Block A /Frauen/

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Re: Block A /Frauen/

---- Baby & Riley IN aus Essenssaal ---->

Der Tag über war... ein Spießrutenlauf. Auf die Fresse bekommen hatte Riley heute zwar nicht (noch nicht), aber die Blicke, welche ihr den ganzen Tag über zugeworfen worden waren, waren eindeutig gewesen. Nahezu mörderisch. Und diese eine Wache - von der wollte sie gar nicht anfangen. Sie wusste nicht wer er war, oder wie er hieß - aber er hatte sie bereits heute auf dem Hof als 'Scheißgesicht' bezeichnet und sie so heftig gegen die Wand gedrückt, als er ihr die Handschellen anlegte, dass sie noch immer die Schürfwunden auf ihrer Wange spürte.
Ansonsten hatte sie den Tag heute in der Wäsche verbracht. Langweilig, langwierig, aber... irgendwie aushaltbar. Mehr oder wegnier. Auch wenn die Aussicht, dass dies und ähnliches fünf Jahre lang ihr Leben sein würde... ernüchternd war. Sehr ernüchternd. Baby und sie waren auf jeden Fall nicht gleich zugeteilt gewesen, denn seit dem Morgen hatte sie die Frau nicht mehr gesehen.
Jetzt wurde sie (nach dem Abendessen, dass ebenso scheußlich geschmeckt hatte wie das Frühstück) auf ein Zimmer gebracht. Wieder von dieser Wache, mit dem höhnischen widerwärtigen Lächeln, dass seinen Rassismus nahezu herausschrie. Er hielt sich für den König der Welt - und sie war für ihn nur die Scheiße unter den Stiefeln. Hatte sie schon verstanden.
"Deine Zellennachbarin wird also Baby, Dreckgesicht", raunte er, während er sie ausgesprochen unsanft vorwärtsstieß. Sie blieben an einer Zelle stehen und er holte seinen Schlüssel heraus. Er lachte leicht. "Bin gespannt, ob du es überleben wirst. Sonst hol ich morgen deine Überreste ab und schmeiß sie in die Güllgrube, wo du hingehörst." Er schloss die Tür auf, packte Riley, löste ihre Handschellen und stieß sie dann hinein in die Zelle. "Gute Nacht."
Und mit einem lauten Knall schlug die Tür zu.
Riley wandte sich um und sah sich in dem Dämmerlicht um. Ein Etagenbett an der rechten Wand, eine metallene kalte Toilette an der Wand vor ihnen, die ziemlich widerlich stank und ein winziges Gitterfenster ganz oben, das so schmal war und die Scheibe dahinter so dreckig, dass das Licht eigentlich kaum Chance hatte, dadurch zu kommen.
Baby stand direkt vor ihr, mit einem unheimlichen breiten Grinsen. "Hey..", sagte Riley, etwas unsicher und rieb sich eine schmerzende Schulter. Noch etwas heftiger nächstes Mal und diese Wache würde ihr sicher noch die Schulter auskugeln..

Re: Block A /Frauen/

Aufmerksam beobachtete Baby wie der Wärter mit Riley umging, mit ihr sprach und sie letztendlich in die Höle des Löwen stieß. Fuck, ja! Genau das wollte sie. Sie wollte die junge Frau bei sich haben und ... naja, bearbeiten. "Er ist ein kleiner Wichser, hasst Frauen glaube ich mehr als sich selbst, arbeitet aber hier. Toll, nicht?", entgegnete sie fast Schadenfroh und wandte sich mit einer schnellen Handbewegung in Richtung des Hochbettes. "Ich schlafe oben, du kannst es dir unten bequem machen." Sie würde sicher nicht tauschen. Hatte sie nie, würde sie nie.
"Erzähl, was hast du heute noch so erlebt?" Grinsend zog sie die junge Frau an ihrem Arm zu den Betten und setzte sich mit ihr auf die dünne, unbequeme Matratze. Sie hasste diese Betten hier, ein wenig mehr Luxus hätte man hier schon erlauben können. "Hast du dir schon überlegt ob du hier arbeiten willst? In der Küche, zum putzen oder im Garten? Was mit Computern gibts hier leider nicht." Baby erinnerte sich nur zu gut an das Gespräch mit Riley am frühen Mittag. Aktuell wirkte die Blondine fast wie eine vollkommen normale Frau, man konnte sogar sagen sie wirkte ein wenig fürsorglich. Doch das war alles nur Teil ihres Spiels.

Re: Block A /Frauen/

"Sicher?", erwiderte Riley, nachdem sie von der unbekannten Wache dermaßen unsanft in ihre Zelle gestoßen worden war, dass ihre Schulter wirklich lautstark protestiert hatte. Sie fragte sich, wann sie wohl das erste Mal ausgekugelt sein würde. Fuck, das waren ja echt großartige Aussichten. Sie rieb sie sich noch immer, um den Schmerz etwas schneller zu vertreiben. "Mir kam es eher vor, als würde er nicht Frauen, sondern dunkelhäutige hassen." Wobei sie selbst da noch nichtmal so extrem war. Trotzdem hatte auch sie immer mal wieder Rassismus zu spüren bekommen - aber noch nie auf derartige Weise wie das Grade. Sie hoffte, diesen Kerl nicht die ganze Zeit ertragen zu müssen, echt. Hätte sie einen Laptop, könnte sie ihn ja mit ein paar Klicken versetzen lassen oder seine Schicht mit wem anders tauschen oder so - aber sie hatte keinen Latop, würde ganz sicher nicht an die PCs des Gefängnisses gelassen werden und selbst wenn sie hier irgendwann rauskam, würde sie (zunächst) keinen unbwachten Zugang zu Computern bekommen. Das war ihr klar.
Schon wurde sie von der Blonden auf ein Bett gezogen. Unten, wie Baby ihr bereits freundlich mitgeteilt hatte. Damit hatte Riley kein großes Problem. Ihr war es echt egal, wo sie schlief - sie war sich ziemlich sicher, dass hier jedes Bett ungemütlich sein würde.
Sie ließ ihre Hand sinken und zuckte mit den Schultern. "Nicht viel. Wäschedienst. Und eben Bekanntschaft mit diesem wundervollen Wachmann." Sie sprach ironisch. Schon kamen die nächsten Fragen. Riley war... positiv überrascht. Womöglich würde sie in Baby doch eine Freundin und Verbündete finden. Das Arschloch draußen hatte ihr sicher nur unnötig Angst machen wollen. Baby hatte die verrückten Seiten - ja, das hatte Riley gesehen - und sie hatte offen gestanden ne Serienkillerin zu sein (was auch nicht so beruhigend war), aber.. bisher schien sie sonst echt in Ordnung. Und im Kanst konnte man sicher Verbündete brauchen.
"Die würden mich eh nicht an Computer lassen.", grinste Riley leicht. "Sonst könnte ich hier ganz schönes Chaos anrichten." Sie schüttelte mit dem Kopf. "Aber nein, ich bin mir ziemlich sicher hier nicht arbeiten zu wollen. Dann bleib ich doch lieber bei meiner Technik, wenn ich kann. Wie schauts bei dir aus?" Riley lächelte. "Hast du hier irgendwle Lieblingsaufgaben oder Verpflichtungen oder sowas?" Wär cool, wenn sie und Baby ma zusammen bei irgendwas Dienst haben würden. Dann könnte es ja vielleicht sogar ganz cool werden, je nachdem!


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