen Augenringen und einfach ausgemergelt. Zumindest hatte Nina das Gefühl, dass sie immer so aussah, wenn sie doch mal wieder geschlafen hatte, weil ihr Körper kapituliert hatte.
Nina spürte wie sich ein seichter Hauch von Rosa aus Scham auf ihre Wangen legte. Hannah. Sie hatte wirklich keinerlei Erinnerung an sie. "Ich... danke Hannah.", sagte Nina verlegen, beugte sich jedoch erst wieder runter zur Tasche und suchte nach ihrem Handy. Sie fand es. Es war aus. Sie versuchte es anzuschalten. Vergeblich. "Shit", murmelte sie leise, sah zu Hannah und hielt das Handy hoch. "Hast du zufällig hierfür nen Ladekabel?" Sie hatte die Überdosis vorgehabt und... ja, sie vergaß auch oft Sachen. Immer öfter. Wahrscheinlich die Auswirkungen der Drogen. Konnte sie nichts für, scheiße.
"Gerne. Also... etwas zu trinken. Wasser und ein Toast mit Butter wäre prima, ich... danke." Nina fühlte sich unglaublich unwohl in ihrer Haut und trat auf die Fremde mit der Gießkanne zu, folgte ihr ins Esszimmer, wo sie sich steif auf dem Rand niederließ. Sie spürte, wie das Koks langsam anfing in ihrem Kreislauf zu wirken. Ihre Stimmung ein wenig hob. Ihre Zunge ein wenig lockerte. "Ich erinner mich wirklich nicht mehr an letzte Nacht - oder welche Nacht auch immer. Oder dich oder... das hier.", gestand sie und deutete auf die Wohnung um sie herum. "Was ist passiert? Ich hab dir keine Umstände gemacht, oder?"
Eigentlich sollte sie mittlerweile wissen, dass sie 'Was ist passiert' nicht fragen sollte. Andererseits musste sie es wissen (allein schon für ihre Manager und als Vorbereitung darauf, was sie in den Medien erwarten könnte) und außerdem hatte sie mittlerweile schon so viel Scheiß erlebt, dass sie echt das Gefühl hatte, dass nichts sie mehr schocken konnte. Also scheiß drauf. Ihre Lebensgeister erwachten immer mehr. Gute Laune kam in ihr auf. Sogar Motivation. Sorgen wurden zur Seite gedrängt. "Kann ich dir bei irgendwas helfen?"

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.02.2022 11:53.
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