Athena & Sylvia ~ Deep Secrets [Zwangscut]
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Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets
von Sylvia am 30.08.2020 22:01Aber ihr habt ihm doch schon geholfen. Ihr habt ihn am Leben gehalten, bis ich Zeit ahtte zu übernehmen. Jetzt ist er gesund und es besteht keine Gefahr mehr. Ihr habt schon geholfen. Am Leen gehalten. Ich Zeit hatte zu übernehmen. Gesund. Keine Gefahr mehr. Ihr geholfen. Leben. Übernehmen. Gesund. Übernehmen. Gefahr.
Immer und immer wieder klang die Stimme der Fremden in ihrem Kopf wieder. Sylvia wurde schlecht. Zu dem stetig innerlich fallenden Gefühl gesellte sich noch diese Übelkeit, als würde ein schwerer Felsen auf ihrem Magen liegen, alles in ihr niederdrücken, ihren Fall sogar noch beschleunigen. Sie hatte ihm geholfen? Nein, sie hatte ihn im Stich gelassen. Hatte eine fremde Fra, hatte... hatte die Verbände abgemacht, seine Wunden, sie...
...sie war verrückt geworden. Ohne Verstand. Merkte es spürbar. Ihr Abgleiten. Sie war eine schlechte Krankenschwester. Sie sollte sich schämen, jemals ein Krankenhaus betreten zu haben? Was hatte sie denn gedacht, was passieren könnte? Hatte sie wirklich gedacht, sie wäre darüber hinweg? Hatte sie wirklich gedacht, sie wäre darübe rhinweg, die zertrümmerte Leiche ihrer Schwester in einer Tiefkühltruhe gefunden zu haben, hatte sie wirklich gedacht sie wäre darüber hinweg, dabei zuzsuehen, wie ihre andere Schwester von einem Auto überfahren wurde, wäre darüebr hiwneg, dass sie in ihren Armen gestorben war?
Nein.
Sie war nicht darüber hinweg, und sie würde niemals darüber hinweg sein. Sie hätte niemals hiar anfangen dürfen. Der Junge ... sie hatte ihm nicht gefholfen, sie hatte iihn in Gefahr gebracht, dass war sie gewesen, sie und Athena... Athena... sie hatte anderen davon erzählt wenn er nun, wie...sie...
Sie war irre. Und alle würden es wissen. Wussten es vielleicht schon. Alle.
Mit starren Augen, ohne zu blinzeln, in ihrer ganzen Bewegung erstarrt, stierte Sylvia auf die immer gleiche Stelle, als plötzlich gleißendes Gold in ihren Augen sprenkelte. Sylvia blinzelte. Das war ihre Reaktion. Und ihre eine Hand fiel stockend, wie ein Roboterarm, auf das zerwühlte Bett. Leer. Es war leer. Es war leer. Leer. Kein Patient. Niemand. Niemand in diesem Raum. Hatte sie sich alles nur eingebildet? Hatte hier nie ein Nicolas gelegen?
Immer noch regungslos begannen stumme schweigsame Tränen über ihre Wangen zu laufen.
So fühlte es sich also an, wenn man den Verstand verloren hatte.
Wieder goldene Funken. Aber Sylvia bekam nichts mehr mit. Ihr Bewusstsein war überflutet worden, war abgeschaltet und kurz darauf wurde das gleiche auch mit ihrem Körper getan.
Als Sylvia allmählich erwachte, war das erste was sie wahrnahm, ein stechender dumpfer Schmerz, der durch ihren gesamten Schädel zog. Und dann Wärme. Sanfte, sie umfangende Wärme. Sie hielt die Augen geschlossen. Sie dümpelte noch halb in den dunklen, aber seichen Welten des Schlafes. Ein angenehmer Schlaf der Bewusstlosigkeit. Doch je mehr Zeit verging, desto mehr begann es in hrem Kopf wieder zu arbeiten. Sie dachte nach. Dachte darüber nach, was passiert war.
Und kaum hatte sie diesen Gedankengang beendet, kam ihr einer der letzten Gedanken in den Kopf, bevor sie bewusstlos geworden war und sie wusste, dass er wahr war: Sie war keine gute Krankenschwester. Ihre Mundwinkel verzogen sich nach unten, ihr Zwerchfell, ihr Magen, alles in ihr zog sich zusammen und nur mit einem tiefen zittrigen Einatmen konnte sie den aufkommenden Schluchzer noch umgehen. 'Es tut mir leid', dachte sie. Sprach in Gedanken zu Julia und Nici. 'Es tut mir leid, ich hab euch enttäuscht...'
Und dann...dann kam ihr plötzlich ein anderer Gedanke. Sie lag in einem Bett. Stopp. Warte. Hieß das... vor Hoffnung begann ihr Herz schneller zu schlagen. Hieß das, es war alles nur ein Traum gewesen? Athena, Nicolas, die verschwundene Verletzung, die Goldfunken? Also... es hatte sich unheimlich real angefühlt und denoch. Es war nur ein Traum, oder? Nur ein bescheuerter, seltsam realer Traum. Ja, so musste es sein.
Sylvia lächelte leicht, drehte sich auf die Seite und öffnete ihre Augen, in der festen Erwartung, auf ihren Schrank, ihren Nachttisch und ihren Wecker zu blicken...
...und erstarrte. Das hier war nicht ihr Zimmer. Das hier war auch kein Krankenzimmer.
"Nein", stieß Sylvia hervor und saß mit einem Mal in ihrem Bett. Ihr Blick flog durch die Hütte, in welcher sie lag. "Neinneinneinneinneinnein..." Unbewusst kratzte sie mit ihren Fingernägeln unter ihren Ärmeln an ihren diversenen feinen weißen waagerechten Narben. Immer und immer wieder, wünschte sich fast schon, sie würden einfach wieder aufgehen, einfach wieder bluten.
Ein Wunsch, der sie selbst erschrak, nach all der Zeit.
Und dann fiel ihr Blick auf die Frau. Sie erkannte sie. Das Gesicht. Ihre Haare. Auch wenn sie die Rüstung aus Gold und Titan nicht mehr anhatte. Ja, das wusste sie noch. Warum wusste sie das noch? "Nein...", stieß Sylvia erneut aus. Kaum wahrnehmbar, klagend. Sie zog ihre Knie an ihren Körper, vergrub für einen Moment ihr Gesicht in ihreN händen, dann ihre Finger in ihren haaren. Das dürfte nicht sein, das dürfte nicht sein.
Was war hier nur los? Was geschah nur?
War sie vielleicht schon längst in der Klapse? In irgendeiner einsamen weißen Gummizelle, ohne es wahrzunehmen?
Long I have wandered, weary and waiting, for something to shake me and laugh to begin.
~aus Sylvias Song "This Angel"
Athena
Gelöschter Benutzer
Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets
von Athena am 30.08.2020 22:54Die Göttin der Weisheit hatte zwar mit seltsamen Reaktionen ihres neuen Schützlings gerechnet, jedoch nicht mit solch extremen. Langsam legte sie das buch zur Seite, als die junge Frau in dem Bett vor ihr allmählich wach wurde. Sie beobachtete sie ganz ruhig und ohne sich zu bewegen. In all den tausend Jahren, hatte sie noch nie einen Menschen so reagieren sehen. War es denn wirklich so unbegreifbar, dass es Götter wirklich gab? Sie hatte zwar gewollt, dass man wieder von ihnen wusste, aber wenne s ständig solche Auswirkungen haben würde, dann wäre es wahrlich eine schlechte Idee.
Athena gab der jungen Sylvia Zeit sich zu fassen, vielleicht sogar sich zu erinnern, obwohl sie hoffte, dass Letzteres nicht eintrat. So wie es allerdings aussah fehlte kein Stück der Erinnerung. Die Göttin nahm tief Luft und schloss für einen Moment ihre Augen. Wenn sich diese Frau nicht beruhigte, dann gab es nur noch eine Möglichkeit und die wandte Athena nicht gerne an, denn selbst, wenn ein Gott die Löschung eines bestimmten Ereignisses aus dem Hirn eines Menschen vornahm, konnte dies schief gehen. Es konnte zu viel gelöscht werden, vielleicht zu wenig und der Mensch würde verrückt werden, nicht dass das bei diesem Menschen nicht ohnehin schon der Fall war. Im schlimmsten Falle allerdings konntedas hirn Schaden nehmen und der Mensch würde nicht mehr der sein, der er einst war.
Ihre Hoffnung hatte darin gelegen, dass sich die junge Frau nach einem Tapetenwechsel wieder fing, aber das schien nicht der Fall zu sein. Langsam erhob sie sich, ging zu einem hölzernen Esstisch und nahm eine Tasse mit dampfendem Tee. Langsam ging sie damit zu Sylvia zurück. Sie kniete sich neben das Bett und hielt ihr die Teetasse hin.
"Sylvia ist dein Name, richtig? Trink diesen Tee, er wird gegen etwaige Schmerzen helfen."
Immerhin hatte sie sie gegen die Wand geschleudert. Dass nichts gebrochen war ud auch nicht mehr passiert war, das hatte Athena schon überprüft, aber Schmerzen, ohne Verletzungen konnte selbst sie nicht nehmen.
"Und dann gehen wir Schritt für Schritt durch, was du an diesem Abend gesehen hast."
Sie gab ihr den Tee in die Hand, ob sie wollte oder nicht. Selbst, wenn sie davon nichts trank, dann konnte sie sich daran wenigstens ein wenig wärmen. Langsam setzte sich Athena wieder auf den Stuhl zurück. Sie nahm tief Luft. Was sie jetzt tun würde, war für sie strategisch nicht schwer zurechtzulegen, solange sie jedes Detail beachtete und Sylvia mitspielen, beziehungsweise alles begierig aufsaugen würde und Athena war sich sicher, dass sie das tun würde. Sie wollte eine logische Erklärung, die bekam sie.
"Nicolas, der Junge, der von einem LKW angefahren worden ist ... er hat einen Zwillingsbruder. Leandro. Die beiden sind tatsächlich meine beiden jüngeren Brüder. Mit Leandro war ich auf einer Konvention für ... griechische Mythologie."
Griechische Mythologie. Mythologie. Ein Mythos. Sie war kein Mythos. Aber Athena hielt an ihrem Plan fest. Das musste klappen und da diesmal ihre Geschwister nicht die Finger im Spiel hatten und damit meinte sie nicht einen vermeintlichen Halbbruder names Leandro oder Nicolas, würde es auch funktionieren, selbst, wenn sie dafür extrem viel lügen musste.
"Irgendwer hat mir auf der Konvention wohl etwas in den Drink geschüttet und ich war nicht ganz bei mir, als Leandro auf die Idee kam, Nicolas mitten in der Nacht zu besuchen. Es war ganz einfach an dem Wachpersonal vorbeizukommen. Der Kerl hat felsenfest geschlafen und hatte nicht mal die Kameras im Auge."
Athena zuckte mit den Schultern. Der Kerl vom Wachpersonal würde jetzt zwar etwas Ärger bekommen, aber das würde er schon verkraften. Alles war besser als eine Frau so ruiniert am Boden zu sehen.
"Wir haben also Nicolas besucht und Leandro kam auf die Idee ein wenig im Krankenhaus zu spielen. Also schlichen wir in das leere Nachbarkrankenzimmer. Hab ich schon erwähnt, dass mir jemand was in den Drink geschüttet hatte und ich nicht zurechnungsfähig war?"
Sie hätte beinahe gegrinst, aber nur beinahe. Ihre Mimik blieb so versteinert wie zuvor, ernst und ein wenig reuevoll. Bereuen tat sie ihre Unvorsicht tatsächlich. Wäre sie vorsichtiger gewesen, wäre alles nicht so weit gekommen.
"Also hab ich bei Leandros Plan mitgemacht, dummerweise. Er war der Patient und ich wollte ihn an die Maschinen anschließen, was auch geklappt hatte, bis die dumme Maschine plötzlich anfing zu piepen. Leandro war so erschrocken, dass ich sagte, ich regel das und er solle sich schlafend stellen. Tja und dann standen sie schon in der Tür und die Sache wurde noch komischer, als sie ihn tatsächlich für Nicolas hielten, aber ich dachte mir, so ein Zimmer neben an, kann man in dem Tumult schon mal verwechseln..."
Und jetzt ... schluck den ersten Teil, schluck ihn. Das waren Athenas einzige Gedanken, als sie die Geschichte so erzählte, dass sie wenigstens halbwegs Sinn für einen Menschen ergab. sie schloss ihre Augen, in der hoffnung, dass es klappte. Selbst für die anderen Teile hatte sie schon eine logische Geschichte parat. Ganz egal, was für eine Frage sie stellen würde, sie hätte eine passende Antwort, sogar für ihren berühmten goldenen Funkenregen.
Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets
von Sylvia am 02.09.2020 15:13Sie musste atmen. Sie dürfte das Atmen nicht vergessen. Atmen.
Sie schluckte und blickte zu der Frau. Der Frau, die...die behauptete Athene zu sein. Die altgriechische Göttin der Weisheit und der Kriegskunst. Nein. Sie behauptete es nicht nur. Sie war es. Sylvia hatte doch gesehen, oder nicht? Die verschwundenen Wunden...die goldenen Funken.
Ihr wurde schlecht.
Noch heftiger, noch tiefer drückte sie ihre Nägel in ihre Haut, hinterließ feuerrote Strieme unter den Ärmeln auf ihren Armen. Ohne etwas zu sagen nahm sie den Tee entgegen, doch trinken tat sie nicht. Sie konnte nicht. Einerseits weil die ganze Sitaution hier, die Erkentnnis wie durchgedreht und verstandlos sie selbst geworden sein musste, ihr tatsächlich übel werden ließ und andererseits, weil... wer wustse schon, was in diesem Trank war? Hier konnte alles mögliche drin sein...?
Verdammt, seit wann hörte sie sich denn so paranoid an?
Was du an diesem Abend gesehen hast.
Das Atmen fiel ihr schwer. Ein Druck in ihrem Hals, der Reden unmöglich machte. Sie schwieg, denn offensichtlich hatte die andere einen Plan, was sie sagen sollte. Und so länger sie sprach, desto mehr schrie Sylvia, alles in ihr schüttelte den Kopf.
Wenn das, was diese Frau ihr da erzählen wollte, wahr war... dann war das Schlimmer, als verrückt zu sein. Es würde bedeuteten, dass sie eine schreckliche Krankenschwester war, die bei vollem Bewusstsein ihrer Geisteskräfte alles falsch interpretiert hatte, falsche Informationen weitergegeben und einen fremden gesunden jungen Mann an Infusionen gestöpselt hatte, welche für einen Komapatienten gedacht waren. Sie hätte einen kompletten Nervenzusammenbruch im Krankenzimmer wegen nichts gehabt. Sie hätte alle enttäuscht, am schlimsmten ihre Schwestern. Sie würde sich dort nie mehr blicken lassen können.
Nein, nein, nein, so konnte das nicht, sie... Lieber war Sylvia tatsächlich verrückt, als das als Wahrheit durchgehen zu lassen.
Sie schluckte und öffnete den Mund. Erst jetzt spürte sie, dass vollkommen stumme Tränen in ihren Augen brannten und kurz darauf auch über ihre Wangen liefen. "Wenn ich das alles überprüfen lasse - und das werde ich, falls ich hier herauskomme - was werde ich dann rausfinden?" Sie hatten eine Akte zu Nicolas gehabt. Sie hatten ein Protokoll und vor allem hatten sie Kameras auf den Gängen. Sie würde alles was die Frau sagte überprüfen, um herauszufinden, ob sie einfach nur verrückt war oder unfähig. Sylvia atmete tief und zitternd durch.
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~aus Sylvias Song "This Angel"
Athena
Gelöschter Benutzer
Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets
von Athena am 03.09.2020 15:32Warum? Warum konnte sie es nicht einfach so stehen lassen? Warum konnte sie die Geschichte nicht einfach glauben? In ihrem Zustand hätte Sylvia die Worte der Göttin förmlich aufsagen müssen. Sie hätte einfach nur erleichtert sein müssen, dass man ihr halbwegs normale Fakten vorlegte. Jeder andere hätte keine Details mehr hinterfragt, wäre einfach nur froh gewesen, dass alles erklärbar war und hätte es dann irgendwann vergessen. nur diese Krankenschwester nicht.
Natürlich hätte Athena auch die Videobänder fälschen können. Irgendwie wäre sie sicher daran gekommen und das wäre noch die einfachste Sache gewesen, aber die Sache mit Leandro oder Nicolas wie sie ihn nannten ... nun ja, sie hätte ihn überzeugen müssen mitzuspielen und ein paar Tage länger im Krankenhaus zu bleiben, wobei sie das sicherlich einiges gekostet hätte und damit meinte sie kein Geld. Halbgötter oder Götter an sich waren auf so etwas nun wirklich nicht scharf. Dann käme aber wieder das Problem, dass besagter Nicolas zwar da war, aber seine Wunden nicht, also hätte sie ein paar göttliche Bedienstete, vielleicht sogar ihre Elite-Bogenschützinnen überreden müssen, Krankenschwestern zu spielen und eine davon hätte eine Ärztin sein müssen, die sich um Nicolas kümmerten und zwar auschließlich diese. Dann jedoch wäre wieder die Frage aufgekommen, woher die neuen Angestellten kamen ... Athena presste leicht ihre Lippen zusammen. Ihr Blick wurde schärfer, nachdenklicher, vielleicht auch ein wenig von Ärger untermalt.
Ja, sie ärgerte sich darüber, dass einer Göttin wie ihr ein solcher Fehler, der Anfangs ja ganz lustig war, unterlaufen war. Und noch dazu, war ihr nachfolgender Plan zwar durchdacht, aber sie hatte die Details vergessen und dann wagte es ein Mensch vor ihr ihre Strategiefähigkeit und ihr Wissen in Frage zu stellen. Sie nahm hörbar Luft. Ihr Blick wurde immer finsterer. Warum machte sie sich überhaupt diese Mühe? Sie war nur ein Mensch. Wenn sie ihr nicht glaubte, dann würde sie ihr einfach die Erinnerung nehmen ohne Rücksicht auf etwaige Verluste oder aber, sie konnte sie töten. Das war der einfachste und sicherste Weg. Langsam hob die Göttin ihren Arm. Die Handfläche der jungen Krankenschwester zugewandt. Ein Impuls von ihr und sie war tot, einfach weg. Doch sie zögerte und zog schließlich ihre Hand zurück und verdeckte ihre ungewöhnliche REaktion dadurch, dass sie sich ihre Fingernägel ansah.
Sie zu töten würde bedeuten, dass sie nicht besser war, als viele andere Götter und bei weitem, würde sie dann genauso sein, wie Ares und das wollte sie vermeiden. Schließlich erhob sie sich, ging ohne ein Wort auf das Bett zu und kniete sie sich daneben. Sie nahm Sylvia den Tee wieder ab, den würde sie jetzt ohnehin nicht trinken, schnappte ihre Handgeklenke und drehte ihre Arme herum, um diverse Narben begutachten zu können.
"Was ist das?"
Sie würde ihr wieder einmal keine Antwort auf ihre Fragen geben, noch nicht. Zuerst wollte sie herausfinden, wieso sie so strategisch gut dachte und vor allem, wieso sie so extrem labil reagierte. Sie hatte angenommen, sie war kein reiner Mensch, aber ihre Aura verriet, dass Athena da falsch gelegen hatte. Vielleicht wollte sie ihr auch einfach näher kommen, um ihr im passenden Augenblick die Finger auf die Schläfen legen zu können und sie vergessen zu lassen. Sie wusste selbst noch nicht, was sie mit dieser Frau anstellen würde. Ihr Interesse war jedenfalls schon einmal geweckt und da sie es ihr nicht einfach machte, auch ihr Ehrgeiz.
Sie verspürte nicht unbedingt Mitleid, als sie Tränen an den Wangen Sylvias entlang rinnen sah. Es verwirrte sie eher wieder einmal. Sie wusste nicht, wieso ihr sozusagenes Entführungsopfer weinte. Aus Schmerzen, aus Angst, aus ... Athena hatte keine Ahnung. Menschen waren einfach so komplex. Langsam hob sie ihre Hand, legte sie auf Sylvias Wange und fing mit ihrem Daumen die Träne ab. Ihre Fingerspitzen kamen ihren Schläfen dabei verdammt nahe, aber noch wollte die Göttin nicht die wohl drastischste Maßnahme einleiten. Stattdessen zog sie ihre Hand zurück und betrachtete die Träne an ihrem Finger. Langsam blickte sie wieder auf, nachdenklich, aber sichtlich verwirrt.
"Was tut dir weh?"
Sie wahrte nicht mehr die respektvolle Ansprache. Das war nicht mehr nötig, vielleicht fühlte sich die junge Frau dann wohler. Aber vielmehr sollte es wohl zeigen, dass sie jetzt dieser Göttin gehörte, sozusagen, auf gewisse Art und Weise, wenn man es so nennen konnte.
Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets
von Sylvia am 03.09.2020 16:06Sylvia wusste nach wie vor ncht, was hier vor sich ging.
Sie wusste nicht, ob sie sich das alles nur einbildete. Ob das alles heir nur vielelicht irgendwelceh Psychosen waren, irgendwelceh Halluzinationen, ob sie in Wirklichkeit in irgendeiner Geschlossenen lag und verrückt vor sich hin brabbelte (diese Möglihckeit erschien ihr zumindest weitaus plausibler, als dass Götter und Magie tatsächlich existieren sollten). Sie wusste auch nicht, ob die Frau gerade mit ihrer Erklärung vielleicht sogar versucht hatte, die Wahrheit zu sagen. Aber wenn es war wahr...dann wäre alles vorbei. Dann hätte Sylvia alle enttäuscht, am meisten ihre toten Schwestern und sich selbst. Das könnte sie nicht ertragen. Es wäre alles vergebens gewesen.
Sylvia reagierte nicht, als Athena auf sie zukam, ihr den Becher aus der Hand nahm und sich neben sie setzte. Und sie wherte sich auch nicht, als diese ihre Handgelenke umfasste und ihre Arme umdrehte, sodass die etlichen weißen Narben, noch hervorgehen durch die durch das Kratzen gerötete und wunde Haut, deutlich zu sehen waren.
Es war etwas reales. Etwas, was sie wusste, etwas reales. Diese Tatsache allein genügt, dass Sylvia merkte, wie sie ein wenig ruhiger atmete, obgleich ihr Herz immer noch raste.
"Die habe ich mir selbst zugefügt in meiner Jugend.", erklärte Sylvia mit tonloser Stimme, blickte selbst auf die Narben. Vielleicht war es selbstzerstörerisch gewesen, doch damals hatte ihr es geholfen. "Beim Tod meiner Schwestern." Nun, eigentlich erstmal ausgelöst durch Julias Tod, aber... logischerweise sprach Sylvia nicht so gern darüber, auch wenn sie in unzähligen Therapiestunden und Sitzungen alles aufarbeitet und verarbeitet hatte.
Das zumindest hatte sie noch bist vor einen tag geglaubt. Angesichts ihrer geradigen psychischen Verfassung, war sie sich dessen nicht mehr allzu sicher.
Sylvias Blick hob sich, als sie plötzlich warme, trockene sanfte Finger auf ihren Wangen spürte. Finger, die über ihre Haut strichen, Finger, die über ihre Tränenspuren strichen, eine weitere Träne auffingen. Athenas Tränen. Bildete sich Sylvia das ein oder wirkte Athena nicht mehr so...bedrohlich wie zuvor? Obgleich sie sie die ganze Z eit nicht wirklich als Bedrohung wahrgenommen hatte, aber jetzt...sie wusste es nicht. Etwas elementares schien sich verändert zu haben.
Sylvia schluckte. Sie schmeckte die Tränen in ihrer Kehle.
"Es ist..." Sie stockte. Wie um Himmels willen sollte sie es erklären? Hilflos zuckte sie mit den Schultern, schüttelte den Kopf. In dem Hormon- und Gefühlschaos in ihrem Körper nahm sie körperliche Schmerzen im Augenblick gar nicht wahr. Sie atmete tief ein und atmete sie langsam und zitternd wieder aus. Leckte sich kurz über ihre trockenen Lippen.
"Es tut mir leid.", entschuldigte sie sich dann. "Ich weiß nicht, was los ist. Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Ich weiß nicht, ob ich verrückt bin oder wie du sagst einfach nur unfähig. Ich dachte, ich hätte eshinter mir gelassen, ich dachte, ich wäre über den Tod meiner Schwester hinweg, aber..." Neue Tränen bildeten sich, doch diesmal wischte Sylvia sie selbstständig weg, noch bevor sie sich wirklich formen konnten. Sie hatte einen Kloß im Hals. "...offensichtlich bin ich das nicht."
Sie starrte der Frau in die Augen. Halluzination oder Psychose hin und her. Die Hände der Frau, das Bett, die Luft... für sie fühlte es sich real an. Unabhängig ob es das war oder obe s auch nur Einbildung war, für sie war es gerade so. Vielleicht würde sie irgendwann in einer Gummizelle aufwachen, doch so lange sie in ihrer Gedankenwelt - doer wo auch immer - war...nun...was hatte sie zu verlieren?
Sie wollte nur wissen, was nun zutraf und blickte in die Augen der Frau.
"Sag mir ganz ehrlich: Bist du die Göttin Athena?"
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Athena
Gelöschter Benutzer
Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets
von Athena am 03.09.2020 17:43Es überraschte Athena schon ein wenig, als die junge Frau im Bett sich langsam, aber sicher wieder anfing zu fangen und zwar nachdem die Göttin die Arme derer umgedreht und einen Blick auf unzählige Narben geworfen hatte. Noch immer hielt sie ein Handgelenk fest, die andere Hand, mit welcher sie die Träne abgefangen hatte, ruhte nun auf dem Bettlaken. Einige Zeit betrachtete sie die einstigen Verletzungen an dem Arm Sylvias und runzelte dazu ihre Stirn. Sie hatte schon mal gehört, dass Menschen zu so etwas neigen konnten, wenn sie schwere psychische Probleme hatten, aber gesehen hatte sie es selbst noch nie. Tatsächlich hätte sie mit ihrer Hand einmal darüber wischen können und die Narben wären verschwunden, auch, wenn sie schon mehrere Jahre alt sein mussten, aber das unterließ Athena. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass der Anblick der Narben ihren vorübergehenden Schützling beruhigte. Also ließ sie deren Hand wieder los.
Athena hatte auch Schwestern, einige, aber nur zwei Lieblingsschwestern. Artemis und Aphrodite, bei Aphrodite allerdings würde sie das niemals zugeben. Tatsächlich hatte sie sich noch nie Gedanken darüber gemacht, wie sie reagieren würde, wenn sie sie verlieren würde. Das war oder ist auch nicht nötig. Sie sind doch unsterblich, genau wie sie. Sie konnte den Verlust einer Schwester demnach nicht nachvollziehen, aber ein anderer Verlust wurde in ihre Erinnerung gerufen. Tatsächlich schluckte die Göttin schwer und wandte ihren Blick für einen Moment ab. Für sie jedoch war der Schmerz des Verlustes niemals so stark gewesen, wie es für einen Menschen sein musste. Athena hatte zugang zu den Toten, wenn sie wollte, Menschen hatten dies nicht. Und dennoch, auch, wenn sie von den Toten sehen konnte wen sie wollte, so war es doch nicht mehr wie zuvor. Noch während sie auf das Bettlaken starrte, murmelte sie.
"Verstehe ..."
Und sie erahnte auch, warum einige Ereignisse diese Erinnerungen Sylvias wieder so stark hochkommen gelassen hatten. Hätte sie das alles vorher gewusst, wäre sie alles ein wenig anders angegangen. Nein, wenn sie das alles vorher gewusst hätte, wäre sie vorsichtiger gewesen und wäre dieser jungen Frau niemals über den Weg gelaufen, aber ... dann wäre sie für Nicolas Verschwinden verantwortlich gemacht worden. Sie konnte es drehen wie sie wollte, es endete doch alles im Chaos. Vielleicht hatten die Zeiten sich doch geändert und Götter sollten sich nicht mehr einmischen. Als der Gedanke ihr durch den Kopf schoss, verzog sie kurz ihre Mundwinkel, als sei ihr schlecht. Darüber musste sie sich bei Gelegenheit mal den Kopf zerbrechen. Zu ihrem Glück, lenkte Sylvia sie wieder ab. Ein wenig erstaunt über ihre letzte Frage, blickte Athena sie wieder an. Lange, ohne ein Wort zu sagen und ihre derzeit mehr grauen Augen schienen, als würden sie direkt durch den Menschen vor ihr hindurchsehen. Da war die alles entscheidende Frage. Jetzt hätte Athena die Chance zu offenbaren, dass es Götter wirklich gab, immer gegeben hat und immer geben wird. Aber erstaunlicherweise haderte sie mit sich selbst.
"Die griechische Göttin ... Athena, enspringt der Mythologie. Sie ist ein Mythos, so, wie viele andere Geschichten. Geschichten über Einhörner, Werwölfe oder das Ungeheuer von Loch Ness zum Beispiel. Alles Dinge, die bis heute nicht wirklich aufgeklärt werden konnten, da eindeutige Beweise über die Existenzen fehlen. Aber nur weil Beweise fehlen, die vielleicht sogar von den Wesen selbst immer wieder vernichtet werden oder so offensichtlich sind, dass Menschen sie nicht wahrnehmen, heißt es nicht, dass sie nicht existieren. Manch ein Mensch glaubt, schon einmal einen Mythos gesehen zu haben. Das mag auch sein, wer weiß das schon, aber um einen Mythos wirklich zu sehen, muss man sein Herz und seinen Geist öffnen, vor allem aber muss die Seele dazu bereit sein, etwas derartiges sehen zu wollen. Was ich damit meine ist, dass du zulassen musst, Dinge zu sehen, die andere nicht sehen können, aber um wirklich zu sehen, musst du auch glauben."
Sie schenkte Sylvia ein sanftes Lächeln und legte ihre Hand vorsichtig auf die ihre, um ihrer Worte ein wenig Nachdruck zu verleihen. War sie nicht selbst die Göttin, die Menschen auf den richtigen Weg schickte, aber sie selbst zum Ziel kommen ließ. Kamen sie nicht an, waren sie nicht bereit dazu und das war doch immer vollkommen in Ordnung für sie gewesen. Außerdem hatte sie der jungen Krankenschwester schon einmal gesagt, wer sie war und wie das geendet hat, dass hatte sie ja erfahren, also war sie nun ein wenig vorsichtiger.
"Soweit ich weiß oder zumindest, nachdem was du mir gerade mitgeteilt hast, glaube ich nicht, dass deine zersplitterte Seele bereit wäre einen Mythos aufzunehmen. Dein Geist und dein Herz sind wahrscheinlich ohnehin zu verschlossen dafür. Geschweige denn denke ich nicht, dass du auch nur irgendeinen Glauben, außer den in die Wissenschaft verfolgst ... also, Sylvia, sag mir ... was siehst du hier vor dir? Eine leicht verrückte Frau oder eine Göttin, der das Spiel mit dir wahrscheinlich schon längst langweilig geworden wäre und die dich längst ins Jenseits befördert hätte?"
Ihr Lächeln wurde breiter, fast zu einem Grinsen, ehe sie sich erhob und abermals die Tasse mit dem Tee nahm. Sie schenkte sich von dieser Tasse ein paar Schlucke in ein Glas, trank es und reichte der Krankenschwester jene Tasse wieder. Sie wusste doch um das Misstrauen derer, was diese jedoch nicht wusste, war, dass bei Athena kaum ein Mittel wirkte. Kein Beruhigungstee und nicht mal Alkohol, außer jener Wein, der von ihrem Bruder Dionysos angebaut wurde. Aber das tat nicht zur Sache.
"Wie du siehst, nicht vergiftet. Du kannst den Tee trinken. Er beruhigt und stärkt deine Nerven."
Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets
von Sylvia am 03.09.2020 19:27Ein wenig überrascht blickte Sylvia auf. Hatte sie sich verhört, oder hatte da gerade Verständnis auf der Stimme der anderen gesprochen? Anteilnahme? Ihre Mundwinkel zuckten minimal nach oben, für eine Sekunde lang zu einem Hauch eines angedeuteten Lächelns. Es war verrückt, oder nicht? Alle anderen waren immer in Panik und in so tiefem Mitleid und Sorge, wenn sie erfuhren, dass man sich selbst verletzte oder verletzt hatte... doch im Grunde genommen hatte es ihr damals geholfen, nicht völlig durchzudrehen. und das gleiche Gefühl hatte sie nun, nach all der Zeit, erneut. Wäre sie gerade alelin in diesem Raum und läge hier irgendwo eine Klinge - sie kam auch mit einfachen spitzen Gegenständen zurecht - ein Rasierer tat es auch - würde sie eine weitere Linie den anderen, schon lange vergangenen, hinzufügen. Und sie fühlte sich ruhig dabei, ganz ruhig. Obgleich ihr Kopf in der Theorie wusste, dass es einem Rückschritt gleichkäme, einem Rückfall. Dass sie es nicht tun sollte, aber...
...mal ganz ehrlich. Was war schon dabei?
Allein die Gedanken daran, ließen sie wieder ein kleines wenig ihre Fassung wiedergewinnen. Brachten sie ein kleines bisschen ins Hier und Jezt zurück (was auch immer das 'Hier und Jetzt' auch war) und ließen sie halbwegs kongruente Gedankengänge formulieren. Diesmal wäre sie vorbereitet, auf die Antwort der Anderen. Diesmal wüsste sie, wie sie damit umzugehen hatte, wie sie es für sich interpretieren müsste. Doch eine so klare Antwort wie im Krankenzimmer, bei Nicolas - oder Leandro, wie auch immer - bekam sie dieses Mal nicht.
Sie lauschte den erklärenden Worten der Frau, wandte ihren Blick dabei nicht von dieser ab. Sie war hin und hergerissen. Doch ineiner einzigen Sache, war sie sich wirklich sciher. Sie ließ die Frau ausreden, die ihr zwar unglaublic viele Worte gegeben hatte, die aber letztendlich nichts aussagten. War sie das, was sie zu sein vorgab? Eine Frau, welche unter Drogeneinfluss getan hatte? Mit einer unerwarteten Heftigkeit krümmte sich zuckend alles in Sylvia zusammen, schrie sie nahezu an, das Kreischen füllte ihre Ohren aus. Nein. Nein, das wollte sie nicht. Aber dann blieb nur die andere Möglichkeit: dass sie eine Göttin war und nur versuchte, sie jetzt wieder davon abzubringen. Aber es gab keine Götter. Darin war sich Sylvia sicher, was wiederum bedeuten würde, dass sie ihren Verstand in der realen Welt verloren hatte. Vielleicht war sie ja sogar schon tot und das hier war so eine seltsame Nachwelt? Sie horchte in sich hinein. Sie hörte ein leises Wimmern, aus den Ecken ihres Verstandes, einen leichten stechenden Schmerz in ihrer Brust. Aber nicht zu vegleichen mit dem Kreischen zuvor.
Sie schluckte. Ihre Kehle war rau. "Ich hab nicht geglaubt, es sei vergiftet, ich hab nur... ach keine Ahnung. Danke." Sie hatte noch immer das dicke Gefühl im Hals. Sie nahm den Tee wieder entgegen und nippte daran. Es schmeckte angenehm. Sie ließ den Becher wieder sinken und sah zu der Frau.
"Du hast recht", gab sie zu. "Ich glaube nicht an Götter oder an Magie. Ich glaube an die Medizin und an die Wissenschaft, ich glaube an das reale Leben. Aber..." Diesmal konnte sie mit einem kurzen Durchatmen die Tränen zurückdrängen, bevor sie flossen. "...meine kleine Schwester Nici ist in meinen Armen bei einem Autounfall gestorben. Deswegen bin ich Krankenschwester geworden. Um Menschen zu helfen. Um sowas...wenn irgend möglich verhindern zu können. Lieber bin ich komplett verrückt und geisteskrank, als mir einzugestehen, versagt zu haben. Als mir einzugestehen, dass ich so sehr noch von meiner Vergangenheit verfolgt werde, dass ich nichtmal meinen Job als Krankenschwester ausführen kann, dass ich in meinem normal arbeitenden Kopf unterbewusst so kaputt bin, mir sowas einzubilden und wegen nichts einen Nervenzusammenbruch zu erleiden. Nein..." Sie schüttelte den Kopf. Durch das vorige Weinen waren ihre Augen rot umrandet und dennoch blickte sie die Frau jetzt klar an. "Dann wäre ich lieber verrückt."
Wieder atmete sie durch. Wie sie es damals in der Psychatrie gelernt hatte. Ein und aus. Ein und aus. Die Augeng eschlossen, doch jetzt öffnete sie sie wieder.
"Aber vor allem möchte ich einfach wissen, wie es um mich steht. Ich möchte wissen...ich möchte wissen, ob ich verrückt bin, oder unfähig. Also frage ich nochmal: Bist du Athena? Wie du es im Krankenzimmer gesagt hast?"
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Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets
von Athena am 03.09.2020 20:25Athena lächelte bei Sylvias worten. Hatte sie doch geahnt, dass diese nicht an Magie oder dergleichen glaubte. Dabei war alles, auch die Wissenschaft und der Fortschritt irgendwo der Verdienst eines Gottes, der jemanden auf einen gewissen Pfad gelenkt hatte. Natürlich hatte die Menschheit auch alleine Fortschritte gemacht, aber nicht immer kamen sie von alleine auf des Rätsels Lösung. Doch darüber schwieg die Göttin. Was hätte sie auch sagen sollen, ohne den Verdacht wieder darauf zu lenken, dass sie doch kein Mensch war. Außerdem war es viel schöner im Stillen zu genießen.
Und so ließ Athena die junge frau selbstverständlich ausreden. Jemanden zu unterbrechen, war ohnehin nicht ihre Art. Allmählich begann sie zu verstehen, wieso sie so labil war. Trotzdem hielt sie sich recht gut, wie sie fand, aber wie sollte sie das schon beurteilen? Sie war eine Göttin, war selten mit solchen Gefühlen konfrontiert gewesen, wie Menschen. Nur eines, das konnte sie sehr wohl nachvollziehen.
"Ja, es verändert dich, wenn jemand in deinen Armen stirbt ... es nagt tatsächlich an deinem Verstand, über viele Jahrhunder... Jahre hinweg. Aber wenn man stark ist, dann kommt man eines Tages damit zurecht und findet wieder zu seinen Wurzeln zurück."
Ihre Worte klangen erst leicht verbittert, im zweiten Abschnitt jedoch fanden sie eine kleine Freude wieder und sie lächelte sogar. Obwohl sie selbst nicht sicher war, ob sie die Worte gerade so gemeint hatte oder ob sie sich nicht nur versuchte einzureden, dass es eines Tages vorüber ging. Wie auch immer, sie kannte nun einen Ansatzpunkt bei Sylvia. Sanft tätschelte sie ihren Arm.
"Sei unbesorgt, du hast alles richtig gemacht. Niemand ist zu Schaden gekommen. Aber du hast auch nicht wegen Nichts einen Nervenzusammenbruch erlitten. Jeder Mensch reagiert eben anders und hätte ich gewusst, wie es um dich steht, hätte ich es nicht getan."
Athena selbst wusste nicht sicher, ob sie nun an ihrer Geschichte festhielt oder nicht. Im Prinzip hatte sie sie mit ihrer Aussage weder bestätigt noch dementiert. Und was sie dann nicht getan hätte, das konnte man sich auslegen wie man wollte. Und schon war sie wieder da, die Frage, ob sie wirklich Athena war. nur allzu gerne hätte sie mit 'Ja' geantwortet, aber sie war sich nicht mehr sicher, ob es eine gute Idee war. Stattdessen versuchte sie es anders. Einen Moment blickte sie zu Boden, ehe sie die junge Frau wieder ansah.
"Ich weiß nicht, was du im Krankenzimmer gesehen hast, jeder nimmt Dinge unterschiedlich wahr, aber ich glaube nicht, dass du verrückt bist. Ein wenig verrückt zu sein schadet auch ehrlich gesagt nicht. Damit kommt man heutzutage viel besser durch das Leben. Außerdem, wer weiß denn, was du gesehen hast, wenn du es niemandem erzählst? Nur du weißt es und egal was es war, lass es auf dich wirken und begüße, was auch immer du vor Augen hattest. nicht jeder sieht ungewöhnliche Dinge, die meisten nur einmal in ihrem Leben und andere nie. Es spielt doch keine Rolle, ob du dir etwas eingebildet hast oder nicht, das passiert jedem Mal. Es ist ja nichts passiert. Sorgen würde ich mir nur machen, wenn es häufiger passiert, aber glaub mir, dass wird nicht wieder passieren, also ... nimm das Erlebnis als besondere Erfahrung mit."
Und mit diesen Worten und einem Lächeln auf den Lippen, stand sie wieder auf und ging zu einem Kühlschrank am anderen Ende des Raumes. Sie öffnete das Gefrierfach und rief ihr zu.
"Hast du Hunger? Ich hab hier noch irgendwo Pinna, nein Pikka ... Pitta? Ah, man nennt es glaub ich Pizza ... oh, oh nein. Hab ich nicht, mein Bruder muss hier gewesen sein."
Sie schloss das tiefkühlfach wieder und kratzte sich nachdenklich am Kopf. Sie hätte auch einfach was zu Essen her teleportieren können oder kurz verschwinden und damit wieder kommen können, dass wäre unauffälliger, wobei doch irgendwie alles auffällig wäre, mitten in einem verlassenen Wald. Sie musste es auf die menschliche Art machen. Und so ging sie zu einem Schrank.
"Ha! Aber ich hab Mudeln, Nubeln ... die Dinger hier halt."
Sie hielt die Nudelpackung hoch. Das mit dem Essen war vielleicht doch keine so besonders gute Idee. Sie kannte sich mit diesen menschlichen Nahrungsmitteln noch nicht besonders gut aus und wenn, dann hatte sie es nie aussprechen müssen oder gar zubereiten müssen. Auf dem Olymp gab es dazu andere. Aber irgendwie musste sie ihren neuen Schützling ja ernähren. Sie würde Sylvia immerhin noch ein paar tage hier behalten, bis sie soweit wieder stabil war und bis sie wusste, was sie ihr nun erzählen würde und was nicht. Und natürlich bis sich die helle Aufregung im Krankenhaus um den verschwundenen Nicolas gelegt hatte und man ihr keine Vorwürfe mehr machen würde können, da sie ja selbst entführt worden ist.
Aber war es dann nicht an der Zeit ihre Frage endlich zu beantworten? Sie war sich unschlüssig, was sie darauf antworten sollte. Und wieder umging sie eine direkte Antwort, während sie nickte, aber gleichzeitig mit den Schultern zuckte. Eine Lüge war hier gar nicht nötig.
"Mein Vater gab mir jedenfalls den Namen Athena, aber was ist schon ein Name?"
Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets
von Sylvia am 05.09.2020 18:23Sylvias Mundwinkel zuckte. Jahrhunderte. Die Frau hatte sich verbessert, aber Sylvia hatte es dennoch gehört. So schnell es gekommen war, so schnell wie die ansatzweise lächelnde Regung in ihrem Gesicht auch schon wieder verschwunden. Es war ja nicht nur das. Es war nicht nur, dass Nici in ihren Armen gestorben war. Es war das vorher gewesen. Die Leiche ihrer Schwester gefunden zu haben, in die zu kleine Tiefkühltruhe gepresst, sämtliche Glieder zertrümmert, der Blick ihrer toten kalten Augen... das eingeritzte A auf der deformierten Brust... Unerwünscht tauchte das Bild wieder vor ihren Augen auf. Das Bild,w elches sie niemals vergessen würde. niemals. Ihr wurde schlecht und nur langsam konnte sie dieses drückende GEfühl der Übelkeit wieder wegatmen. So wie sie es damals in der jahrelangen Therapie gelernt hatte.
Sylvia blickte die Frau schlagartig an. "Was nicht getan?", fragte sie sofort nach. Sie wollte es wissen. Eigentlich hatte sie widersprechen wollen. Sie hatte viele Fehler gemacht und sollte die Geschichte mit dem Zwillingsbruder stimmen (wie gesagt... sie würde es nachprüfen, wenn es soweit war), dann hätte sie wegen nichts einen Nervenzusammenbruch erlitten. Einen jungen Mann gefährdet, weil sie zu dumm war, auf Zimmernummern zu achten, zu dumm um Unterschiede zu erkennen und rationale Schlüsse ziehen zu können. Sie wäre ungeeignet für ihren Job und wäre es auch all die letzten Jahre gewesen.
Wer wusste, wie viele Fehler sie unbewusst noch gemacht hatte?
Das mumlige schuldige Steingefühl in ihrem Magen war wieder da. Nein. Das sollte nicht sein. Bitte, bitte nicht, das dürfte nicht sein. Das konnte sie ihren Patienten, ihren Kollegen, vor allen ihren toten Schwestern nicht antun. Das durfte nicht die Wahrheit sein.
Sie musste die Antwort haben. Sie musste es wissen. Einfach...einfach um zu wissen, was zu tun war...
Doch die Göttin - oder Nicht-Göttin - wich schon wieder aus. Sylvia ließ sie zwar aussprechen, doch sie spürte, wie es in ihr zu brodeln begann, mit jedem weiteren Wort, dass diese Frau von sich gab.
"Verdammt! Was ist so schwer daran, auf die Frage zu antworten??!" Sylvia stand auf den Beinen - sie konnte sich nicht daran erinnern, aufgesprungen zu sein - und schrie Athena an. "Ich will nicht hören, ob ich verrückt bin oder nicht oder welch besondere Erfahrung es waren!! Lass das...lass das einfach mein Problem sein, okay?! Das einzige, was ich wissen will, ist, was jetzt stimmt! Ich will wissen, wer du bist!! Athena, die Göttein der Weisheit und Kriegskunst, oder irgendeine Frau von einer Convention, der Drogen untergejubelt wurden. SAG ES MIR!"
Sylvia konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so zornig gewesen war. Wann sie das letzte Mal vor Zorn geschrien hatte. Doch so stand sie hier nun, Auge in Auge blickend mit der Göttin.
Die Göttin blieb stumm. Der Zorn in Sylvia wurde übermächtig, geboren aus der Verzweiflung, der Ungewissheit, was nur los war. Sie spürte schon wieder, wie ihre Augen feucht wurden, diesmal vor Wut. "Fick dich...", flüsterte sie nur leise, Worte, die Sylvia sonst nie in den Mund nimmt, stürmte an der Göttin vorbei und raus aus der Hütte.
Hier war Wald, nichts als Wald, Bäume über Bäume, nicht das geringste Anzeichen dafür, wo zum Teufel sie sich befinden könnte.
Sylvia war es egal. Sie rannte, sie rannte und sie rannte, bie sie schließlich an einigen großen Felsen ankam. Sie stieß einen wutentbrannten Schrei aus und trat so heftig sie konnte gegen einen der Brocken. Den Schmerz in ihren Zehen ignorierte sie. Ihr Herz raste. "Fuck, fuck, fuck!", murmelte sie und dann schrie sie in den menschenverlassenen Wald: "FUCK!"
Sie konnte das nicht, sie wollte das nicht. Wenn sie nur eine Antwort bekäme... wenn sie wüsste, was los wäre!! Sie wusste was sie tun würde. Ja. Grimmig nickte Sylvia. Würde Athena ihr sagen, sie wäre Athena, die Göttin. ...Nun, dann würde das bedeuten, dass Sylvia irgendwo in einer Anstalt lag. Vielleicht im Koma, vielleicht mit irgendwelchen starken Halluzinationen oder Psychosen, was machte es für einen Unterschied? Es war okay. Ihre Eltern und Kollegen würden sich vielleicht sorgen machen und sie...sie würde vielleicht diese, ihre Gedankenwelt erkunden, bis sie wieder in der Realität aufwachen würde. Wer wusste, was sie aufdeckte. Ob sie Nici und Julia sehen würde? Ihr wurde aufgeregt und schlecht zugleich.
Und wenn Athenas Drogen-Geschichte stimmte...wenn Sylvia einfach nur abgefuckt war, unfähig, gebrochen... wenn sie nichtmal mehr ihren Job als Krankenschwester ausführen konnte...ganz ehrlich? Was sollte das dann alles für einen Sinn haben? Was sollte sie dann noch hier.
Sylvia schluckte und strich sich mit einer Hand durch ihre blonden Haare. Wäre das der Fall. Nun. Dann würde sie den Schritt wohlg ehen. Sie war ihn schon früher gegangen, in ihrer Jugend, aber immer aufgehalten worden. Doch hier war niemand. Sie würde irgendwann als vermisst gemeldet werden, vielleicht würde man ihre Leiche irgendwann finden, aber dann wäre Sylvia schon lange wieder mit ihren Schwestern vereint. Es wäre okay.
Ohne es zu merken hatte sich Sylvia auf dem dreckigen Waldboden niedergelassen, mit dem Rücken an einem der großen Felsbrocken. Ihre rechte Hand hatte sich um Dreck und Erde verkrallt, um Blätter und Steine. Etwas schnitt sie in ihre Handinnenfläche. Und als Sylvia die Hand öffnete, sah sie einen flachen, scharfkantigen Stein, der von den Felsbrocken abgesplittert sein musste vor unbestimmter Zeit. Ein kurzes kleines Lächeln zuckte über Sylvias Gesicht.
Jetzt und hier, machte es doch ohnehin keinen Unterschied mehr, oder?
Mit dem seichtesten Lächeln auf dem Gesicht - und ohne noch weiter darüber nachzudenken - setzte Sylvia den scharfkantigen Stein an ihren linken Unterarm an und zog ihn mit Druck über ihren Arm hinweg. Ein kurzer stechender Schmerz, die Haut zweigeteilt und schon trat das Blut zutage.
Oh wow. Das weckte Erinnerungen.
Erschöpft lehnte sich Sylvia zurück und starrte hinauf in Richtung Blätterdach und Himmel. Irgendwann würde sie schon rausfinden, wie es weitergehen sollte. Irgendwann, irgendwie...
...ihre Hand verkrallte sich um den scharfkantigen Stein, der sie erneut piekste. Irgendwann würde Athena ihr schon die Antwort geben, nach der die sich so sehnte.
Und wenn nicht...wenn nicht, wusste sie wirklich nicht, was sie tun sollte...
Long I have wandered, weary and waiting, for something to shake me and laugh to begin.
~aus Sylvias Song "This Angel"
Athena
Gelöschter Benutzer
Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets
von Athena am 05.09.2020 21:23"Hätte auch gereicht, wenn sie gesagt hätte, dass sie keinen Hunger hat."
Murmelte Athena zu sich selbst, nachdem sie einige Sekunden perplex auf die Stelle gestarrt hatte, an der Sylvia zuvor gestanden hatte, ehe sie zur Tür herausgestürmt war. Natürlich wusste sie, dass es hierbei nicht ums Essen ging. Sie war es ja gewohnt, angeschrien zu werden, immerhin hatte sie viele nervige Geschwister, aber die letzten zwei Worte trafen sie dann doch ein wenig. Es waren genau die Worte, die Ares ihr immer an den Kopf warf, wenn sie sich stritten und dann verschwand er und ließ sie in ihrer Wut alleine zurück. Genau wie Sylvia gerade verschwunden war, nur, dass die Göttin diesmal nicht ansatzweise verärgert war. Tatsächlich war sie gerade ratlos.
Sie stellte die Nudelpackung hinter sich auf den Tisch und lehnte sich dagegen, während sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. Diese Frau war wirklich nicht einfach und sie wusste nicht, wieso sie sich das antat. Sie würde jetzt da raus gehen und sie töten. Genau das würde sie tun. Allerdings setzte sie sich nicht einmal in Bewegung bei diesen Gedanken, denn auch andere Gedanken zuckten wie Blitze durch ihren Kopf.
"Menschen sind wichtig. Wir existieren nur durch sie. Sie sind unser täglich Brot, sie sind die Luft, die wir zum atmen brauchen, sie sind das Blut, dass durch unsere Adern fließt, sie schenken uns die Macht, die wir besitzen. Menschen sind wichtig, jeder einzelne."
Immer wieder murmelte sie diese Worte vor sich hin, wie ein Mantra. Ihr Vater selbst hatte ihr dies einmal gesagt und auch, wenn man es von dem Göttervater Zeus nicht erwartet hätte, er wusste wie wichtig die Menschheit war und Athena hatte es damals als eine der wenigen seiner Kinder verstanden. Also konnte sie diese junge Frau jetzt nicht einfach töten. Andererseits, es gab doch genug, was war schon ein Mensch unter Milliarden? Stop! Ein weiterer Gedanke schoss in den Vordergrund. Sie wollte doch nicht so sein wie Ares. Davon abgesehen war das Spiel mit dieser Frau doch ganz lustig und interessant war sie ohnehin. Interessant, aber echt kaputt, zumindest ihr Kopf. Athena hatte versucht, den besten Weg zu wählen, doch der war anscheinend falsch gewesen. Sie hätte es wissen müssen. Die Wahrheit brach immer durch und auch, wenn es für einige Sekunden am meisten schmerzte, man kam am Ende damit besser durch.
Mit diesem Entschluss verschwand Athena an Ort und Stelle. Ihre gekidnappte Krankenschwester kam nicht weit und es war ja nicht so, dass Athena ihre zwei Eulen nicht längst positioniert hatte. Sie wusste, wo sie fündig wurde. Leise, mit einem leichten Windhauch materialisierte sie sich in ihrem typischen, goldenen Funkenregen, der durch die hellen Strahlen der Sonne kaschiert wurde. Sie hatte sich auf die Felswand teleportiert und setzte sich vorsichtig an deren Rand. Sie war nicht hoch, vielleicht 10 oder 15 Meter. Zumindest kam es ihr, einer Göttin nicht hoch vor. Dort saß sie nun, wieder in ihrer geliebten, goldenen Rüstung und beobachtete die junge Frau unter ihr. Trotz, dass eine gewisse Distanz zwischen ihnen war, konnte Athena mit ihren scharfen Augen genau sehen, was sie tat und sie ließ es zu. Menschen konnte sie problemlos heilen, für Götter war ihr Vater zuständig. Und dennoch, sie verstand dieses selbstzerstörerische Verhalten nicht. Dieses Verhalten, dass sogar den Tod bedeuten konnte, wenn man sich falsch schnitt. Sie konnte sich denken, dass es sie beruhigte oder, dass sie versuchte in die Realität zurück zu finden oder vielleicht wollte sie sogar den seelischen Schmerz in körperlichen umwandeln, oder es war eine eigene Bestrafung, für was auch immer. Es gab viele Möglichkeiten. Nur eines wusste die Göttin, ein wenig Schuld traf sie da schon, aber trotzdem, es gab bessere Mittel und Wege mit sich selbst umzugehen, statt sich zu verletzen.
"Soll ich es heilen?"
Rief sie von oben herab. Sie sah zwar, dass die blonde Frau nach oben sah, aber sie war sich sicher, sie hatte sie noch nicht gesehen, sonst wäre sie erschrocken. Aus dem Winkel, wie sie an der Felswand lehnte, wäre dies auch schwierig gewesen. Es war vorbei. Das Versteckspiel zumindest. Ein weiteres Spiel war nun einen Draht zu der Krankenschwester zu finden. Sie schenkte der Frau weit unter ihr ein Grinsen.
"Ich meine, es sieht schlimm aus, eine Entzündung ist selbst für mich schwierig zu behandeln ... wenn du willst, kann ich es auch gerne so heilen, dass eine Narbe zurückbleibt, wenn du darauf scharf bist."