Ellen & Fiona ~ Mom... are u there? [ZWANGSCUT]

Ellen & Fiona ~ Mom... are u there? [ZWANGSCUT]

  

Fiona Walsh wurde das zweite Mal von Allie verlassen. Dieses Mal sogar ohne Worte, ohne Erklärung. Allein zurückgelassen versinkt sie wieder in ihrer Verbitterung und Wut, in ihren Aggressionen und natürlich den Drogen. High und nicht Herr ihrer Sinne macht sie sich auf den Weg zu der Frau, welche sie kaum kennt und bei der sie selbst nicht weiß, was sie sich eigentlich zu finden erhofft: ihrer Mutter Ellen Carrington...

Re: Ellen & Fiona ~ Mom... are u there?

Fiona wachte durch einen heftigen Schmerz auf, der quer durch ihren Nacken zog. Dicht gefolgt von einem ebenfalls qualvollen Ziehen und einer riesigen Druckstelle, die sich über ihre Schulter, den ganzen Arm entlang und bis hin zum Rücken ausbreiteten. Ihre Kehle war staubtrocken und schmerzte beim Schlucken, und das Licht, in welches sie nun mühsam blinzelte, ließ kleine Sterne in ihrem Kopf explodieren. Mühsam setzte sie sich auf, und fuhr sich mit ihren schmalen Händen übers Gesicht. Sie versuchte sich zu erinnern, was geschehen war, und das erste was ihr einfiel, war Allie. Ihr Herz verpasste ihr einen grausamen schmerzhaften Stich, als hätte jemand beschlossen ihr einen Nagel in die Brust zu hämmern. Vom einen auf den anderen Tag war sie einfach weg gwesen. Einfach weg. Einfach... so. Das Lächeln, welches sich nun auf den Lippen von Dark Angel ausbreitete, war nichts als bitter. Purste Verbitterung. Hatte sie eigentlich wirkliche twas anderes erwartet? Scheiße.
Sie stieg aus ihrem Auto und sah, dass sie quer in einem Zaun geparkt hatte, der halb umgerissen war. Sie musste heftig high oder besoffen gewesen sein - wahrscheinlich beides. Mir groß pochendem Kopf hob sie eine Hand um die Sonne etwas abzuschirmen und blickte sich um. Grüne Landschaft vor ihr, Häuser und Straßen hinter ihr. Sie wusste wo sie war. Sie hatte ihr Auto knapp neben dem Grundstück ihrer Mutter 'geparkt'.
Fuck. Was sollts. Sie brauchte definitiv nen Kaffee. Und einfach... tja. Who knows. Aber zuerst was anderes.
Sie setzte sich wieder auf den Beifahrerersitz und öffnete mit Schwung das Handschuhfach. Kurz zögerte sie. Spritze oder Tüte? Spritze wirkte schneller. Sie dachte an Allie. Ihr Herz stach. Ihre Finger schlossen sich um den Gurt, das kleine Fläschchen und die Spritze. Der Gurt war schnell um ihren dürren Arm befestigt und zugezurrt, die Sprite mit dem guten Zeug aufgezogen und dann geradewegs in ihre Vene entleert. Schon als sie die Spannung des Gurtes wieder löste spürte sie die über sie hereinbrechende Wolke der Ruhe. Alle Schmerzen wurden wie von einer Welle fortgespült, und zurück blieb nichts als für den Moment ganz einfache Zufriedenheit.
Fiona saß da, starrte ins Leere und ein ehrliches leichtes Lächeln war nun auf ihrem Gesicht zu erkennen. Sie genoss es. Sie schwebte dahin. Sie trieb dahin. Irgendwann - sie konnte wirklich nicht sagen wann - legte sie die Sachen zurück ins Handschuhfach, schloss es und stieg aus. In aller Gemütlichkeit und Ruhe steckte sie sich eine Kippe an und nahm einen tiefen Zug, ehe sie in der gleichen Gemütlichkeit und Ruhe ganz langsam zum Haus ihrer Mutter schlenderte. Und klingelte.
Fiona sah nicht gut aus. Sie trug eine offene schwarze Lederjacke, ein weißes Shirt mit schwarzem Sport-BH der durch das leicht durchsichtige Shirt ein wenig durchschimmerte. Fio war mittlerweile so dünn, dass selbst das normalerweise eng anliegende Shirt etwas schlackerte. Ihre Hose wies etliche Risse aus und wurde mit einem Gürtel gerade noch so auf ihrer Hüfte gehalten. Die Augen waren glanzlos mit tiefen Augenschatten. Mit einer Hadn fuhr sie sich durch ihre kurzen schwarzen Haare und wartete darauf, dass ihr geöffnet wurde.